Sturm und Schnee: Winter hat die Küste weiter im Griff

Sturm und Schnee: Winter hat die Küste weiter im Griff

8. Februar 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 08.02.2021 16:58 Uhr

Starker Ostwind und Minus-Temperaturen haben die Küstenregion und die östlichen Landesteile Mecklenburg-Vorpommern weiter im Griff. Für Rügen gibt es eine amtliche Unwetterwarnung.

Der Deutsche Wetterdienst warnte vor starken Schneefällen und Schneeverwehungen besonders im Landkreis Vorpommern-Rügen – und speziell auf der Insel Rügen. Straßen und Schienenwege könnten in den kommenden beiden Tagen unpassierbar sein. Die Einwohner wurden gebeten, Fahrten mit dem Auto zu vermeiden.

Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee – vier Meter hohe Wellen

Nach Angaben des Meteorologen Stefan Kreibohm vom NDR Wetterstudio auf Hiddensee werden vor allem in der Nacht im gesamten Küstenbereich kräftige Schneeschauer niedergehen. Auf Rügen und Hiddensee müsse mit Neuschneemengen zwischen 10 und 30 Zentimetern gerechnet werden – auf Wittow unter Umständen sogar bis zu 50 Zentimetern. Der Wind wehe in Böen stürmisch bis Stärke 9 und 10. Vor Rügen sind vier Meter hohe Wellen möglich, wie Kreibohm NDR 1 Radio MV sagte. Er riet den Menschen auf Rügen, heute einkaufen zu gehen, denn auch in den kommenden Tagen werde es in vielen Landesteilen weiterhin schneien. Der Wind aber lasse nach. Die Temperaturen lagen in der Nacht zwischen minus zehn Grad im Bereich Uecker-Randow und minus zwei Grad an der Ostseeküste. Wegen des eisigen Ostwindes fühlten sich die Temperaturen aber wie minus 15 Grad oder minus 18 Grad an. Die eisigen Temperaturen werden auch weiter das Wetter im Nordosten bestimmen, meint der Meteorologe.

Fähre nach Hiddensee eingestellt

Der Fährverkehr zwischen Rügen und Hiddensee wurde vorerst eingestellt. Wegen der heftigen Schneefälle in der Mitte Deutschlands fallen zahlreiche Fernverkehrszüge in Richtung Hamburg und Berlin aus. Der Regionalverkehr in Mecklenburg-Vorpommern fährt aber. Zwischen Rostock und dem dänischen Gedser fahren bis zum Abend keine Fähren mehr. Das hat die Reederei Scandlines wegen des starken Oststurms entschieden. Von 20 Uhr an soll der Verkehr wieder aufgenommen werden. Bis dahin empfiehlt Scandlines Kunden, die Fähre zwischen Puttgarden und Rødby zu nutzen, sie verkehrt planmäßig.

Autos auf Rügen eingeschneit

Auf Rügen schneiten in der Nacht zu Montag auf der Landstraße zwischen Altenkirchen und Putgarten am Kap Arkona drei Autos ein, ein Feuerwehrauto fuhr sich fest. Die Feuerwehr befreite neun Menschen, die mit ihren Autos in Schneeverwehungen stecken geblieben waren, wie der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Putgarten, Andreas Heinemann, gegenüber NDR 1 Radio MV sagte. „Die Leute wollten sich den Schnee hier oben am Kap angucken, sind hochgefahren und dann blieben die ersten stecken. Wir mussten Menschen aus den Autos befreien. Die Autos konnten nicht mehr bewegt werden – weder vor noch zurück“, so Heinemann weiter.