Vorpommern-Greifswald verschärft Corona-Regeln
8. Februar 2021Angesichts des hohen Corona-Inzidenzwertes hat der Landkreis Vorpommern-Greifswald strengere Regeln beschlossen. Es soll mehr getestet und kontrolliert werden.
Der Inzidenzwert lag in Vorpommern-Greifswald am Montag den dritten Tag in Folge über 200 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in den jeweils vorangegangenen sieben Tagen. Darum will der Kreis unter anderem die Kontrollen an der Grenze zu Polen verstärken und die Reisenden auf die rechtlichen Konsequenzen aufmerksam machen. In den Landkreis darf zudem nur noch einreisen, wer dafür einen triftigen Grund hat. Das gilt auch für Besitzer von Zweit- und Ferienwohnung – es sei denn, sie haben sich bereits seit längerem im Landkreis aufgehalten. Wer vor kurzem erst angekommen ist, für den gilt eine Übergangsfrist von zehn Tagen.
Regelmäßige Tests für Pflegepersonal
Weiterhin soll das Personal in Alten- und Pflegeheimen jeden zweiten Tag auf das Corona-Virus getestet werden. Wenn dadurch eine Virusinfektion bestätigt wird, muss täglich getestet werden. Falls eine Corona-Quarantäne angeordnet wird, muss diese 14 Tage lang eingehalten werden. Sich mit einem zweiten Test vorzeitig „freizutesten“ ist nicht mehr möglich. Der Landkreis will häufiger kontrollieren, ob die Quarantäne eingehalten wird. Außerdem müssen Schulen und Kitas sofort schließen, wenn eine Infektion in einer Einrichtung nachgewiesen wird. Die nächtliche Ausgangssperre und ein eingeschränkter Bewegungsradius von 15 Kilometern sind nicht mehr Bestandteil der vom Landkreis erlassenen Allgemeinverfügung. Das Infektionsgeschehen im Kreis ist lokal sehr unterschiedlich. Die Inzidenz im Amtsbezirk Usedom-Süd lag zuletzt bei 43 – im Amtsbezirk Anklam dagegen bei 527.In einem Pflegeheim in Anklam hatten sich zuletzt mindestens 35 Bewohner und zehn Pflegekräfte mit dem Coronavirus infiziert. Inzwischen sind alle 130 Bewohner getestet worden.