MV-Werften bestätigen: Bis zu 1.200 Stellen fallen weg
9. Februar 2021Die MV-Werften haben ihre Belegschaft am Dienstagabend über Einzelheiten des angestrebten Sanierungsprogramms informiert. Nach Informationen des NDR sollen an den drei Standorten in Wismar, Warnemünde und Stralsund bis zu 1.200 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Die Geschäftsführung der MV-Werften hat die Mitarbeiter am Dienstagabend in einem Video über ihre Sanierungspläne informiert. Demnach ist etwa ein Drittel der Belegschaft vom Stellenabbau betroffen – bis zu 1.200 Mitarbeiter in Wismar, Warnemünde und Stralsund. Eine endgültige Entscheidung solle bis zum 31. März fallen, sagte der Geschäftsführer von MV-Werften, Peter Fetten. Er sprach zu Beginn des etwa zweiminütigen Videos, welches die Mitarbeiter über eine betriebsinterne App live anschauen konnten. Laut Fetten geht es darum, den Restrukturierungsplan zügig voranzutreiben, um so die Chance zu wahren, unter den Rettungsschirm des Bundes zu gelangen.
Über Sozialplan wird verhandelt
Fetten sagte weiter, Geschäftsführung und Gesellschafter würden alles tun, um den Arbeitsplatzabbau so gering wie möglich zu halten. Auch über einen Sozialplan werde weiter verhandelt. Die Vorsitzende des Betriebsrats, Ines Scheel, nannte die Situation ernst und ärgerlich, hervorgerufen durch Corona und die Pandemie. Sie seien jetzt gezwungen, mit der Geschäftsführung über den Personalabbau zu verhandeln.
IG Metall Küste fordert Perspektiven für Beschäftigte
Die Gewerkschaft reagierte prompt mit einer Mitteilung: Ein Kahlschlag sei mit ihr nicht zu machen, so der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich. Er erwarte von der Politik und dem Mutterkonzern Perspektiven für die Beschäftigten. Genting müsse verbindliche Zusagen machen – etwa für weitere Aufträge und Projekte wie die Offshore-Industrie, hieß es.