Neues Update Warn-App nun auch für ältere iPhones
10. Februar 2021Stand: 10.02.2021 10:00 Uhr
Die Funktionen der Corona-Warn-App sind signifikant erweitert worden. Ab heute kann die App auch auf älteren iPhones installiert werden. Zudem wurde die Begegnungshistorie erweitert.
Von Dominik Lauck, tagesschau.de
Als die offizielle Corona-Warn-App des Bundes im vergangenen Juni veröffentlicht wurde, war die Enttäuschung bei Besitzerinnen und Besitzern älterer Smartphones groß: Denn auf vielen Geräten, die vor fünf oder mehr Jahren auf den Markt gekommen waren, ließ sich die App nicht installieren. Beim iPhone musste das Betriebssystem iOS 13.5 installiert sein, das nur für Geräte ab dem iPhone 6s oder dem iPhone SE bereit gestellt wurde. Das ändert sich nun.
Mit der Version 1.12 ist die App auch mit dem älteren Betriebssystem iOS 12.5 kompatibel. Dadurch können Besitzerinnen und Besitzer älterer Geräte, wie dem iPhone 5s, dem iPhone 6 und dem iPhone 6 Plus die Anwendung installieren. Die Entwickler schätzen, dass in Deutschland noch bis zu 1,7 Millionen solcher Geräte benutzt werden.
Apple hatte bereits vor einigen Monaten die notwendige technische Schnittstelle, das sogenannte Exposure Notification Framework, auch für iOS 12.5 bereitgestellt. Der Smartphone-Hersteller kam damit der Forderung nach, die spezielle Bluetooth-Schnittstelle so zu verändern, dass noch mehr iPhone-Modelle als bislang die App laufen lassen können.
Begegnungshistorie wurde erweitert
Mit dem neuen Update wurde außerdem dem Kontakt-Tagebuch eine Begegnungshistorie hinzugefügt. „So können Nutzerinnen und Nutzer das eigene Risiko, dem sie ausgesetzt waren, besser einschätzen“, erklärt Hanna Heine vom Softwarekonzern SAP, der die App zusammen mit der Telekom entwickelt hat. Denn während bislang im Falle mehrerer Risikobegegnungen nur das Datum der letzten Begegnung zu sehen war, können in der Begegnungshistorie nun auch die Tage der anderen Begegnungen nachgeschaut werden.
Die Corona-Warn-App war bereits in den vergangenen Wochen signifikant erweitert worden. Seit Januar werden in einem Statistikbereich etwa aktuelle Zahlen zum Impfgeschehen in Deutschland und zur Nutzung der App angezeigt.
Ende Dezember war ein Kontakt-Tagebuch integriert worden. Dort können freiwillig Begegnungen mit Personen oder besuchte Orte eingetragen werden. Im Falle einer Infektion kann die Liste – ebenfalls freiwillig – an das Gesundheitsamt geschickt werden.