Offenbar keine Corona-Hilfen für Flughafen Rostock-Laage
12. Februar 2021Der Flughafen Rostock-Laage geht bei den Corona-Hilfen des Bundes offenbar leer aus. Die schwarz-rote Koalition in Berlin hat sich darauf verständigt, nur die größeren Airports zu unterstützen.
600 Millionen Euro Staatshilfen soll es geben – der Großteil geht an die drei Flughäfen mit Bundesbeteiligung in Berlin, München und Köln-Bonn. Unterstützung bekommen auch zwölf Airports mit – wie es heißt – verkehrspolitisch hoher Bedeutung. Rostock-Laage fällt offenbar wie alle anderen Regionalflughäfen durchs Raster.
Geschäftsführung: Faktisch im Berufsverbot
Dörthe Hausmann, Geschäftsführerin am Flughafen Rostock-Laage, sagte NDR 1 Radio MV, durch die andauernden Reisewarnungen und Lockdowns sei man faktisch in einem Berufsverbot. „Unsere Fixkosten laufen weiter. Insofern wäre es wichtig gewesen zu entscheiden, dass wirklich alle Flughäfen von den Covid-Hilfen profitieren. Wir haben einen Großteil unserer Kollegen in Kurzarbeit geschickt. Damit können wir in dem Bereich Personalkosten sparen.“ 70 Prozent der Kosten des Flughafens seien Personalkosten. Man werde, so Hausmann weiter, alles tun, um durchzuhalten. Es sei aber nicht gerecht, wenn Flughäfen aus pandemiebedingten Gründen keinen Reiseverkehr durchführen und dennoch keine Hilfen beantragen können.
Flughafen Rostock-Laage hat Entlassungen angekündigt
Der größte Flughafen des Landes leidet ebenso wie andere regionale Flughäfen unter der Corona-Krise, wegen massiv sinkender Passagierzahlen wurden bereits im vergangenen Herbst Entlassungen angekündigt. Das Unternehmen, an dem der Landkreis Rostock, die Stadt Laage und indirekt auch die Stadt Rostock beteiligt sind, ist auf regelmäßige Landeszuschüsse angewiesen. Aus dem Corona-Rettungsschirm gibt es zusätzlich Sonderhilfen aus Schwerin: Vorgesehen sind 750.000 Euro, um einen Fortbestand des Flughafens zu sichern. Dort ist seit Mitte Januar auch ein Impfzentrum des Landkreises untergebracht.