Informationen zur Coronavirus-Impfung vom 21. Februar 2021

Informationen zur Coronavirus-Impfung vom 21. Februar 2021

21. Februar 2021 Aus Von mvp-web

Israel-Studie: Biontech-Geimpfte kaum ansteckend

10.33 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer kann die Übertragung des Virus Berichten von „Spiegel“ und „Bild“ zufolge zu 89,4 Prozent verhindern. Dies gehe aus einer großen Beobachtungsstudie in Israel hervor, schrieb der „Spiegel“ am Sonntagmorgen auf seiner Website.

Eine israelische Studie gibt Grund zur Hoffnung, dass der Corona-Impfstoff des deutschen Pharmaunternehmens BioNTech und seines US-Partners Pfizer die Weitergabe des Virus deutlich reduziert. Die Untersuchung stammt vom israelischen Gesundheitsministerium, das dafür mit Pfizer zusammengearbeitet hat. Sie ist noch unveröffentlicht, liegt aber mehreren Medien vor – unter anderem der Nachrichtenagentur Reuters.

Demnach kann der Impfstoff eine Übertragung von Sars-Cov-2 zu 89,4 Prozent verhindern, asymptomatische Fälle miteinbezogen. Symptomatische Fälle würden um 93,7 Prozent verringert. „Diese Auswertungen sind von großer Bedeutung. Sie sind der erste klare Hinweis darauf, dass man sich nach der Impfung nicht ansteckt und auch nicht ansteckend ist“, sagte dazu SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach der „Bild am Sonntag“.

Schon gestern hatte Lauterbach in einem Tweet auf die Studie hingewiesen. Wenn sich die Zahlen bestätigten, würde eine Herdenimmunität per Impfung möglich.

Bislang gab es in der Forschung nur Erkenntnisse, inwiefern das Mittel vor einer Erkrankung schützt – und nicht, ob es auch gegen Infektionen hilft. Auch die Autoren der israelischen Studie mahnten zur Vorsicht mit ihren Ergebnissen, schreibt die Nachrichtenagentur dpa. Demzufolge könnte ihre Herangehensweise dazu führen, dass der Effekt der Impfungen auf Infektionen überschätzt wird.

99 Prozent Schutz vor schweren Erkrankungen

Das israelische Gesundheitsministerium selbst gab neue Daten zur Wirksamkeit des Impfstoffs gegen das Risiko einer Erkrankung heraus. Demnach verhindert das Mittel nach der zweiten Dosis zu 95,8 Prozent eine Erkrankung an Covid-19, zu 98 Prozent das Auftreten von Symptomen wie Fieber und Atembeschwerden und zu etwa 99 Prozent Krankenhausaufenthalte, schwere Erkrankungen und Tod. Frühere Analysen hatten dem Vakzin eine Wirksamkeit von 95 Prozent bescheinigt.

Am Freitag war zudem bekannt geworden, dass der Impfstoff schon nach der ersten Dosis hochwirksam sei. Bereits zwei bis vier Wochen nach der ersten Spritze liege die Wirksamkeit bei 85 Prozent, hieß es in einer in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichten Untersuchung.

Pfizer und BioNTech gaben darüber hinaus bekannt, dass der Impfstoff auch bei höheren Temperaturen gelagert werden könne, als bisher bekannt. Auch bei einer Aufbewahrung bei -25 bis -15 °C sei das Vakzin stabil, was die Nutzung gängiger pharmazeutischer Gefrier- und Kühlschränke ermögliche. Bisher ist vorgeschrieben, dass der Impfstoff bei Temperaturen zwischen -80°C und -60°C gelagert werden muss.