Glawe will Grundschullehrer und Erzieherinnen früher impfen
21. Februar 2021Lehrerinnen und Erzieherinnen in Kitas und Grundschulen sollten früher geimpft werden, als bislang geplant. Dafür will sich Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) einsetzen.
Gesundheitsminister Harry Glawe hat sich für vorgezogene Impfungen von Beschäftigten in Grundschulen und Kitas ausgesprochen. Damit griff er einen Vorschlag von Bundesbildungsmimnisterin Anja Karliczek (CDU) auf. Laut der aktuellen Impfverordnung sind Lehrer und Erzieher erst in der dritten Gruppe an der Reihe. Das sei zu spät, findet Glawe. Dann würden sie voraussichtlich erst im Sommer geimpft. Ziel müsse es sein, je nach Situation vor Ort bereits im März Kita-Beschäftigten und Grundschullehrern anzubieten, sich impfen zu lassen. Das hänge allerdings auch davon ab, ob Impfdosen verfügbar sind.
Lehrer-Verband bleibt skeptisch
Zuvor hatte sich nach Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und mehreren Landesregierungen auch Bundesbildungsministerin Karliczek dafür ausgesprochen. Lehrer und Erzieher nähmen Aufgaben von großer Bedeutung für die Gesellschaft wahr, so Karliczek. Dabei hätten sie so viele Kontakte zu anderen Menschen wie kaum eine andere Berufsgruppe. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE), in dem viele Lehrer organisiert sind, stimmte dem Impf-Vorschlag zu. Dort fragt man sich allerdings, warum Schulen und Kitas wieder geöffnet werden, bevor das Personal geimpft wurde. In Mecklenburg-Vorpommern sollen Kitas und Grundschulen in diesen Tagen unter bestimmten Voraussetzungen wieder ihren Betrieb aufnehmen.