Was passiert mit Impfstoff-Resten in MV?

Was passiert mit Impfstoff-Resten in MV?

23. Februar 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 23.02.2021 16:54 Uhr

Trotz genauer Planungen bleibt am Ende des Tages immer wieder Impfstoff übrig, weil jemand seinen Impftermin nicht wahrnimmt. Bestenfalls finden sich kurzfristig Impfwillige, die auch berechtigt sind.

In den Impfzentren in Mecklenburg-Vorpommern kommt es in seltenen Fällen vor, dass Impfstoff am Ende eines Tages übrig bleibt. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer kann, wenn er aufgetaut ist, nicht bis zum nächsten Tag aufbewahrt werden. Er wäre ansonsten unbrauchbar. Doch was passiert mit den Resten?

Impfberechtigte werden angefragt

Der Impfstoff soll auf keinen Fall weggeschmissen werden. Deshalb bemühen sich die Impfzentren im Land, kurzfristig Impfwillige zu finden. In Schwerin zum Beispiel bekommt das Impfzentrum eine Liste vom Gesundheitsamt mit Namen von Impfberechtigten, die noch ungeimpft sind. So läuft es auch im Kreis Vorpommern-Greifswald. Hier wird zudem darauf geachtet, dass es Menschen sind, die ihre erste Impfung schon haben und nun mit der zweiten dran sind.

Kontakt zu Tagespflegeeinrichtungen

In Ludwigslust-Parchim rufen die Mitarbeiter der Impfzentren nicht direkt bei den Impfberechtigten an, sondern in Tagespflegeeinrichtungen. Dort fragen sie nach, ob jemand, der für eine Impfung in Frage kommt, Zeit hat und vorbei gebracht werden kann. Im Landkreis Vorpommern-Rügen und in Rostock werden außer Tagespflegeeinrichtungen auch Mitarbeiter von Rettungsdiensten und Personal aus Alten- und Pflegeeinrichtungen angerufen, die mit übrig gebliebenen Dosen geimpft werden können.

Nur wenige Fälle

Die Kontaktlisten werden täglich aktualisiert. Bisher musste noch keine Dosis in den Müll, weil sich niemand zum Impfen fand. Generell komme es auch nur selten vor, dass Impfdosen unverbraucht bleiben. Die stellvertretende Impfmanagerin in Schwerin sagte, dass es nur Einzelfälle betrifft. Sie sprach von einer bis maximal fünf Dosen pro Tag, für die Impfwillige beziehungsweise Berechtigte gefunden werden müssen. Auch im Kreis Ludwigslust-Parchim nannte der Sprecher ähnliche Zahlen.