Nur zurückhaltende Reaktionen auf Ergebnisse des MV-Gipfels
25. Februar 2021Die Ergebnisse des MV Gipfels, nur kleinere Öffnungsschritte in der Corona-Pandemie zu wagen, hat eher zurückhaltende Reaktionen ausgelöst. Der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände ist nicht zufrieden.
Ein erster Schritt in Richtung Öffnung werde zwar gemacht – so der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände, Lars Schwarz. Langfristig müsse aber geschaut werden, wie es weitergehen kann, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner eben nicht unter 35 sinkt. Wichtig wären deshalb auch jetzt schon konkrete Daten für die Öffnung von Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie gewesen. Gerade Hotels bräuchten vor einer Öffnung zwei bis vier Wochen Vorlaufzeit, sagte Schwarz, der selbst Hotelier ist. Er habe die Hoffnung auf ein Geschäft zu Ostern noch nicht aufgegeben – wenn auch zunächst nur mit einheimischen Gästen.
Öffnungsperspektive an Inzidenz gekoppelt
Der Gipfel hatte sich darauf geeinigt, dass neben Friseursalons von Montag an auch Gartencenter öffnen dürfen. Baumärkte bleiben geschlossen, können aber ihren Gartenbereich öffnen. In Regionen mit einer Inzidenz unter 35 dürfen zudem Kosmetik-, Fußpflege- und Nagelstudios wieder Kunden empfangen. In den übrigen Regionen treten diese Regelungen eine Woche später, also am 8. März in Kraft, wenn die Inzidenz unter 150 liegt.
FDP sorgt sich um Tourismus im Land
Kritik an der strengen Bindung des Lockdown-Ausstiegs an die Entwicklung der Corona- Infektionszahlen kommt von der FDP. Bis eine landesweite Inzidenz von unter 35 erreicht sei, könnten noch Monate vergehen, erklärte FDP-Landeschef René Domke am Donnerstag in Schwerin. Da zudem nur in zweiwöchigen Abständen über weitere Lockerungen entschieden werde, sei zu befürchten, dass der Tourismus auch die frühen Sommermonate für sich abschreiben müsse.