RKI meldet 9997 Neuinfektionen – Inzidenz steigt, R-Wert jetzt über 1,0

26. Februar 2021 Aus Von mvp-web

Top-News zur Corona-Pandemie vom 26. Februar

  • Wegen Corona-Mutationen: RKI verschärft Quarantäne-Empfehlungen (19.20 Uhr)
  • Altmaier hält Öffnung von Außengastronomie um Ostern für möglich (16.39 Uhr)
  • RKI registriert 9997 Corona-Neuinfektionen und 394 neue Todesfälle (06.18 Uhr)
  • Bundestag billigt 150-Euro-Hilfe für Geringverdiener (13.16 Uhr)
  • Analyse zu Infektionen in Schulen: Lehrer spielen wichtigere Rolle als Schüler (12.05 Uhr)

Wegen Corona-Mutationen: RKI verschärft Quarantäne-Empfehlungen

19.20 Uhr: Angesichts der Ausbreitung ansteckenderer Varianten des Coronavirus in Deutschland verschärft das Robert Koch-Institut (RKI) eine Empfehlung für Ärzte. Bei einer Infektion mit einer der Varianten oder dem Verdacht darauf sollten Patienten – unabhängig von der Schwere, dem Alter oder einem Krankenhausaufenthalt – vorsorglich 14 Tage isoliert werden, heißt es in einer am Freitag aktualisierten Empfehlung des Bundesinstituts. Vor dem Verlassen der Isolierung sollte außerdem ein Antigentest oder ein PCR-Test gemacht werden.

Hintergrund sei eine noch unzureichende Datenlage zur Ausscheidung von Erregern. Zuvor enthielt die Empfehlung zu besorgniserregenden Virus-Varianten keine Angabe zur Dauer einer Isolierung, wie das RKI auf Anfrage erläuterte.

Trump wurde damit behandelt: EMA gibt neuem Corona-Medikament grünes Licht

17.15 Uhr: Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA befürwortet die vorläufige Anwendung des zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen eingesetzten Antikörpermittels REGN-COV2. Das Mittel des US-Unternehmens Regeneron kann nach Einschätzung der EMA vom Freitag bereits vor Marktzulassung zur Behandlung von Covid-19-Patienten eingesetzt werden, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen ein hohes Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs besteht.

Die Bundesregierung hatte im Januar bereits 200.000 Dosen Antikörper-Mittel für 400 Millionen Euro gekauft. Laut Bundesgesundheitsministerium handelt es sich dabei neben REGN-COV2 auch um das Mittel Bamlavinimab. Beide Mittel haben in den USA bereits eine Notfallzulassung erhalten, nicht aber in der EU. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zufolge sollten sie dennoch in Deutschland als erstem Land in der EU bereits eingesetzt werden.

REGN-COV2 hatte im vergangenen Oktober weltweite Bekanntheit erlangt, nachdem der damalige US-Präsident Donald Trump mit diesem Antikörper-Cocktail behandelt worden war. Das Mittel ist eine Kombination aus zwei speziell entwickelten Antikörpern, Casirivimab und Imdevimab, die sich an das so genannte Spike-Protein des neuartigen Coronavirus binden und so dessen Struktur deformieren können. Die Antikörper sollen das Vordringen der Viren in die menschlichen Zellen und ihre Vermehrung bremsen.

Regeneron hatte im Januar erklärt, dass sein Mittel auch gegen die britische Variante des Coronavirus voll wirksam sei. Bei der südafrikanischen Corona-Variante schlage allerdings einer der zwei in dem Mittel enthaltenen Antikörper nur begrenzt an.

Altmaier hält Öffnung von Außengastronomie um Ostern für möglich

16.39 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hält eine Öffnung der Außengastronomie in Deutschland um Ostern herum für möglich. Das sagte Altmaier am Freitag in Berlin nach digitalen Beratungen mit seinen Ministerkollegen aus den Ländern. Voraussetzung sei die Einhaltung von Hygienevorschriften. Die Verfügbarkeit von Schnelltests könne eine Öffnung der Außengastronomie noch sicherer machen.

Altmaier sagte mit Blick auf das Vorgehen in der Corona-Krise, er wolle nicht von einem Paradigmenwechsel sprechen. Die Strategie aber müsse angepasst und weiterentwickelt werden. Es gehe um eine Perspektive, die Mut mache.

Zwar sei der deutliche Rückgang bei der Zahl der Neuinfektionen zum Stillstand gekommen. Experten diskutierten darüber, ob und inwieweit eine neue Infektionswelle unterwegs sei. Auf der anderen Seite sei es ganz eindeutig so, dass „wir uns eine unveränderte Fortführung der Lockdown-Maßnahmen immer weniger leisten können“.

Altmaier sagte weiter: „Es geht um die Substanz unserer Wirtschaft.“ Viele Unternehmen seien innerhalb von zwölf Monaten nun schon seit insgesamt sechs Monaten geschlossen. Es gehe um eine Perspektive und um Planbarkeit. Gesundheitsschutz und vorsichtige, aber konsequente Öffnungen müssten miteinander verbunden werden.

Palmer begründet Schnelltest-Offensive: „Warte doch nicht auf eine Erlaubnis zum Nasebohren“

16.25 Uhr: Während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erst am Mittwoch bei der Ministerpräsidentenkonferenz darüber beraten will, wie es in Sachen Corona-Schnelltests weitergeht, ist Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer schon einen Schritt weiter. Bereits seit zwei Wochen gibt es in der baden-württembergischen Stadt Gratis-Schnelltests für Kitas und Schulen, ab Montag sollen Wattestäbchen-Tests in Friseursalons zum Einsatz kommen. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.

Palmer rechtfertigte seine Offensive gegenüber dem Blatt mit den Worten: „Drei Wochen lang habe ich aus Berlin nur gehört, dass die Schnelltests noch nicht zugelassen sind. Dazu kann ich nur sagen: Ja, dann sperrt mich doch ein. Ich warte doch nicht auf eine Erlaubnis zum Nasebohren.“ Laut dem Tübinger OB stehe man sich in Deutschland selbst im Weg. Der „Bild“ sagte er: „Deutsche Gründlichkeit ist wichtig und richtig, aber nicht in solchen Notsituationen.“

Eilantrag gegen Verweilverbot in Düsseldorfer Altstadt eingegangen

13.50 Uhr: Gegen das „Verweilverbot“ in der Düsseldorfer Altstadt und am nahen Rheinufer ist am Verwaltungsgericht ein Eilantrag eingegangen. Die zuständige Kammer will laut einem Gerichtssprecher eventuell am Freitag über den Antrag entscheiden. Noch keine Beschwerde war am Gericht zunächst gegen die parallel verschärfte Maskenpflicht eingegangen. Sie sieht auch vor, dass Jogger am Rheinufer am Wochenende Maske tragen müssen.

In Düsseldorf sollte am Freitag um 15.00 Uhr erstmals das „Verweilverbot“ in Kraft treten, wonach man in einer bestimmten Zone nicht mehr länger stehen bleiben, sich hinsetzen oder auf eine Wiese legen darf. Die Regelungen gelten auch am Samstag und Sonntag. Die Verwaltung hat bereits damit begonnen, 300 rote Schilder aufstellen, die mit dem Schriftzug „Verweilverbotszone: Bitte gehen Sie weiter“ versehen sind. Zu den gleichen Zeiten und im gleichen Bereich gilt die verschärfte Maskenpflicht. Dass sie auch für Jogger gilt, gehe aus der entsprechenden Allgemeinverfügung hervor, sagte ein Stadtsprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Die Promenade am rechten Rheinufer ist eine beliebte Strecke für Jogger und Radfahrer in der Landeshauptstadt. Während man auf dem Rad laut Stadt keine Maske tragen muss, gelte das „für Jogger allerdings wohl“, sagte der Sprecher.

Bundestag billigt 150-Euro-Hilfe für Geringverdiener

13.16 Uhr: Geringverdiener, Langzeitarbeitslose und Sozialhilfebezieher erhalten in der Corona-Krise weitere Unterstützung. Der Bundestag billigte am Freitag ein Hilfspaket, das einen Zuschuss zur Grundsicherung vorsieht. So sollen erwachsene Geringverdiener, Langzeitarbeitslose und Sozialhilfebezieher pauschal einen Zuschuss von einmalig 150 Euro bekommen.

Das Sozialministerium begründet den Zuschuss mit höheren Ausgaben durch die Pandemie, etwa für Hygieneartikel und zusätzliche Mahlzeiten zu Hause. Das Geld soll im ersten Halbjahr ausgezahlt werden.

Zugleich sieht das sogenannte Sozialschutz-Paket III vor, dass es auch weiterhin schnell gehen soll, Leistungen aus den Grundsicherungssystemen zu beantragen – langwierige Prüfungen bleiben bis Jahresende ausgesetzt. Der erleichtere Zugang in die Grundsicherung wird also bis zum 31. Dezember 2021 verlängert. Hier geht es auch um Soloselbstständige, Kulturschaffende oder Menschen, die für geringe Löhne arbeiten und für die es in der Corona-Krise finanziell eng werden kann. „Wir stärken den Sozialstaat für alle, die ihn jetzt oder in Zukunft brauchen“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Katja Mast.

Der Opposition gehen die Hilfen indes nicht weit genug. Der Zuschuss von 150 Euro sei keine Hilfe, „sondern eine Nullrunde – und eine Nullrunde ist in dieser Krise definitiv zu wenig“, sagte der Grünen-Abgeordnete Sven Lehmann. Die stellvertretende Vorsitzende der Linken-Fraktion, Susanne Ferschl, forderte auch eine Verlängerung des Arbeitslosengeldes. „Die Menschen brauchen eine soziale Brücke über die Pandemie und deswegen muss das Arbeitslosengeld länger bezahlt werden.“

Für die AfD- und die FDP-Fraktion fehlt es zudem an Hilfen für Soloselbstständige und Kulturschaffende. „Viele Millionen Menschen bleiben bei Ihnen ohne Hilfe“, sagte der FDP-Abgeordnete Pascal Kober. Der CSU-Abgeordnete Stephan Stracke wies den Vorwurf zurück und verwies auf die Neustarthilfe von einmalig bis zu 7500 Euro für Soloselbstständige. „Wir haben den Blick auf diejenigen, die besonders vor Herausforderungen stehen“, sagte Stracke.

Merkel und Laschet nehmen gemeinsam an Expertengipfel teil

13.01 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nimmt an diesem Freitag (15.30 Uhr) an den Online-Beratungen des NRW-Expertengremiums zum Kampf gegen die Corona-Pandemie teil. Das bestätigte ein Regierungssprecher in Berlin. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet habe zu einem Meinungsaustausch eingeladen, die Kanzlerin habe diese Einladung gerne angenommen. Die Beratungen dienen auch der Vorbereitung auf die am 3. März geplante Runde der Ministerpräsidenten mit Merkel, bei der über das weitere Vorgehen in dem seit Monaten anhaltenden Lockdown entschieden werden soll.

Zu der von Laschet Anfang April 2020 einberufenen Expertengruppe gehören unter anderem der Bonner Virologe Hendrik Streeck, der frühere Bundesverfassungsrichter Udo di Fabio und der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Michael Hüther. Bei den Beratungen sollen transparente Kriterien und Strategien für die Rückkehr ins soziale und öffentliche Leben entwickelt werden.

Fast 20.000 Corona-Tote seit Pandemie-Beginn in Tschechien

12.17 Uhr: In Tschechien ist die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie auf fast 20.000 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Prag am Freitag mitteilte, starben 19.999 Menschen, die zuvor positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden waren. Die Zahl der jemals Infizierten stieg innerhalb von 24 Stunden um 14.457 auf mehr als 1,2 Millionen. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner. Zum Vergleich: Deutschland meldete bislang in der Pandemie 69.519 Corona-Todesopfer (Stand: 26.2.).

Das Kabinett in Prag hat inzwischen offiziell grünes Licht für Gespräche mit Deutschland und Polen über eine mögliche Übernahme von Corona-Intensivpatienten gegeben. Dazu soll es nach Aussage von Gesundheitsminister Jan Blatny aber erst kommen, wenn es unbedingt nötig ist. Das Gesundheitssystem sei in manchen Regionen am Limit. Fast 7200 Covid-19-Patienten sind im Krankenhaus in Behandlung. Die Regierung spricht sich für einen härteren Lockdown aus. Ministerpräsident Andrej Babis schwebt vor, die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung einzuschränken. Die Menschen sollen für drei Wochen mit wenigen Ausnahmen wie dem Weg zur Arbeit ihren jeweiligen Bezirk nicht mehr verlassen dürfen. Die Bezirke entsprechen in ihrer Größe etwa den deutschen Landkreisen.

RKI-Analyse zu Infektionen in Schulen: Lehrer spielen wichtigere Rolle als Schüler

12.05 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) ist der hoch umstrittenen Frage nach dem Beitrag von Schulen zur Pandemie in Deutschland nachgegangen. Eine Analyse von Meldedaten und Studien lege nahe, dass Schülerinnen und Schüler „eher nicht als „Motor“ eine größere Rolle spielen“, aber dass es auch bei ihnen zu Übertragungen komme und Ausbrüche verhindert werden müssten. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten RKI-Online-Publikation hervor. Schulausbrüche stehen demnach in engem Zusammenhang mit der Inzidenz (Fallzahlen pro 100 000 Einwohner) in der Bevölkerung.

Lehrkräfte spielten „eine vielleicht wichtigere Rolle“ als Schüler, heißt es. „Auftretende Ausbrüche sind im Regelfall im beobachteten Zeitraum klein und etwa die Hälfte beschränkt sich auf die Jahrgänge oder Klassen“, stellten die Wissenschaftler fest. Größere Ausbrüche – in einem Fall mit 55 Fällen – kämen zwar vor, seien aber „insgesamt ein seltenes Ereignis“.

Der Hauptfokus der Untersuchung lag auf Ausbrüchen, die zwischen Anfang August und Mitte Dezember ans RKI gemeldet wurden, also zwischen Ende der Sommerferien in ersten Bundesländern und dem Beginn des verschärften bundesweiten Lockdowns.

Als auffällig beschreiben die Wissenschaftler einen weiteren linearen Anstieg der Schulausbrüche auch nach Beginn des Lockdown light Ende 2020. Diese gingen vor allem auf die jüngeren Altersgruppen zurück. „Dies deutet daraufhin, dass auch unter jüngeren Altersgruppen Transmissionen (Anm: Übertragungen) im Schulsetting stattfinden.“ Grundsätzlich seien alle Altersgruppen und Lehrkräfte in Schulausbrüchen vertreten, hieß es weiter. Das höchste relative Risiko, darin involviert zu sein, hätten Lehrkräfte.

Nicht nur für Geimpfte: Weil fordert mehr Freiheiten für Getestete

08.33 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat angeregt, in der Corona-Pandemie nicht nur geimpften Menschen, sondern auch aktuell Getesteten mehr Freiheiten zu geben. „Wir können nicht nur an die einstweilen wenigen Glücklichen, die geimpft sind, denken“, sagte der SPD-Politiker der „Braunschweiger Zeitung“ (Freitag). An einer solchen Perspektive etwa für Gastronomen und Einzelhändler „müssen wir hart arbeiten“. Es sei klar, dass man weiter Maske tragen, Abstand halten und Hygienekonzepte beachten müsse.

Dennoch eröffne sich mit Impfen, Testen und Schutzmaßnahmen wieder deutlich mehr Spielraum, sagte Weil. „Das bloße Warten auf Inzidenzwerte unter 35 bringt uns nicht voran.“ Er verwies auf Schnelltests, die wesentlich anwendungsfreundlicher seien. Mit Hilfe der Corona-Warn-App könnten Impfung und Schnelltests gebündelt und angezeigt werden.

„Wir wollen in Niedersachsen sehr schnell in den Schulen und Kitas mit dem Testen beginnen. So können wir dann sukzessive Kitas und Schulen weiter öffnen“, sagte der Politiker. „Aber wenn wir mehr testen, müssen wir uns auch auf höhere Infektionszahlen einstellen. Wer mehr sucht, findet mehr.“

RKI registriert 9997 Corona-Neuinfektionen und 394 neue Todesfälle

06.18 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9997 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 394 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Freitag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9113 Neuinfektionen und 508 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 62,6 – und damit höher als am Vortag (61,7). Vor vier Wochen, am 29. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 94,4 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.424.684 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 26.02., 03.10 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.235. 700 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 69.519.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 1,05 (Vortag 0,98). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 105 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Hinweis: Die vom RKI am Morgen vermeldeten Zahlen können abweichen von den Zahlen, die FOCUS Online jeden Abend errechnet (siehe Eintrag von 20.45 Uhr). Grund sind teils unterschiedliche Quellen und Berechnungszeiträume.

Hessen: Mehr als die Hälfte der Corona-Todesopfer leben in Altenheimen

Freitag, 26. Februar, 06.02 Uhr: In Hessen sind weit mehr als die Hälfte aller Todesopfer im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. „Seit Beginn der Pandemie wurden 2600 Todesfälle von mit Sars-CoV-2 infizierten Bewohnerinnen und Bewohnern gemeldet“, heißt es mit Stand 21. Januar in einer Antwort von Sozialminister Kai Klose (Grüne) auf eine Kleine Anfrage der FDP. Im Corona-Bulletin des Ministeriums für diesen Tag wird die Zahl der insgesamt seit Beginn der Pandemie gemeldeten Todesfälle für den 21. Januar mit 4257 angegeben. Hessenweit würden in 833 Einrichtungen 56 263 Menschen versorgt (Stand 20. Januar). 565 Pflegeeinrichtungen seien von einem Infektionsgeschehen betroffen gewesen.

Der Minister weist in seiner Antwort Kritik zurück, wonach es kaum Unterstützung für das Aufrechterhalten der Besuchsrechte, eine flächendeckende Verteilung von FFP2-Masken und keine rasche Verfügbarkeit und Sicherstellung von Schnelltests für Bewohner, Besucher und Personal gegeben habe. Seit Beginn der Pandemie seien zahlreiche Maßnahmen getroffen worden. Testungen würden in vielen Alten- und Pflegeheimen gemacht.

„Sogar noch vor Inkrafttreten der Coronavirus-Testverordnung des Bundes, die erst die Schnelltests in den Einrichtungen ermöglichte, hat die Landesregierung die finanziellen Mittel bereitgestellt, damit Mitarbeitende der Einrichtung anlasslos mit PCR-Testungen getestet werden konnten.“ Das Land habe zur schnellen und ausreichenden Verfügbarkeit von Tests hierfür ein Kontingent von 500 000 Stück pro Woche gesichert. Für das Personal bestehe die Pflicht für einen Test mindestens zweimal in der Woche. Zudem habe die Regierung beschlossen, dass Besucher hochwertige Schutzmasken tragen müssen, und die Einrichtungen würden seit Beginn der Pandemie regelmäßig mit Schutzausrüstung beliefert.

R-Wert springt über 1, Zahl der aktiven Fälle steigt – doch es gibt täglich weniger Todesfälle

20.45 Uhr:  Die Gesundheitsämter der Bundesländer melden am Donnerstagabend 11.189 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Das sind über 1000 mehr als am Vortag und auch mehr im Vergleich zur Vorwoche, als 9833 neue Fälle vermeldet worden waren. Insgesamt gibt es damit 2.419.129 bestätigte Fälle in Deutschland.