Hansa Rostock klettert auf einen Aufstiegsrang
27. Februar 2021Fußball-Drittligist Hansa Rostock hat am Sonnabend mit einem 2:1 (1:1)-Sieg bei Viktoria Köln seine Aufstiegsambitionen untermauert. Die Norddeutschen blieben zum achten Mal in Folge ungeschlagen.
Der Lohn der Erfolgsserie: Rostock kletterte in der Tabelle auf Rang zwei. Sechs Punkte Rückstand (und ein Spiel weniger) hat die Mannschaft von Trainer Jens Härtel auf Spitzenreiter Dynamo Dresden, der den bisherigen Zweiten Ingolstadt 4:0 bezwang.
Die Aussichten für Hansa, den Aufstiegsplatz zu festigen sind gut. Die kommenden drei Gegner sind im Tabellenkeller beheimatet. Am Mittwoch geht es zum VfB Lübeck, am 6. März gastiert der 1. FC Kaiserslautern im Ostseestadion, am 9. März tritt Hansa beim KFC Uerdingen an.
Riedel überlistet Kolke – 0:1
Die Partie in Köln begann für die Rostocker mit einem Gegentreffer der Marke „Kacktor“: Bei einem schon geklärten Angriff war der „Leo“-Ruf von Hansa-Torwart Markus Kolke deutlich zu vernehmen, doch statt seinem Keeper den Ball zu überlassen, trat Julian Riedel das Spielgerät am verdutzten Kolke vorbei in Richtung eigenes Tor, Kölns Marcel Risse lief hin und schob zum 1:0 für die Gastgeber ein (6.).
Hansa nach Rothers Ausgleich überlegen
Aber die Hanseaten hatten die passende Antwort parat: Eine scharfe Flanke von Nico Neidhart drosch Björn Rother per Direktabnahme ins kurze Eck – Kölns Torwart Sebastian Mielitz sah dabei nicht gut aus (13.). Zehn Minuten später traf John Verhoek aus dem Gewühl heraus nur den Pfosten (23.).
Hansa hatte die Partie nun im Griff, spielte geduldig nach vorne und ließ nach Riedels Bock aus der Anfangsphase keine gefährlichen Situationen mehr im eigenen Strafraum zu. Philipp Türpitz (40.) und John Verhoek (45.) vergaben die mögliche Rostocker Pausenführung.
„Goldenes Händchen“ von Trainer Härtel
Auch nach Wiederanpfiff blieben die Norddeutschen spielbestimmend und torgefährlicher. Bentley-Baxter Bahns Schuss hielt Mielitz problemlos fest (48.), ein strammer Freistoß von Türpitz flog knapp über das Viktoria-Gehäuse (50.).
Das Geschehen spielte sich fast ausschließlich in der Kölner Hälfte ab, es ging phasenweise zu wie beim Handball: Vor dem Strafraum der Gastgeber passten die Rostocker den Ball hin und her. Und so war das Tor nur eine Frage der Zeit – und das Resultat einer perfekten Personalentscheidung von Trainer Härtel: Aaron Herzog bediente Pascal Breier, der zum 2.1 einschob (73.). Beide Spieler waren kurz zuvor erst eingewechselt worden.
Kurz darauf hatte Breier das 3:1 auf dem Fuß, doch Mielitz parierte (75.). Auch Herzog scheiterte am Kölner Keeper (78.). Die mangelnde Chancenverwertung hätte sich beinahe gerächt, aber Kölns Michael Schultz drosch den Ball in der Nachspielzeit knapp über das Tor.