BioNTech-Vakzin Vier Millionen mehr Impfdosen für EU
10. März 2021Stand: 10.03.2021 12:56 Uhr
In den nächsten zwei Wochen bekommt die EU vier Millionen Impfstoff-Dosen zusätzlich von BioNTech/Pfizer. Die EU-Kommission hofft, dass damit gezielt in Hotspots geimpft wird und Reisebeschränkungen unnötig werden.
BioNTech/Pfizer will in den nächsten beiden Wochen vier Millionen Dosen Corona-Impfstoff zusätzlich an die Europäische Union liefern. Man habe das Zusatzpaket ausgehandelt, damit die EU-Staaten gezielt in Corona-Hotspots impfen und die Ausbreitung der gefürchteten Virusvarianten bremsen könnten, erklärte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Die Vereinbarung mit dem Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech und seinem US-Partner Pfizer sei durch den „erfolgreichen Ausbau der Fertigungskapazitäten in Europa“ möglich geworden.
740.000 Impfdosen für Deutschland
Von dem zusätzlichen Kontingent könnte Deutschland nach dem internen EU-Verteilungsschlüssel 18,6 Prozent bekommen, also rund 740.000 Impfdosen. Die Bundesregierung muss entscheiden, ob sie von dieser Option Gebrauch macht und wie die zusätzlichen Mengen auf die Bundesländer verteilt würden.
Die Kommission hofft, dass durch gezielte Impfungen in Hotspots verschärfte Kontrollen an den EU-Binnengrenzen unnötig werden. Das gilt etwa an der deutsch-französischen Grenze zum französischen Département Moselle, wo besonders viele Infektionen mit mutierten Viren nachgewiesen werden. „Durch die gezielte Nutzung dort, wo sie am meisten gebraucht werden, vor allem in den Grenzregionen, werden diese Dosen helfen, die Bewegungsfreiheit von Waren und Menschen zu sichern oder wiederherzustellen“, betonte von der Leyen. „Diese sind entscheidend für das Funktionieren der Gesundheitssysteme und des Binnenmarkts.“
BioNTech liefert 66 Millionen Dosen im ersten Quartal
Die EU-Kommission erwartet für das erste Quartal bis Ende März insgesamt rund 100 Millionen Dosen der drei in der EU bisher zugelassenen Impfstoffe von BioNTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca. BioNTech/Pfizer sollte ursprünglich 62 Millionen Dosen liefern, nun also 66 Millionen.