Corona: MV kauft Luca-App-Lizenz für 440.000 Euro

Corona: MV kauft Luca-App-Lizenz für 440.000 Euro

12. März 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 12.03.2021 16:16 Uhr

Bei der Lockdown-Öffnung in Mecklenburg-Vorpommern soll die Luca-App die Kontaktnachverfolgung erleichtern. Die Landesregierung hat deshalb für knapp 440.000 Euro eine Landeslizenz erworben.

Zur Corona-Bekämpfung können Gaststätten und andere Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern nun ein zusätzliches Tool einsetzen. Die Luca-App ist nun digital an die Gesundheitsämter im Nordosten angedockt. Mit Hilfe der App soll die Kontaktnachverfolgung während der Lockdown-Öffnung erleichtert werden. Die Landesregierung hat für knapp 440.000 Euro eine Landeslizenz für die dazugehörige Software erworben. Mittels dieser sollen die Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern mit der von der Luca-App genutzten Infrastruktur verbunden werden.

Infektionsketten durch Kontaktverfolgung durchbrechen

Das Land habe allerdings keine App gekauft, sondern die Lizenz für das gesamte Luca System, sagte Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) auf einer Videopressekonferenz. Seit Donnerstagabend sind alle acht Gesundheitsämter im Land an das Luca-System angeschlossen. Das geschah schneller als ursprünglich geplant, denn eigentlich sollte dieser Prozess erst im April abgeschlossen sein. Damit kann die Luca-App in der kommenden Woche flächendeckend in Betrieb gehen. Mit dem System können Besucher von Geschäften, Gaststätten, Kulturbetrieben, Hotels, Behörden und anderen ihre Kontakte dokumentieren. Die Gesundheitsämter können dann im Fall eines nachgewiesenen Corona-Falls auf die verschlüsselten Kontaktdaten zurückgreifen.

Auch ohne Smartphone ist das Luca-System nutzbar

„Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Bundesland, in dem die Luca-App flächendeckend genutzt werden kann“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Von den am Markt befindlichen Lösungen erfülle Luca die Anforderungen am besten. Diese schnelle Möglichkeit zur Nachverfolgung von Kontakten sei eine wichtige Voraussetzung, um öffentliche Einrichtungen Schritt für Schritt wieder für den Publikumsverkehr zu öffnen. „Zugleich entlasten wir die Gesundheitsämter, die schnell und sicher Infektionsketten nachverfolgen und unterbrechen können“, so Schwesig. Menschen ohne Smartphone können vor Ort von Hand in das System eingetragen werden oder sich einen individuellen QR Code für die dauerhafte Nutzung selbst im Internet ausdrucken, erklärte Minister Pegel. Laut App-Betreiber nutzen bereits 3.000 Betriebe und Standorte in Mecklenburg-Vorpommern das System.