Dortmund darf Schulen nicht schließen – Erste Bundesländer kassieren Lockerungen ein
16. März 2021Top-News zu Corona in Deutschland vom 16. März
- Neue französische Corona-Variante stellt Ärzte vor Rätsel (22.14 Uhr)
- Drosten warnt: Für Menschen über 50 wird es besonders „brenzlig“ (20.03 Uhr)
- Tochter infiziert – geimpfte Eltern müssen auch in Quarantäne (19.13 Uhr)
- Keine Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Berlin und Brandenburg (17.12 Uhr)
- Positivrate steigt um 20 Prozent: „Sollten die Situation ernst nehmen“ (16.08 Uhr)
- Land: Dortmund darf Schulen nicht schließen (16.04 Uhr)
- Frankreich meldet neue Corona-Variante, die schwieriger nachweisbar sein könnte (15.22 Uhr)
- Berlin verzichtet auf nächsten geplanten Öffnungsschritt (13.28 Uhr)
- Mehr als 55 000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag in den USA (9.11 Uhr)
- RKI-Zahlen am Dienstag: 5480 Corona-Neuinfektionen und 238 Todesfälle (8.15 Uhr)
- Giffey dringt auf mehr Corona-Tests vor Kita- und Schulbesuch (4.00 Uhr)
Neue französische Corona–Variante stellt Ärzte vor Rätsel
22.14 Uhr: Eine in der Bretagne identifizierte Corona-Variante gibt Ärzten Rätsel auf: Mit klassischen PCR-Tests lasse sich die Mutante nicht ohne Weiteres erkennen, erklärte die bretonische Gesundheitsbehörde ARS am Dienstag. In einem Krankenhaus im westfranzösischen Lannion waren demnach acht ältere Patienten mit „typischen Symptomen“ der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Sieben von ihnen waren aber per Nasenabstrich negativ getestet worden. Erst Antikörper-Tests ergaben einen positiven Befund.
Die Gesundheitsbehörde entschied, die Variante „unter Beobachtung“ zu stellen. Eine Hypothese der Mediziner ist, dass sich das Virus schneller durch die Atemwege bewegt und nur in tieferen Bereichen festgestellt werden kann. Hinweise auf eine größere Ansteckungsgefahr durch die bretonische Variante gebe es bisher nicht, betonte die Behörde.
Unterdessen zeichnet sich in Frankreich eine erneute Verschärfung der Corona-Maßnahmen ab. Präsident Emmanuel Macron wollte noch am Dienstag mit dem wissenschaftlichen Beirat und Intensivmedizinern über die Lage beraten.
Im Pariser Großraum schlagen die Krankenhäuser wegen Überlastung Alarm. In dem dicht besiedelten Gebiet mit zwölf Millionen Einwohnern ist die Inzidenz über die Marke von 400 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen. In dieser Woche sollen rund hundert Intensivpatienten aus Paris in andere Regionen verlegt werden.
Premierminister Jean Castex sprach von „einer Art dritter Welle“ in Frankreich, die durch „viele Varianten“ gekennzeichnet sei. Am Mittwoch tagt dazu das Sicherheitskabinett unter Macrons Leitung. In Frankreich gilt eine landesweite Sperrstunde ab 18.00 Uhr, an der Côte d’Azur und am Ärmelkanal wurden zudem Ausgangsbeschränkungen an Wochenenden verhängt. Die meisten Geschäfte und Schulen sind aber offen.
Drosten warnt: Für Menschen über 50 wird es besonders „brenzlig“
20.03 Uhr: In der neuen Folge des NDR-Podcasts „Coronavirus Update“ äußerte sich Top-Virologe Christian Drosten zum Astrazeneca-Impfstopp in Deutschland. Die aufgetretenen Thrombose-Fälle müsse man „ernst nehmen und anschauen“, so Drosten. Gleichzeitig betonte der Experte der Berliner Charite, dass Deutschland diese Impfung dringen brauche. Erst vor kurzem hatte das RKI in einem Lagebericht vor einer Corona-Situation wie vor Weihnachten gewarnt. Die Inzidenz nach Ostern könne bei 300 liegen, heißt es in der düsteren Prognose des Instituts. Das zeige, „dass diese Sichtweise keine Fantasie von einzelnen Professorinnen und Professoren ist, sondern dass das die amtliche Auffassung ist von dem, was uns in den nächsten Wochen bevorsteht“, so Drosten.
Die epidemiologische Lage sei momentan nicht gut in Deutschland. Die ansteckendere Virusvariante B.1.1.7 nehme immer mehr Überhand, ihr Anteil betrage inzwischen drei Viertel.
„Wir werden kurz nach Ostern eine Situation haben wie um Weihnachten herum“, sagte der Virologe, auch mit Blick auf düstere Prognosen des Robert Koch-Instituts (RKI) von vor einigen Tagen zu einem befürchteten starken Anstieg der Neuinfektionszahlen. Die Situation werde sich dann im weiteren Verlauf „drastisch erschweren“ wegen der Mutante, erwartet Drosten. Besonders „brenzlig“ werde es für die weitestgehend noch ungeimpften Jahrgänge ab 50 Jahre.
Tochter infiziert – geimpfte Eltern müssen auch in Quarantäne
19.13 Uhr: Auch wer gegen das Coronavirus geimpft ist, muss in Quarantäne, wenn ein Familienmitglied oder ein anderer Mitbewohner im Haushalt infiziert wurde. Das hat das Verwaltungsgericht in Neustadt an der Weinstraße entschieden. Bisher lägen keine ausreichenden Belege dafür vor, dass Menschen mit vollständigem Impfschutz nicht infektiös erkrankten, argumentierten die Richter. Deshalb seien bisher keine Sonderregelungen für Geimpfte vorgesehen. Im konkreten Fall ging es um ein Ehepaar, das eine Arztpraxis in der Vorderpfalz betreibt und gegen eine bis 18. März verordnete Quarantäne geklagt hatte.
Anfang März hatte sich die Tochter des Paars mit dem Virus angesteckt, weshalb sich auch die Eltern in den eigenen vier Wänden isolieren sollten. Diese wehrten sich und argumentierten vor Gericht, sie hätten nicht nur Impfungen im Januar und im Februar erhalten; auch habe sich die Tochter in Isolation begeben und lebe alleine in einer Etage des Hauses. Diverse PCR-Coronatests und Schnelltests seien zudem bei dem Paar negativ ausgefallen. Daher sei die Verfügung zur Quarantäne rechtswidrig gewesen.
Keine Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Berlin und Brandenburg
17.12 Uhr: In Berlin und seinem Nachbarland Brandenburg soll es vorerst keine weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben. Darauf verständigten sich der Senat und das Kabinett in Potsdam vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie am Dienstag. Es sei eine schwierige Situation, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). Der Senat habe entschieden, an dem festzuhalten, was bisher schon möglich sei, „aber dass wir uns weitere Dinge nicht zutrauen können“. Weder für die Gastronomie noch für den Einzelhandel sind damit weitere Öffnungen geplant.
Die für die Bewertung der Pandemie-Entwicklung wichtige Sieben-Tage-Inzidenz ist in Berlin laut dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Montag weiter gestiegen und hat den Wert von 75,1 erreicht. In der vergangenen Woche lag er noch unter 60.
Die nach dem Beschluss der Bund-Länder-Konferenz frühestens ab dem 22. März möglichen Öffnungen der Außengastronomie und von weiteren Kultureinrichtungen werde es nicht geben, teilte die brandenburgische Staatskanzlei nach der Kabinettssitzung mit. Der Wechselunterricht zwischen Präsenz in den Schulen und zuhause werde bis zu den Osterferien fortgesetzt. Das Testangebot für Lehrkräfte und Schüler soll schrittweise auf zwei Test pro Woche ausgeweitet werden.
„Die Entwicklung des Infektionsgeschehens in Brandenburg ermöglicht trotz der sinkenden Fallzahlen in den Krankenhäusern und der positiven Entwicklung der Infektionslage in der Altersgruppe über 65 Jahre derzeit keine weiteren Öffnungsschritte“, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Zudem gäben die steigenden Infektionszahlen in einigen Landkreisen Anlasse zur Sorge. Daher will Woidke mit den Landräten und Oberbürgermeistern über erforderliche Maßnahmen beraten.
Positivrate steigt um 20 Prozent: „Sollten die Situation ernst nehmen“
16.08 Uhr: Die Zahl der Positivtestungen mit Corona ist in der vergangenen Woche um ein Vielfaches angestiegen. Der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin e.V. (ALM) teilte in einer Pressemitteilung mit, dass zwischen dem 8. und 14. März insgesamt 1.084.771 PCR-Tests durchgeführt wurden, von denen 77.660 Tests positiv waren. Das entspricht 7,2 Prozent.
Eine Woche zuvor lag die Positivrate noch bei 6,4 Prozent (64.644 positive Tests von 1.020.839 Testungen). Damit hat sich die Anzahl der positiven Tests um 20 Prozent gesteigert, teilte der ALM mit. „Wir in den Laboren sind besorgt und sollten alle die Situation ernst nehmen“, schrieb der Verband.
Land: Dortmund darf Schulen nicht schließen
16.04 Uhr: Die drittgrößte NRW-Stadt Dortmund darf trotz steigender Infektionszahlen die Schulen nicht ab Mittwoch schließen. Das sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag nach einem Antrag der Stadt. Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) hatte die geplanten sofortigen Schließungen auch mit dem vorläufigen Impfstopp des Astrazeneca-Vakzins begründet.
Frankreich meldet neue Corona-Variante, die schwieriger nachweisbar sein könnte
15.22 Uhr: Frankreichs Gesundheitsbehörden haben eine neue Variante des Coronavirus gemeldet, bei der ein Nachweis über die herkömmlichen PCR-Tests erschwert sein könnte. Es habe mehrere Patienten gegeben, die typische Symptome von Covid-19 aufgewiesen, aber ein negatives PCR-Testergebnis erhalten hätten, teilte die Generaldirektionen des französischen Gesundheitsministeriums mit.
Aufmerksam wurden die Behörden demnach bei einem Ausbruch in einem Krankenhaus in Lannion in der Bretagne. „Die ersten Analysen dieser neuen Variante lassen nicht den Schluss zu, dass sie ernster oder übertragbarer ist als das ursprüngliche Virus“, hieß es. Eingehende Untersuchungen seien im Gang.
Berlin verzichtet auf nächsten geplanten Öffnungsschritt
13.28 Uhr: Der Berliner Senat verzichtet auf den nächsten geplanten Öffnungsschritt, der eigentlich am 22. März hätte erfolgen können. Das berichtet der Berliner „Tagesspiegel“ unter Berufung auf Beratungen des Senats. Demnach bleiben die Schließungen in Kultur und Gastronomie bestehen, geplante Lockerungen werden vorerst abgesagt. In den Schulen bleiben die Klassenräume für die Jahrgangsstufen 7 bis 9 vorerst geschlossen.
Tui stockt Mallorca-Angebot zu Ostern deutlich auf
13.17 Uhr: Bei den Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern gibt es ungeachtet der wieder ansteigenden Corona-Infektionszahlen offenbar ein großes Bedürfnis nach Osterurlaub am Mittelmeer. Der Reisekonzern Tui teilte am Dienstag mit, dass die Buchungen für Mallorca in den vergangenen Tagen bereits „doppelt so hoch“ gewesen seien wie im gleichen Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019. Deshalb habe Tui entschieden, das Flug- und Hotelangebot auf der Baleareninsel auszubauen.
„Die ersten Flüge, der Robinson Club Cala Serena und die ersten RIU Hotels auf Mallorca sind über die letzten vier Tage bereits sehr gut gebucht, teilweise schon ausgebucht worden“, erklärte Tui-Deutschlandchef Marek Andryszak. „Wir haben uns daher entschieden, das Angebot für die Osterferien zu verdoppeln und bieten jetzt über 300 Hin- und Rückflüge.“ Weitere sechs Tui-Häuser und Partnerhotels würden „kurzfristig verfügbar sein“.
Zugleich hob Andryszak hervor, dass Mallorca beim Neustart des Tourismus im vergangenen Sommer „mit hohen Gesundheitsstandards und schlüssigen Hygienekonzepten“ überzeugt habe. „Die Hotellerie hat sich intensiv vorbereitet, sicheren und verantwortungsvollen Urlaub anzubieten“, erklärte er. „Die spanischen Behörden haben zudem das Präventionskonzept optimiert, und somit können Gäste nur dann in den Urlaub starten, wenn sie den Nachweis eines negativen PCR-Tests erbringen.“
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte am Freitag Mallorca und die übrigen Balearen von der Liste der Corona-Risikogebiete genommen. Die Nachfrage nach Mallorca-Flügen war daraufhin sprunghaft gestiegen. Auch Eurowings reagierte am Wochenende darauf. Die Lufthansa-Tochter legte für die beginnende Oster-Reisezeit 300 Zusatzflüge auf.
Aus der Politik hatte es zuletzt gleichwohl Appelle gegeben, auf Reisen zu verzichten. So hatte etwa SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die Bevölkerung dazu aufgerufen, Reisen an Ostern möglichst nicht zu unternehmen, „erst recht keine Flugreisen“. Ähnlich äußerte sich CSU-Generalsekretär Markus Blume.
Intensivbetten im niederösterreichischen Waldviertel voll – sogar Corona-Patienten wurden schon verlegt
9.35 Uhr: Im Waldviertel, dem nordwestlichen Teil des Bundeslandes Niederösterreich sollen die Intensivbetten komplett ausgelastet sein. Das berichtet die österreichische „Kronen“-Zeitung. Ein Covid-Patient soll deshalb schon in die Klinik nach Scheibbs in der Region Mostviertel gebracht worden sein.
„Im gesamten Waldviertel gibt es keine freien Intensivbetten mehr“, berichten Insider; aus Personalkreisen sei zu hören, dass manche Krankenhäuser „aus dem letzten Loch pfeifen“.
Die Landesagentur Niederösterreich bestätigt die angespannte Situation, spricht aber auch von der Möglichkeit zusätzliche Intensivbetten einzurichten. Patientenverlegungen seien zudem schon öfters passiert, das sei der Vorteil von 27 Klinikstandorten.
Mehr als 55 000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag in den USA
9.11 Uhr: In den USA sind am Montag 55 764 neue Corona-Fälle und 741 Tote im Zusammenhang mit einer Infektion gemeldet worden. Dies geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstagmorgen (MEZ) hervor. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300 416 neuen Fällen sowie am 12. Januar mit 4470 Toten registriert.
In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang knapp 29,5 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 535 000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen, aber nicht relativ zur Bevölkerung, sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen – unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten – nachträglich aktualisiert.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC erhielten mehr als 71 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis, rund 38,3 Millionen gelten als vollständig geimpft. Zugelassen sind die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson & Johnson.
RKI-Zahlen am Dienstag: 5480 Corona-Neuinfektionen und 238 Todesfälle
8.15 Uhr: Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen ist mit 5480 dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge binnen einer Woche um mehr als 1000 gestiegen. Am Dienstag vor genau einer Woche wurden 4252 Neuinfektionen gemeldet und somit 1228 weniger. Das geht aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervor. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 238 weitere Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 83,7 – und damit höher als am Vortag (82,9). Vor etwa vier Wochen, am 16. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 59 gelegen. Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stieg sie jedoch wieder an, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2 581 329 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2 374 200 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 73 656.
Meldung der Corona-Zahlen durch das RKI am Dienstag verzögert sich
7.26 Uhr: Nachdem bereits am Montag ein leicht verzögerte Meldung der Corona-Zahlen des Robert-Koch-Instituts erfolgte, liegen diese am Dienstag noch nicht vor. „Die Daten werden derzeit aktualisiert. Bitte schauen Sie später wieder vorbei“, steht auf der Seite, wo normalerweise das Corona-Dashboard mit den aktuellen RKI-Zahlen abrufbar ist. Ein Grund für die Verzögerung wird nicht genannt.
Giffey dringt auf mehr Corona-Tests vor Kita- und Schulbesuch
Dienstag, 16. März 2021, 4:00 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat eine Ausweitung der Corona-Tests vor dem Besuch von Kitas und Schulen gefordert. „Solange flächendeckendes Impfen noch nicht geht, muss das Testen vor dem Besuch von Kitas und Schulen, aber auch von Kinder- und Jugendeinrichtungen ausgeweitet werden“, sagte Giffey dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstagausgaben). „Selbsttests sollten dabei sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für das Personal zur Anwendung kommen, um mehr Sicherheit für alle zu gewährleisten und Infektionsketten zu unterbrechen.“
Neben finanzieller Unterstützung bräuchten Familien vor allem auch Perspektiven, wie es weitergehe, betonte Giffey. „Und Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, dass auch ihre Bedürfnisse gesehen und berücksichtigt werden“, sagte die Familienministerin. „Deshalb ist die Frage, wann und wie Kitas und Schulen oder außerschulische Angebote wieder schrittweise in einen Alltag zurückkehren können, auch so entscheidend“, sagte die Familienministerin. Ein stufenweises und am Infektionsgeschehen orientiertes Vorgehen sei deshalb wichtig.