Liste der Corona-Risikogebiete in Deutschland

16. März 2021 Aus Von mvp-web

In Deutschland bleiben Corona-Neuinfektionen weiter auf hohem Niveau. Die Auflistung zeigt die Städte und Regionen, in denen die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen über 50 gelegen haben.

(Die aktuelle Liste der Städte und Kreise folgt unten nach dem Artikel, Stand 16.3.2021, morgens, ohne Gewähr) Liste derzeit wegen fehlender RKI-Daten nicht verfügbar.


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RKI registriert 5480 Corona-Neuinfektionen und 238 Todesfälle

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen ist mit 5480 dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge binnen einer Woche um mehr als 1000 gestiegen. Am Dienstag vor genau einer Woche wurden 4252 Neuinfektionen gemeldet und somit 1228 weniger. Das geht aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervor. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 238 weitere Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 83,7 – und damit höher als am Vortag (82,9). Vor etwa vier Wochen, am 16. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 59 gelegen. Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stieg sie jedoch wieder an, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.

Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33 777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2 581 329 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2 374 200 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 73 656.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 1,15 (Vortag 1,19). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 115 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

RKI rechnet in Osterwoche mit mehr Infektionen als an Weihnachten

Das Robert Koch-Institut (RKI) prognostiziert für die Woche nach Ostern höhere Neuinfektionszahlen als rund um Weihnachten. Die Inzidenz könnte dann bei 350 liegen. Grund hierfür sei unter anderem die sich rasch ausbreitende Corona-Mutante B.1.1.7, die erstmals in Großbritannien nachgewiesen wurde, heißt es im Lagebericht von Freitagabend. Unterdessen führte die Ankündigung des Impfstoffherstellers Astrazeneca zu ersten Konsequenzen. Thüringen stoppte deshalb die Terminvergabe für Impfungen und verschob den geplanten Start von Impfungen bei Hausärzten.

Laut RKI zeigt sich bei der Variante B.1.1.7 ein exponentiell ansteigender Trend der Sieben-Tage-Inzidenz seit der zweiten Kalenderwoche. Alle zwölf Tage habe sich diese verdoppelt. Demgegenüber zeige der Verlauf bei allen übrigen Varianten einen Rückgang um etwa 19 Prozent pro Woche. Diese beiden Trends würden sich zurzeit noch überlagern, was insgesamt zu der nur langsam ansteigenden Sieben-Tage-Inzidenz der vergangenen vier Wochen geführt habe.

Aktuell steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland weiter an. Die Gesundheitsämter haben dem RKI binnen eines Tages 12 674 Corona-Neuinfektionen gemeldet – und damit 3117 mehr als vor genau einer Woche. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Samstagmorgen mit 76,1 deutlich höher als am Vortag (72,4). Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 239 weitere Todesfälle verzeichnet.

Einen Rückschlag gibt es bei der Versorgung mit Corona-Impfstoffen: Das Pharmaunternehmen Astrazeneca hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass anstatt der zuletzt anvisierten 220 Millionen Dosen nur noch 100 Millionen bis zur Jahresmitte an die EU-Staaten gehen werden. Der deutsche Anteil daran liegt rechnerisch bei etwa 19 Millionen. Der Konzern begründete dies unter anderem mit Exportbeschränkungen, ohne Details zu nennen.

Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte am Samstag der Deutschen Presse-Agentur: «Wie alle anderen EU-Mitgliedsstaaten auch wird Deutschland im März vorübergehend deutlich weniger Impfstoff von Astrazeneca bekommen als geplant.» Nach den neuesten Daten, die das Unternehmen Freitagnachmittag der EU-Kommission übermittelt habe, sollen die Lieferschwankungen nach Auskunft des Impfstoffherstellers bis Ende März aber wieder ausgeglichen sein, so der Sprecher. Es sei generell schwierig, verlässliche Angaben über die Liefermengen von Astrazeneca zu bekommen. Im Gegensatz zu Biontech würden diese häufig abweichen von den Ankündigungen.

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) bezeichnete die angekündigte Lieferkürzung als «absolut inakzeptabel». Werner kritisierte zudem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der die Länder im Februar aufgefordert habe, keine Astrazeneca-Impfstoffdosen zurückzuhalten, weil die Liefermengen sicher seien. «Genau das haben wir getan und jede einzelne Impfdosis verplant. Jetzt zwingt uns die Ankündigung aus dem Bundesgesundheitsministerium zu einem Stopp unserer Terminvergabe und zur Verschiebung der Einbindung der Hausärzte», sagte Werner. Dies sei mehr als ärgerlich.

Ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums sagte, die Auswirkungen der Lieferkürzung werde man sorgfältig prüfen. Für die kommende Woche ändere sich zunächst nichts. Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sagte, die Ankündigung von Astrazeneca sei ein «herber Dämpfer für den Impffortschritt im Land. Darauf müssen wir reagieren und unsere Verteilung anpassen». Sie kündigte zudem an, die Impfungen der Polizei vorerst zurückzustellen.

Der neu zugelassene Impfstoff von Johnson & Johnson kommt nach Erwartung von Bundesgesundheitsminister Spahn erst Mitte oder Ende April. Hintergrund sind nach Angaben aus EU-Kreisen unter anderem Zweifel an der Exportpolitik der USA. Das Weiße Haus betont zwar, es gebe kein Exportverbot; Priorität sei aber, zuerst die US-Bevölkerung zu impfen. Die EU-Kommission hat von den vier in der EU zugelassenen Corona-Impfstoffen insgesamt mindestens 1,4 Milliarden Dosen geordert – eigentlich mehr als genug für die rund 450 Millionen Europäer.

Die Brandenburger Landesregierung hat den Landkreis Elbe-Elster auf die geltende Regelung für zusätzliche Corona-Schutzmaßnahmen ab einem Sieben-Tage-Inzidenz-Wert von 100 aufmerksam gemacht. Damit reagierte sie darauf, dass der Kreis trotz eines Wertes neuer Infektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche über 100 keine zusätzlichen Corona-Maßnahmen einführen will. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (CDU) hatte gesagt, wenn die geltenden Regelungen beachtet werden, bedürfe es keiner neuen Einschränkungen. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag dort am Samstag bei 156.

Angesichts der steigenden Infektionszahlen wird auch in Nordrhein-Westfalen über die eigentlich vorgesehene «Notbremse» diskutiert. Zunächst sei zu prüfen, welche Umstände zu der Überschreitung geführt hätten, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung» (WAZ/Samstag). «Wenn alleine durch die vielen zusätzlichen Testungen bei einem ansonsten stabilen Infektionsgeschehen die Zahlen steigen, muss man das bei den weiteren Bewertungen mit einbeziehen.»

FDP-Chef Christian Lindner forderte die Bundesregierung auf, den Bürgern eine Garantie für eine Corona-Erstimpfung bis zum Beginn der Sommerferien zu geben. Dazu müsse es beim Impfgipfel von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Landesregierungschefs am kommenden Mittwoch aber handfeste Ergebnisse geben. «Insbesondere erwarte ich, dass schneller über Haus-, Fach- und Betriebsärzte geimpft wird», sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur. Merkel hatte davon gesprochen, dass allen Erwachsenen bis zum kalendarischen Sommerende am 21. September ein Impfangebot gemacht werden solle. Die Sommerferien beginnen je nach Bundesland unterschiedlich, die ersten am 21. Juni.  (dpa)


Liste der Corona-Risikogebiete in Deutschland

Hier direkt zum Corona-Dashboard des RKI.

Corona-Risikogebiete in Baden-Württemberg:

Baden-Baden

Landkreis Biberach

Landkreis Bodenseekreis

Landkreis Böblingen

Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

Landkreis Calw

Landkreis Emmendingen

Landkreis Esslingen

Landkreis Freudenstadt

Landkreis Heilbronn

Landkreis Hohenlohe

Landkreis Karlsruhe

Landkreis Konstanz

Landkreis Lörrach

Landkreis Ludwigsburg

Landkreis Main-Tauber-Kreise

Landkreis Ortenaukreis

Landkreis Ostalb

Landkreis Rastatt

Landkreis Ravensburg

Landkreis Rhein-Neckar-Kreis

Landkreis Reutlingen

Rhein-Neckar-Kreis

Landkreis Schwäbisch Hall

Landkreis Schwarzwald-Baar-Kreis

Landkreis Sigmaringen

Stuttgart

Landkreis Tuttlingen

Ulm

Landkreis Waldshut

Corona-Risikogebiete in Bayern:

Amberg

Landkreis Amberg-Sulzbach

Landkreis Ansbach

Landkreis Altötting

Augsburg

Landkreis Augsburg

Landkreis Bad Kissingen

Bamberg

Bayreuth

Landkreis Bayreuth

Landkreis Berchtesgadener Land

Landkreis Cham

Coburg

Landkreis Coburg

Landkreis Degendorf

Landkreis Dingolfing-Landau

Landkreis Donau-Ries

Landkreis Ebersberg

Landkreis Erlangen-Höchstadt

Landkreis Forchheim

Landkreis Freyung-Grafenau

Fürth

Landkreis Fürth

Landkreis Fürstenfeldbruck

Landkreis Freising

Landkreis Erding

Landkreis Haßberge

Landkreis Hof

Kaufbauren

Landkreis Kehlheim

Landkreis Kronach

Landkreis Kulmbach

Landkreis Lichtenfeld

Landkreis Lindau

Landkreis Main-Spessart

Memmingen

Landkreis Miesbach

Landkreis Miltenberg

Landkreis Mühldorf am Inn

München

Landkreis München

Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

Landkreis Neumarkt in der Oberpflaz

Landkreis Neustadt a.d. Aisch

Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab

Nürnberg

Landkreis Nürnberger Land

Landkreis Oberallgäu

Landkreis Ostallgäu

Passau

Landkreis Passau

Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm

Landkreis Regen

Regensburg

Landkreis Regensburg

Rosenheim

Landkreis Rosenheim

Landkreis Rottal-Inn

Landkreis Rhön-Grabfeld

Landkreis Schwandorf

Schweinfurt

Landkreis Schweinfurt

Landkreis Starnberg

Landkreis Straubing-Boden

Landkreis Tirschenreuth

Landkreis Unterallgäu

Weiden in der Oberpfalz

Landkreis Weilheim-Schongau

Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge

Würzburg

Corona-Risikogebiete in Berlin:

Berlin

Corona-Risikogebiet in Brandenburg:

Landkreis Barnim

Brandenburg an der Havel

Landkreis Cottbus

Landkreis Dahme-Spreewald

Landkreis Elbe-Elster

Landkreis Märkisch-Oderland

Landkreis Oberhavel

Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Landkreis Oder-Spree

Landreis Ostprignitz-Ruppin

Potsdam

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Landkreis Prignitz

Landkreis Teltow-Fläming

Corona-Risikogebiet in Bremen:

Bremen

Bremerhaven

Corona-Risikogebiete in Hamburg:

Hamburg

Corona-Risikogebiete in Hessen:

Landkreis Bergstraße

Lahn-Dill-Kreis

Landkreis Limburg-Weilburg

Frankfurt am Main

Landkreis Fulda

Landkreis Gießen

Landkreis Groß-Gerau

Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Landkreis Hochtaunuskreis

Kassel

Lahn-Dill-Kreis

Landkreis Limburg-Weilburg

Landkreis Main-Kinzig-Kreis

Offenbach

Landkreis Offenbach

Landkreis Main-Taunus-Kreis

Landkreis Marburg-Biedenkopf

Landkreis Rheingau-Taunus-Kreis

Rhein-Lahn-Kreis

Landkreis Waldeck-Frankenberg

Wetteraukreis

Werra-Meißner-Kreis

Wiesbaden

Corona-Risikogebiete in Mecklenburg-Vorpommern:

Landkreis Ludwigslust-Parchim

Landkreis Nordwest-Mecklenburg

Landkreis Rostock

Schwerin

Landkreis Vorpommern-Greifswald

Corona-Risikogebiete in Niedersachsen:

Landkreis Ammerland

Braunschweig

Landkreis Celle

Landkreis Cloppenburg

Landkreis Cuxhaven

Landkreis Diepholz

Landkreis Emsland

Landkreis Friesland

Landkreis Gifhorn

Landkreis Hameln-Pyrmont

Landkreis Region Hannover

Landkreis Harburg

Landkreis Hildesheim

Landkreis Holzminden

Landkreis Leer

Landkreis Minden-Lübbecke

Landkreis Oldenburg

Osnabrück

Landkreis Peine

Salzgitter

Landkreis Schaumburg

Landkreis Stade

Landkreis Uelzen

Landkreis Vechta

Landkreis Wesermarsch

Corona-Risikogebiete in Nordrhein-Westfalen:

Aachen

Bochum

Bonn

Landkreis Borken

Landkreis Bottrop

Duisburg

Landkreis Düren

Düsseldorf

Ennepe-Ruhr-Kreis

Essen

Gelsenkirchen

Landkreis Gütersloh

Hagen

Heinzberg

Herne

Hochsauerlandkreis

Kreis Kleve

Köln

Krefeld

Leverkusen

Kreis Lippe

Kreis Mettmann

Märkischer Kreis

Landkreis Mettmann

Landkreis Minden-Lübecke

Mühlheim an der Ruhr

Oberbergischer Kreis

Kreis Olpe

Kreis Recklinghausen

Remscheid

Rhein-Erft-Kreis

Rhein-Sieg-Kreis

Rheinisch-Bergischer-Kreis

Landkreis Soest

Solingen

Siegen

Kreis Unna

Landkreis Wesel

Landkreis Warendorf

Wuppertal

Corona-Risikogebiete in Rheinland-Pfalz

Landkreis Altenkirchen

Landkreis Ahrweiler

Landkreis Bad Dürkheim

Landkreis Birkenfeld

Landkreis Bitburg-Prüm

Landkreis Germersheim

Landau in der Pfalz

Ludwigshafen

Mainz

Landkreis Mayen-Koblenz

Landkreis Neuwied

Primasens

Landkreis Rhein-Lahn-Kreis

Landkreis Rhein-Hunsrück-Kreis

Landkreis Rhein-Pfalz

Landkreis Südwestpfalz

Landkreis Trier-Saarburg

Westerwaldkreis

Worms

Corona-Risikogebiete im Saarland

Landkreis Merzig-Wadern

Saarbrücken

Landkreis Saarlouis

Corona-Risikogebiete in Sachsen

Landkreis Bautzen

Chemnitz

Dresden

Erzgebirgskreis

Leipzig

Landkreis Leipzig

Landkreis Nordsachsen

Landkreis Meißen

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Vogtlandlandkreis

Landkreis Zwickau

Corona-Risikogebiete in Sachsen-Anhalt

Landkreis Anhalt-Bitterfeld

Landkreis Börde

Burgenlandkreis

Halle

Landkreis Harz

Landkreis Jerichower Land

Landkreis Mansfeld-Südharz

Salzlandkreis

Landkreis Schleswig-Flensburg

Landkreis Stendal

Landkreis Wittenberg

Corona-Risikogebiete in Schleswig-Holstein

Herzogtum Lauenburg

Flensburg

Neumünster

Landkreis Segeberg

Landkreis Stormann

Corona-Risikogebiete in Thüringen

Altenburger Land

Landkreis Eichsfeld

Eisenach

Erfurt

Gera

Landkreis Greiz

Landkreis Gotha

Landkreis Hildburghausen

Saale-Holzland-Kreis

Saale-Orla-Kreis

Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Landkreis Sömmerda

Landkreis Sonnefeld

Suhl

Unstrut-Hainich-Kreis

Wartburgkreis

Weimar

Landkreis Weimarer Land

Ministerium: Impfen mit Astrazeneca vorerst gestoppt

Brandenburg kann seine Impfstrategie zunächst nicht wie geplant umsetzen – das Land stoppt vorerst die Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Es reagiert damit auf eine Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts. In den elf Impfzentren im Land waren demnach in dieser Woche insgesamt rund 22 500 Impftermine mit Astrazeneca gebucht. Betroffene Personen, die bei der Terminbuchung eine E-Mail-Adresse hinterlegt haben, werden per E-Mail über die Terminabsage informiert. Gebuchte Termine mit den Impfstoffen von Biontech seien davon nicht betroffen. Somit geht auch das neue Impfzentrum in Perleberg (Prignitz) an diesem Dienstag in Betrieb, da dort zunächst nur der Impfstoff von Biontech verwendet wird.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte mitgeteilt, auch Deutschland setze Corona-Impfungen mit dem Präparat des britisch-schwedischen Pharmakonzerns vorsorglich aus. Es verwies auf eine Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts zu notwendigen weiteren Untersuchungen.

Eine Reihe anderer Länder hatte bereits zuvor Impfungen mit Astrazeneca ausgesetzt. Am Wochenende waren sechs Fälle möglicher Nebenwirkungen in Dänemark und Norwegen bekannt geworden.

Das Brandenburger Gesundheitsministerium hatte zuvor betont, dass trotz Lieferengpässen des Herstellers Astrazeneca alle für diese und nächste Woche vereinbarten Impftermine gesichert seien. Nun wird das weitere Vorgehen nach der Entscheidung über den Stopp des Impfstoffs beraten. Mit Stand 15. März wurden in Brandenburg 269 100 Impfdosen des Herstellers Biontech, 21 600 von Moderna und 103 200 von Astrazeneca verwendet.

Die Zahl der verabreichten Corona-Schutzimpfungen liegt derzeit nach Ministeriumsangaben bei insgesamt 261 971. Davon erhielten 181 451 Menschen eine erste Impfung, 80 520 wurden bereits das zweite Mal geimpft.

Unterdessen steigt der zur Einschätzung der Corona-Pandemie wichtige Inzidenzwert in Brandenburg weiter: Binnen einer Woche wurden je
100 000 Einwohner 80,9 Infizierte registriert. «Im Moment gibt es keinen Spielraum für weitere Lockerungen», sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag. Das Land nähere sich dem kritischen Wert von 100.

Das Brandenburger Kabinett kommt angesichts einer steigenden Sieben-Tage-Inzidenz voraussichtlich noch diese Woche zu einer Sondersitzung zusammen. Die Landesregierung müsse nun beraten, ob Lockerungen möglicherweise zurückgenommen werden müssen. «Das wird gemeinsam diskutiert», so Nonnemacher.

Es gehe um geöffnete Baumärkte und Floristikgeschäfte sowie die Kontaktbeschränkungen. Sie sehe die Entwicklung derzeit mit Sorge, sagte die Ministerin unter Hinweis auf steigende Infektionszahlen.

Die Bundesregierung hat unterdessen eindringlich die Länder zur Einhaltung der beschlossenen Notbremse aufgerufen. «Wir müssen den Beschluss vom 3. März umsetzen, nicht nur in seinen erfreulichen Passagen, sondern eben auch in seinen schwierigen», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.

Bund und Länder hatten beschlossen, dass die Lockdown-Regeln wieder in Kraft treten, wenn die Inzidenz in einem Bundesland oder einer Region an drei aufeinander folgenden Tagen auf über 100 steigt, es also mehr Infektionen als 100 pro 100 000 Einwohnern und sieben Tagen gibt. «Dieser Beschluss ist umzusetzen», betonte Seibert.

Corona-Schwerpunkt im Land ist weiter der südliche Landkreis Elbe-Elster mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 176,8, gefolgt vom Nachbar-Kreis Oberspreewald-Lausitz (164,6). Die Landräte beider Kreise hatten am Freitag erklärt, dass sie trotz Werten über 100 keine schärferen Corona-Regeln planen. Die Staatskanzlei hatte am Wochenende auf Anfrage mitgeteilt, dass die Kreise und kreisfreien Städte aufgefordert seien, bei Überschreitung der 100er-Grenze geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dies könnten etwa verschärfte Kontrollen und die Verhängung von Bußgeldern sein.

Sachsen weiter über 100er-Inzidenz – Lage im Vogtland spitzt sich zu

Den dritten Tag in Folge liegt die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen in Sachsen über der kritischen Marke von 100. Damit könnten nicht nur geplante weitere Lockerungen hinfällig werden – etwa in Bezug auf Kinos, Theater und Außenbereiche der Gastronomie. Es drohen auch neuerliche Verschärfungen in einzelnen Regionen. So übertraf die Wocheninzidenz am Montag laut Robert Koch-Institut (RKI) in acht der zehn Landkreise sowie in Chemnitz die 100er-Schwelle, im Vogtland kletterte der Wert sogar auf 306. Damit belegte der Landkreis bundesweit den dritten Platz der Negativ-Spitzenreiter.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Dresden stieg die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen im Freistaat am Montag binnen 24 Stunden um 352 Fälle auf 203 522. Im gleichen Zeitraum kamen neun Todesfälle hinzu, womit seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr insgesamt 8121 Frauen und Männer im Freistaat an oder mit einer Corona-Infektion starben. Die Zahl d

Zu viele Corona-Infektionen: Einzelne Landkreise ziehen Maßnahmen an

Da die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Greiz fünf Tage in Folge über 300 lag, wird dort die Teilnehmerzahl für Versammlungen beschränkt. Gemäß der Thüringer Sonderverordnung dürfen nach Angaben des Landratsamtes von Montag nur noch maximal zehn Personen zusammenkommen. Ob man sich drinnen oder draußen trifft, ist irrelevant. Schulen und Kindertageseinrichtungen im Kreis bleiben bis einschließlich 19. März geschlossen. Der Ostthüringer Landkreis Greiz ist mit einem Wert von 492,8 weiterhin der mit Abstand am schwersten von der Pandemie betroffene Kreis.

Auch im Landkreis Altenburger Land sollten sich Eltern schulpflichtiger Kinder und von Kita-Kindern in den kommenden Tagen auf Schließungen einstellen. Im Wartburgkreis bleiben Schulen und Kitas komplett geschlossen. Diese Regelung greift ab Dienstag und soll bis zum 31. März gelten. Nur im nördlichen Wartburgkreis sollen die Kitas sowie die Schulen für die erste bis sechste Klasse wieder öffnen. Diese Erlaubnis weicht vom ursprünglichen Landeserlass ab und ist auf eine Neuregelung zurückzuführen. An allen Schulen ist jedoch ab Klasse fünf auch während des Unterrichts eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen; der Gesangs- sowie der Sportunterricht sind untersagt.

In Gebieten mit besonders vielen Neuinfektionen wie etwa in der Stadt Bad Salzungen, Ruhla, Weilar und Schleid, soll es außerdem eine nächtliche Ausgangsbeschränkung geben. Von 22.00 bis 5.00 Uhr darf dann die eigene Wohnung ohne triftigen Grund nicht verlassen werden. Bei den Kontakten gilt in einzelnen Städten und Regionen: Nur noch Angehörige eines Haushalts dürfen miteinander vor die Haustür.

Die Sieben-Tages-Inzidenz in Gera hat sich mittlerweile auf 162,15 erhöht. Aufgrund dieser Entwicklung wird dort das Team der Kontaktnachverfolgung im Gesundheitsamt personell verstärkt. Ab Dienstag sollen erneut drei Soldaten der Bundeswehr sowie zusätzliche Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ämtern dabei unterstützen, Infektionsketten schnellstmöglich zu durchbrechen.

Landesweit war am Montag die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen auf rund 168,2 gestiegen (Vortag: 161,6). Bundesweit liegt sie bei 83. Thüringen ist bereits seit Monaten der Corona-Hotspot Nummer eins unter den Bundesländern.

Inzidenz in Hessen steigt weiter – 442 Corona-Neuinfektionen

Die Sieben-Tages-Inzidenz in Hessen ist weiter gestiegen. Der Wert für die Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche lag am Montag bei 88,0. Das geht aus Daten des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) hervor (Stand 03.21 Uhr). Am Vortag hatte die Inzidenz 84,0 betragen. Binnen 24 Stunden wurden dem RKI zufolge landesweit 442 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, stieg um 4 auf insgesamt 6039. Seit Beginn der Pandemie wurden landesweit 198 778 Infektionen bestätigt.

In den Regionen wies die Stadt Offenbach mit 179,6 die höchste Inzidenz auf, insgesamt lagen acht Kreise und Städte über einem Wert von 100. Am niedrigsten war die Inzidenz mit 32,8 im Schwalm-Eder-Kreis. Die Stadt Offenbach selbst sprach von einer Inzidenz von 173,5.

Auf den Intensivstationen in Hessen lagen nach Daten des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 277 Covid-19-Patienten, 149 davon wurden beatmet (Stand 14.19 Uhr). Insgesamt 1679 von 1950 verfügbaren Intensivbetten waren belegt.

Bis einschließlich Sonntag wurden in Hessen 498 552 Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Die Impfquote lag damit bei 7,9 Prozent. 208 875 Menschen haben bereits ihre Zweitimpfung erhalten, was einer Quote von 3,3 Prozent entspricht.

Inzidenz steigt zum fünften Mal in Folge deutlich – Auch R-Wert hoch

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner ist zum fünften Mal in Folge deutlich gestiegen. Am Montag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 82,9 und damit weit höher als am Vortag (79,1), wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorging. Einen solchen Wert hatte es zuletzt am 3. Februar gegeben. Danach war die Inzidenz noch einige Zeit gesunken, ein Tiefstand wurde mit 56,8 am 19. Februar erreicht.

Seither geht es mit dem Wert in der Tendenz wieder merklich aufwärts. Wie stark dabei neben ansteckenderen Virusvarianten und dem Verhalten der Menschen im Zuge erster Lockerungen zuletzt auch die eingeführten Schnelltests einen Einfluss haben könnten, ist noch unklar. Angenommen wird, dass sich darüber mehr Infektionen aufspüren lassen, die dann mit einem PCR-Test bestätigt werden und in die Statistik einfließen. In den bisher verfügbaren Daten sticht allerdings noch keine sehr starke Zunahme bei der Zahl der wöchentlichen PCR-Tests ins Auge.

Der bisherige Höchststand der Inzidenz war am 22. Dezember 2020 mit 197,6 erreicht worden. Die dritte Welle könnte nach einer Prognose des RKI weitaus schlimmer werden: Das Institut prognostiziert in der Woche nach Ostern höhere Neuinfektionszahlen als rund um Weihnachten. Die Inzidenz könnte dann bei 350 liegen, wie es im Lagebericht vom Freitagabend heißt. Demnach zeigt sich bei der Variante B.1.1.7 ein exponentiell ansteigender Trend der Sieben-Tage-Inzidenz seit der zweiten Kalenderwoche. Alle zwölf Tage habe sich diese verdoppelt.

Bestätigt wird der Hinweis auf eine zunehmend in Schwung kommende dritte Welle von der Entwicklung der sogenannten Reproduktionszahl. Der im abendlichen Lagebericht des RKI angegebene bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag in den vergangenen zwei Wochen (seit 1. März) nur fünf Mal unter 1 und vor allem in den vergangenen Tagen deutlich darüber. Ein Wert über 1 bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch mehr als 100 weitere Menschen anstecken – ein anhaltend über 1 liegender Wert gilt darum als Signal für eine Zunahme beim Infektionsgeschehen. Das Sieben-Tage-R vom Sonntagabend lag laut RKI-Lagebericht bei 1,19 (Vortag 1,19). Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.

Auch bei der Zahl gemeldeter intensivmedizinisch behandelter Covid-19-Patienten (Stand Montag: 2833) zeichnet sich nach Wochen sinkender Zahlen inzwischen eine Trendwende ab. Der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters der Fachgesellschaft Divi, Christian Karagiannidis, hatte kürzlich mit Blick auf die dritte Corona-Welle gesagt, dass nur genug Kapazitäten vorhanden seien, um eine leichte Infektionswelle zu verkraften. Eine starke Welle bedeute hingegen eine Katastrophe, weil die Zahl der freien Betten derzeit nicht rasch genug steige und das Personal erschöpft sei. «Entscheidend ist, dass die Ansteckungsrate nicht über den sogenannten R-Wert von etwa 1,2 steigt», sagte er. Das sei etwa die Grenze, bei höheren Werten werde es kritisch.

Experten nehmen an, dass sich die Covid-19-Impfungen von Menschen höherer Altersgruppen bereits auf die Zahl der Todesfälle auswirken: Es sterben demnach wohl bereits merklich weniger Menschen als ohne Impfungen der Fall wäre. Die Auslastung der Intensivstationen hingegen wird zunächst kaum beeinflusst: Von den bisherigen Corona-Impfungen bei Senioren und Pflegeheimbewohnern verspricht sich Divi-Experte Karagiannidis erst einmal keine unmittelbare Entlastung für diese Stationen, wie er vergangene Woche deutlich gemacht hatte. Der Grund: Schon in der ersten Welle waren lediglich etwa ein Viertel der Intensivpatienten über 80 Jahre alt. Die jüngeren Gruppen aber sind bisher kaum geimpft.

Warum aber machten über 80-Jährige einen vergleichsweise geringen Anteil auf den Intensivstationen aus, obwohl ihr Covid-19-Sterberisiko wesentlich höher ist als das von Menschen jüngeren Alters? Reinhard Busse, Leiter des Fachgebiets Management im Gesundheitswesen von der TU Berlin, hatte erklärt, dass weniger als jeder Dritte der Covid-19-Toten von 2020 auf Intensivstationen starb, alle anderen auf sonstigen Stationen oder gar nicht erst in Kliniken. Altenheimbewohner zum Beispiel sterben häufig in ihrer Einrichtung, nicht auf Intensivstation.

Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt 6604 Corona-Neuinfektionen – 1593 mehr als vor einer Woche, wie aus den Zahlen des RKI vom Montag hervorging. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 47 weitere Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 6.30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich. Vor einer Woche waren dem RKI binnen eines Tages 5011 Neuinfektionen und 34 Todesfälle gemeldet worden.

Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33 777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2 575 849 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2 365 100 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 73 418.

268 neue Corona-Fälle in Hamburg – Inzidenz bei 90,6

In Hamburg ist die Corona-Sieben-Tage-Inzidenz zu Wochenbeginn erstmals seit Ende Januar wieder auf über 90 gestiegen. Am Montag kamen 268 neu nachgewiesene Infektionen hinzu. Das sind 74 Fälle mehr als am Sonntag und 72 mehr als am Montag vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, stieg von 86,8 auf 90,6. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei 79,3 gelegen.

Seit Ausbruch der Pandemie haben sich den Angaben zufolge nachgewiesenermaßen 55 275 Hamburger mit Sars-CoV-2 infiziert, 49 700 von ihnen gelten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen als genesen. Die Zahl der Corona-Toten in Hamburg gab das RKI unverändert mit 1332 an.

Auf den Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser wurden laut Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin am Montagvormittag 103 Corona-Patienten behandelt, davon mussten 61 invasiv beatmet werden – 2 beziehungsweise 3 mehr als am Sonntag. Die Gesamtzahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern der Hansestadt gab die Gesundheitsbehörde mit 233 an – allerdings mit Stand Freitag. Aktuellere Zahlen lagen am Montag noch nicht vor.

Ministerium meldet weitere 42 Corona-Fälle im Saarland

Im Saarland sind weitere 42 Corona-Fälle gemeldet worden. Die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie registrierten Infektionen liege damit bei 30 108, teilte das Gesundheitsministerium am Montagvormittag in Saarbrücken mit. Dabei handele es sich aber um den Stand von Sonntagnachmittag – wegen eines technisches Problems hätten diese Daten zuvor nur über die sozialen Medien veröffentlicht werden können. Die Zahl der mit dem Virus in Verbindung gebrachten Todesfälle lag nach Angaben des Ministeriums bei insgesamt 922 und nicht bei den zuvor genannten 924 – ein Gesundheitsamt habe Zahlen nach unten korrigiert.

Die Inzidenz, also Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner, betrug dem Ministerium zufolge landesweit 60,0. Den höchsten Wert wies der Kreis Neunkirchen mit 74,7 auf, den niedrigsten Wert hatte der Kreis St. Wendel mit 48,4. Als aktuell infiziert gelten der Mitteilung zufolge 1286 Menschen im Land. In Krankenhäusern lagen 121 Covid-19-Patienten, 33 davon auf Intensivstationen.

RKI: Sieben-Tage-Wert der Corona-Infektionen steigt auf 107,8

In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen laut dem Robert Koch-Institut (RKI) weiter gestiegen. Der Wert lag am Montagmorgen bei 107,8 nach 103 am Sonntag. Damit wurde die 100er-Marke nach mehr als einem Monat mit geringeren Werten am Wochenende wieder überschritten. Im bundesweiten Vergleich haben nur die Nachbarländer Thüringen und Sachsen den Angaben zufolge noch höherer Sieben-Tage-Inzidenzen als Sachsen-Anhalt.

Binnen eines Tages haben die Gesundheitsämter in Sachsen-Anhalt dem RKI 294 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Bundesweit waren es binnen eines Tages 6604 Corona-Neuinfektionen und damit 1593 mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bundesweit bei 82,9. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 06.30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Schon sechs Kreise ziehen Notbremse wegen steigender Infektionen

In mindestens sechs Stadt- und Landkreisen im Südwesten sind aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen wieder strengere Regeln verkündet oder schon erlassen worden. Der Kreis Göppingen nahm erste Lockerungen zurück, die Kreise Rastatt, Emmendingen, der Alb-Donau-Kreis, der Hohenlohekreis und die Stadt Mannheim kündigten strengere Regeln an. Dort sollen sie in den nächsten Tagen in Kraft treten.

Der Kreis Sigmaringen entschied sich am Montagnachmittag gegen entsprechende Maßnahmen und teilte mit: «Grund ist ein abgrenzbares Ausbruchsgeschehen in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge, das einen wesentlichen Beitrag am Infektionsgeschehen leistet.»

Bund und Länder hatten sich zuletzt auf eine sogenannte Notbremse bei steigenden Infektionszahlen geeinigt. In Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 an drei Tagen in Folge fallen demzufolge die bis dahin ermöglichten Erleichterungen wieder weg.

Im Landkreis Freudenstadt liegt die Inzidenz zwar seit vier aufeinanderfolgenden Tagen über 100, das Landratsamt hat aber einen Weg gefunden, zunächst auf die Notbremse zu verzichten. «Wir haben die Option genutzt und aus unseren Inzidenzen einen großen Cluster-Fall herausgerechnet», sagte eine Sprecherin am Montag. Die höheren Infektionszahlen seien vor allem auf ein Ausbruchsgeschehen in einem Kindergarten in Horb am Neckar zurückzuführen. Fast jede zweite in den letzten sieben Tagen registrierte Neuinfektion sei dadurch entstanden. Am Montag (Stand 16.00 Uhr) gab das Landesgesundheitsamt die Inzidenz für den Landkreis mit 114,2 an.

Landesweit wiesen am Montag elf Stadt- und Landkreise mehr als 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche auf. Neben den Kreisen, die Maßnahmen verkündet oder abgelehnt haben, auch die Kreise Esslingen und Tuttlingen sowie die Stadt Karlsruhe. Dort wurde die Schwelle von 100 allerdings noch nicht an drei Tagen in Folge überschritten. In Karlsruhe lag sie Montag schon wieder darunter.

Die drittgrößte Stadt im Land will am Dienstag mit dem gleichnamigen Landkreis über das weitere Vorgehen entscheiden. Ziel sei ein gemeinsamer Weg, sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD), da der Landkreis die Stadt quasi umfasst und viele Pendler täglich die Grenzen überschreiten. Da seien unterschiedliche Regeln wenig hilfreich. Frühestens sollten Maßnahmen ab Donnerstag gelten.

Im Kreis Schwäbisch Hall mit der landesweit höchsten Inzidenz von zuletzt mehr als 200 stellte sich die Frage nach der Rücknahme von Lockerungen aufgrund des starken Infektionsgeschehens bislang nicht.

Wegen steigender Infektionszahlen – aber auf deutlich niedrigerem Niveau – müssen auch andere Regionen Lockerungen zurücknehmen. So teilte die Stadt Heilbronn mit, ab Mittwoch würden zum Beispiel wieder Einschränkungen für den Einzelhandel gelten, weil die Sieben-Tage-Inzidenz über 50 liege. Und weil der Wert im Landkreis Tübingen an drei Tagen in Folge über 35 lag, werden dort Lockerungen im Bereich der privaten Kontakte ab diesem Dienstag zurückgenommen.

67 Corona-Neuinfektionen in MV gemeldet

Am Montag sind in Mecklenburg-Vorpommern 67 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das waren sieben mehr als am Montag vor einer Woche, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte (Stand: 16.19 Uhr). Fünf weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion, womit die Zahl der Todesfälle im Land auf insgesamt 811 stieg.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche stieg im Vergleich zum Vortag leicht um 0,2 auf nun 63,9. Vor einer Woche lag dieser Wert den Angaben zufolge landesweit bei 66,1.

Mit 103,1 ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Vorpommern-Greifswald derzeit am höchsten, gefolgt vom Landkreis Nordwestmecklenburg mit 96. Am niedrigsten ist der Wert laut Lagus in der Hansestadt Rostock – dort liegt er bei 22. Die Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Rügen liegen mit 41,1 und 42,7 ebenfalls unter dem Schwellenwert von 50.

Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen im Nordosten liegt bei 26 827. Als genesen gelten 23 873 Menschen. Die Zahl der in Kliniken behandelten Corona-Patienten liegt derzeit bei 235 – das sind zwölf mehr als am Vortag. 47 Corona-Patienten befanden sich auf Intensivstationen, einer weniger als am Sonntag.

Im Nordosten wurden laut Lagus bislang 115 342 Menschen einmal gegen das Coronavirus geimpft, 57 483 erhielten bereits eine zweite Impfung.

Corona-Inzidenz steigt auf 75 – wenig neue Todesfälle

Die wichtige Sieben-Tage-Inzidenz ist in Berlin weiter gestiegen und hat den Wert von 75,1 erreicht. Das geht aus dem Lagebericht der Senatsverwaltung für Gesundheit vom Montag hervor. In der vergangenen Woche lag der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz zum Teil noch unter 60. Die Neuinfektions-Zahlen sind montags meistens nicht vollständig, weil noch nicht alle Meldungen vom Wochenende vorliegen.

Die ebenfalls wichtige Reproduktionszahl liegt bei 1,46. Das bedeutet, dass 100 Infizierte im Schnitt 146 andere Menschen anstecken. Nur wenn dieser Wert längerfristig deutlich unter 1 liegt, wird die Pandemie gebremst.

Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter 366 Neuinfektionen und 8 weitere Todesfälle. Die Zahl der Todesfälle steigt bislang nicht erneut an, vermutlich, weil die meisten sehr alten Menschen inzwischen geimpft sind. Knapp 450 000 Menschen sind seit Ende Dezember mindestens einmal geimpft worden, knapp 300 000 davon bereits zwei Mal.

Insgesamt wurden seit Beginn der Corona-Krise in Berlin 2942 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus erfasst. Die Zahl der insgesamt registrierten Ansteckungen in der Stadt liegt bei 135 117, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. Als genesen gelten 126 617 Menschen.

Osnabrück muss wegen hoher Inzidenzwerte wieder schließen

Nach dem Überschreiten des 100er Inzidenzwertes hat die Stadt Osnabrück von Mittwoch an Schließungen im Einzelhandel, von Kultureinrichtungen und des Zoos verfügt. Gleichzeitig forderte Katharina Pötter, Leiterin des Corona-Krisenstabes, das Land auf, den Einzelhandel unter Anwendung einer Teststrategie wieder öffnen zu dürfen. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steige in der Stadt seit Wochen beständig, gleichzeitig sinke das Durchschnittsalter der Infizierten, hieß es in einer Pressemitteilung am Montag. Lag es in der Stadt am 15. Januar bei 42 Jahren, ist ein Infizierter nun durchschnittlich nur noch 33 Jahre alt. Außerdem geben mehr als zwei Drittel der Infizierten an, dass sie wissen, bei welcher Kontaktperson sie sich höchstwahrscheinlich angesteckt haben.

«All das deutet darauf hin, dass sich viele Menschen im privaten Umfeld infizieren, nicht jedoch im Einzelhandel, der ja bis Anfang vergangener Woche geschlossen war», sagte Pötter. «Eine Schließung des Einzelhandels konnte diese Ansteckungen also nicht verhindern.» Menschen mit einem tagesaktuellen negativen Schnelltest könnten die Geschäfte betreten, schlägt sie vor. Auf diese Weise könnte der Einzelhandel öffnen, ohne Gefahr zu laufen, zu einem Pandemie-Treiber zu werden. Darüber hinaus sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass viele Menschen in den Landkreis fahren, um dort einzukaufen, solange der Einzelhandel in der Stadt Osnabrück geschlossen ist.

Das Coronavirus breitet sich in Niedersachsen wieder stärker aus als zuletzt. Der landesweite Sieben-Tage-Wert stieg am Montag auf 79,1 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. In zehn Regionen übersteigt der Sieben-Tage-Wert die Marke von 100, die für Lockerungen entscheidend ist. Am höchsten war die Inzidenz in der Stadt Salzgitter (191,8), gefolgt von den Landkreisen Peine (164,7), Cloppenburg (149,4) und Wesermarsch (125,3), der Stadt Osnabrück (122,2), der Region Hannover (122,1) sowie den Landkreisen Leer (121,8), Vechta (116,2), Celle (102,8) und Emsland (100,6). Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen der Kliniken steigt wieder an.

341 neue Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz

Die Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz haben zum Wochenbeginn 341 neue Corona-Infektionen gemeldet. Aktuell sind nachweislich 5878 Menschen im Land mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Landesuntersuchungsamt am Montag mitteilte (Stand: 14.10 Uhr). Die Zahl der Patienten, die mit oder an dem Virus starben, stieg um 9 auf 3221.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen bezogen auf 100 000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen, stieg am Montag in ganz Rheinland-Pfalz auf 61,2 – und liegt damit über dem Wert vor einer Woche (46,2).

Die höchste Inzidenz gab es in der Stadt Pirmasens mit 169,0. Danach folgen die Stadt Frankenthal (168,2) und der Kreis Altenkirchen (142,1). Von den 36 Kreisen und Städten sind 18 unter einer Inzidenz von 50. Am niedrigsten ist die Inzidenz im Kreis Cochem-Zell mit 11,4. In der Landeshauptstadt Mainz liegt sie bei 53,5.

Die Pandemie begann in Rheinland-Pfalz Ende Februar 2020 mit einem positiven Test in Koblenz. Seitdem haben sich in dem Bundesland nachweislich 107 031 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert.

Weitere Lockerungen in Thüringen trotz steigender Inzidenz

Trotz steigender Infektionszahlen ist in Thüringen wieder Kosmetik und Fußpflege erlaubt. Nach der seit Montag im Freistaat geltenden neuen Verordnung dürfen nun auch erneut diese körpernahen Dienstleistungen angeboten werden. Die Friseursalons haben bereits seit Anfang März geöffnet. Jetzt ziehen Solarien, Buchläden, Bibliotheken und Kinderschuhgeschäfte nach.

Es gelten jedoch strenge Auflagen. So ist die Anzahl der Kunden im Verhältnis zur Verkaufsfläche begrenzt. Dort, wo das Tragen einer Maske nicht möglich ist – wie bei der Gesichtskosmetik – muss ein negativer Corona-Test vorgelegt werden. Die jetzige Verordnung gilt bis Ende März. In Thüringen war am Montag die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen auf rund 168 gestiegen (Vortag: 161,6).

Bayern wird roter – Immer mehr Kreise über kritischer Corona-Grenze

Die bayerische Landkarte wird roter: Immer mehr Städte und Kreise im Freistaat liegen inzwischen wieder über der kritischen Grenze von 100 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Laut Dashboard des Robert Koch-Institutes (RKI) waren es am Montag – dem Tag der Schulöffnungen in Bayern – 37 von insgesamt 96 Städten und Kreisen.

Demnach drohen in knapp 40 Prozent aller Landkreise und kreisfreien Städte weitreichende Einschränkungen wie die Schließung von Schulen und Geschäften.

Fünf Regionen lagen sogar über der 200er-Marke. Spitzenreiter blieb die Stadt Hof mit einer Inzidenz von 290,2 – gefolgt von den Landkreisen Kulmbach (266,9), Schwandorf (215,1), Wunsiedel (214,7) und der Stadt Rosenheim (206,1).

Nur noch vier Kreise und kreisfreie Städte lagen unter der Marke von 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen: Spitzenreiter war der Landkreis Kitzingen mit einer Inzidenz von 16,5 – gefolgt von den Landkreisen Eichstätt (24,1), Weißenburg-Gunzenhausen (27,4) und Landsberg am Lech (32,4).

Bayernweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI am Montag bei 88,4 – und damit deutlich über dem Bundesschnitt von 82,9. 1064 Neuinfektionen und sieben Todesfälle waren innerhalb von 24 Stunden im Freistaat dazu gekommen.