49-Jährige stirbt nach Impfung in Rostock
25. März 2021An der Unimedizin Rostock ist eine 49-Jährige elf Tage nach einer Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff gestorben. Laut Unimedizin gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Impfung. Dies sei aber noch nicht abschließend geklärt.
Die Frau ist nach Angaben der Unimedizin am Mittwochabend in der Klinik für Neurologie gestorben. Es handle sich um eine Mitarbeiterin der Uniklinik. Es gebe Hinweise auf einen „impfindizierten Zwischenfall im Nachgang einer Covid-19-Erstimpfung mit dem Impfstoff AstraZeneca“, hieß es in einer Erklärung der Uniklinik. „Der Zusammenhang ist noch nicht abschließend geklärt“, teilte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Christian Schmidt am Donnerstag mit. Der Vorfall sei den zuständigen Behörden sowie dem Paul-Ehrlich-Institut gemeldet worden. Es sei der erste Todesfall an der Unimedizin Rostock, der möglicherweise mit einer Corona-Schutzimpfung im Zusammenhang steht.
Frau hatte mehrere Risikofaktoren
Auf Anfrage von NDR 1 Radio MV erklärte Schmidt weiter, dass die Frau von ihrem Ehemann zu Hause bewusstlos aufgefunden worden und dann mit dem Notarzt ins Klinikum gebracht worden sei. Sie war demnach vor elf Tagen geimpft worden und hatte danach leichte Beschwerden, die sich nach einem Besuch bei ihrem Hausarzt aber wieder gebessert hätten. Schmidt wies darauf hin, dass die Frau mit Risikofaktoren gelebt habe. Ob sich der Verdacht eines Zusammenhangs mit der Impfung erhärte, müssten nun weitere Untersuchungen klären. Am Freitag soll eine Obduktion vorgenommen werden. Mit Ergebnissen sei aber erst in einigen Tagen zu rechnen, so Schmidt. Die Wissenschaft müsse schnell klären, die Menschen mit Risikofaktoren mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft werden dürfen, sagte der Mediziner.
AstraZeneca-Impfstoff erst kürzlich von EMA als sicher eingestuft
Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hatte den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca vor rund einer Woche nach einer Überprüfung als sicher eingestuft. Der Nutzen überwiege die Risiken, hieß es. In Deutschland waren daraufhin die Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin nach einem vorübergehenden Impfstopp wieder aufgenommen worden. Auslöser waren Berichte über eine Verbindung zu Hirnvenenthrombosen bei Geimpften. Insgesamt sind in Deutschland bislang ein gutes Dutzend Fälle solcher Hirnvenenthrombosen im Zusammenhang mit einer AstraZeneca-Impfung bekannt. Dem stehen mehr als 1,6 Millionen bisherige Impfungen gegenüber. Der Impfstoff ist bisher in mehr als 50 Ländern zugelassen.