Merkel und Spahn beraten zu AstraZeneca – BioNTech plant Herstellung von 2,5 Milliarden Dosen Impfstoff
30. März 2021Stand: 30.03.2021 13:25 Uhr
Angesichts schnell steigender Infektionszahlen hat Bayerns Ministerpräsident Söder zu einheitlichen, strikten Anti-Corona-Maßnahmen aufgerufen. Gesundheitsminister Spahn schließt Impfungen bei Tier- oder Zahnärzten nicht aus. Alle Entwicklungen im Live Blog.
- Spanien verschärft Maskenpflicht
- AstraZeneca wird nur an Menschen ab 60 Jahren verabreicht
- Brandenburg führt nächtliche Ausgangssperre ein
- Merkel und Spahn beraten zu AstraZeneca
- BioNTech plant Herstellung von 2,5 Milliarden Dosen Impfstoff
- Gutachten: Klare Pandemie-Vorgaben des Bundes an Länder möglich
- Söder fordert strikten Anti-Corona-Kurs
- Charité setzt AstraZeneca-Impfungen bei Mitarbeiterinnen unter 55 aus
- Grenzkontrollen zu Tirol werden beendet
- Sachsen öffnet Schulen unabhängig von Inzidenz
- Günther: Bund hat seine Kompetenzen bereits genutzt
- Städtetagspräsident Jung fordert harten Lockdown
- RKI: Rund 9500 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Merkel und Spahn begründen AstraZeneca-Entscheidung
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn haben die Entscheidung von Bund und Ländern begründet, die Nutzung des AstraZeneca-Impfstoffes einzuschränken. Die sehr seltenen, gleichwohl sehr seltenen Thrombose-Fälle könnten nicht ignoriert werden, sagte Merkel. Die Impfung sei das wichtigste Mittel gegen Coronavirus. Die Impfungen beruhen jedoch auf dem Grundsatz des Vertrauens. Hierfür müssten Wirksamkeit und Sicherheit fortwähren überprüft sowie Risiken und Nutzen permanent abgewogen werden.
In Bezug auf die Zweitimpfung für AstraZeneca-Empfänger werde die Ständige Impfkommission (Stiko) bis Ende April Studien auswerten, so Merkel weiter. Bis dahin bestehe die Wirksamkeit der Erstimpfung fort, sagte Spahn. Jeder und jede werde ein Impfangebot erhalten.
Die Entscheidung zu dem AstraZeneca-Vakzin habe zwei Seiten, ergänze Spahn: Einerseits zeige sie den Bürgerinnen und Bürgern, dass sie sich darauf verlassen könnten, dass Impfstoffe akribisch überwacht werden. Andererseits sei es ein Rückschlag, dass es bei einem der verfügbaren Impfstoffe ein Risiko gebe. Impfen sei jedoch fast immer die bessere Entscheidung.
21:26 Uhr
Appell für globalen Pandemievertrag
Mehr als 20 Staaten und internationale Organisationen haben sich für einen globalen Vertrag zum Schutz vor künftigen Pandemien eingesetzt. Es gelte, sich kollektiv zu verstärkten Vorkehrungen und Maßnahmen für neue Ausbrüche zu bekennen, hieß es in einem Appel, der von 25 Staats- und Regierungschef unterzeichnet wurde, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Die Welt kann es sich nicht leisten, zu warten, bis die Pandemie vorbei ist, um mit der Planung für die nächste zu beginnen“, mahnte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus.
China, Russland und die USA gehörten nicht zu den Unterzeichnerstaaten. Washington habe vor allem Bedenken, was das Timing und den Start von Verhandlungen über ein neues Abkommen angehe, sagte eine Regierungssprecherin. Die USA seien der Ansicht, dass solche Gespräche von grundlegenden Fragen rund um die Reaktion und Vorsorge gegen künftige Pandemiebedrohungen ablenken würden.
Spanien verschärft Maskenpflicht
In Spanien muss künftig an allen öffentlichen Orten und auch überall im Freien eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Die neue Regel tritt sofort nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Regierung am Mittwoch in Kraft. Eine Maskenpflicht gibt es in Spanien bereits seit Mai vergangenen Jahres. Bislang galt sie im Freien jedoch nur an Orten, wo es nicht möglich war, den Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten.
Länder beschließen, AstraZeneca erst ab einem Alter von 60 Jahren einzusetzen
Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca soll nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern ab Mittwoch nur noch für Personen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Man sei nach wie vor der Meinung, dass das Vakzin ein wirksamer Impfstoff sei, der gegen schwere Verläufe helfe, sagte der bayrische Gesundheitsminister Klaus Holetschek nach Beratungen mit seinem Kollegen.
Den Ländern sei freigestellt, bei den Impfungen von der bisherigen Priorisierung abzuweichen: Bei Personen unter 60 Jahren könnte die Impfung mit AstraZeneca für die Prioritätengruppen eins und zwei nach „sorgfältiger“, ärztlicher Beratung ebenfalls fortgesetzt werden. Dies soll nur noch in Hausarztpraxen geschehen. In Bezug auf das Vorgehen bei den Zweitimpfungen wolle man eine Stellungnahme der Ständigen Impfkommission (Stiko) abwarten. Jedem Empfänger solle eine Zweitimpfung ermöglicht werden – möglicherweise mit einem anderen Vakzin.
Stiko empfiehlt AstraZeneca nur noch für Menschen ab 60 Jahren
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt den Impfstoff von AstreaZeneca nur noch für Menschen ab 60 Jahren. Wie die Stiko mitteilte, wurde die Empfehlung „auf Basis der derzeit verfügbaren Daten zum Auftreten seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen“ bei jüngeren Geimpften geändert.
Zur Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis für Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Dosis des AstraZeneca-Impfstoffs erhalten haben, will die Stiko bis Ende April eine ergänzende Empfehlung abgeben.
Schätzung: Jeder Zweite in England hat Corona-Antikörper
Mehr als die Hälfte der Menschen in England weist Schätzungen zufolge inzwischen Antikörper gegen das Coronavirus auf. Das geht aus Erhebungen der britischen Statistikbehörde ONS (Office for National Statistics) hervor. Antikörper im Blut eines Menschen sind ein Anzeichen darauf, dass die Person entweder eine Infektion durchgemacht oder geimpft wurde.
Den ONS-Berechnungen zufolge war das bis Mitte März bereits bei rund 55 Prozent der Menschen in England der Fall. Etwas niedriger wird der Anteil demnach in den britischen Landesteilen Wales (50,5 Prozent), Nordirland (49 Prozent) und Schottland (42,6 Prozent) geschätzt.
In Großbritannien wurden bereits mehr als 30,4 Millionen Menschen mit einer ersten Dosis gegen das Coronavirus geimpft. Das ist mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung. Die für den vollen Impfschutz notwendige Zweitimpfung haben erst etwa 3,7 Millionen Menschen erhalten.
Nächtliche Ausgangssperre in Brandenburg
Angesichts einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von weit mehr als 100 führt Brandenburg nächtliche Ausgangssperren ein. Wie die Landesregierung nach einer Kabinettssitzung mitteilte, gilt beides in allen Kreisen und Städten mit einer Inzidenz von mehr als 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Die ergänzende nächtliche Ausgangssperre greift demnach zwischen Gründonnerstag und Ostermontag von 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr in sämtlichen Gebieten mit einem Inzidenzwert von 100 und mehr. In dieser Zeit dürfen Bürger nur aus triftigem Gründen unterwegs sein- Zudem wurden in dem Bundesland alle Modellprojekte für Öffnungsschritte verschoben.
Spahn und Merkel sprechen über AstraZeneca
Kanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn beraten kurzfristig mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca. Das Bundespresseamt kündigte für den Abend eine Pressekonferenz an – im Anschluss an ein „Informationsgespräch mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur weiteren Verwendung des Impfstoffs von AstraZeneca“.
WHO-Chef Tedros: China lieferte nicht genug Daten
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat China vorgeworfen, der Expertenmission für die Untersuchung der Ursprünge der Corona-Pandemie nicht genügend Daten zur Verfügung gestellt zu haben. Bei der offiziellen Vorstellung des Berichts zu der Mission forderte Tedros zudem, die These, das neuartige Coronavirus könne aus einem Labor entwichen sein, weiter zu untersuchen. Es sei jedoch wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich, dass das Corona-Virus von einem Tier auf ein anderes Tier und dann weiter auf einen Menschen gesprungen sei, sagte Peter Ben Embarek, der Leiter einer Untersuchungskommission der WHO. Als Wirt komme eine Fledermaus infrage.
Verfassungsschutz beobachtet Hamburger Corona-Protestgruppen
Zwei Hamburger Corona-Protestgruppen zeigen nach Einschätzung des Hamburger Verfassungsschutzes Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen. „Querdenken 40“ und „Hamburg steht auf“ würden ausdrücklich zu einem Widerstand gegen den demokratischen Rechtsstaat aufrufen, der über den friedlichen Protest hinausgeht, heißt es im Verfassungsschutzbericht 2020. Dabei würden sie sich als verfolgte Aktivisten inszenieren und sich auch antisemitisch äußern.
Brandenburg setzt Impfungen mit AstraZeneca bei Menschen unter 60 aus
Auch Brandenburg setzt Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca für Menschen unter 60 Jahren vorerst aus. Der Stopp gelte ab heute, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Die Entscheidung sei mit dem Impflogistik-Stab abgestimmt worden.
Blatt: Impfkommission empfiehlt AstraZeneca nur noch für über 60-Jährige
Die Ständige Impfkommission (Stiko) will einem Medienbericht zufolge Corona-Impfungen mit AstraZeneca nur noch für über 60-jährige Frauen und Männer in Deutschland empfehlen. Impfungen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers für unter 60-Jährige sollten aber „nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoakzeptanz nach sorgfältiger Aufklärung möglich“ bleiben, berichtet die „Augsburger Allgemeine“ unter Berufung auf einen Beschlussentwurf der Stiko zur Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung.
„Hinsichtlich der zweiten Impfstoffdosis für jüngere Personen, die bereits eine erste AstraZeneca-Dosis erhalten hätten, wolle die Stiko bis Ende April Stellung nehmen. Bis dahin sollten Studien ausgewertet werden, ob eine Zweitimpfung auch mit einem mRNA-Impfstoff wie etwa von BioNTech möglich ist.
Expertengremium in Kanada empfiehlt AstraZeneca-Aussetzung
Kanadas Expertengremium für die Corona-Impfkampagne hat nun auch offiziell die Aussetzung des Vakzins von AstraZeneca für Menschen im Alter unter 55 Jahren empfohlen. Das Komitee habe Sicherheitsbedenken und wolle Berichte über seltene Blutgerinnsel bei einigen immunisierten Patienten näher untersuchen. Medienberichten zufolge war das Mittel in der Altersgruppe unter 55 Jahren bisher aber nicht großflächig eingesetzt worden.
Kreis Heinsberg impft Frauen unter 55 nur noch mit BioNTech
Nach zwei schweren Fällen von Komplikationen nach einer Impfung mit dem Wirkstoff von AstraZeneca in Nordrhein-Westfalen hat der Kreis Heinsberg die Impfung mit sofortiger Wirkung umgestellt. Frauen unter 55 Jahren erhielten nun ausnahmslos den Impfstoff von BioNTech, teilte der Kreis mit. Das Gesundheitsamt habe in Abstimmung mit dem Krisenstab und der ärztlichen Leitung des Impfzentrums entschieden, dass mit sofortiger Wirkung der Impfstoff des Herstellers AstraZeneca nicht mehr an Frauen in der Altersgruppe unter 55 Jahre verimpft werden dürfe. Die Zweitimpfungen dieses Wirkstoffs stünden ab Mai an. Wie damit umgegangen wird, soll später geklärt werden.
NRW will Modellkommunen mit digitalem Pandemie-Management vorstellen
Die nordrhein-westfälische Landesregierung will nach Ostern Modellkommunen für digital gestütztes Pandemie-Management vorstellen. In zunächst sechs bis acht Modellprojekten solle erprobt werden, wie gesellschaftliches Leben unter Pandemie-Bedingungen besser ermöglicht werden könne, sagte Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). Mehr als 40 interessierte Kommunen hätten der Landesregierung bereits informell Ideen und Konzepte mitgeteilt. Die Auswahl der Kommunen werde nach Ostern bekanntgegeben.
Thüringen setzt Impfungen mit AstraZeneca-Wirkstoff vorerst fort
Thüringen will Impfungen mit dem Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca vorerst nicht einschränken. Für Thüringen sei bisher keine Klinik bekannt, die das Impfen eingestellt habe, hieß es auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa aus dem Gesundheitsministerium. Bevor man einen solchen Schritt im Freistaat gehe, wolle man die für den Abend geplante Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern abwarten.
Bundespolizei kontrolliert Test von Urlaubsrückkehrern an Flughafen
Die Bundespolizei kontrolliert seit heute an den Flughäfen die vorgeschriebenen negativen Corona-Testbescheide von Urlaubsrückkehrern. Allein am Frankfurter Flughafen war das nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei bei mehr als 100 Flügen aus dem Schengen-Raum der Fall. Bei Reisenden, die aus Drittstaaten außerhalb der EU ankommen und die Passkontrolle passieren müssen, hatte die Bundespolizei schon vorher kontrolliert, ob Reisende einen negativen Corona-Test vorweisen konnten. Nun ging es insbesondere um Urlaubsrückkehrer, die die Osterferien zu einer Reise genutzt hatten.
Auch München setzt AstraZeneca-Impfungen bei Menschen unter 60 aus
Auch in München werden bis auf Weiteres keine Menschen unter 60 Jahren mehr mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft. „Aufgrund der aktuellen Entwicklung hat die Stadt entschieden, wie Berlin die Impfungen mit AstraZeneca für Personen unter 60 Jahren vorsorglich auszusetzen, bis die Frage möglicher Impfkomplikationen für diese Personengruppe geklärt ist“, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Dies betreffe vor allem die geplanten Impfungen im Impfzentrum und im Isar-Klinikum. Die Impfungen in den Alten- und Service-Zentren könnten fortgesetzt werden.
Gutachten: Klare Pandemie-Vorgaben des Bundes an Länder möglich
Der Bund kann den Ländern über das Infektionsschutzrecht weitreichende Vorschriften zur Bekämpfung der Pandemie machen, die diese genau umzusetzen hätten. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Demnach kann der Bund „die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vollumfänglich gesetzlich regeln“, weil er die Gesetzgebungskompetenz für das Infektionsschutzrecht hat.
Wörtlich heißt es in der von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) in Auftrag gegebenen Ausarbeitung: „Es ist zulässig, dass der Bundesgesetzgeber detailreiche und strikte Regelungen trifft, die weitgehend auf unbestimmte Rechtsbegriffe verzichten und so wenig wie möglich Ermessen einräumen. Beim Gesetzesvollzug durch die Länder bestünde in einem solchen Fall wenig Spielraum.“
Umfrage: Corona vergrößert soziale Unterschiede in Deutschland
Laut einer aktuellen Umfrage fürchtet eine Mehrheit der Deutschen starke soziale Konsequenzen durch die Pandemie. So glauben 73 Prozent der Bundesbürger, dass Corona die Unterschiede zwischen Arm und Reich weiter vergrößern wird, wie aus der Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach zur Lage der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland hervorgeht. Ebenso seien 54 Prozent der Befragten der Ansicht, dass durch die Pandemie die soziale Gerechtigkeit allgemein abgenommen habe.
Kalayci: Gesundheitsminister beraten über AstraZeneca-Impfstoff
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am Abend in einer Sondersitzung über den weiteren Umgang mit dem Impfstoff des Herstellers AstraZeneca beraten. Das kündigte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) an. Die Ständige Impfkommission wolle erneute Empfehlung aussprechen. Außerdem werde eine aktuelle Einschätzung des Paul-Ehrlich-Instituts erwartet, so Kalayci. In Deutschland waren nach Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca Hirnvenenthrombosen bei Frauen bekannt geworden.
Testpflicht begonnen: Zwei Deutsche auf Mallorca im „Corona-Hotel“
Urlaub auf Mallorca ist trotz der relativ geringen Infektionszahlen auf der spanischen Insel nicht völlig risikofrei: Zwei Besucher aus Deutschland wurden schon vor der heute in Kraft getretenen generellen Testpflicht für alle Flugreisen nach Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet – und dürfen deshalb vorerst weder an den Strand noch zurück in die Heimat. Die beiden seien am Montag in einem der eigens dafür eingerichteten Hotels in Palma in Quarantäne gesetzt worden, sagte eine Sprecherin der regionalen Gesundheitsbehörden der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage.
SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach fordert Stopp für Tübinger Modell
Nach Zweifeln an einem Erfolg des bundesweit beachteten Modellprojekts in Tübingen mit Öffnungsschritten und verstärkten Tests fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach einen Stopp dieser Versuche. „Sie geben das falsche Signal“, schrieb Lauterbach auf Twitter. Das Tübinger Projekt zeige, dass unsystematisches Testen mit Öffnungsstrategien die schwere dritte Corona-Welle nicht aufhalten werde. „Testen statt Lockdown“ ist Wunschdenken, genau wie „Abnehmen durch Essen“», schrieb der SPD-Politiker.
Österreich will Impfstoff Sputnik V aus Russland einsetzen
Österreich verhandelt mit Russland über die Lieferung von Impfdosen des in der EU noch nicht zugelassenen russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V. Bundeskanzler Sebastian Kurz bestätigte die Verhandlungen. „Beim Impfstoff darf es keine geopolitischen Scheuklappen geben“, sagte er. „Das Einzige, was zählen darf, ist, ob der Impfstoff wirksam und sicher ist, nicht, woher er kommt.“
Es geht um insgesamt eine Million Dosen, von denen bereits im April 300.000 geliefert werden sollten. Eine Kaufentscheidung sei aber noch nicht getroffen worden, betonte das Kanzleramt.
Lauterbach für Prüfung: AstraZeneca-Impfung womöglich nur für über 55-Jährige
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach plädiert dafür, die AstraZeneca-Impfungen für alle Menschen unter 55 Jahren in Deutschland auf den Prüfstand zu stellen. „Es sollte aufgrund der Datenlage noch einmal geprüft werden, die Impfung mit AstraZeneca auf Menschen über 55 Jahren vorerst zu begrenzen“, sagt Lauterbach der „Rheinischen Post“.
Er begründet dies mit der Häufung der Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombose nach einer Impfung.
Berlin setzt Impfungen mit AstraZeneca bei Menschen unter 60 aus
Das Land Berlin setzt die Impfungen mit dem Wirkstoff des Herstellers AstraZeneca für Menschen unter 60 Jahren vorsorglich aus. Das gab Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) bekannt und verwies auf neue Daten über Nebenwirkungen. Sie bezeichnete dies als „Vorsichtsmaßnahme“. Entsprechende Termine in Impfzentren werden Kalayci zufolge erst einmal abgesagt. Das Land wolle nun die Beratungen auf Bundesebene und Stellungnahmen der Fachleute wie des Paul-Ehrlich-Instituts abwarten.
Steinmeier betont Bedeutung von Kultur in und nach der Pandemie
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Künstler, die coronabedingt zum Teil seit einem Jahr nicht auftreten können, zum Durchhalten in der Pandemie aufgerufen. Viele befänden sich in einer „dramatischen Situation“, sagte Steinmeier. „Ich kann nur hoffen, dass viele ihre Zuversicht, ihre Kraft und Energie, die sie uns dokumentieren, noch haben, um sich über die Zeit, über die verbleibende Zeit irgendwie zu retten. Denn dieses Land und seine Menschen braucht Kultur.“
60 Millionen Masken wegen Mängeln in Italien beschlagnahmt
Die italienische Polizei hat 60 Millionen schadhafte Gesichtsmasken, die für den Gesundheitsbereich bestimmt waren, aus dem Verkehr gezogen. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Filterkapazität der Masken teils zehn Mal niedriger war als angegeben, teilte die Finanzpolizei in der Nordost-Region Friaul-Julisch Venetien mit. Für das Personal im Gesundheitsbereich sei das riskant gewesen.
Hamburger Senat berät über Ausgangsbeschränkungen
Angesichts der gestiegenen Infektionszahlen hat der Hamburger Senat eine weitere Verschärfung des Lockdowns über Ostern angekündigt. Es gehe um Maßnahmen, die eine große zusätzliche Wirkung haben sollen, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer. Auf die Frage, ob auch Ausgangssperren erwogen werden, sagte die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne): „Ja, wir diskutieren das aktuell.“ Diese Maßnahme könne ein Baustein sein. Die Verschärfungen werden noch vor dem Osterwochenende in Kraft treten, wie Schweitzer sagte. Der Senat werde die Beschlüsse am Mittwoch um 14.00 Uhr bekanntgeben.
Giffey: Momentan rund drei Viertel der Kita-Plätze besucht
In den Kitas in Deutschland sind nach Angaben von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey im Schnitt momentan etwa 75 Prozent der Plätze belegt. Die SPD-Politikerin sprach nach Beratungen mit Vertretern von Bund, Ländern, Kommunen, Gewerkschaften, Eltern und Kindertagespflege im „Corona-Kita-Rat“ von einer regional unterschiedlichen Lage.
Sichtbar sei aber in allen Bundesländern, so wie in der Gesamtbevölkerung, auch in Kitas und unter Kita-Kindern eine deutliche Zunahme von Neuinfektionen. Die Anzahl der übermittelten Fälle in der Altersgruppe von 0 bis 5 habe sich seit Mitte Februar vervierfacht. In der vergangenen Woche seien 6318 Fälle in dieser Altersgruppe gemeldet worden, bei rund 3 Millionen Kita-Kindern in etwa 56.000 Einrichtungen.
BioNTech will Impfstoffproduktion auf 2,5 Milliarden Dosen steigern
Der Mainzer Corona-Impfstoff-Hersteller BioNTech und sein US-Partner Pfizer peilen eine Ausweitung ihrer Produktionskapazität auf 2,5 Milliarden Dosen bis Ende dieses Jahres an. Das teilte das Mainzer Unternehmen bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das vergangene Jahr mit. Bisher war von 2 Milliarden Dosen die Rede. „Der Anstieg wurde hauptsächlich ermöglicht durch verbesserte Herstellungsprozesse, die Inbetriebnahme von BioNTechs Produktionsstätte in Marburg, die Zulassung der Entnahme einer sechsten Impfdosis sowie durch die Erweiterung unseres Hersteller- und Lieferantennetzwerks“, erklärte das Unternehmen.
Bis zum 23. März lieferten BioNTech und seine Partner weltweit mehr als 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs aus.
Profi des Karlsruher SC positiv auf Corona getestet
Ein Spieler des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der betroffene Profi habe sich nach dem positiven Test vom Montag umgehend in häusliche Quarantäne begeben, teilte der KSC mit. Der Rest der Mannschaft inklusive des Trainerteams um Chefcoach Christian Eichner wurde negativ getestet. „Dem positiv getesteten Spieler geht es gut, er weist aktuell keinerlei Symptome auf.“ Ein zweites Testergebnis für den betroffenen Profi steht noch aus.
Seehofer: Schutz der Bevölkerung muss umfassend gewährleistet werden
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die Bundesländer erneut ermahnt, die getroffenen Absprachen einzuhalten. Wenn die Länder sich „an all das halten“, was sie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vereinbart haben, „dann bin ich sehr froh“, sagte Seehofer. „Das alles Entscheidende ist, dass man den Schutz der Bevölkerung umfassend gewährleistet.“
„Wir haben es mit einem hochgefährlichen Virus zu tun“, betonte der Innenminister. Dies gelte für die Mutanten umso mehr. Es gebe in dieser Situation „nur eine Antwort“, sagte Seehofer: „Mit aller Konsequenz und rigoros die Infektionsquellen aufzuspüren und die Ketten zu unterbrechen.“
Uni-Kliniken wollen Impfstopp mit AstraZeneca für jüngere Frauen
Die Leiter von fünf der sechs Uni-Kliniken in Nordrhein-Westfalen sprechen sich für einen vorläufigen Stopp von Impfungen jüngerer Frauen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca aus. Das Risiko von weiteren Todesfällen sei zu hoch, heißt es in einem gemeinsamen Brief an den Bundes- und Landesgesundheitsminister, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
31 Verdachtsfälle von Sinusvenenthrombose nach AstraZeneca-Impfung
In Deutschland sind bisher 31 Verdachtsfälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca bekannt. Das berichtete das Paul-Ehrlich-Institut. Bis Montagmittag waren dem Institut 31 Fälle gemeldet worden, in 19 Fällen wurde zusätzlich eine Thrombozytopenie gemeldet. In neun Fällen war der Ausgang tödlich, wie das Institut berichtete.
Mit Ausnahme von zwei Fällen betrafen laut PEI alle Meldungen Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren. Die beiden Männer waren 36 und 57 Jahre alt. Laut Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts wurden bis einschließlich Montag 2,7 Millionen Erstdosen und 767 Zweitdosen von AstraZeneca verimpft.
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13:22 Uhr
Einzelhandelsketten planen Hunderte Schnelltest-Zentren
Mehrere große Einzelhandelsketten planen den Aufbau von Corona-Schnelltest-Zentren in ganz Deutschland. Die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) kündigte an, in den kommenden Wochen auf den Kundenparkplätzen von Lidl und Kaufland „mehrere hundert Testzentren“ errichten zu wollen. Ziel sei ein flächendeckendes Angebot von kostenfreien Tests im Rahmen der Corona-Testverordnung. Zuvor hatte bereits Deutschlands größte Drogeriemarktkette dm erste Schnelltest-Zentren in Baden-Württemberg, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Hessen in Betrieb genommen.
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13:19 Uhr
Söder plädiert für Freigabe von AstraZeneca-Impfstoff
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder plädiert dafür, den Impfstoff von AstraZeneca bei der Priorisierung freizugeben. Er habe „insgesamt kein gutes Gefühl“ bei den Einschätzungen der Experten zu diesem Impfstoff. Das gehe „hin und her“. Daher müsse man „irgendwann mit sehr viel Freiheit operieren“ und sagen: „Wer will und wer sich’s traut, der soll auch die Möglichkeit haben.“
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13:18 Uhr
Schwedische Zahlen: Kaum Infektionen nach Impfung
Nach einer Impfung stecken sich Menschen nur in sehr seltenen Fällen mit dem Corona-Virus an. Das zeigen neben Studien nun auch neue Zahlen aus Schweden. Bisher haben in Schweden mehrere Hunderttausend Menschen bereits beide Impfdosen erhalten. Im Abstand von mindestens zwei Wochen zur zweiten Dosis sind lediglich knapp 200 Geimpfte positiv auf das Virus getestet worden. Das teilte die Gesundheitsbehörde mit. Dies entspricht demnach einem Anteil von 0,06 Prozent an allen, die vollständig geimpft worden sind, und damit einem erwarteten Niveau. Bislang haben demnach rund 430.000 Menschen in Schweden ihre beiden Impfdosen erhalten.
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13:13 Uhr
Söder: Schulen machen größte Sorge
Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder sieht die Entwicklung in den Schulen in der Pandemie nach eigenen Worten derzeit mit „höchster Sorge“. Dabei sei auch die spürbare Zurückhaltung der Eltern bei der Einwilligung für Corona-Tests problematisch, sagte Söder. In Regionen mit einer Inzidenz von mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche bleibe es in Bayern deshalb für Lehrer wie Schüler für die Teilnahme am Unterricht in den Klassenräumen bei einer Testpflicht.
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13:11 Uhr
Kreml erwägt Sondervisa für Ausländer mit Impfwunsch
Russland erwägt, Ausländern mit einem Impfwunsch Sondervisa zu erteilen und ihnen dann ein Vakzin zu verabreichen. Das sei eine Idee, die in der Regierung diskutiert werde, sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. In Russland wurden bislang mehr als vier Millionen Menschen bereits zwei Mal geimpft.
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13:08 Uhr
Studie: In zweiter Welle weniger andere Klinik-Eingriffe
Auch in der zweiten Welle sind laut einer Studie wieder andere Notfall-Eingriffe in deutschen Kliniken zurückgefahren worden. Die Zahl der Herzinfarkt-Behandlungen sank zwischen Oktober 2020 und Januar 2021 um 13 Prozent, wie das Wissenschaftlichen Institut der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) nach einer Auswertung von AOK-Abrechnungsdaten mitteilte. Dies sei fast genauso stark gewesen wie in der ersten Welle mit minus 16 Prozent von März bis Mai 2020. Schlaganfall-Behandlungen gingen demnach um 11 Prozent zurück, nachdem es in der ersten Corona-Welle minus 12 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2019 waren.
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12:53 Uhr
Seehofer: Länder dürften bei Corona-Gesetz wohl mitreden
Eine neue gesetzliche Regelung für bundesweit geltende Corona-Maßnahmen bei bestimmten Inzidenzwerten könnte nach Einschätzung von Bundesinnenminister Horst Seehofer nicht an den Ländern vorbei beschlossen werden. „Wir schätzen es so ein, dass so ein Gesetz mit höchster Wahrscheinlichkeit zustimmungspflichtig wäre im Bundesrat“, sagte der CSU-Politiker. Er persönlich fände es aber richtig, wenn bundesweit einheitlich reagiert werde, wenn die Zahl der Corona-Infizierten pro Woche pro 100.000 Einwohner in einem Gebiet einen bestimmten Wert erreicht habe, sagte Seehofer.
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12:37 Uhr
Rund ein Drittel aller Corona-Patienten in Krankenhäusern jünger als 60 Jahre
Rund ein Drittel der Corona-Patienten in deutschen Krankenhäusern ist laut einer Auswertung der Krankenkasse AOK jünger als 60 Jahre gewesen. Unter Beatmungspatienten habe diese Bevölkerungsgruppe rund 25 Prozent gestellt, teilte die AOK unter Verweis auf eine Analyse ihres wissenschaftlichen Instituts (Wido) mit. Die Sterblichkeit unter stationären Corona-Patienten war demnach „sehr hoch“. Sie betrug 18 Prozent oder fast ein Fünftel.
Rund die Hälfte der stationär behandelten Patienten war älter als 70 Jahre, wie die AOK unter Verweis auf ihre Experten betonte. Aber es gebe eben auch bei jüngeren Menschen „viele schwere Verläufe“.
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12:34 Uhr
Söder: 20 Prozent der Menschen in Bayern bis Anfang Mai geimpft
Bis Anfang Mai sollen nach Angaben von Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder 20 Prozent der bayerischen Bevölkerung eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten haben. Derzeit würden täglich rund 40.000 Impfdosen im Freistaat verabreicht. Um das Ziel zu erreichen, will Bayern die Notreserven weitgehend auflösen und bald schon rund um die Uhr impfen. „Es gibt keine Osterruhe fürs Impfen“, sagte Söder. Neben den Impfzentren, wo bis zu 70.000 Impfungen täglich möglich seien, würden von Mittwoch an auch die niedergelassenen Ärzte mitimpfen, sagte Söder
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12:32 Uhr
Steinmeier: Menschen enttäuscht über ausbleibende Öffnungen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Verständnis dafür, dass viele Menschen über die Entwicklung der Corona-Situation und ausbleibende Öffnungen etwa von Gaststätten und Kultureinrichtungen enttäuscht sind. „Im Augenblick türmt sich eine neue, dritte Welle der Infektionen auf“, sagte Steinmeier.
Er sei „nicht der einzige“, der über den bisherigen Verlauf enttäuscht sei, „weil die Hoffnung darauf, dass Geschäfte, Hotels, Gaststätten und Kultureinrichtungen bald wieder eröffnen, so ganz realistisch noch nicht ist“, sagte Steinmeier.
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12:30 Uhr
Söder fordert strikten Anti-Corona-Kurs überall in Deutschland
Angesichts der schnell ansteigenden Infektionszahlen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Bund und Länder zu einheitlichen, strikten Anti-Corona-Maßnahmen aufgerufen. Konkret forderte der CSU-Chef unter anderem, dass in Hotspots dringend die vereinbarte Notbremse auch mit Ausgangsbeschränkungen gerade über Ostern gelten müsse. Das Verschieben oder Erhöhen der Schwelle für die Notbremse bringe nichts, sondern hole jeden ein, sagte Söder. Er sei sich nicht sicher, ob jeder wirklich den Ernst der Lage verstanden habe. Söder mahnte, es sei jetzt nicht die Zeit für Streit zwischen Bund und Ländern sowie für Eifersüchteleien um Kompetenzen.
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12:27 Uhr
Testpflicht für Urlaubsrückkehrer startet auf Mallorca ohne Probleme
Die neue generelle Testpflicht für alle Flugreisen nach Deutschland hat am ersten Tag auf Mallorca keine größeren Probleme verursacht. Vor dem Testzentrum auf dem Flughafen von Palma bildete sich am Vormittag nur eine kleine Warteschlange mit maximal etwa zehn Reisenden, die nach einem Aufenthalt auf der spanischen Insel nach Hause zurückkehrten. Die Tests auf das Coronavirus verliefen dort alle reibungslos und ohne größere Wartezeiten – und zunächst auch ohne positive Ergebnisse.
Die Testpflicht trat um 0.00 Uhr in der Nacht in Kraft und soll vorerst bis einschließlich 12. Mai gelten.
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12:26 Uhr
Söder findet Streit zwischen Laschet und Merkel „sehr seltsam“
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder hat sich irritiert über den Streit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit CDU-Chef Armin Laschet über dessen Corona-Politik als nordrhein-westfälischer Ministerpräsident gezeigt. Er finde es „sehr seltsam, wenn der CDU-Vorsitzende mit der CDU-Kanzlerin ein halbes Jahr vor der Wahl streitet“, sagte Söder.
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12:23 Uhr
Auch Vivantes setzt AstraZeneca-Impfungen bei Frauen unter 55 aus
Der landeseigene Berliner Klinikbetreiber Vivantes hat bis auf Weiteres vorsorglich alle Impfungen von Frauen unter 55 Jahren mit dem Vakzin des Herstellers AstraZeneca ausgesetzt. „Dies betrifft vor allem die eigene Belegschaft“, teilte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa mit. Bei Frauen in Deutschland waren nach Impfungen Hirnvenenthrombosen festgestellt worden.
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12:19 Uhr
Chefarzt am Klinikum Zittau nach Corona-Erkrankung gestorben
Der Chefarzt für Innere Medizin am Klinikum Oberlausitzer Bergland in Zittau ist nach einer Corona-Erkrankung gestorben. Wolfgang Eipperle habe erst im vergangenen April die Stelle angetreten und leitete seitdem die Covid-Station in der Klinik, wie eine Sprecherin sagte. Eipperle starb am 11. März.
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12:17 Uhr
Pilotprojekt in Zwickau: VW-Betriebsärzte impfen
Beim Autobauer Volkswagen in Zwickau werden von heute an erste Mitarbeiter geimpft. Damit ist der Autobauer eines der ersten Industrieunternehmen in Deutschland, bei denen Betriebsärzte an der Impfkampagne beteiligt sind. Laut VW, DRK und Sachsens Gesundheitsministerium handelt es sich um ein Modellprojekt. „Eine flächendeckende Einbindung von Betriebsärzten ist derzeit noch nicht möglich“, betonte das Ministerium auf Anfrage.
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12:15 Uhr
Spahn schließt Impfung durch Tierärzte nicht aus
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schließt bei Impfungen die Unterstützung durch Tier- oder Zahnärzte nicht aus. Es werde regelmäßig geprüft, ob es erforderlich sei, weitere Berufsgruppen bei den Impfungen einzubeziehen, um schneller impfen zu können, teilte das Gesundheitsministerium dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Da bisher allerdings die Möglichkeiten der niedergelassenen Ärzte bei weitem noch nicht ausgeschöpft würden, habe sich eine solche Notwendigkeit noch nicht ergeben.
Zuvor hatte der Bundesverband praktizierender Tierärzte beklagt, dass die rund 10.000 Tierarztpraxen in Deutschland nicht in die aktuelle Impfkampagne miteinbezogen werden, und von der Bundesregierung die rechtlichen Voraussetzungen dafür verlangt.
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12:12 Uhr
Brandenburgs Gesundheitsministerin in Quarantäne
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) arbeitet nach Angaben ihres Ministeriums vorsorglich in häuslicher Quarantäne. Grund sei ihre Teilnahme an einer Bundesratssitzung am vergangenen Freitag, teilte das Ressort in Potsdam mit. Nach Hinweisen der Corona-Warn-App befinden sich mehrere Teilnehmer der Sitzung in häuslicher Selbstisolation, darunter Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sowie mehrere Fachminister.
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12:07 Uhr
Tschechien verlängert Intervall bei Pfizer/BioNTech-Impfstoff
Tschechien verlängert das Impf-Intervall beim Wirkstoff der Hersteller Pfizer und BioNTech. Zwischen der ersten und der zweiten Dosis werde künftig ein Abstand von 42 Tagen liegen, teilte das Gesundheitsministerium in Prag mit. Dies ermögliche es, „mehr Menschen in kürzerer Zeit zu schützen“. Man müsse „keinerlei Befürchtungen“ haben. Die Änderung gelte ab sofort für alle, die sich neu für die Impfung registrieren.
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12:04 Uhr
Türkei kehrt zu härteren Beschränkungen zurück
Nach einem erneuten deutlichen Anstieg der Infektionszahlen in der Türkei hat die Regierung für die meisten Provinzen wieder einen Wochenend-Lockdown verhängt. Zudem sollen im muslimischen Fastenmonat Ramadan Beschränkungen gelten. Er beginnt in der Türkei am 13. April.
Erst vor knapp einem Monat hatte die Regierung die Restriktionen in einigen Gebieten im Rahmen einer „kontrollierten Normalisierung“ gelockert. Seither stieg die Zahl der bestätigten Infektionen um fast das Dreifache auf täglich etwa 30.000. Sie liegt damit so hoch wie zuletzt im Dezember. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg auf täglich etwa 150, nach 65 Anfang März.
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12:02 Uhr
Charité setzt AstraZeneca-Impfungen bei Mitarbeiterinnen unter 55 aus
Die Berliner Universitätsklinik Charité stoppt bis auf Weiteres alle Impfungen ihrer Mitarbeiterinnen unter 55 Jahren mit dem Vakzin des Herstellers AstraZeneca. „Dieser Schritt ist aus Sicht der Charité notwendig, da in der Zwischenzeit weitere Hirnvenenthrombosen bei Frauen in Deutschland bekannt geworden sind“, sagte die Sprecherin der Klinik, Manuela Zingl. Sie betonte, dass in der Charité keine Komplikationen nach Impfungen mit AstraZeneca aufgetreten seien. Diese wolle jedoch vorsorglich agieren und abschließende Bewertungen abwarten. Die Charité habe in der Pandemie bisher rund 16.000 Erst- und Zweitimpfungen an ihr Personal verabreicht.
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11:40 Uhr
Italien verhängt Quarantäne bei Einreise
Italien hat eine Quarantänepflicht bei Einreisen aus anderen EU-Ländern verhängt. Reisende müssten vor ihrer Einreise einen Corona-Test machen, nach ihrer Ankunft in Italien fünf Tage lang in Quarantäne bleiben und danach einen weiteren Corona-Test machen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Das Auswärtige Amt in Berlin rät von nicht notwendigen touristischen Reisen nach Italien ab.
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11:25 Uhr
Grenzkontrollen zu Tirol werden beendet
Innenminister Horst Seehofer (CSU) hat angekündigt, die Grenzkontrollen zu Tirol nicht mehr zu verlängern. Die Infektionslage dort habe sich gebessert, sagt er. In Tschechien sei die Lage dagegen noch nicht stabil. Daher werde er die Grenzkontrollen in Bayern und Sachsen um weitere 14 Tage verlängern.
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11:15 Uhr
Sachsen öffnet Schulen – und lässt mehr testen
Sachsen will Schulen und Kitas nach Ostern unabhängig vom Inzidenzwert öffnen. Wie Kultusminister Christian Piwarz (CDU) sagte, müssen sich dann aber Lehrer und Schüler – also auch Grundschüler – zweimal wöchentlich testen lassen. Wer das nicht tut, darf nicht die Schule betreten. Zudem sollen alle Schüler ab Klasse 5 im Unterricht eine Maske tragen. Die Schulbesuchspflicht wird aufgehoben: Eltern und Schüler sollen entscheiden, ob die Kinder zum Präsenzunterricht gehen oder zu Hause lernen.
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10:55 Uhr
Spahn: Elf Prozent der Deutschen geimpft
Gesundheitsminister Jens Spahn hat neue Zahlen zum Stand der Impfungen in Deutschland veröffentlicht. Wie er auf Twitter schrieb, wurden elf Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft – das entspreche mehr als 9,2 Millionen Bürgern. Knapp vier Millionen hätten bereits die zweite Dosis verabreicht bekommen. Verimpft wurden demnach bisher etwa 9,9 Millionen Dosen BioNTech, 2,7 Millionen Dosen AstraZeneca und 0,6 Millionen Dosen Moderna.
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10:29 Uhr
Israel öffnet Landesgrenze zu Ägypten für Geimpfte
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hat Israel seine Landesgrenze zu Ägypten wieder für Touristen geöffnet. Israelis, die gegen Corona geimpft wurden oder eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben, dürfen über den Grenzübergang Taba auf die Sinai-Halbinsel reisen, wie die israelische Flughafenbehörde mitteilte. Sie müssen dafür einen negativen PCR-Test vorlegen. Pro Tag würden zunächst 300 Reisende durchgelassen. Die Sinai-Halbinsel gilt als beliebtes Urlaubsziel für Israelis während des Pessachfestes, das noch bis zum 4. April geht.
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10:07 Uhr
Tschentscher: Hamburg hat 88,6 Prozent des Impfstoffs verimpft
Hamburg hat nach Angaben von Bürgermeister Peter Tschentscher 88,6 Prozent des gelieferten Impfstoffes verimpft. Der SPD-Politiker wies auf Twitter Vorwürfe zurück, zu viele Dosen würden nicht schnell verimpft. Zudem reiche der Lagerbestand aus, um Lieferverzögerungen auszugleichen. Die Impfzentren und mobilen Teams würden die ganze Woche über arbeiten, auch über Ostern, schrieb Tschentscher.
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09:44 Uhr
Kommunen fordern schnellere Verimpfung von Impfdosen
Angesichts von Millionen nicht genutzter Impfdosen fordern die Kommunen eine schnellere Verimpfung. Die Länder impften teilweise erst dann, wenn die Dosen für die erste und die zweite Impfung vorrätig seien, kritisierte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), Gerd Landsberg, in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er forderte etwa Nachrückerlisten, wenn Menschen nicht zu vereinbarten Impfungen erschienen. Laut RKI waren zuletzt bundesweit rund 2,7 Millionen gelieferte Impfdosen noch nicht verimpft.
DStGB-Chef Landsberg fordert Nachrückerlisten, wenn Menschen nicht zum Impftermin erscheinen.
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09:02 Uhr
Großbritannien will vor Vakzin-Export alle Erwachsenen impfen
Großbritannien will erst alle Erwachsenen impfen, bevor Impfstoff an andere Länder abgegeben wird. Der Fokus müsse auf dem Schutz Großbritanniens liegen, sagte Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng dem Sender Sky News. Großbritannien wolle auch mit anderen Ländern zusammenarbeiten. Wenn es einen Überschuss an Impfstoffen gebe, könne damit anderen Ländern wie etwa Irland geholfen werden. „Aber es gibt derzeit keinen Überschuss, wir müssen immer noch viele impfen“, so Kwarteng.
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08:58 Uhr
Hamburger UKE-Intensiv-Chef fordert harten Lockdown
Der Direktor der Klinik für Intensivmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, hat sich mit Blick auf die Infektionszahlen für einen harten Lockdown ausgesprochen. „Selbst mit diesen Beschränkungen, die jetzt ja noch gelten, kriegen wir das nicht in den Griff. Dieser Anstieg jeden Tag – der wird immer schlimmer“, sagte der Mediziner dem NDR. Sogar mit einem harten Lockdown werde der „Bremsweg mehrere Wochen lang“ sein. Er gehe auf Basis von Berechnungen davon aus, dass die Kliniken in den kommenden Wochen deutlich mehr Intensivpatienten behandeln werden müssen als in der zweiten Welle. „Daher sollte man wirklich sicherlich jetzt (…) absolute Kontaktsperre und Kontaktreduzierung durchsetzen. Das geht anscheinend nur mit einem Lockdown.“
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08:56 Uhr
Regierungen wollen Vertrag zur Bekämpfung von Pandemien
Mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs fordern einen neuen völkerrechtlichen Vertrag zur Vorbeugung und Bekämpfung künftiger Pandemien. Damit solle die Lehre aus den Fehlern im Umgang mit Covid-19 gezogen werden, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf, den die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ veröffentlichte. Zu den Unterzeichnern zählen unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Ratspräsident Charles Michel, Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa und Kenias Präsident Uhuru Kenyatta. Die Corona-Pandemie habe „unsere Schwächen und unsere Uneinigkeit offengelegt. Jetzt müssen wir die Chance ergreifen und als Weltgemeinschaft in friedlicher Zusammenarbeit über diese Krise hinaus gemeinsam tätigt werden“, heißt es darin. Es werde auch künftig Pandemien und andere schwere Gesundheitskrisen geben, denen sich kein einzelner Staat und keine internationale Organisation allein stellen könne: „Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es wieder so weit ist.“
Konkret wollen die Staaten mehr Zusammenarbeit im Gesundheitswesen, Warnsysteme bei Gefahren und eine bessere Verteilung von Medikamenten, Schutzausrüstungen und Impfstoffen erreichen.
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08:53 Uhr
Japan: Gesundheitsbeamte verstoßen gegen Corona-Regeln
Japans Gesundheitsministerium wird mitten im Kampf gegen das Coronavirus von einem handfesten Skandal um Party feiernde Beamte erschüttert. Gesundheitsminister Norihisa Tamura sah sich zu einer Entschuldigung bei der Bevölkerung gezwungen, nachdem 23 Beamte seines Hauses bei einer Feier in einem Restaurant auf Tokios Luxus-Einkaufsmeile gegen die Corona-Regeln verstoßen hatten. Die Staatsbediensteten hätten das „Vertrauen der Menschen verraten“, sagte Tamura.
Zwar ist der Notstand in Tokio aufgehoben, die Regierung verlangt von Restaurants und Bars jedoch, schon um 21.00 Uhr zu schließen. Die mit der Gesundheit von Senioren beauftragten Beamten scherte das nicht, sie feierten bis Mitternacht.
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08:16 Uhr
Zahl der Neuinfektionen in Indien etwas rückläufig
In Indien geht die Zahl der Neuinfektionen nach drei Tagen mit Rekordwerten von über 60.000 Fällen wieder etwas zurück. Das Gesundheitsministerium verzeichnete 56.211 nachgewiesene Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden. Allein in Maharashtra, dem reichsten Bundesstaat des Landes, sind es mehr als 31.000.
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08:01 Uhr
Günther: Bund hat seine Kompetenzen bereits genutzt
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sieht keine Notwendigkeit, den Kampf gegen die Pandemie stärker zu zentralisieren. Der Bund habe seine Kompetenzen bereits genutzt in Form des Infektionsschutzgesetzes und des Stufenplans, sagt der CDU-Politiker im ARD-Morgenmagazin.
Diese Regeln müssten transparent und konsequent umgesetzt werden. So habe Schleswig-Holstein am Montag in einigen Kreisen wegen hoher Infektionszahlen die Notbremse gezogen. Flächendeckend sei dies aber nicht geboten, da es beispielsweise in seinem Bundesland auch Gebiete mit Inzidenzen von unter 50 oder sogar unter 35 gebe.
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07:02 Uhr
Bolsonaro bildet Kabinett um
Angesichts zunehmender Kritik wegen des fehlenden Krisenmanagements in der Corona-Pandemie hat der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro sein Kabinett umgebildet und die Spitzen von sechs Ministerien ausgetauscht.
Gründe für den Personalwechsel wurden nicht genannt. Bolsonaro war vor rund einer Woche verstärkt unter Druck geraten, als Brasilien erstmals über 3000 Corona-Tote in 24 Stunden registrierte und die Marke von 300.000 Corona-Toten insgesamt überschritt.
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06:34 Uhr
Förderbank: Corona-Krise bremst Gründer aus
Wegen der Pandemie wird die Zahl von Unternehmungsgründungen nach Einschätzung von Experten sinken. „Die Corona-Krise brachte hohe Belastungen für Selbstständige und Unternehmen mit sich, die wirtschaftliche Unsicherheit ist dabei deutlich gestiegen. Zu Beginn des Jahres 2020 wurden daher zunächst viele Gründungsplanungen auf Eis gelegt“, sagte die Chefvolkswirtin der Förderbank KfW, Fritzi Köhler-Geib, der Nachrichtenagentur dpa.
Zwar seien im zweiten Halbjahr einige der Gründungspläne nachgeholt und letztlich doch realisiert worden. „Die Gründungstätigkeit war 2020 insgesamt aber dennoch schwächer als im Jahr davor.“ Genaue Zahlen für 2020 will die KfW erst Mitte des Jahres vorlegen.
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06:28 Uhr
Testpflicht für alle Reiserückkehrer gilt ab heute
Seit heute ist die Einreise per Flugzeug nach Deutschland nur noch mit einem negativen Corona-Test möglich. Eine entsprechende Änderung der Coronavirus-Einreiseverordnung trat um Mitternacht in Kraft. Die neue Vorschrift gilt unabhängig von der Corona-Lage in dem Land, aus dem jemand nach Deutschland fliegt. Der Test darf bei der Einreise maximal 48 Stunden alt sein.
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06:25 Uhr
Hausärzte fordern bessere Analyse der Corona-Maßnahmen
Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, kritisiert eine unzureichende Auswertung der bisherigen Maßnahmen, um die Pandemie einzudämmen. „Eine Prognose darüber abzugeben, welche Maßnahmen zielführend sind, halte ich aktuell für schwierig. Das liegt auch daran, dass die Instrumentarien, die immer wieder herangezogen werden, nicht ausreichend evaluiert wurden“, sagt Weigeldt der Zeitung „Rheinische Post“.
Stattdessen „hangelt man sich von Maßnahme zu Maßnahme“, ohne dass ein klarer Plan erkennbar sei. Die bisherigen „Drohszenarien“ seien mit Sicherheit nicht geeignet, die Menschen mitzunehmen. „Damit muss dringend Schluss sein!“
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05:14 Uhr
Rund 9500 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland sind innerhalb eines Tages rund 9500 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert Koch-Institut am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 9549 neue Ansteckungsfälle registriert – das sind rund 2000 mehr als am Dienstag vergangener Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöhte sich gegenüber Montag leicht auf 135,2. Das RKI meldete außerdem 180 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich den Angaben zufolge auf 2.791.822. Insgesamt 76.093 Infizierte starben.
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03:24 Uhr
Trump verunglimpft frühere Corona-Berater nach Kritik an ihm
Ex-US-Präsident Donald Trump hat zwei seiner früheren Corona-Berater heftig angegriffen, nachdem diese sich kritisch über sein Vorgehen in der Pandemie geäußert hatten. Trump veröffentlichte eine längliche Erklärung, in der er den prominenten Immunologen Anthony Fauci und die Ärztin Deborah Birx heftig attackierte. Beide waren während Trumps Amtszeit Mitglieder der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. Fauci ist auch jetzt ranghoher Corona-Berater des neuen Präsidenten Joe Biden. Trump bezeichnete Fauci und Birx als „zwei Selbstdarsteller, die versuchen, die Geschichte umzudeuten, um ihre schlechten Instinkte und fehlerhaften Empfehlungen zu überdecken“.
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03:24 Uhr
DGB fordert Testpflicht für Unternehmen
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat eine bundesweite Pflicht für Betriebe gefordert, ihren Mitarbeitern Corona-Tests anzubieten. „Die Selbstverpflichtung allein reicht nicht. Viel zu viele Arbeitgeber weigern sich immer noch, ihrer Verantwortung gerecht zu werden“, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Testangebote müssten verpflichtend sein, die Kosten müssen die Arbeitgeber tragen, verlangte Hoffmann. Für die Beschäftigten sollten die Tests aber weiterhin freiwillig sein, betonte der DGB-Chef.