Schulbeginn in MV ohne Testpflicht für Kinder

Schulbeginn in MV ohne Testpflicht für Kinder

8. April 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 08.04.2021 05:00 Uhr

In Mecklenburg-Vorpommern geht heute der Unterricht wieder los. Doch auch nach den Osterferien wird es an den Schulen im Land keine Corona-Testpflicht geben. Das sagte Bildungsministerin Martin im Gespräch mit dem NDR.

Sie setze darauf, dass Schüler, Eltern und Lehrkräfte verstehen, wie wichtig die Selbsttests sind, um Sicherheit in die Schulen zu bringen, so Bildungsministerin Bettina Martin (SPD). Von Donnerstag an sollen sich Schüler und Lehrkräfte sich zwei Mal pro Woche selbst testen. Bisher wurden diese Tests ausschließlich in den Klassen vor Beginn des Unterrichts durchgeführt. Weil viele Eltern und Lehrkräfte diese Vorgehensweise kritisiert hatten, entscheidet künftig die Schulkonferenz jeder Schule, wo die Tests durchgeführt werden – entweder zu Hause oder in der Schule. Vor den Osterferien hatten sich rund 64.000 Schüler und Lehrkräfte an den Schulen im Land getestet. Diese Quote sei ein guter Anfang. Für mehr Sicherheit müsse sie aber erhöht werden, so Martin.

Bis Ende der Woche gelten die alten Regeln

Bis Freitag gelten in ganz Mecklenburg-Vorpommern genau die Regeln, die auch am letzten Schultag vor Ostern galten. Weil es in der ersten Woche nach den Osterferien nur zwei Schultage gibt, hatte Bildungsministerium Martin das noch kurz vor den Osterferien verfügt. Ausnahmen waren danach möglich – abhängig vom Infektionsgeschehen in der jeweiligen Region. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim hat davon Gebrauch gemacht. Weil dort die Inzidenzwerte in den letzten Märztagen durchgehend über 150 lagen und noch nicht sicher unter 100 gesunken sind, hatte der Kreis am Mittwoch entschieden, keinen Präsenzunterricht zuzulassen. Das haben viele Eltern als sehr kurzfristig empfunden. Diese Entscheidung entspricht aber den Vorgaben der Corona-Landesverordnung. Bis Freitag lernen also alle Schüler im Kreis Ludwigslust-Parchim zu Hause. Für die Klassen 1 bis 6 gibt es eine Notbetreuung an den Schulen. Und auch die Abschlussklassen dürfen zur Schule kommen. Die haben ohnehin nur Konsultationen in ihren Prüfungsfächern und keinen regulären Unterricht mehr.

Von Montag an neue Regeln für den Schulbetrieb

Von der kommenden Woche an soll für viele Schüler in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin Präsenzunterricht möglich sein. Dafür müssen in einem Landkreis oder den beiden kreisfreien Städten weniger als 150 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche festgestellt worden sein. Ist das der Fall, können laut Bildungsministerium Schüler von der ersten bis zur sechsten Klasse sowie der Abschlussklassen zum Unterricht in die Schule kommen. Für die anderen Klassen gibt es Wechselunterricht. Steigt die Sieben-Tage-Inzidenz auf mehr als 150, können die Abschlussklassen dennoch weiterhin zur Schule gehen, die Jahrgangsstufen eins bis sechs sollen dann aber zu Hause lernen. Eine Notbetreuung wird demnach in der Schule gewährleistet. Die anderen Klassen bekommen Distanzunterricht. Künftig soll die Sieben-Tage-Inzidenz in den jeweiligen Landkreisen und kreisfreien Städten von Mittwoch entscheidend sein, wie in der kommenden Wochen dann jeweils vorgegangen wird. Übersteigt eine Region demnach den Wert von 150 an diesem Tag, greifen die entsprechenden Regelungen. Diesen Mittwoch war dies in keinem der sechs Landkreise beziehungsweise zwei kreisfreien Städten der Fall.