Neuer Tagesrekord bei Impfungen – Brüssel will offenbar weitere 1,8 Milliarden Impfstoff-Dosen ordern
9. April 2021Am Donnerstag wurden in Deutschland fast 720.000 Impfdosen verabreicht. Das ist ein neuer Tagesrekord. Die Region Hof hat weiterhin die höchsten Infektionszahlen in ganz Deutschland. Alle Entwicklungen im Live Blog.
- Spahn fordert schnellen Lockdown
- Altmaier strebt Verlängerung der Überbrückungshilfe III an
- Keine Bund-Länder-Runde am Montag
- Neuer Tagesrekord bei Impfungen
- Pfizer/BioNTech beantragen US-Notfallzulassung für Jugendliche
- Intensivestationen: Köln schlägt Alarm
- Türkei wieder Hochinzidenzgebiet
- Altmaier will Firmen derzeit nicht zu Tests verpflichten
- RKI meldet 25.464 Neuinfektionen
- Günther Jauch mit Corona infiziert
New York: Vergnügungsparks wieder offen
Nach mehr als einem Jahr Pause wegen der Corona-Pandemie haben die berühmten Vergnügungsparks auf Coney Island in New York wieder geöffnet. „Das ist einer der besten Tage des Jahres“, sagte Bürgermeister Bill de Blasio bei der Eröffnungszeremonie.
529 Tage – vor Corona war auch schon über den Winter geschlossen – hatten die Fahrgeschäfte stillgestanden, unter ihnen die Achterbahn Cyclone und das Riesenrad, dessen 100-jähriges Bestehen im vergangenen Jahr gefeiert worden wäre. Zahlreiche New Yorker und Touristen kommen seit Jahrzehnten jeden Sommer an die Buden und die Achterbahnen und um über die Promenade zu schlendern oder am angrenzenden Strand schwimmen zu gehen.
Malta lockt Urlauber mit Rabatt
Maltas Regierung will den Neustart des Tourismus nach dem Corona-Stopp mit Rabatten für Urlauber ankurbeln. Die ersten 35.000 Touristen, die für die Sommersaison einen Urlaub auf Malta buchen, könnten Preisnachlässe von jeweils bis zu 200 Euro erhalten, kündigte Tourismusminister Clayton Bartolo an.
Dafür müssten Reisende mindestens drei Nächte direkt bei einem maltesischen Hotel buchen, hieß es. Die Rabatte würden je nach Kategorie der Unterkunft gestaffelt gewährt – je mehr Sterne das Haus hat, je höher ist der Nachlass. Die Ermäßigungen will zur Hälfte die Regierung finanzieren, die andere Hälfte sollen die Hotels zahlen.
Das Projekt ist Teil einer 20-Millionen-Euro-Kampagne, mit der die Regierung die Tourismussaison anschieben will. Sie soll im Juni starten. Das Reisegeschäft hat in dem kleinen EU-Inselstaat mit rund 500.000 Einwohnern eine enorme wirtschaftliche Bedeutung.
PEI: Bisher 42 Sinusvenenthrombosen-Fälle nach AstraZeneca-Impfung
In Deutschland sind bislang 42 Verdachtsfälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfung mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca bekannt. Das berichtete das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Abend. Die 42 Fälle der speziellen Form sehr seltener Hirnvenenthrombosen seien bis zum 2. April gemeldet worden, in 23 Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen) gemeldet worden. Mit Ausnahme von sieben Fällen seien Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren betroffen gewesen. Allerdings seien Frauen nach den Angaben des Robert Koch-Instituts auch häufiger als Männer mit dem Produkt geimpft worden. Die Männer seien 24 bis 58 Jahre alt gewesen.
Acht Betroffene starben, fünf Frauen und drei Männer, teilte das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Institut berichtete. Für Frauen zwischen 20 und 59 Jahren seien deutlich mehr Fälle beobachtet worden, als erwartbar gewesen sei. Inzwischen wird der Impfstoff in Deutschland in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren verwendet.
USA: Pfizer/BioNTech beantragen Notfallzulassung für Jugendliche
Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer ist bislang sowohl in den USA als auch in der EU erst für Menschen ab 16 Jahren zugelassen. Das soll sich jetzt ändern: Die Unternehmen beantragen in den USA eine Notfallzulassung für ihren Impfstoff bei Jugendlichen. Diese würde die Altersgruppe von zwölf bis 15 Jahre abdecken.
Die Pharmakonzerne gaben im März bekannt, ihr Impfstoff habe sich in einer Studie dazu als wirksam und sicher erwiesen.
Schwesig beklagt „Hin und Her“ in Corona-Debatte
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat sich kritisch zur Absage der für Montag geplanten Bund-Länder-Runde und der vorausgegangenen Debatte zur Corona-Strategie geäußert. „Der eine schlägt einen Lockdown vor, der andere einen Brücken-Lockdown. Dieses Hin und Her im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz, ich kann gut verstehen, dass die Bürgerinnen und Bürger das nicht in Ordnung finden“, sagte sie in Schwerin.
Die beabsichtigte Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes begrüßte Schwesig. „Wir brauchen anhand der Infektionslage, der Inzidenzen klare Regeln, was kann auf sein, was muss geschlossen sein“, sagte sie. Dafür müsse es bundesweit einheitliche Richtlinien geben.
WHO: Impfprojekt in armen Ländern weit hinter Plan
Eine UN-Initiative zur gerechten Verteilung von Corona-Impfungen zwischen armen und reichen Ländern hat bislang nur einen Bruchteil der geplanten Dosen ausliefern können. Bis Ende März seien statt 100 Millionen nur 38 Millionen verteilt worden, berichtete Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), in Genf.
Die Covax-Initiative will ärmeren Ländern Zugang zu Impfstoffen ermöglichen. Obwohl fast alle Länder der Welt Dosen erhalten hätten, seien die Mengen vielerorts viel zu klein, um medizinisches Personal und Risikogruppen zu schützen, so Tedros. Covax erhält Tedros zufolge keine ausreichende Menge Impfstoff von den Pharmafirmen.
Rheinland-Pfalz beschließt Ausnahmen für vollständig Geimpfte
Für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen gelten in Rheinland-Pfalz künftig Ausnahmen von der Testpflicht und der Absonderungspflicht nach der Einreise aus einem Risikogebiet. Das beschloss das Kabinett, wie das Gesundheitsministerium in Mainz mitteilte. Fünf Prozent der Rheinland-Pfälzer haben laut Robert Koch-Institut bislang zwei Impfungen bekommen.
Als vollständig geimpft gelte nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission derzeit, wer vor 14 Tagen die zweite Impfung bekommen habe und keine typischen Symptome aufweise. Der Nachweis über den vollständigen Impfschutz müsse den Betreibern – also etwa den Anbietern körpernaher Dienstleistungen oder der Außengastronomie – schriftlich oder digital nachgewiesen werden. Diese Änderung gilt ab Sonntag, zunächst bis zum 25. April.
Virologe Streeck lehnt Lockdown mit Ausgangssperren ab
Der Virologe Hendrik Streeck hat sich gegen einen härteren Lockdown und Ausgangssperren in Deutschland ausgesprochen. „Dadurch feuern wir das Infektionsgeschehen weiter an“, sagte Streeck im Videocast „19 – die DUB-Chefvisite“. Aktuell infizierten sich laut RKI vor allem sozial Schwache in beengten Wohnverhältnissen. Bei einer Ausgangssperre „können die sich nicht Corona-konform aus dem Weg gehen“, so Streeck.
Seine Forderung: „Wir schaffen sichere Bereiche draußen, wo die Menschen sich treffen können, anstatt sie weiter zusammenzudrängen.“ Streeck denkt zum Beispiel an gelüftete Turnhallen mit Sicherheitspersonal. Diese Lösung sei besser als „private Graubereiche, wo keiner sehen kann, ob die Regeln eingehalten werden“.
Göring-Eckardt fordert „radikalen Wellenbrecher“
Die Grünen -Fraktionschefin im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt fordert mit Blick auf die dritte Infektionswelle „einen radikalen Wellenbrecher.“ Auf den Corona-Intensivstationen gebe es immer mehr Patienten: „Wir müssen schnell handeln“, sagte sie im Bundestag. Es gebe jetzt die Chance, dass der Bundestag einbezogen werde und nächste Woche eine „echte Notbremse“ verabschiede mit einheitlichen Regeln im ganzen Land.
Brüssel will offenbar weitere 1,8 Milliarden Impfstoff-Dosen ordern
Die EU-Kommission will offenbar weitere 1,8 Milliarden Dosen Impfstoff für die Mitgliedstaaten kaufen. Sie sollten für Auffrischungsimpfungen auch gegen neue Varianten des Coronavirus und Impfungen von Kindern eingesetzt werden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Kommissionskreisen. Bestellt werden sollten dabei Impfstoffe der neuartigen mRNA-Technik. Erste Dosen sollten ab diesem Jahr bis zum Jahr 2023 geliefert werden.
Über die Pläne hatte zunächst die Zeitung „Die Welt“ berichtet. Konkret will die Kommission dabei einen festen Vertrag über die Lieferung von 900 Millionen Dosen schließen. Zudem soll es eine Option für weitere 900 Millionen Dosen geben.
Schleswig-Holstein hält an geplanten Öffnungen fest
Trotz der aktuellen Debatten um härtere Maßnahmen zur Corona-Eindämmung hält das Land Schleswig-Holstein an einer Öffnung der Außengastronomie in allen Kreisen und Städten mit einer Inzidenz von unter 100 fest. Das beschloss das Kabinett laut Landesregierung am Freitag in Kiel. Die Regel gilt ab Montag. Gastronomen und Gäste müssen allerdings strikte Auflagen einhalten.
Lage in Kölner Kliniken „sehr ernst“
Die Stadt Köln schlägt wegen steigender Zahlen auf den Intensivstationen Alarm: Die Krankenhäuser und Kliniken sähen sich auf den Intensivstationen einer bedrohlichen Situation gegenüber, erklärte die Stadt. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen steige dynamisch an, allein in den vergangenen drei Tagen von 91 auf 106. Im Vergleich dazu habe der Höchstwert in der zweiten Corona-Welle bei 112 gelegen. Die Kölner Beigeordnete und Krisenstabsleiterin Andrea Blome bezeichnete die Lage in den Kliniken als „sehr ernst“.
Angesichts dieser Entwicklung habe der Krisenstab der Stadt am Freitag beschlossen, Lockerungen zurückzunehmen. Ab Montag müssten alle Kölner Museen und der Zoo wieder geschlossen bleiben. Außerdem gelte schon ab Samstag überall dort, wo Maskenpflicht im öffentlichen Raum bestehe, ein Verzehr- und Alkoholkonsumverbot. Zudem sprach Deutschlands viertgrößte Stadt ein Verweilverbot im Bereich um das Historische Rathaus in der Altstadt aus.
Altmaier strebt Verlängerung der Überbrückungshilfe III an
Besonders belastete Unternehmen und Selbstständige in der Corona-Krise könne auf längere staatliche Finanzhilfen hoffen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach sich dafür aus, die Überbrückungshilfe III bis zum Jahresende zu verlängern – das zentrale Kriseninstrument des Bundes ist bisher bis Mitte des Jahres befristet. Firmen bekommen darüber Zuschüsse zu betrieblichen Fixkosten.
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) signalisierte Bereitschaft dazu, die Überbrückungshilfe III zu verlängern.
AstraZeneca in Griechenland für alle über 30
Der Impfstoff AstraZeneca wird in Griechenland fortan an Menschen über 30 verimpft. Das teilte das griechische Impfkomitee mit. Bisher war das Vakzin wegen europaweit vermehrter Fälle von Thrombosen in Hirnvenen in Griechenland nur an Personen zwischen 60 und 64 Jahren verabreicht worden.
FDP-Chef Lindner fordert Augenmaß bei Bundes-Corona-Regeln
FDP-Chef Christian Lindner stellt sich grundsätzlich hinter die von der Bundesregierung geplanten einheitlichen Corona-Regeln, mahnt aber Augenmaß an. „Einheitliche Wenn-Dann-Regeln wären gut“, sagt er. Aber wenn es bereits bei einer Inzidenz von 100 Ausgangssperren geben solle, sei dies unverhältnismäßig. Auch Modellprojekte müssten weiter möglich sein. „Aus einer Notbremse darf kein Anlass für einen unverhältnismäßigen Lockdown werden.“
Brasilien: Gericht lässt Umgang Bolsonaros mit Pandemie untersuchen
Ein Richter des Obersten Gerichtshofs in Brasilien hat den Senat zu einer Untersuchung des Umgangs der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro mit der Corona-Krise angewiesen. Unmittelbar zuvor hatte das gesamte Gericht die Befugnis örtlicher Behörden bestätigt, Kirchen und anderen Gotteshäusern eine Öffnung während der Pandemie zu verbieten.
Der Präsident hat die Gefahr durch das Coronavirus seit dem Beginn der Pandemie heruntergespielt. Bolsonaro argumentiert, die wirtschaftlichen und emotionalen Folgen von Lockdowns würden der Bevölkerung mehr schaden als die Pandemie.
EMA untersucht auch Johnson&Johnson-Impfstoff wegen Thrombose
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA untersucht auch mehrere Fälle von Blut-Gerinnseln nach Impfung mit dem Stoff von Johnson&Johnson. Man nehme vier ernste Fälle von Thrombosen in den Blick, erklärt die EMA. Einer von diesen sei tödlich verlaufen.
Zudem prüfe man fünf Fälle des sogenannten Kapillarlecksyndroms, die im Zusammenhang mit einer AstraZeneca-Impfung stehen könnten.
Belgische Krankenhäuser unter Druck
Die Krankenhäuser in Belgien stehen wegen hoher Corona-Infektionszahlen unter großem Druck. „96 Prozent der Intensivbetten sind im Moment durch Covid- und Nicht-Covid-Patienten belegt“, sagte der belgische Corona-Sprecher Yves Van Laethem, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Erstmals seit 27 Tagen ging die Zahl der Krankenhausaufnahmen den jüngsten Daten zufolge jedoch leicht zurück. Man sei zwar auf dem richtigen Weg, doch die Strecke sei noch lang, sagte Van Laethem.
Scholz: Einheitliche Ausgangssperren und Schulregelungen geplant
Bund und Länder streben bundesweit einheitliche Regelungen zu Corona-Ausgangssperren und Schulschließungen an. Entsprechende Vorgaben sollen im neuen Infektionsschutzgesetz verankert werden, das kommende Woche auf den Weg gebracht wird, sagte Vizekanzler Olaf Scholz in Berlin.
Die anvisierte bundeseinheitliche Regelung zur Corona-Notbremse solle für die Bürgerinnen und Bürger mehr „Klarheit und Transparenz“ bringen, so der SPD-Politiker.
WHO: Keine Empfehlung für Wechsel zwischen Impfstoffen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird einen Wechsel der Impfstoffe zwischen der ersten und der zweiten Dosis vorerst nicht empfehlen. Die bisherigen Daten reichten nicht aus, um sagen zu können, ob dies getan werden könne oder nicht, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris in Genf.
In Berlin teilte die Ständige Impfkommission (Stiko) mit, dass sie Kreuzimpfungen mit AstraZeneca und einem anderen Vakzin für unbedenklich hält. Und auch die Gesundheitsbehörde in Frankreich erklärte, alle mit Astrazeneca Geimpften unter 55 Jahren sollten eine zweite Dosis eines anderen Vakzins erhalten.
Bundesregierung stuft Türkei als Hochinzidenzgebiet ein
Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Türkei, Kroatien, die Ukraine und Armenien ab Sonntag als Hochinzidenzgebiete mit leicht verschärften Einreiseregeln ein. Das gab das Robert Koch-Institut im Internet bekannt. Praktische Auswirkungen hat das nur für Reisende, die aus diesen Ländern auf dem Landweg nach Deutschland kommen. Sie müssen einen negativen Corona-Test mit sich führen. Flugreisende müssen sich ohnehin generell vor Abflug testen lassen.
Mit Malta, Lettland und der Slowakei werden drei EU-Länder am Sonntag wieder von der Liste der Hochinzidenzgebiete gestrichen und als „normale“ Risikogebiete eingestuft.
Bundestag: Impfangebot für 200 Abgeordnete
Der Bundestag will den knapp 200 Abgeordneten im Alter ab 60 Jahre kommende Woche ein Impfangebot machen. Eine entsprechende Einladung der Parlamentsärztin hätten die Parlamentarier am Donnerstag erhalten, teilt ein Sprecher mit. Das Angebot ist möglich, weil Berlin die nach der Impfverordnung vorgesehene Impfberechtigung für den Impfstoff AstraZeneca aufgehoben hatte.
Über 60-Jährige können danach grundsätzlich ohne Einschränkungen mit diesem Impfstoff geimpft werden.
Altmaier will Unternehmen derzeit nicht zu Corona-Tests verpflichten
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält eine Pflicht zu Corona-Tests in Unternehmen nicht für nötig. „Es ist erstaunlich, wie viel erreicht wurde“, sagte der CDU-Politiker in Berlin mit Blick auf den freiwilligen Aufbau von Testmöglichkeiten in Firmen. Es brauche aber eine weitere Steigerung. „Ich glaube, dass es machbar und möglich ist.“
Kanzlerin Angela Merkel hatte der Wirtschaft zuletzt mit Auflagen gedroht, wenn nicht mindestens 90 Prozent der Firmen regelmäßige Testmöglichkeiten schaffen, am besten zwei Tests pro Woche. Dies gelte nach wie vor, die Zahlen seien aber ermutigend, sagte Altmaier. Details zum weiteren Vorgehen würden Anfang nächster Woche geklärt. Arbeits- und Wirtschaftsministerium hatten am Donnerstag mitgeteilt, in etwa zwei von drei Firmen seien auf Kurs zu regelmäßigen Corona-Tests.
Schärfere Corona-Maßnahmen in Tokio
Gut drei Monate vor dem geplanten Beginn der Olympischen Spiele hat Tokio die Pandemieauflagen wegen steigender Neuinfektionen verschärft. Für die japanische Hauptstadt gelte nunmehr eine erhöhte Corona-Alarmstufe, teilte Ministerpräsident Yoshihide Suga mit. Dadurch könne Tokios Gouverneurin Yuriko Koike verkürzte Öffnungszeiten in Bars und Lokalen anordnen. Zudem solle es Strafen bei Verstößen und Entschädigungen für jene geben, die sich an die Auflagen hielten. Die Maßnahmen sollen vom kommenden Montag an bis zum 11. Mai gelten.
In der Hauptstadt breiten sich besonders ansteckende Varianten des Virus aus. Die meisten Corona-Fälle in Tokio gehen nach Einschätzung von Experten auf das Nachtleben und Restaurantbesuche zurück, doch kam es zuletzt auch in Bürogebäuden, Pflegeheimen und Schulen zu Ausbrüchen.
Reisekonzern TUI braucht noch mehr Geld
Der Reisekonzern TUI will sich nach seiner Rettung durch den Staat in der Corona-Krise noch mehr Geld von Anlegern besorgen. Das Unternehmen wolle bei Investoren eine Wandelanleihe im Umfang von rund 350 Millionen Euro platzieren, teilte TUI in Hannover mit. Möglicherweise werde das Volumen auf 400 Millionen erhöht. Der Einbruch der Reisenachfrage in der Corona-Pandemie hatte TUI in Existenznot gebracht.
Der Staat und private Kapitalgeber retteten den Konzern mit Finanzspritzen. Vor einer zusätzlichen Kapitalerhöhung um 500 Millionen Euro im Januar 2021 summierte sich die Unterstützung aus drei Rettungspaketen mit Darlehen, Garantien, Anleihen und Vermögenseinlagen bereits auf 4,8 Milliarden Euro.
Intensivmediziner enttäuscht über Bund-Länder-Absage
Deutschlands Intensivmediziner sind enttäuscht über die Absage des Corona-Gipfels von Bund und Ländern. „Das ist eine enttäuschende neue Situation“, sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). Er könne nur hoffen, dass es stattdessen zeitnahe alternative politische Entscheidungen gebe.
Die Divi forderte erneut einen umgehenden harten Lockdown von zwei bis drei Wochen, um die Zahl der Neuinfektionen in der Pandemie zu drücken. 25.000 Neuinfektionen pro Tag bedeuteten rund zwei Wochen später rund 350 bis 750 neue Intensivpatienten mit Covid-19, sagte Marx. Die Lage auf den Intensivstationen sei bereits jetzt dramatisch, einige Regionen könnten keine Covid-Patienten mehr aufnehmen, sagte Marx.
Bund und Länder einig über Änderung von Infektionsschutzgesetz
Bund und Länder haben sich nach Angaben von Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer auf eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes für bundeseinheitliche Regelungen verständigt. Entsprechend werde sich das Bundeskabinett damit bereits am Dienstag befassen, sagte sie weiter. Man sei auch in enger Abstimmung mit den Fraktionen.
Ziel seien einheitliche Einschränkungen in Deutschland bei über 100 Infektionsfällen über sieben Tage pro 100.000 Einwohnern in einem Landkreis. Die geplante Konferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder werde es daher so in der nächsten Woche nicht geben.
Bund und Länder einig über Änderung von Infektionsschutzgesetz
Bund und Länder haben sich nach Angaben von Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer auf eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes für bundeseinheitliche Regelungen verständigt. Entsprechend werde sich das Bundeskabinett damit bereits am Dienstag befassen, sagte sie weiter. Man sei auch in enger Abstimmung mit den Fraktionen.
Ziel seien einheitliche Einschränkungen in Deutschland bei über 100 Infektionsfällen über sieben Tage pro 100.000 Einwohnern in einem Landkreis. Die geplante Konferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder werde es daher so in der nächsten Woche nicht geben.
11:38 Uhr
Ausnahmen für Geimpfte sollen noch im April kommen
Noch im Laufe des April sollen vollständig gegen Corona Geimpfte Freiheiten zurückbekommen, die andere derzeit nur durch Tests erhalten. Gesundheitsminister Spahn sagte in Berlin, dass nach Rücksprache mit den Gesundheitsministern der Länder die Verordnungen noch in diesem Monat angepasst werden sollen. Hintergrund seien Erkenntnisse des RKI. Die Experten seien zu dem Schluss gekommen, dass das Risiko, dass vollständig Geimpfte das Virus weitergeben, geringer ist als bei negativ Getesteten.
Geimpfte erhalten zwar nicht mehr Freiheiten als andere, müssen aber für bestimmte Dinge keinen Test vorweisen. Das gilt Spahn zufolge etwa für die Testpflicht bei Flugreisen oder bei den perspektivisch zu erwartenden Tests im Einzelhandel. Weiter testen lassen müsse sich aber jeder, also auch ein Geimpfter, bei der Rückkehr aus einem Virusvariantengebiet. Angepasst werden sollen auch die Quarantäneregeln für Geimpfte. So müssten Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr in Quarantäne, wenn sie schon mehr als zwei Wochen vollständig geimpft sind und keine Symptome haben. Abstands- und Hygieneregeln sollen indes für alle, auch Geimpfte, unverändert weiter gelten.
Neuer Impfrekord in Deutschland
Am Donnerstag wurden in Deutschland fast 720.000 Impfdosen verabreicht. Das ist ein neuer Tagesrekord. 325.000 davon entfielen dabei auf die Arztpraxen. Damit sind nun 4,8 Millionen Menschen vollständig geimpft. Das entspricht 5,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Insgesamt haben 12,2 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten.
Gesundheitsminister Spahn dämpfte allerdings die Erwartungen an die Schutzimpfungen in den Arztpraxen. Es werde nicht jeden Tag einen neuen Rekord geben können, so Spahn. Er wies Spekulationen zurück, der Bund könne die Auslieferung der Impfdosen an die Praxen wieder drosseln. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass es wegen der Produktionsabläufe zu Veränderungen bei den Liefermengen kommen könne.
Norwegens Regierungschefin verstößt gegen Corona-Auflagen
Die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg muss Strafe zahlen, weil sie bei Feierlichkeiten zu ihrem 60. Geburtstag gegen die geltenden Corona-Regeln verstoßen hat. Sie wird mit einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 norwegischen Kronen belegt, teilte die Polizei mit. Das sind umgerechnet knapp 2000 Euro.
Solberg hatte ihren runden Geburtstag Ende Februar im größeren Familienkreis im Skiort Geilo gefeiert. Dafür versammelten sich in zwei Fällen mehr als zehn Personen, zum einen bei einem Essen in einem Restaurant, zum anderen zum Essen in einer gemieteten Wohnung. Als die Vorfälle bekannt geworden waren, hatte sich Solberg dafür öffentlich entschuldigt.
Keine Bund-Länder-Runde am Montag
Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios wird es kommende Woche keine Ministerpräsidentenkonferenz geben. „Die Bundesregierung beabsichtigt schon nächste Woche im engen Einvernehmen mit den Ländern und dem Bundestag einen Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen, der eine direkt verbindliche und umfassende Notbremse für Kreise ab einer Inzidenz von 100 vorsieht“, hieß es aus Regierungskreisen. Unterhalb einer Inzidenz von 100 sollten die bestehenden Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz fortgelten und die Länder damit ihre Zuständigkeit behalten.
Spahn fordert Lockdown mit nächtlichen Ausgangssperren
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält die aktuell niedrigen Infektionszahlen wegen der Osterfeiertage nicht für verlässlich. Die sozialen Kontakte müssten eingeschränkt werden, notfalls auch mit nächtlichen Ausgangssperren, sagte Spahn in Berlin. „Es braucht einen Lockdown.“ Nur so könne die dritte Infektionswelle gebrochen werden. Es gebe schon wieder fast 4500 Patienten auf Intensivstationen. „Wenn es so weitergeht, sind es zu viele für unser Gesundheitssystem.“
Ab Mitte nächster Woche erwartet RKI-Chef Lothar Wieler wieder aussagekräftigere Zahlen zu den Neuinfektionen. In der gemeinsamen Pressekonferenz mit Spahn rief er dazu auf, das Virus ernst zu nehmen. Es gebe verstärkt schwere Verläufe, mehr jüngere Menschen seien betroffen. „Die Intensivstationen füllen sich rasant.“
Seehofer ordnet Trauerbeflaggung für Corona-Gedenken an
Zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie gilt am 18. April eine bundesweite Trauerbeflaggung. Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sie für den Bereich der Bundesbehörden angeordnet, teilte sein Ministerium mit. Auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier soll am 18. April in Berlin mit einer staatlichen Gedenkfeier an die Toten der Corona-Pandemie erinnert werden. Zuvor ist in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ein ökumenischer Gottesdienst geplant. Zu dem zentralen Gedenken wird neben einigen ausgewählten Hinterbliebenen die gesamte Staatsspitze erwartet. Coronabedingt ist die Teilnehmerzahl stark eingeschränkt.
Bundesweit höchste Inzidenz weiter in Region Hof
Die Region Hof hat weiter die höchsten Corona-Infektionszahlen in ganz Deutschland. Das RKI meldete für die Stadt Hof 571,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tage. Der Landkreis Hof folgt mit einem Wert von 451,5, bayernweit lag der Wert laut RKI bei 129.
Stadt und Landkreis Hof erhalten nun zusätzlich 4000 Dosen AstraZeneca-Impfstoff. Dafür können sich von heute an alle Impfwilligen ab 18 Jahre unabhängig von Vorerkrankungen oder Beruf anmelden. Fast 20 Prozent der Menschen in Stadt und Landkreis Hof seien schon mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft worden, hatten Landrat Oliver Bär und Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD) am Donnerstag mitgeteilt.
Günther Jauch mit Corona infiziert
TV-Star Günther Jauch hat sich laut RTL mit dem Coronavirus infiziert. Der 64-Jährige muss deshalb zum ersten Mal seit 31 Jahren krankheitsbedingt bei einem Moderationsjob ausfallen. Jauch sollte eigentlich ab kommender Woche laut Bundesregierung für die Corona-Schutzimpfung werben. Dafür nennen Bürgerinnen und Bürger aber eben auch Prominente honorarfrei ihre Gründe, warum sie persönlich bereit für die Corona-Schutzimpfung sind.
Rostock will Pilotprojekt fortsetzen
Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hat an die Landes- und Bundesregierung appelliert, trotz steigender Infektionszahlen das Pilotprojekt zur Lockerung von Kontaktbeschränkungen fortführen zu können. „Wir beobachten die Zahlen. Bei allen Parametern liegen wir im Plan, wir haben keinen Anlass zur Sorge“, sagte Madsen der dpa.
Im Rahmen des Projekts waren etwa die Zulassung von 777 Zuschauern im Ostseestadion beim Heimspiel von Hansa Rostock gegen den Halleschen FC, eine Premiere im Volkstheater und Öffnungen im Einzelhandel möglich.
Noch am 21. März hatte in Rostock die Sieben-Tage-Inzidenz bei 22,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern gelegen, am Sonntag lag sie bei 76,5, am Donnerstag bei 63,1. Laut RKI sind die jüngsten Zahlen wegen der Feiertage aber noch nicht verlässlich. Es gehe bei dem Projekt in erster Linie darum, Wissen zu generieren, sagte Madsen. Er ging davon aus, dass ein neuerlicher Lockdown nicht die notwendige Akzeptanz erreichen würde. Für Madsen wäre die Auskunft des Gesundheitsamts, dass die Kontakte nach einer Infektion häufig nicht mehr nachzuvollziehen seien, das Signal, über eine Änderung nachzudenken. „Dann müssen wir gegensteuern.“
Intensivmediziner fordern raschen, harten Lockdown
Die Intensivmediziner fordern rasch drastische Beschränkungen des öffentlichen Lebens statt Lockerungen. „Wir brauchen wirklich einen harten Lockdown“, sagte Gernot Marx, der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Die Lage sei sehr dramatisch. „Wir müssen unbedingt das Infektionsgeschehen unter Kontrolle bringen und drücken.“ Es habe überhaupt keinen Sinn, jetzt über Modelle zum Öffnen nachzudenken. In den vergangenen Tagen seien täglich 80 bis 100 Patienten auf den Intensivstationen hinzugekommen. „Und wir werden mit Sicherheit bis Ende April über 5000 Patienten zu versorgen haben. Das sind wirklich sehr hohe Zahlen.“ Zudem sei die Anzahl der Intensivbetten knapp.
Auch Laschet für mehr Rechte des Bundes
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet unterstützt den Unionsvorstoß für mehr Rechte des Bundes im Kampf gegen die Pandemie. „Leider haben die vergangenen Tage und Wochen gezeigt, dass zu wesentlichen Fragen keine Einigkeit unter den Ländern besteht“, sagte der CDU-Bundesvorsitzende der dpa. Es müsse aber gehandelt werden. „Daher finde ich den Vorschlag aus der Unionsfraktion richtig, dass in dieser kritischen Phase der dritten Welle die Bundesregierung die Grundregeln der Virusbekämpfung verbindlich festlegen kann“.
Konkret bedeute das, dass Abstandsgebote, Maskenpflicht, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen bundeseinheitlich geregelt werden sollten, so Laschet. Die einzelnen Länder müssten weiterhin die Verantwortung für Maßnahmen der Pandemiebekämpfung übernehmen, die keine länderübergreifenden Auswirkungen hätten.
Lehrergewerkschaft wirft Ländern „russisches Roulette“ vor
Der Verband Bildung und Erziehung hat den Öffnungskurs einiger Bundesländer bei den Schulen in der Pandemie heftig kritisiert. „Dass es anscheinend immer noch Bundesländer gibt, die Schulen in Hochinzidenzgebieten offenhalten wollen, ist unverantwortlich“, sagte der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft, Beckmann, nach Beratungen der Kultusminister von Bund und Ländern. Seitdem die Schulen geöffnet seien, stiegen bei Schülerinnen und Schüler die Neuinfektionen rapide. „Man muss fast den Eindruck haben, dass mit der Gesundheit von Lehrkräften, Kindern und Jugendlichen in einigen Ländern eine Form russisches Roulette gespielt wird“, so Beckmann.
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Ernst, verteidigte den Öffnungskurs, auf den sich die Länder grundsätzlich verständigten. Diese wüssten, dass sie durch eine Reduktion von Präsenzunterricht einen Beitrag zum Infektionsschutz leisten müssten, sagte sie am Donnerstag dem rbb. Doch es komme zugleich auf das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen an, denen ein Recht auf Bildung gewährleistet werden müsse. Die Kultusministerkonferenz hatte beschlossen, dass begleitet durch eine umfassende Test- und Impfstrategie so viel Präsenzunterricht wie möglich angeboten wird.
USA: Zahl der Suizide in der Pandemie rückläufig
In den USA ist die Zahl der Suizide in der Pandemie rückläufig gewesen. Die Fälle gingen im vergangenen Jahr um fast 6 Prozent zurück – der größte jährliche Rückgang in mindestens vier Jahrzehnten, wie aus vorläufigen Daten der Regierung hervorgeht. Wenngleich es sich noch um vorläufige Daten handelt, erwarteten Regierungsvertreter, dass sich der Trend forsetzt – trotz immer wieder geäußerter Sorgen, dass die Pandemie zu mehr Suiziden führen könnte. Christine Moutier von der Amerikanischen Stiftung für Suizid-Prävention erklärte die Entwicklung unter anderem mit einem Gefühl der Verbundenheit und der gegenseitigen Unterstützung, das sich bei Krisen und Katastrophen einstellen könne.
RKI meldet 25.464 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 110,4
Das Robert-Koch-Institut hat am Morgen 25.464 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 3576 mehr als vor einer Woche. 296 weitere Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 110,4 von 105,7 am Vortag. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,96 Millionen Infektionen in Deutschland bestätigt. 78.003 Personen starben dem RKI zufolge nach einer Infektion mit dem Virus. Das Institut erklärte auf seiner offiziellen Webseite, sinkende Zahlen könnten auch daran liegen, dass rund um Ostern weniger Menschen einen Arzt aufsuchten und somit weniger getestet werde. Auch könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und Landesbehörden ihre Fallzahlen übermittelten.
Schäuble: Stärkung der Rolle des Bundes in Corona-Bekämpfung rasch möglich
Bundestagspräsident Schäuble (CDU) hält eine Gesetzgebung zur Stärkung der Kompetenzen des Bundes im Kampf gegen die Corona-Pandemie für rasch machbar. Dies könne „schnell gehen, wenn die Beteiligten alle wollen“, sagte Schäuble am Abend im ZDF. Die entsprechende Gesetzgebung zum Infektionsschutz lasse sich in den beiden nächsten Sitzungswochen „oder zur Not auch in einer Sitzungswoche“ rasch verabschieden.
Laut Schäuble gibt es zwei Optionen für eine solche Gesetzgebung. Der Bundestag könne ein Gesetz auf den Weg bringen, das die Bundesregierung ermächtige, bundeseinheitliche Regelungen für Corona-Maßnahmen zu erlassen. Dafür sei die Zustimmung des Bundesrats erforderlich. Als zweite Option könne der Bundestag ein Bundesgesetz verabschieden, das „bestimmte Regeln für die Länder“ verbindlich vorschreibt. Ein solches Gesetz müsse nicht von der Länderkammer genehmigt werden.
In den USA ist inzwischen jeder Fünfte voll gegen Corona geimpft
In den USA ist inzwischen etwa jeder Fünfte vollständig gegen Corona geimpft. Von den rund 330 Millionen Einwohnern des Landes sind 66 Millionen abschließend geimpft, wie Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigten. In Bezug auf die Zahl der bislang impfberechtigten Erwachsenen – rund 260 Millionen Menschen – ergebe sich eine Impfquote von 25 Prozent. Gut 112 Millionen Menschen erhielten dem CDC zufolge seit dem Start der Impfkampagne Mitte Dezember zumindest eine Impfung. Das entspricht einem Drittel der Gesamtbevölkerung. Insgesamt wurden für Erst- und Zweitimpfungen seither rund 175 Millionen Dosen verspritzt.