Bericht: Lockdown könnte bis mindestens Ende Mai andauern

Bericht: Lockdown könnte bis mindestens Ende Mai andauern

12. April 2021 Aus Von mvp-web

Stand: 12.04.2021 09:52 Uhr

Bundeskanzlerin Merkel setzt vor allem auf Tests und Impfungen, um die dritte Welle zu brechen. Johnson & Johnson beginnt heute mit der Lieferung an die EU-Staaten. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • Mögliche EU-Zulassung von Sputnik V: EMA-Experten in Moskau
  • WHO: Kampf ist an einem kritischen Punkt
  • München zieht wieder die Notbremse
  • Bundeskanzlerin Merkel setzt auf Tests und Impfungen
  • Der Einzelhandelsverband warnt vor einer Pleitewelle
  • Brinkhaus will Entscheidung über einheitliche Notbremse in dieser Woche
  • FDP lehnt Gesetzentwurf für deutschlandweit einheitliche Regeln ab
  • Aerosolforscher warnen vor Symbolpolitik
  • RKI meldet 13.245 Neuinfektionen

20:40 Uhr

Lockdown im Osten Österreichs wird verlängert

Im Osten Österreichs wird der Corona-Lockdown um weitere zwei Wochen verlängert. Die Landeschefin von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, begründete dies mit einer kritischen Lage in Krankenhäusern und speziell auf Intensivstationen. Die Einschränkungen in Niederösterreich und in der Hauptstadt Wien sollen nun bis zum 2. Mai gelten. Das Bundesland Burgenland will am Mittwoch entscheiden, ob es den Lockdown über den 18. April hinaus fortsetzt.

Die drei Bundesländer im Osten sind die einzigen Regionen in Österreich, die vor allem wegen der britischen Virus-Variante mit der Schließung des Handels und der Dienstleister auf die Corona-Situation reagierten. In den anderen sechs Bundesländern ist die Lage teils deutlich entspannter. Generell ist die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche – in Österreich deutlich gefallen. Am Montag lag sie aber immer noch bei 207.


20:40 Uhr

Wegen Corona-Pandemie: Russland beschränkt Flugverkehr mit Türkei

Russland will für anderthalb Monate den Luftverkehr mit der Türkei stark einschränken. Die neuen Regelungen sollen von Donnerstag an gelten, wie Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge ankündigte. Offiziell begründet wird der Schritt mit der gestiegenen Zahl von Corona-Fällen in der Türkei. Dort gab es zuletzt täglich mehr als 50.000 Neuinfektionen – bei ähnlich vielen Einwohnern wie in Deutschland, wo am Montag 13.245 neue Fälle gemeldet wurden.

Russlands oberste Amtsärztin Anna Popowa sagte, 80 Prozent der ins Land gebrachten Corona-Fälle stammten von Menschen, die vorher in der Türkei gewesen seien. Das Land ist auch für Russen ein beliebtes Urlaubsziel. Die Staatsagentur Ria Nowosti meldete, dass sich aktuell schätzungsweise noch 30.000 Russen in der Türkei aufhielten. Russland hatte relativ früh in der Pandemie den Luftverkehr mit der Türkei wieder aufgenommen. Nach offiziellen Zahlen aus Ankara wurden allein in den ersten zwei Monaten dieses Jahres etwa 176.500 Besucher aus Russland gezählt. Das war die größte Gruppe ausländischer Gäste.


19:30 Uhr

Bulgarien hebt Corona-Beschränkungen auf

In Bulgarien darf die Gastronomie seit Montag Innenbereiche wieder öffnen, die zur Bekämpfung einer dritten Corona-Welle vor drei Wochen geschlossen wurden. Allerdings darf in Restaurants und Cafés sicherheitshalber nur die Hälfte der Plätze besetzt werden. Außerhalb werden Kunden schon seit Anfang April wieder bedient. Zudem sind auch große Supermärkte nun wieder geöffnet. Wegen der dritten Corona-Welle war in Bulgarien am 22. März ein Teil-Lockdown verhängt worden. In dieser Woche sollen stufenweise mehrere Einschränkungen aufgehoben werden. Einkaufszentren sollen am Donnerstag wieder öffnen. Das EU-Land verzeichnete zum 8. April mit 635 Neuansteckungen pro 100.000 Menschen binnen zwei Wochen einen Rückgang bei den Corona-Neufällen. Zum 1. April hatte die 14-Tage-Inzidenz noch bei 732 gelegen. Besonders betroffen ist die Hauptstadt Sofia.


19:11 Uhr

Baden-Württemberg lockert Quarantäne-Regeln für Geimpfte

Baden-Württemberg will die Quarantäne-Regeln für Menschen mit vollständigem Impfschutz lockern. „Es wird eine Ausnahmeregelung in die jeweiligen Verordnungen aufgenommen, wonach sich geimpfte, symptomlose Personen künftig nicht mehr in Absonderung begeben müssen, wenn sie Kontakt zu einem Covid-19-Fall hatten“, erklärte Landesgesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) in Stuttgart. Gleiches gelte für Einreisende aus sämtlichen Risikogebieten im Ausland.

Lucha begründete das geplante Vorgehen mit Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Demnach sind vollständig Geimpfte weniger infektiös als Menschen mit negativem Schnelltest und einer symptomlosen Corona-Infektion.


18:55 Uhr

US-Behörde: Impfkampagne erreicht nicht genügend Latinos und Schwarze

Die Impfkampagne in den USA kommt bislang nur unzureichend bei den Minderheiten der Schwarzen und Latinos an. Rund 18 Prozent der Bevölkerung gelten als Latinos oder hispanischen Ursprungs – sie machen unter den Geimpften aber nur 10,7 Prozent aus, wie die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, in Washington erklärte. Schwarze und Afroamerikaner stellen demnach rund 12 Prozent der Bevölkerung – aber nur 8,4 Prozent derer, die bislang mindestens eine Impfung erhielten.

„Das müssen wir besser machen“, forderte Walensky bei einem Briefing des Weißen Hauses. Angehörige der Minderheiten waren von der Pandemie in den USA bislang deutlich stärker betroffen als die weiße Bevölkerungsmehrheit. Trotzdem legen Umfragen nahe, dass es bei Schwarzen und Latinos eine deutlich höhere Skepsis bezüglich Impfungen gibt. Die Regierung bemüht sich, die Impfbereitschaft in diesen Bevölkerungsgruppen nun durch mehrere Initiativen zu erhöhen.


18:11 Uhr

Wien verlängert Lockdown bis Mai – Intensivmedizin am Limit

Österreichs Hauptstadt Wien verlängert angesichts der drohenden Überlastung des Gesundheitswesens den harten Lockdown um weitere zwei Wochen bis zum 2. Mai. Der Präsenzunterricht an den Schulen soll allerdings ab dem 25. April wieder erfolgen, sagte der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig nach Beratungen der Stadtregierung mit Experten. „Ich weiß, das ist eine unpopuläre Maßnahme, aber angesichts der steigenden Patientenzahlen auf den Intensivstationen eine notwendige“, sagte Ludwig.

Am Sonntag wurden österreichweit mehr als 600 Covid-Patienten intensivmedizinisch betreut, 245 davon in Wien. Vor allem die britische Virus-Mutation, die zu schwereren Verläufen führt, habe sich im Osten des Landes stark verbreitet. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank österreichweit zuletzt auf 205 (Vortag: 207).


17:54 Uhr

Verstöße: Embolo soll 8400 Euro Bußgeld an Stadt Essen zahlen

Gegen den Profifußballer Breel Embolo von Borussia Mönchengladbach hat die Stadt Essen nach einer illegalen Party wegen Verstößen gegen Corona-Bestimmungen ein Bußgeld in Höhe von 8400 Euro verhängt. „Der Bescheid umfasst insgesamt drei Verstöße, darunter die Teilnahme an einer Veranstaltung sowie der Verstoß gegen die Maskenpflicht“, berichtete Stadtsprecherin Silke Lenz auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa.

Grund für die Bußgeldhöhe seien die „besonderen Einkommensverhältnisse“. Der Bescheid sei inzwischen ergangen, die Einspruchsfrist sei verstrichen. „Einen Einspruch gab es nicht, daher ist der Bescheid bestandskräftig“, so Lenz weiter. Über Bußgelder gegen andere Teilnehmer der Party wurde zunächst nichts bekannt.


17:50 Uhr

Mögliche EU-Zulassung von Sputnik V: EMA-Experten in Moskau

Im Zuge der Prüfung für eine EU-Zulassung des russischen Impfstoffes Sputnik V haben Experten der Europäischen Arzneimittelagentur EMA Moskau besucht. Sie hätten in der russischen Hauptstadt bereits zwei Kliniken besichtigt, in denen Patienten während der wichtigen Phase III der klinischen Studien betreut worden seien, meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. „Sie haben alle angeforderten Informationen erhalten.“ Dem Bericht zufolge sprachen die EMA-Experten mit medizinischem Personal. Geplant seien zudem Besuche von Produktionsstandorten.


17:47 Uhr

45.000 Arztpraxen impfen

Immer mehr niedergelassene Ärzte in Deutschland impfen ihre Patienten. Die Zahl der teilnehmenden Arztpraxen ist in der neuen Woche um 10.000 auf 45.000 gestiegen, wie ein Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der Nachrichtenagentur dpa sagte. Die meisten sind Hausarztpraxen.

Allerdings dürften die Impfzahlen dennoch vorerst nicht weiter spürbar ansteigen, denn die Menge an Impfstoff stagniert voraussichtlich zunächst wie vorhergesagt. Bis zu diesem Dienstag sollen rund eine Million Dosen des Vakzins von BioNTech/Pfizer in den Praxen ausgeliefert werden. „Das Engagement der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte steigt gewaltig – hoffentlich auch bald die Impfstoffmengen“, sagte der KBV-Sprecher.

Insgesamt wurden inzwischen 18 Millionen Impfdosen gespritzt; 15,9 Prozent der Menschen in Deutschland erhielten mindestens die Erstimpfung.


17:26 Uhr

Offener Brief von Aerosolforscher: Sport im Freien ohne Gefahr

Sportverbände haben auf einen Offenen Brief der Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) an Bundeskanzlerin Angela Merkel reagiert und mehr Bewegungsmöglichkeiten im Freien gefordert. „Die Ausführungen der Gesellschaft für Aerosolforschung bestärken uns einmal mehr in der Position, die wir seit Monaten klar vertreten“, sagte Rainer Koch, der für den Amateursport zuständige Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, zum Offenen Brief, über den die ARD-Sportschau berichtet hatte. „Die Angst vor dem Amateurfußball als Corona-Treiber ist unbegründet.“

Die GAeF hatte in dem Schreiben vom Sonntag an die Kanzlerin kritisiert, dass „bis heute wesentliche Erkenntnisse unserer Forschungsarbeit nicht in praktisches Handeln übersetzt“ worden sei. „Stattdessen werden eher symbolische Maßnahmen wie die Maskenpflicht beim Joggen erlassen, die keinen nennenswerten Einfluss auf das Infektionsgeschehen erwarten lassen.“ Die Übertragung der Sars-Cov-2 Viren finde fast ausnahmslos in Innenräumen statt, betonten die Forscher. „Übertragungen im Freien sind äußerst selten.“


17:13 Uhr

WHO: Kampf gegen Coronavirus ist an einem kritischen Punkt

Im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein kritischer Punkt erreicht. Die Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle sei zum siebten Mal in Folge auch in der vergangenen Woche deutlich angestiegen, warnte die WHO. „Die Kurve der Pandemie wächst gerade exponentiell“, sagte WHO-Expertin Maria Van Kerkhove.

Vergangene Woche seien 4,4 Millionen Neuinfektionen gemeldet worden, vor einem Jahr seien es um diese Zeit etwa 500.000 Fälle gewesen. Die Lieferung und Verabreichung von Impfstoffen laufe zwar, aber das reiche zumindest aktuell nicht aus.


16:53 Uhr

FDP fordert Lockerung der Corona-Regeln im Freien

Der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann fordert eine Lockerung der Corona-Regeln im Freien. „Bei Einhalten des Mindestabstands halte ich es für sinnvoll, alle Kontaktbeschränkungen draußen aufzuheben“, sagt er der Zeitung „Die Welt“.

Dem widersprach SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. „Ich halte es für falsch, sich draußen mit mehr als einem Haushalt zu treffen“, sagt er unter Verweis auf eine Infektionsgefahr durch Tröpfchen. „Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Treffen draußen beginnt und dann drinnen endet.“


16:53 Uhr

FDP fordert Lockerung der Corona-Regeln im Freien

Der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann fordert eine Lockerung der Corona-Regeln im Freien. „Bei Einhalten des Mindestabstands halte ich es für sinnvoll, alle Kontaktbeschränkungen draußen aufzuheben“, sagt er der Zeitung „Die Welt“.

Dem widersprach SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. „Ich halte es für falsch, sich draußen mit mehr als einem Haushalt zu treffen“, sagt er unter Verweis auf eine Infektionsgefahr durch Tröpfchen. „Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Treffen draußen beginnt und dann drinnen endet.“


16:28 Uhr

München zieht am Mittwoch wieder die Notbremse

In München gelten ab Mittwoch wieder strengere Regeln. Das hat eine Sprecherin dem Bayerischen Rundfunk bestätigt. Denn die 7-Tage-Inzidenz wurde an drei aufeinander folgenden Tagen überschritten.

Damit gilt nun wieder eine nächtliche Ausgangssperre von 22 Uhr bis fünf Uhr. Auch darf man sich nur noch mit einer einzigen Person eines anderen Haushalts treffen. Das Terminshopping („Click and Meet“) ist jedoch weiterhin möglich – aber nur mit negativem Corona-Test. Kultur- und Freizeiteinrichtungen werden wieder geschlossen. Für die Schulen bleibt in der ganzen Woche aber der Inzidenzwert vom vergangenen Freitag ausschlaggebend, der knapp unter 100 geblieben war (95,5). Damit wäre in den Münchner Schulen Präsenzunterricht möglich.


15:53 Uhr

Arbeitgeber kritisieren Angebotspflicht für Corona-Tests

Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) kritisiert die von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf den Weg gebrachte Verpflichtung für alle Betriebe, Präsenzbeschäftigten mindestens einmal pro Woche einen Corona-Test anzubieten. „Was die Bundesregierung jetzt plant, ist nicht weniger als eine weitere Misstrauenserklärung gegenüber den Unternehmen und ihren Beschäftigten in diesem Land“, erklärt BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter. „Die Testpflicht führt zu mehr Bürokratie und diskreditiert das freiwillige Engagement der Unternehmen zunehmend.“


15:26 Uhr

Novavax schließt Impfstoff-Deal mit Südkorea

Eine südkoreanische Biotech-Firma kann nach einer Vereinbarung mit Novavax noch in diesem Jahr den Impfstoff des US-Pharmakonzerns herstellen. Der südkoreanische Gesundheitsminister Kwon Deok Cheol erklärte, SK Bioscience werde bis September 20 Millionen Dosen des Novavax-Vakzins produzieren. Alle sollten im Inland eingesetzt werden. Die Produktion könnte schon im Juni beginnen.


15:24 Uhr

Studie: Antikörper-Mittel von Regeneron senkt Risiko einer Infektion

Eine Antikörper-Therapie des US-Pharmakonzerns Regeneron hilft einer Studie zufolge auch bei der Vorbeugung gegen eine symptomatische Covid-19-Infektion. Regeneron will für dieses Einsatzgebiet nun eine Notfallzulassung in den USA beantragen, wie das Unternehmen mitteilte.

Der Antikörper-Cocktail schützte die Studienteilnehmer, die mit einer infizierten Person in einem Haushalt leben, und reduzierte das Risiko symptomatischer Infektionen um 81 Prozent. „Diese Daten legen nahe, dass REGEN-COV weit verbreitete Impfstrategien ergänzen kann, insbesondere bei Personen mit hohem Infektionsrisiko“, erklärte Myron Cohen, Leiter des Instituts für Infektionskrankheiten der Universität North Carolina Chapel Hill.


15:19 Uhr

Bericht: Lockdown könnte bis mindestens Ende Mai andauern

Der Lockdown in Deutschland könnte einem Bericht zufolge bis Ende Mai oder Mitte Juni andauern. Die Bundesregierung gehe von einer verschärften Infektionslage aus, die noch sechs bis acht Wochen andauern werde, berichtete der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf eine Besprechung der Länder mit Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Sonntag.

Daraus sei zu schließen, dass mit einer Aufrechterhaltung der per Bundesgesetz geplanten Lockdown-Maßnahmen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 bis Ende Mai oder Mitte Juni zu rechnen sei. Aus Länderkreisen heiße es, dass der Bund nicht bereit sei, vom Inzidenzwert als alleinigem Maßstab für die Lockdown-Verfügung abzurücken.


14:35 Uhr

Merkel: Dritte Corona-Welle „vielleicht die härteste“

Bundeskanzlerin Angela Merkel will zur Eindämmung des anhaltenden Anstiegs der Infektionen vor allem auf Tests und Impfungen setzen. „Wir müssen sagen, dass diese dritte Welle für uns vielleicht die härteste ist“, sagte die CDU-Politikerin. Die Infektionszahlen seien aktuell viel zu hoch, die Auslastung der Intensivstationen nehme wieder zu. Um die Welle zu brechen, sei „die wichtigste Waffe, die wir haben, das Impfen“, betonte Merkel. „Und das Testen hilft uns, eine Brücke zu bauen, bis das Impfen wirkt.“


14:09 Uhr

Bundesregierung will Unternehmen zu Testangeboten verpflichten

Unternehmen sollen ihren Beschäftigten Corona-Tests anbieten müssen, wenn diese nicht im Homeoffice arbeiten. In der Bundesregierung wird nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa dazu eine Paketlösung angestrebt. Die entsprechende Änderung der Arbeitsschutzverordnung soll dabei gemeinsam mit der geplanten Novelle des Infektionsschutzgesetzes für eine bundesweite Corona-Notbremse kommen. Die Arbeitgeber sollen die Tests zur Verfügung stellen. Sie müssen aber voraussichtlich nicht dokumentieren, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Tests auch in Anspruch nehmen.


13:20 Uhr

Merkels Bundes-Notbremse nicht fertig: Länder verlängern ihre Lockdown-Regeln um drei Wochen

Die Länder werden nach Informationen des Wirtschaftsmagazins „Business Insider“ die gegenwärtigen Lockdown-Regelungen um vorerst drei Wochen verlängern. Darauf verständigten sich die Länder am Wochenende. Eigentlich würden die Restriktionen rechtlich am kommenden Montag enden.

Das heißt: Die aktuellen Corona-Vorschriften in den Ländern bestehen bis voraussichtlich 9. Mai fort. Damit gilt in den allermeisten Kreisen: Mit vorherigem negativen Tests und Termin ist shoppen im Grundsatz erlaubt, Schulen und Kitas sind beschränkt offen, persönliche Treffen aber nur sehr eingeschränkt möglich. Sportangebote, Kulturbetriebe, Hotels und Restaurants bleiben faktisch vorerst weiter dicht, da mehr als zwei Drittel aller deutschen Landkreise die für Öffnungen in diesem Bereich notwendigen Inzidenzwerte nicht erfüllen.

Die Länder reagieren damit auf die Planungen der Bundesregierung für eine Bundes-„Notbremse“. Diese dürfte nämlich erst nächste Woche in Kraft treten, da aktuell noch an einer entsprechenden Gesetzesänderung gearbeitet wird. Die Länder fürchten eine Lücke in der Rechtsgrundlage, weshalb sie jetzt reagieren.

Nach Informationen von Business Insider geht das Kanzleramt davon aus, dass die Bundes-„Notbremse“ in den betroffenen Landkreisen bis Ende Mai oder Mitte Juni gelten wird. Erst dann sei das Infektionsgeschehen in den Griff zu kriegen, prognostizierte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) in der Schaltkonferenz mit den Ländern am Sonntag. Auch der „Tagesspiegel“ berichtet über die Aussagen.

13:57 Uhr

Dritte Corona-Welle in der Türkei – Ärzte schlagen Alarm

Die Türkische Ärztevereinigung hat angesichts von rasant steigenden Neuinfektionen vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt. „Unsere Krankenhäuser sind mit COVID-19 Patienten überfüllt“, sagte die Chefin der Vereinigung TTB, Sebnem Korur Fincanci. Selbst die zusätzlich eingerichteten Stationen reichten nicht aus, um dem Bedarf gerecht zu werden. „Auf den Intensivstationen ist kein Platz mehr“, sagte sie. Mitarbeiter im Gesundheitssystem seien überfordert.

Die Neuinfektionen in der Türkei stiegen in der vergangenen Woche mit mehr als 50.000 Fällen pro Tag auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie. Nach Angaben von Gesundheitsminister Fahrettin Koca liegen rund 40 Prozent der Infektionen in der Millionenmetropole Istanbul. Dort wurden zuletzt fast 600 Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche gemeldet.


13:51 Uhr

Ärzte dringen auf Impfungen für chronisch kranke Jugendliche

Kinder- und Jugendärzte fordern Covid-19-Impfstoffe für chronisch kranke Kinder- und Jugendliche. So schnell wie möglich müssten Zulassungsstudien für kindgerechte Impfstoffe vorangetrieben werden, forderte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Rund elf Prozent der Mädchen und 16 Prozent der Jungen unter 17 Jahren litten unter einer chronischen Erkrankung, zitiert der Verband aus einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI). Dazu zählten Herzfehler, Krebserkrankungen oder neurologische Krankheiten wie etwa Epilepsie. Diese Vorerkrankungen könnten bei einer Corona-Infektion zu einem schweren Krankheitsverlauf führen.


13:49 Uhr

Italien will über 80-Jährige im April geimpft haben

Italien will im April die Altersgruppe der Menschen ab dem 80. Lebensjahr geimpft haben. Die über 60-Jährigen sollen bis Ende Juni zumindest eine erste Impfung erhalten. „Jetzt haben die Personen über 80 Jahren und dann jene zwischen 70 und 80 Jahren Priorität“, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza im Interview der Zeitung „La Repubblica“. Zu Beginn der Kampagne erhielten vor allem über 80-Jährige, Krankenhaus-Mitarbeiter und Bedienstete in Pflegeheimen eine Impfung.

In der Impfkampagne wurden Stand heute morgen etwas mehr als 13 Millionen Vakzin-Dosen von bisher drei verfügbaren Impfstoffen gespritzt.


13:28 Uhr

SPD: Mehr Kinderkrankentage und Testangebotspflicht vereinbart

In der Koalition besteht nach Darstellung der SPD-Spitze Einigkeit, Unternehmen zu einem Schnelltest-Angebot für Präsenzbeschäftigte zu verpflichten. Ebenso sei vereinbart, die bezahlten Kinderkrankentage pro Elternteil von derzeit 20 auf 30 Tage zu erhöhen, teilten die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans nach einer Präsidiumssitzung mit.

Beides werde am Dienstag in der Kabinettssitzung auf den Weg gebracht. Als dritten Punkt werde die Bundesregierung die Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschließen, um die Corona-Notbremse bundeseinheitlich zu regeln.


13:08 Uhr

Dänemark startet Testimpfungen mit 100.000 Menschen

Dänemark will heute in einem Testlauf 100.000 Menschen gegen das Coronavirus impfen. Gesundheitsminister Magnus Heunicke erklärte, die Dänen würden einen Rekord aufstellen. Er forderte die Menschen auf, pünktlich zu ihren Terminen zu erscheinen und guten Mutes zu sein. Im Juni soll dann die große Impfkampagne mit rund 400.000 Impfungen pro Tag beginnen.

In Dänemark haben bisher 15 Prozent der Einwohner eine erste Impfung erhalten. Knapp acht Prozent haben den vollen Impfschutz.


13:02 Uhr

Johnson & Johnson startet mit Lieferung in EU

Die Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson können nun auch in der Europäischen Union starten. Der Hersteller beginne heute mit der Lieferung an die EU-Staaten, bestätigte die EU-Kommission in Brüssel. Sie erwartet bis Ende Juni bis zu 55 Millionen Dosen des Impfstoffs. Gut 10 Millionen Dosen sollen nach Deutschland gehen.

Die Besonderheit: Das Vakzin muss nur einmal gespritzt werden, statt wie die übrigen drei zugelassenen Impfstoffe zweimal. Deshalb setzen Deutschland und andere Staaten große Hoffnungen darauf, dass die Impfkampagne damit beschleunigt wird.

Eine Ampulle und eine Verpackung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson. | dpa

Johnson & Johnson beginnt heute mit der Lieferung an die EU-Staaten, bestätigte die EU-Kommission. Sie erwartet bis Ende Juni bis zu 55 Millionen Dosen des Impfstoffs.


12:59 Uhr

Athen verteilt gratis 380.000 Coronatests

Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Regierung in Athen 380.000 Corona-Selbstests gratis verteilt. Als erste seien 250.000 Schüler der letzten drei Klassen der Gymnasien sowie die Lehrer und das Personal dieser Schulen getestet worden, teilte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis im Staatsfernsehen (ERT) mit. Es seien 613 Fälle von Infektionen registriert worden.


12:48 Uhr

Bund hält trotz Kritik an Zeitplan für Infektionsschutzgesetz fest

Die Bundesregierung hält trotz der Kritik aus Ländern und Kommunen daran fest, am Dienstag das neue Infektionsschutzgesetz im Kabinett zu beschließen. Die Abstimmungen zu der geplanten Neuregelung, die dem Bund mehr Kompetenzen in der Pandemie verschaffen sollen, liefen noch, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Seibert machte keine Angaben zu inhaltlichen Fragen der Beratungen. „Noch laufen zu vielen einzelnen Punkten Abstimmungen“, sagte er lediglich.


12:44 Uhr

Kambodscha droht nicht auffindbaren Corona-Kranken mit Haft

Kambodschaner, die positiv auf das Coronavirus getestet werden und sich den Behörden entziehen, riskieren in dem südostasiatischen Land zwischen einem und fünf Jahren Haft. Dies kündigte die Regierung an, nachdem Dutzende Menschen, deren Testergebnis positiv ausgefallen war, nicht mehr auffindbar sind. Wer an Covid-19 erkrankt, sich nicht behandeln lässt und das Virus weiter verbreitet, riskiert den Angaben zufolge sogar bis zu zehn Jahre Haft.

Die Regierung verhängte auch eine Impfpflicht für Beamte und Mitglieder der Streitkräfte. Vorausgegangen war ein Anstieg der Infektionszahlen, nachdem Kambodscha zuvor vergleichsweise sehr glimpflich durch die Krise gekommen war.


12:25 Uhr

Außengastronomie im Norden wieder offen

In großen Teilen Schleswig-Holsteins ist heute ein kleines Stück Normalität zurückgekehrt. Mitten in der Pandemie durften in den meisten Kreisen und Städten nach monatelanger Pause die Terrassen von Cafés und Restaurants wieder öffnen.

Die Landesregierung hatte die Öffnung in der vergangenen Woche unter strengen Auflagen erlaubt. Möglich ist die Bewirtung, wo die Zahl der Infektionen innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner stabil unter 100 liegt.


12:22 Uhr

Klingbeil: Fokus auf K-Frage der Union „egoistisch“

Angesichts steigender Corona-Fallzahlen hat SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil den Fokus auf das Ringen um die Kanzlerkandidatur in der Union als „egoistisch“ bezeichnet. „Während ihrer öffentlichen Raufereien um die Kanzlerkandidatur gerät für Laschet und Söder die Pandemiebekämpfung völlig in den Hintergrund“, sagte Klingbeil der „Augsburger Allgemeinen“. „Der offene Machtkampf lähmt CDU und CSU“, so Klingbeil. Das Verhalten würde Deutschland in der schwierigen Lage nicht gerecht werden.


11:58 Uhr

Forscher: Arbeitswelt bei Corona-Eindämmung mehr in Blick nehmen

Für eine bessere Eindämmung des Coronavirus sprechen sich Berliner Mobilitätsforscher für mehr Infektionsschutz auch in der Arbeitswelt aus. „Im Bereich Arbeit wird unserer Meinung nach immer noch viel zu wenig gemacht“, sagte der Leiter des Fachgebiets Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik der TU Berlin, Kai Nagel, dem RBB-Sender Radioeins. Für Mehrpersonenbüros etwa müsse gelten, dass man dort nur mit gültigem Schnelltest oder nach Corona-Impfung sitzen dürfe – oder alle müssten FFP2-Maske tragen.

Für die Schulen gebe es im Vergleich relativ viele Maßnahmen, sagte Nagel. „Vielleicht sogar manchmal ein bisschen mehr als man machen müsste.“ In einer schriftlichen Stellungnahme spricht sich die Gruppe um den TU-Professor für eine weitgehende Eindämmung von Infektionen in allen Bereichen aus. Dies sei „wesentlich effizienter“ als Infektionen in nur manchen Bereichen komplett zu unterdrücken, etwa durch Schließungen.


11:52 Uhr

Griechenland öffnet den Tourismus ab 14. Mai

Urlauber aus den anderen EU-Staaten werden ab 14. Mai ohne Quarantänepflicht nach Griechenland reisen und Urlaub machen können. Dies teilte die griechische Tourismus-Vizeministerin Sofia Zacharaki mit. Es werde aber Voraussetzungen geben: „Die Urlauber müssen entweder geimpft sein oder einen PCR-Corona-Test vorzeigen“, sagte sie dem griechischen Nachrichtensender Skai. Anschließend werden sie frei ihre Ferien in Griechenland machen können, hieß es.

Diese Regelung werde auch für einige andere Staaten gelten. Darunter seien auch Serbien und Großbritannien, teilte die Vizeministerin weiter mit.  Athen hatte bereits Ende März auf bilateraler Ebene die Quarantänepflicht für Besucher aus Israel abgeschafft. Israelische Urlauber müssen eine offizielle Bestätigung auf Englisch vorzeigen, dass sie geimpft sind. Zudem müssen 14 Tage nach der zweiten Impfung vergangen sein. Die Besucher aus Israel müssen auch einen negativen PCR-Corona-Test vorzeigen, der nicht mehr als 72 Stunden alt sein darf.


11:45 Uhr

Einzelhandelsverband befürchtet Pleitewelle

Der Einzelhandelsverband HDE warnt vor einer Pleitewelle. Bei einer Umfrage unter mehr als 1000 Unternehmen der Branche geben demnach 45 Prozent an, ihre Existenz sei im Laufe des Jahres akut gefährdet. Das betreffe vor allem Firmen, die nichts mit Lebensmitteln zu tun hätten, teilt der HDE mit. In der vergangenen Woche hätten die Umsätze von Innenstadthändlern 60 Prozent unter normalen Zeiten gelegen. „Dort, wo die Kunden mit Terminvereinbarung einkaufen durften, verzeichneten die Händler ein Minus von fast 50 Prozent.“


11:30 Uhr

Fast alle Erwachsenen in Bhutan geimpft

Innerhalb von nur 16 Tagen hat das kleine Königreich Bhutan fast alle erwachsenen Einwohner gegen Covid-19 geimpft. Das Land zwischen Indien und China startete seine Impfkampagne am 27. März und hat damit inzwischen fast 93 Prozent der Erwachsenen erreicht. Insgesamt sind 62 Prozent der 800.000 Einwohner geimpft. Die geringe Bevölkerungszahl erleichterte eine schnelle Immunisierung in Bhutan.


10:30 Uhr

Brinkhaus will Entscheidung über einheitliche Notbremse in dieser Woche

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat an den Bundestag appelliert, möglichst schnell über die geplante bundeseinheitliche „Notbremse“ im Infektionsschutzgesetz zu entscheiden. „Lasst uns das diese Woche abschließen“, sagte er im ARD-Morgenmagazin. Auf die Zustimmung des Bundesrats will Brinkhaus eigenen Angaben zufolge nicht setzen.


09:52 Uhr

Indien überholt Brasilien bei Corona-Infektionen

Indien hat Brasilien als Land mit den zweitmeisten Corona-Infizierten weltweit überholt. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden nach offiziellen Angaben knapp 169.000 Infektionen registriert – ein Rekordwert. 904 Menschen starben demnach im Zusammenhang mit dem Virus. Seit Beginn der Pandemie infizierten sich damit offiziell 13,53 Millionen Inder mit dem Virus, in Brasilien sind es 13,45 Millionen Menschen. Am schlimmsten betroffen sind weiterhin die USA. Dort liegt die Zahl der offiziellen Infektionen seit Pandemiebeginn inzwischen bei 31,2 Millionen.


08:16 Uhr

FDP lehnt pauschale Ausgangssperren ab

Die FDP wird ihrem Vorsitzenden Christian Lindner zufolge einen Gesetzentwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes mit einer Ausgangssperre nicht mittragen. „Die Ausgangssperre pauschal sehen wir prinzipiell kritisch und hätten sie nicht in einen Maßnahmenkatalog aufgenommen“, sagte Lindner im Deutschlandfunk. Ausgangssperren seien „bis auf wenige Ausnahmefälle“ unverhältnismäßig. Die jetzt vorgeschlagenen Maßnahmen seien verfassungsrechtlich fragwürdig und teilweise epidemiologisch nicht wirksam.


07:57 Uhr

Mützenich: Gespräche zu Infektionsschutzgesetz auf gutem Weg

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zeigt sich optimistisch, das neue Infektionsschutzgesetz noch in dieser Woche zu verabschieden. „Wir sind auf einem guten Weg. Und wir werden heute auch in entscheidenden Gesprächen mit der Bundesregierung, mit dem Koalitionspartner, etwas finden“, sagt er im ARD-Morgenmagazin. Strittige Themen wie Ausgangsbeschränkungen müssten verbindlicher gemacht werden. Auch die Testung in Unternehmen und das Kinderkrankengeld müssten berücksichtigt werden.


07:18 Uhr

Aerosolforscher warnen vor kontraproduktiven Anti-Corona-Maßnahmen

„Wer sich zum Kaffee in der Fußgängerzone trifft, muss niemanden in sein Wohnzimmer einladen“: Führende Aerosolforscher aus Deutschland fordern von der Politik einen Kurswechsel bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Die Gefahr einer Ansteckung sei vor allem in Innenräumen gegeben, bekräftigen die Forscher in einem Brief an die Bundesregierung und an die Landesregierungen. Debatten über das Flanieren auf Flusspromenaden, den Aufenthalt in Biergärten, Joggen oder Radfahren seien hingegen kontraproduktiv. Hier würden wertvolle Ressourcen verschwendet. Sie kritisieren auch die Ausgangssperren: „Die heimlichen Treffen in Innenräumen werden damit nicht verhindert, sondern lediglich die Motivation erhöht, sich den staatlichen Anordnungen noch mehr zu entziehen“, schreiben sie.


09:26 Uhr

Epidemiologe Brockmann: „Lockdown ohne Ziel“

Dirk Brockmann, Epidemiologe am Robert Koch-Institut, hat im ARD-Morgenmagazin kritisiert, dass das Ziel des momentanen Lockdowns fehle. Der Lockdown müsse dem Ziel einer niedrigen Inzidenz dienen und die müsse klar definiert werden. Auch die Konzepte, durch die dieses Ziel erreicht werden soll, müssten klar sein, forderte der Experte.


06:49 Uhr

Weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen in England

In Großbritannien geht es mit der Impfkampagne gut voran. Deshalb werden die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie im größten Landesteil weiter gelockert. In England dürfen von heute an unter anderem Läden, Friseure und auch die Außengastronomie wieder aufmachen. Auch Fitness-Studios, Schwimmbäder und Vergnügungsparks dürfen wieder Besucher empfangen. Es ist der zweite von mehreren Öffnungsschritten, die das Land nach dem Willen von Premierminister Boris Johnson bis zum 21. Juni wieder komplett zur Normalität führen sollen. Anders als in Deutschland sind die Fallzahlen im Vereinigten Königreich rückläufig oder stagnierend.


05:26 Uhr

Menschen ab 55 Jahren in Frankreich werden früher geimpft

Früher als bislang geplant sollen in Frankreich ab heute Menschen über 55 Jahren geimpft werden. Gesundheitsminister Olivier Veran erklärte, alle Menschen über 55 seien berechtigt, sich mit den Vakzinen von AstraZeneca sowie Johnson & Johnson impfen zu lassen. Viele der Menschen in dieser Altersgruppe seien die Versorger ihrer Familien, sagte Veran.

05:02 Uhr


RKI meldet 13.245 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Montag 13.245 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 136,4 (Vortag: 129,2). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben. 99 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 78.452. Insgesamt wurden bisher mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

RKI meldet 13.245 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 136


03:09 Uhr

US-Seuchenbehörde CDC: 187 Millionen Impfstoff-Dosen bereits verabreicht

Die USA haben nach Angaben der Seuchenbehörde CDC bereits 187 Millionen Impfungen vorgenommen. Wie die CDC bestätigte, seien somit mehr als 119 Millionen Amerikaner mindestens einmal geimpft worden. Bei etwa 72 Millionen Menschen seien die Impfungen sogar vollständig abgeschlossen. Die CDC-Zählung umfasst die Zweidosen-Vakzine von Moderna und Pfizer-BioNTech sowie den Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson.


01:19 Uhr

Chile will Sinovac-Impfstoff weiterhin einsetzen

Chile hält den Einsatz des chinesischen Sinovac-Impfstoffs weiterhin für sinnvoll. Nachdem Chinas Direktor des Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention am Samstag auf einer Konferenz erklärte, dass das Vakzin keine sehr hohen Schutzraten habe, verteidigt der chilenische Wissenschaftsminister Andres Couve den Impfstoff. Laut Couve sei es wichtig, sich auf die verfügbaren Daten und die Effektivität von Sinovac zu konzentrieren. Eine Studie der Universität von Chile habe vergangene Woche ergeben, dass das Vakzin zu 54 Prozent wirksam sei. Chile hat 60 Millionen Sinovac-Dosen bestellt, die über einen Zeitraum von drei Jahren an die 18 Millionen Einwohner des Landes verabreicht werden sollen.


01:03 Uhr

Lauterbach: EM in zwölf Ländern „verantwortungslos“

Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisiert das Festhalten der Europäischen Fußball-Union (UEFA) an einer Fußball-EM in möglichst zwölf Ländern in diesem Sommer als „verantwortungslos“. Der SPD-Politiker verwies in einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ auf ein steigendes Risiko für Fußballprofis für Spätfolgen nach Corona-Infektionen. „Das sind gesundheitliche Langzeitschäden, die das sofortige Karriereende bedeuten können. Dies muss man Menschen, deren Gesundheit ihr Kapital ist, ehrlich mitteilen“, sagte Lauterbach mit Blick auf Erkrankungen, die in der Fachsprache „Long Covid“ (Langzeit-Covid-19″) genannt werden. Die UEFA will am 19. April entscheiden, ob die auf dieses Jahr verlegte Europameisterschaft wie geplant in zwölf Ländern gespielt werden kann. Als deutscher Ausrichter ist München vorgesehen. Kernpunkt ist die Zulassung von Zuschauern, die acht EM-Städte bereits zugesichert haben. München muss bei seinem Konzept in diesem Punkt nach Willen der UEFA noch nachbessern.