Schweriner OB Badenschier: Pandemiebekämpfung gescheitert

Schweriner OB Badenschier: Pandemiebekämpfung gescheitert

14. April 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 14.04.2021 08:32 Uhr

„Die Bundes- und Landesstrategien zur Bekämpfung der Corona-Pandemie der letzten sechs bis acht Wochen müssen als gescheitert angesehen werden“, mit diesen Worten rechnet Schwerins OB Badenschier mit der aktuellen Corona-Politik ab.

Der Schweriner Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) hat deutliche Kritik an der Corona-Bekämpfung von Bund und Land geäußert. Die Strategien der vergangenen acht Wochen zur Eindämmung der Pandemie sind aus seiner Sicht gescheitert. Das sagte er am Dienstag in einer Videobotschaft an die Einwohner Schwerins.

„Öffnungsschritte rächen sich jetzt“

Badenschier reagiert auf die steigenden Inzidenzwerte in der Landeshauptstadt sowie in gesamtem Land von mehr als 150. Die kleinen Schritte wie die Öffnung der Kita-Betreuung, beschlossen Ende Februar und Anfang März, würden die Pandemiebekämpfung deutlich zurückwerfen. Die auf der Ministerpräsidentenkonferenz mühsam erstrittenen Öffnungen rächten sich jetzt.

Krisenstab entscheidet heute über weitere Maßnahmen

Die Intensivstationen seien voll, so der SPD-Politiker weiter. Deshalb gelte von sofort an die nächtliche Ausgangssperre in Schwerin, Kinder sollten nur im Notfall in die Kita gebracht werden. Ob auch Schulen wieder geschlossen werden müssen, werde der Krisenstab heute entscheiden – nach Veröffentlichung der neuen Infektionszahlen. Weitere Maßnahmen in der Landeshauptstadt seien möglich. Eine düstere Perspektive, so Badenschier, aber es müssten nun die Sommerferien gerettet werden.