Grevesmühlen: Rätselraten über Corona-Ausbruch in Pflegeheim
22. April 2021In einem Seniorenheim in Grevesmühlen (Kreis Nordwestmecklenburg) haben sich acht Bewohner und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert – obwohl einige von ihnen bereits zweimal geimpft wurden. Der Leiter der Einrichtung hat keine Erklärung für die Fälle.
Die Hygienevorgaben seien eingehalten worden und viele Bewohner und Mitarbeiter seien auch schon geimpft, sagte der Leiter der Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Werner Pfeifer, NDR 1 Radio MV. Derzeit gebe es keine plausible Erklärung für die Fälle. Vier der bisher sechs infizierten Bewohner sind laut Pfeifer sogar schon zweimal geimpft – ebenso eine der beiden betroffenen Mitarbeiterinnen aus der Reinigung. Die beiden anderen infizierten Bewohner seien erst kürzlich in das Altenheim eingezogen, beide seien im vergangenen Jahr bereits positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Heim steht unter Quarantäne
Wie Pfeifer weiter erklärte, hatten die Betroffenen übrigens auch keinen Kontakt untereinander. Bei allen sollen die Symptome schwach ausgeprägt sein, hieß es. Eine Impfung mildert mutmaßlich den Verlauf der Krankheit. 30 Mitarbeiter sollen im Lauf des heutigen Donnerstags getestet werden. Die gesamte Einrichtung steht unter Quarantäne. Deshalb sind Besuche auch untersagt.
Anfang des Jahres gehäufte Ausbrüche
Solche Besuche sind eigentlich seit dem 1. April in Mecklenburg-Vorpommern unter bestimmten Voraussetzungen wieder erlaubt: Etwa wenn die Zweitimpfungen gegen das Coronavirus mehr als 14 Tage zurückliegen und kein akutes Infektionsgeschehen besteht. Tests für Mitarbeiter und Besucher sind Pflicht. Aktuell gibt es in zehn Alten- und Pflegeheimen in Mecklenburg-Vorpommern aktive Infektionsgeschehen. Insgesamt 63 Bewohner und Mitarbeiter sind an Covid-19 erkrankt. Als Anfang des Jahres gehäuft Ausbrüche in solchen Einrichtungen aufgetreten waren, waren zeitweise bis zu 1.800 Bewohner und Mitarbeiter infiziert.