RKI meldet 24.736 Neuinfektionen – Inzidenz fällt auf 154,9
29. April 202116:12:30
Noch sind in Deutschland laut RKI die Risikogruppen der über 80- und über 70-Jährigen nicht durchgeimpft. BioNTech macht Hoffnung auf ein Vakzin für Kinder ab zwölf Jahren. Alle Entwicklungen im Live Blog.
- Frankreich kündigt Lockerungen ab dem 19. Mai an
- Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 154,9
- Spahn sieht Anstieg der Infektionen vorerst „gebremst“
- Erstmals bundesweit mehr als eine Million Impfungen an einem Tag
- Indien meldet fast 380.000 Neuinfektionen
- Scholz verteidigt Impf-Priorisierung
- BioNTech erwartet Impfstoff-Zulassung für ältere Kinder im Juni
Türkei verlängert Verbot von Kündigungen
In der Türkei wird das Verbot von Kündigungen bis Ende Juni verlängert. Das gab Präsident Tayyip Erdogan bekannt. Damit bleibt eine Maßnahme in Kraft, die die Türkei im vergangenen Jahr eingeführt hatte, um negative Folgen der Coronavirus-Pandemie auf den Arbeitsmarkt abzufedern. Im Februar war die Arbeitslosenquote um 0,7 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent gestiegen.
Italien: Pokal-Finale in Italien vor Zuschauern
Das Finale im italienischen Fußball-Pokal zwischen Juventus Turin und Atalanta Bergamo mit dem deutschen Fußball-Nationalspieler Robin Gosens wird vor einer eingeschränkten Zahl an Zuschauer stattfinden. Die italienische Regierung erlaubte am Donnerstag eine Auslastung des Endspiel-Stadions in Reggio Emilia von 20 Prozent. Das bedeutet, dass ungefähr 4300 Besucherinnen und Besucher am 19. Mai die Partie live im Stadion verfolgen dürfen. An diesem Freitag soll das Protokoll für die Veranstaltung finalisiert werden.
Irischer Premier kündigt Lockerungen an
Der irische Premierminister Micheál Martin hat angesichts einer stabilen Corona-Lage in Irland weitreichende Lockerungen angekündigt. „Wegen Ihrer harten Arbeit, sind wir nun in einer besseren Situation“, sagte Martin nach Angaben des Senders RTÉ. Ab dem 10. Mai dürfen die Iren im eigenen Land wieder reisen und sich draußen in Gruppen von sechs Personen treffen. Am gleichen Tag sollen auch erstmalig Friseure, Museen und Büchereien wieder öffnen dürfen.
Für den 17. Mai ist dann die Wiedereröffnung von Geschäften geplant, für Anfang Juni der Neustart für Hotels und Ferienwohnungen. Die Gastronomie muss sich – genauso wie Fitnessstudios und Schwimmbäder – noch bis zum 7. Juni gedulden. Rund jeder fünfte Ire hat bereits mindestens eine erste Corona-Impfung erhalten. In den vergangenen 14 Tagen zählte das Land pro 100.000 Einwohner rund 114 Corona-Neuinfektionen.
Forscher rechnen mit weniger Infektionen
Die Infektionszahlen in der Pandemie werden nach Einschätzung mehrerer Wissenschaftler in Deutschland kaum noch steigen. „Ich rechne nicht mehr mit einer Zunahme, aber auch nicht mit einer schnellen Abnahme“, sagte Mobilitätsforscher Kai Nagel von der TU Berlin bei einer Anhörung im Parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie des Bundestags.
Optimistischer zeigte sich Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. Inzidenzen von deutlich unter 50 wie im vergangenen Sommer seien wahrscheinlich in den nächsten Wochen zu erreichen, sagte sie. Grund dafür sei vor allem der Impffortschritt.
Auf Fragen der Abgeordneten antworteten insgesamt vier Wissenschaftler. So riet Eva Grill, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie, zu mobilen Impfteams für sozial schwache Stadt- oder Ortsteile. Man müsse diesen Service zu den Menschen tragen, um sie zu erreichen, sagte sie. Es sei hilfreich, dabei Menschen einzubeziehen, die in Quartieren Anerkennung genießen. Generell sei es auch gut, dort immer wieder Masken zu verteilen und das Tragen zur Gewohnheit werden zu lassen.
Epidemiologe Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung sieht im Verbot von Großveranstaltungen den größten Einzeleffekt von Schutzmaßnahmen jenseits der Impfungen. Alles andere habe im Vergleich dazu nur eine rund halb so große Schutzwirkung, sagte er.
Schwedens König Carl XVI. Gustaf: 75. Geburtstag in kleinem Rahmen
Schwedens König Carl XVI. Gustaf begeht seinen 75. Geburtstag am Freitag wegen der Corona-Pandemie ohne großes Aufheben. Auf seinem Programm stehen nach Angaben des Palastes zunächst ein kleiner Empfang mit Regierungschef Stefan Löfven und anderen Vertretern staatlicher Institutionen. Später werden an den königlichen Residenzen in Stockholm und anderen Orten Salutschüsse zu Ehren des Königs abgefeuert. Am Nachmittag soll es eine kleine Feier im Stockholmer Schloss mit Armeevertretern geben.
Afrikanische Gesundheitsbehörde CDC: „Müssen jetzt handeln“
Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Indien hat die Afrikanische Gesundheitsbehörde CDC zu entschlossenem Handeln aufgerufen. „Es ist ein Weckruf“ für Afrika, sagte Behördenleiter John Nkengasong. „Die Lage in Indien ist für uns als Kontinent sehr, sehr besorgniserregend.“ Die Corona-Krise in Indien hat Befürchtungen ausgelöst, dass es auch in Afrika zu einer ähnlichen Entwicklung kommen könnte. „Wir müssen jetzt handeln, entschlossen und gemeinsam“, sagte Nkengasong.
Die Afrikanische Union wird am 8. Mai eine Dringlichkeitssitzung mit den Gesundheitsministern der Mitgliedsstaaten abhalten.
Knapp dreiwöchiger harter Lockdown in der Türkei
Zur Eindämmung der hohen Corona-Fallzahlen hat in der Türkei ein landesweiter Lockdown begonnen. Alle für den Grundbedarf nicht nötigen Geschäfte schlossen am Donnerstag um 19 Uhr Ortszeit (18 Uhr MEZ). Die Menschen dürfen bis zum frühen Morgen des 17. Mai nur noch aus triftigen Gründen wie etwa zum Einkaufen auf die Straße.Dazu öffnen Supermärkte zu bestimmten Tageszeiten außer sonntags. Der Verkauf von Alkohol ist während des Lockdowns verboten.
Die Türkei mit ihren rund 84 Millionen Einwohnern kämpft seit Wochen mit hohen Corona-Fallzahlen.
Rufe nach Verlängerung des Insolvenzschutzes für Firmen
Vor dem Auslaufen des Insolvenzschutzes für Unternehmen mehren sich die Forderungen nach einer Verlängerung der Maßnahme. „Da bei den Bundeshilfen für einige Unternehmen weiterhin Auszahlungsprobleme bestehen, wäre eine Verlängerung der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht konsequent“, sagte der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann dem „Handelsblatt“. Eine Verlängerung würde vor allem den Unternehmen zugutekommen, die zwischen November 2020 und Februar 2021 Corona-Hilfen beantragt, aber „noch kein Geld erhalten“ hätten.
Die Insolvenzantragspflicht ist in Deutschland derzeit ausgesetzt, dieses Moratorium läuft aber Ende April aus. Die Aussetzung war beschlossen worden, um Schuldnern zu helfen, die einen Anspruch auf staatliche Hilfen aus den Corona-Programmen hatten, aber noch kein Geld ausgezahlt bekamen.
Keine Kontaktbeschränkung für Geimpfte?
Wann bekommen Geimpfte und Genesene welche Rechte zurück? Bereits am Wochenende waren Eckpunkte bekannt geworden, mit denen die Bundesregierung die Richtung definiert hat, nun hat das Justizministerium eine entsprechende Verordnung ausgearbeitet. Der Entwurf liegt dem ARD-Hauptstadtstudio exklusiv vor.
Offenbar Schnelltests in Höhe von mehr als 60.000 Euro unterschlagen
Ein Transporterfahrer soll auf der Fahrt vom Flughafen Frankfurt-Hahn in Rheinland-Pfalz nach Rheinstetten in Baden-Württemberg Corona-Schnelltests im Wert von mehr als 60.000 Euro unterschlagen haben. Der 24-Jährige habe die Schnelltests aus der Transporterladung mutmaßlich einem Komplizen übergeben, wie die Polizei in Karlsruhe mitteilte. Gegen den Fahrer wurde Haftbefehl erlassen.
Auch aus dem hessischen Rüsselsheim meldete die Polizei einen Diebstahl von rund 15.000 Corona-Schnelltests. Unbekannte Täter erbeuteten die Tests bei einem nächtlichen Einbruch in Firmenräume, bei dem sie unter anderem auch zwei größere Kisten mit FFP2-Masken mitgehen ließen. Die Ermittler schätzen den Schaden auf mehrere zehntausend Euro.
Geschäfte in Tschechien öffnen ab 10. Mai
In Tschechien soll der Einzelhandel „definitiv“ ab dem 10. Mai komplett öffnen, wie Industrieminister Karel Havlicek auf Twitter ankündigt. Laut Regierung ist die Zahl der Kunden im Geschäft begrenzt. Zudem gelten Hygiene- und Abstandsregeln. Die meisten Läden waren gut ein halbes Jahr lang geschlossen. Eine Woche später soll die Außengastronomie folgen.
Noch vor kurzem galt das Land mit 10,7 Millionen Einwohnern als einer der europäischen Corona-Hotspots. Doch die Infektionslage hat sich deutlich gebessert.
Sputnik-V-Entwickler wollen brasilianische Behörde verklagen
Der Entwickler des russischen Impfstoffs Sputnik V hat eine Verleumdungsklage gegen die brasilianische Aufsichtsbehörde Anvisa angekündigt, die die Einfuhr des Vakzins abgelehnt hatte. Anvisa habe „wissentlich falsche und unzutreffende Informationen“ über den Impfstoff verbreitet, schrieb der russische Hersteller im Kurzbotschaftendienst Twitter. Anvisa hatte die Einfuhrverweigerung am Montag mit fehlenden Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit begründet.
Medienbericht: Kommunen fordern zweiten Rettungsschirm
Angesichts wegbrechender Einnahmen und steigender Ausgaben in der Corona-Pandemie fordern einem Medienbericht zufolge die Kommunen weitere Milliardenhilfen vom Bund. „Es braucht zwingend einen zweiten Rettungsschirm von Bund und Ländern für die Kommunalfinanzen, mindestens für die Jahre 2021 und 2022“, zitiert das „Handelsblatt“ aus einem gemeinsamen Positionspapier des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) und Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes. „Die Lage der Kommunalhaushalte ist schlicht prekär.“ Im Herbst warnten die kommunalen Spitzenverbände, dass in diesem Jahr eine Finanzierungslücke von rund zehn Milliarden Euro droht.
Integrationsministerin setzt auf Dolmetscher für Migranten
In der Debatte über die Benachteiligung von Migranten in der Pandemie wirbt die Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz für den Einsatz von Sprachmittlern bei Ärzten und in Krankenhäusern. Damit könnten Risikogruppen mit Sprachbarrieren in der Pandemie besser erreicht werden. „Es wäre gut, wenn das fest in unserem Gesundheitssystem verankert würde, denn das Problem der Sprachbarriere stellt sich ja unabhängig vom Pandemieverlauf in allen möglichen Bereichen der Gesundheitsversorgung“, sagte die CDU-Politikerin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Airport BER mit hohem Verlust 2020
Der Hauptstadtflughafen BER hat im Corona-Jahr 2020 tiefrote Zahlen geschrieben. Der Verlust lag nicht nur wegen sinkender Umsätze, sondern auch wegen hoher Abschreibungen bei 1,06 Milliarden Euro, erklärte die Betreibergesellschaft FBB nach einer Aufsichtsratssitzung. Die Virus-Pandemie habe den Airport stark getroffen, sagte Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup.
Die Zahl der Passagiere sei auf 9,1 Millionen eingebrochen, nach knapp 36 Millionen im Rekordjahr 2019. Die Umsätze sanken um 239 Millionen Euro. Wegen der Aussicht auf noch lange niedrige Erlöse verbuchte der Airport eine außerplanmäßige Abschreibung auf die neue Terminalstruktur von rund 767 Millionen Euro. Dadurch sei das „Eigenkapital weitgehend aufgebraucht“, hieß es.
Bürgermeister: New York macht im Juli wieder ganz auf
New York will im Juli alle Corona-Beschränkungen wieder aufheben. „Unser Plan ist, New York vom 1. Juli an wieder voll zu öffnen“, sagte Bürgermeister Bill de Blasio dem TV-Sender MSNBC. „Wir sind bereit dafür, dass Läden wieder öffnen, Unternehmen wieder öffnen, Büros, Theaters, volle Kraft.“ Weitere Details nannte der Bürgermeister zunächst nicht.
Viel fehlt zu einer kompletten Öffnung der Millionenmetropole an der amerikanischen Ostküste schon jetzt nicht mehr: Bis auf Großveranstaltungen ist das Meiste erlaubt und geöffnet – wenn auch fast immer mit Abstands-, Hygiene- und Maskenvorschriften sowie teils eingeschränkten Kapazitäten.
Kongo will 1,3 Millionen Dosen AstraZeneca zurückgeben
Die Regierung Kongos will 1,3 Millionen nicht genutzte Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca wieder abgeben und an andere afrikanische Länder verteilen lassen. Die Bewohner Kongos seien sehr zögerlich, sich das Vakzin verabreichen zu lassen, sagte John Nkengasong, Leiter der Africa CDC, der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union, am Donnerstag. Es gebe jetzt ein Zeitfenster von fünf Wochen, in denen der Impfstoff woanders verabreicht werden könne, bevor er unbrauchbar sei.
Die Staaten Afrikas haben nach WHO-Zählung bisher lediglich zwei Prozent der weltweit verteilten Impfdosen erhalten. Man könne sich auf dem Kontinent nicht den Luxus leisten, sich ein bestimmtes Präparat auszusuchen, sagte Nkengasong. In Afrika wird in der Regel der Impfstoff von AstraZeneca genutzt, geliefert aus Indien über die Covax-Initiative der Vereinten Nationen.
Musiker legen Verfassungsbeschwerde gegen Konzerthaus-Schließung ein
Die Initiative „Aufstehen für die Kunst“ hat nach eigenen Angaben wegen der Schließung von Kultureinrichtungen in der Corona-Krise Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt. „Da die Kunstfreiheit zu den am stärksten im Grundgesetz abgesicherten Kommunikationsgrundrechten gehört und die massiven Einschränkungen bereits über eine unverhältnismäßig lange Zeit gehen und sich wissenschaftlich nicht wirklich begründen lassen, ist deshalb eine verfassungsrechtliche Klärung auf höchster Ebene überfällig und angezeigt“, teilten die Initiatoren in München mit.
Mitte April hatte bereits der Bayerische Verwaltungsgerichtshof einen Eilantrag mehrerer Musiker der Initiative gegen die pandemiebedingte Schließung von Theatern, Opern- und Konzerthäusern abgelehnt. Nach Ansicht von „Aufstehen für die Kunst“ wird die Kultur aber etwa gegenüber dem Einzelhandel oder den Kirchen zu Unrecht benachteiligt. Deshalb haben nun Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter, Sängerin Okka von der Damerau und deren Kollegen Wolfgang Ablingerr-Sperrhacke, Kevin Conners und Christian Gerhaher eine Verfassungsbeschwerde im Eilverfahren beim Bundesverfassungsgericht eingelegt.
Mehr als 5000 Polizisten am 1. Mai in Berlin bei Demos im Einsatz
Am 1. Mai sind in Berlin vor allem wegen der vielen Demonstrationen mehr als 5000 Polizisten im Einsatz. Diese Zahl beziehe sich auf den Planungsstand von Donnerstag und gelte für den gesamten Feiertag 1. Mai, teilte Polizeisprecher Thilo Cablitz der Nachrichtenagentur dpa mit. Die endgültige Zahl der Einsatzkräfte werde am Samstag feststehen und veröffentlicht. Unter den 5000 Polizisten sind auch viele Unterstützungskräfte aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei. Außerdem technische Einheiten, Mitglieder der Kriminalpolizei, der Verkehrspolizei und von Aufklärungseinheiten.
Für die Polizei sei der 1. Mai in diesem Jahr eine besondere Herausforderung, weil zu der üblichen großen Demonstration linker Gruppen am Abend in Kreuzberg auch eine Demonstration sogenannter Corona-Querdenker am Nachmittag sowie die nächtliche Ausgangssperre wegen des Corona-Infektionsschutzes käme, hieß es.
EU-Experten prüfen Fälle von Herzmuskelentzündungen
Die Experten der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) prüfen Fälle von Herzmuskelentzündungen nach einer Impfung mit den Präparaten der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna. Das teilte die Behörde in Amsterdam auf dpa-Anfrage mit. „Zur Zeit gibt es keinen Hinweis, dass diese Fälle mit dem Impfstoff zusammenhängen“, teilte die EMA mit. Die EMA machte keinerlei Angaben über die Zahl der Fälle. Betroffen seien die sogenannten mRNA-Impfstoffe. In der EU sind das die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna.
Israelische Medien hatten über eine Studie berichtet, der zufolge dutzende Fälle von Myokarditis im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung aufgetreten seien, vor allem bei jungen Männern im Alter von 18 bis 30 Jahren. Insgesamt haben in Israel rund fünf Millionen Einwohner eine Zweitimpfung erhalten.
Reiseverband drängt auf längeres Aussetzen der Insolvenzantragspflicht
Der Deutsche Reiseverband hat an die Bundesregierung appelliert, die Insolvenzantragspflicht auch weiterhin auszusetzen.
Viele Unternehmen der Branche würden nach wie vor auf die Auszahlung von Hilfsleistungen warten. „Wenn die Politik jetzt nicht endlich eine Entscheidung fällt und die Insolvenzantragspflicht nicht weiter ausgesetzt bleibt, wären bisherige Hilfen vielfach umsonst gewesen“, warnte Verbandspräsident Norbert Fiebig. „Das kann nicht Sinn und Zweck des politischen Handelns sein.
Impfquote in Deutschland steigt auf mehr als 25 Prozent
Mittlerweile hat mehr als jeder vierte Einwohner in Deutschland ab 16 Jahren mindestens die erste Corona-Impfung erhalten. Das geht aus der Erhebung des Robert Koch-Institutes hervor. Demnach sind 25,9 Prozent der etwa 83 Millionen Menschen im Land mit der ersten Dosis geimpft.7,5 Prozent haben bereits den vollen Impfschutz.
Italien verlängert Quarantäne-Regeln
Eigentlich sollten die geltenden Quarantäne-Auflagen bei Einreisen nach Italien nur noch bis einschließlich morgen gelten. Doch die Regierung des Landes hat sie nochmals verlängert – bis Mitte Mai.
Das bedeutet, dass Einreisende aus der EU auch weiterhin einen negativen Corona-Test vorweisen und sich dann fünf Tage in Quarantäne begeben müssen. Anschließend ist ein zweiter Corona-Test vorgeschrieben.
Noch im Sommer Impfung ab zwölf Jahren?
Mitt der Aussicht auf eine baldige Zulassung eines entsprechenden Vakzins von BioNTech/Pfizer steigt die Hoffnung, dass Kinder ab zwölf Jahren ab dem Sommer geimpft werden können.
Frankreich kündigt umfassende Lockerungen an
Ab dem 19. Mai will Frankreich mehrere Corona-Auflagen kippen. So sollen dann Kinos, Theater und Museen unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Gastronomen dürfen ihre Außenbereiche ab diesem Datum für Gäste öffnen. Das berichtete der Radiosender Europe 1 unter Berufung auf ein Interview des französischen Präsidenten Emmanuel macron mit mehreren Zeitungen.
Eine weitere Lockerung soll am 9. Juni folgen: Dann sollen wieder Reisende, die einen Impf-Nachweis besitzen, wieder nach Frankreich kommen dürfen.
Mehr als 30 Millionen bestätigte Infektionen in der EU
In den Mitgliedsstaaten der EU wurden mittlerweile insgesamt mehr als 30 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Das geht aus Zahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervor.
In Deutschland – dem bevölkerungsreichsten EU-Staat – sind bislang die viertmeisten Fälle gemeldet worden. Noch mehr Infektionen gab es in Frankreich, Italien und Spanien
Britische Firmen stärken Teamgeist durch Online-Events
Wie entkommen aus dem „Escape Room“ im Netz? Wer ist der Mörder unter den Kollegen? Britische Firmen versuchen in der Pandemie den Zusammenhalt unter den beschäftigten im Home-Office durch kreative Events zu stärken.
Thailand verschärft Corona-Auflagen wieder
Aufgrund steigender Infektionszahlen verschärft Thailand die Corona-Auflagen in der Hauptstadt Bangkok und fünf weiteren Provinzen. Ab morgen dürfen Restaurants ihr Essen wieder nur zum Mitnehmen anbieten, Fitnessstudios müssen wieder schließen und Einkaufszentren dürfen nur noch bis 21 Uhr öffnen.
Außerdem kassiert Thailand wieder die Quarantäne-Erleichterungen für Einreisende. Vom 1. Mai an müssen wieder alle – auch Geimpfte – für 14 Tage in Isolation. Seit dem 1. April war die Quarantänezeit für Geimpfte auf sieben Tage verringert worden, für Reisende ohne Impfung auf zehn Tage.
Indische Mutante bereits im Februar in Baden-Württemberg
Bereits im Februar hatte sich ein Mann in Stuttgart mit der zuerst in Indien nachgewiesenen Doppelmutante angesteckt. Dass es sich um eine Infektion mit dem mutierten Erreger gehandelt hatte, wurde aber erst jetzt durch einen nachträglichen Test festgestellt.
Kölner Bühnen beenden vorzeitig Spielzeit
Auf den Bühnen der städtischen Kölner Theater und beim Gürzenich-Orchester wird es in dieser Spielzeit keine Aufführungen mehr geben. Die Spielzeit werde vorzeitig beendet, teilte die Stadt Köln mit. Damit werde in der Pandemie Planungssicherheit für alle Beteiligten geschaffen. Bis zum Beginn der Sommerpause würden Aufführungen und Konzerte aber weiterhin als Online-Streams angeboten.
MV beschließt Lockerungen für vollständig Geimpfte
Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat beschlossen, dass Einwohner, die seit mindestens zwei Wochen vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind, ab dem Wochenende wieder mehr Freiheiten bekommen.
GdP: Höhere Arbeitsbelastung für die Polizei
Obwohl in der Pandemie Großereignisse wie etwa Fußballspiele mit Zuschauern in Stadien wegfallen, spricht die Gewerkschaft der Polizei (GdP) von einem Anstieg an Einsatzlagen in einigen Bundesländern um etwa 250 Prozent. Dazu zählten etwa der Einsatz bei Demos gegen die Corona-Politik oder die Unterstützung der Behörden bei der Umsetzung der Corona-Auflagen. Andere Großereignisse wie etwa Castor-Transporte sollten deshalb während der Pandemie abgesagt werden.
Spahn: Erstmals mehr als eine Million Impfungen an einem Tag
Bundesweit wurden gestern zum ersten Mal mehr als eine Million Corona-Impfungen verabreicht. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bezifferte die Impfungen mit 1,1 Millionen. Das zeige, dass die Impf-Kampagne deutlich an Fahrt aufgenommen habe, genüge aber noch nicht, um die Herdenimmunität zu erreichen.
Bayern will Genesene mit vollständig Geimpften gleichstellen
Bayern will in der kommende Woche Bürger, die nach einer Corona-Infektion genesen sind, mit vollständig Geimpften und negativ Getesteten gleichstellen. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder an.
Bereits in dieser Woche hatte Bayerns Kabinett zweifach Geimpfte mit negativ Getesteten gleichgestellt.
Milderer Krankheitsverlauf nach Infektion mit anderem Virenstamm?
Eine Studie des Universitätsklinikums Münster deutet daraufhin, dass eine Corona-Erkrankung bei Patienten, die sich schon einmal mit dem Virus HCoV-OC43 angesteckt haben, milder verläuft. HCoV-OC43 zählt ebenfalls zur Gruppe der Coronaviren. löst aber meist nur milde Erkältungssymptome aus.
Neben einer vorausgegangenen Infektion spielen das Alter und das Geschlecht eine erhebliche Rolle, berichtet die „Pharmazeutische Zeitung“ unter Berufung auf die Studie. Patienten ab dem 40. Lebensjahr, insbesondere Männer ohne OC43-Antikörper, hatten generell ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf.
Betriebsbedingte Kündigungen bei der Lufthansa in 2022?
Die Lufthansa schließt in der Corona-Krise betriebsbedingte Kündigungen nach Ende der Kurzarbeit im kommenden Jahr nicht aus. Dies werde rechtlich vorbereitet, erklärte Finanzchef Remco Steenbergen. Er bezifferte den aktuellen Personalüberhang auf 10.000 Vollzeitstellen in Deutschland.
Darüber stünden neue Verhandlungen mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit sowie mit der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di für das Bodenpersonal an, da die Vereinbarungen mit diesen beiden bis Ende 2021 gelten. „Wir hoffen, dass wir im Lauf des Jahres zu guten Vereinbarungen über Kostensenkungen kommen und nicht zu betriebsbedingten Kündigungen greifen müssen“, so Steenbergen.
Ungarn kündigt weitere Lockerungen an
In Ungarn macht die dortige Impf-Kampagne Fortschritte: Nach Angaben der Regierung werden morgen etwa vier Millionen der rund 9,8 Millionen Einwohner mindestens eine Corona-Impfung erhalten haben.
Im Zuge dessen will die ungarische Regierung weitere Beschränkungen lockern: Die nächtliche Ausgangssperre soll erst ab Mitternacht beginnen, statt wie bisher ab 23 Uhr. Restaurants sollen auch ihre Innenräume nutzen dürfen und Zoos, Museen, Kinos und Bibliotheken sollen demnach wieder öffnen können.
Wieler: Ältere noch nicht durchgeimpft
RKI-Chef Lothar Wieler widerspricht der Annahme, in Deutschland sei die Risikogruppe der über 80-Jährigen schon vollständig gegen das Coronavirus geimpft. In dieser Altersgruppe hätten bisher zwei Drittel eine Impfung erhalten. Bei den über 70-Jährigen seien es nur 30 Prozent.
EU-Parlament votiert für Impf-Zertifikat
Es könnte das Reisen innerhalb der EU wieder etwas einfacher machen – das EU-Parlament hat für die Einführung eines Impf-Zertifikates gestimmt. Doch noch fehlt das Ja der einzelnen Mitgliedsstaaten.
Kulturschaffende wollen Freiluft-Theater finanzieren
In Frankfurt am Main will ein Zusammenschluss aus Kulturschaffenden den Bau eines Freiluft-Theaters an der Stadtgrenze zwischen Frankfurt und Offenbach fördern, um trotz Pandemie wieder Aufführungen zu ermöglichen. Der Gerüstbau soll in nur wenigen Wochen entstehen und etwa 300 Zuschauern in abgetrennten Zweier-Logen Platz bieten. Das Projekt soll rund 380.000 Euro kosten.
Spahn hofft auf Impfungen für Kinder ab zwölf Jahren nach Sommerferien
Die Impfstoff-Hersteller BioNTech und Pfizer rechnen bald mit einer Zulassung eines Vakzins für Kinder ab zwölf Jahren. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt auf eine „zügige Zulassung“, um Schulkinder ab dieser Altersstufe eventuell mit dem Schulstart nach den Sommerferien impfen zu können.
RKI-Chef Wieler: Long-Covid auch bei Kindern möglich
Lothar Wieler, Leiter des Robert Koch-Institutes hat davor gewarnt, dass langfristige Symptome einer Corona-Erkrankung auch bei Kindern auftreten können. Zwar seien schwere Krankheitsverläufe bei Kindern seltener. Doch auch bei ihnen sei Long-Covid mit Symptomen wie Atem-, Konzentrations- und Erschöpfungsprobleme möglich.
Hilfsgüter im Wert von 50 Millionen Euro für Indien
Deutschland will Indien, das derzeit gegen drastisch hohe Corona-Infektionszahlen kämpft, mit Hilfsgütern im Wert von 50 Millionen Euro unterstützen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an. Das Land erlebe gerade ein „Worst-Case-Szenario“ – auch im Hinblick auf den weitaus jüngeren Altersdurchschnitt der Bevölkerung im Vergleich zu Europa.
Grütters drängt auf Lockerungen für die Kultur
Kulturstaatsministerin Monika Grütters pocht auf schnellstmögliche Öffnungen von Kulturstätten und -betrieben unter Corona-Auflagen.
Museen, Theatern und anderen Kultureinrichtungen hätten eine hohe Bedeutung für die Gesellschaft, betonte Grütters. Kunst sei überlebensnotwendig für eine demokratische Gesellschaft. Dies werde in Zeiten der Pandemie deutlicher denn je.
Die Schweizer begrüßen die Lockerungen
In der Schweiz geht wieder mehr: Außengastronomie, Theaterbesuche, Mitfiebern im Fußball-Stadion. Im Sommer sollen noch mehr Beschränkungen wegfallen – doch dafür hält die Regierung die Infektionszahlen genau im Blick.
Spahn: Anstieg der Neuinfektionen „gebremst“
Der zuletzt starke Anstieg der Fallzahlen in Deutschland konnte vorerst „gebremst“ werden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Ob es sich um eine Momentaufnahme oder einen dauerhaften Trend handele, sei noch nicht abzusehen. Noch seien die Zahlen zu hoch und die Intensivstationen zu stark belastet.
Auch der Chef des Robert Koch-Institutes, Lothar Wieler, sieht aktuelle eine leichte Entspannung der Corona-Lage. Er betonte aber auch: „Die Pandemie ist leider noch nicht vorbei.“ Weltweit seien die Fallzahlen binnen einer Woche um 24 Prozent gestiegen. Die Pandemie werde erst dann unter Kontrolle sein, wenn dies in allen Teilen der Welt der Fall sei.
WHO ruft zu internationaler Hilfe für Indien auf
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zu weiterer internationaler Corona-Hilfe für Indien aufgerufen. Indien dürfe in seinem Kampf gegen Covid-19 nicht alleine gelassen werden, erklärte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge. Er warnte, dass eine eskalierende Corona-Krise wie in Indien sich in anderen Ländern wiederholen könne. Leichtsinn bei sozialen Kontakten nach Corona-Lockerungen, niedrige Impfraten und Mutationen des Erregers bildeten zusammen einen „perfekten Sturm“, der die Menschen überall bedrohe. Der WHO-Regionaldirektor dankte den europäischen Staaten, die bereits Hilfslieferungen für Indien gestartet hätten.
Heil: Tests in Betrieben deutlich ausgeweitet
Die Unternehmen haben die Corona-Tests für ihre Mitarbeiter laut Arbeitsminister Hubertus Heil massiv ausgeweitet. Ende März hatten demnach nur 35 Prozent der Beschäftigten einen Arbeitgeber, der Tests anbietet. „Wir gehen jetzt in den aktuellen Zahlen davon aus, dass es deutlich über 80 Prozent sind – für die Beschäftigten, die in Präsenz arbeiten“, so der SPD-Politiker. Dies sei eine gute Zahl, die aber noch nicht ausreiche: „Klar ist: Es müssen 100 Prozent sein. Jeder Arbeitgeber muss Tests anbieten. Die Regelung ist verbindlich für alle“, betont Heil.
Ethikratsvorsitzende Buyx erhält Deutschen Nationalpreis
Für ihr Engagement in der Corona-Krise erhält die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, den Deutschen Nationalpreis 2021. Die Medizinethikerin von der Technischen Universität München gehöre zu den Menschen, die in dieser Zeit „mit hoher Expertise und einem klaren Kommunikationsstil immer wieder Ängsten entgegenwirken“, teilte die Deutsche Nationalstiftung mit. Der mit 30.000 Euro dotierte Preis soll am 25. Juni in Berlin durch den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler überreicht werden.
Berliner Polizei: Notfalls Wasserwerfer gegen „Querdenker“ am 1. Mai
Die Berliner Polizei bereitet sich wegen der vielen Demonstrationen am 1. Mai auf einen Großeinsatz mit mehreren tausend Einsatzkräften vor. Das sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik der „Berliner Morgenpost“. Bei einer angekündigten Demonstration von „Querdenkern“ gegen die Corona-Gesetze in Lichtenberg könnten „im schlimmsten aller Fälle“ sogar Wasserwerfer eingesetzt werden, „damit die Menschen sich schnellstmöglich verteilen“.
ADAC: Wegen Pandemie weniger Einsätze
Das geringere Verkehrsaufkommen während der Corona-Pandemie hat auch in der Pannenstatistik des ADAC seine Spuren hinterlassen. Wie der Automobilklub mitteilte, sank die Zahl der Einsätze seiner eigenen Pannenhelfer 2020 im Vergleich zum Vorjahr um knapp zehn Prozent auf rund 3,4 Millionen.
Heil für Impfmobile in sozialen Brennpunkten
Bundessozialminister Hubertus Heil unterstützt die Idee, in sogenannten sozialen Brennpunkten Impfmobile einzusetzen. „Ich halte es für dringend geboten, dass das Thema Impfen nicht zu einer sozialen Frage in Deutschland wird“, sagte der SPD-Politiker. Er nannte es „eine ausgezeichnete Idee“, mobile Teams in solchen Regionen einzusetzen, beispielsweise Busse. Heil verwies auf die für Juni vorgesehene Aufhebung der Impf-Priorisierung. Es gehe dann darum, schnell Termine zu bekommen. „Und wir müssen schon auf eine Balance achten, dass Impfen nicht zu einer sozialen Spaltung in Deutschland führt, sondern eine Chance für alle ist, durch diese Pandemie zu kommen.“
Herdenimmunität: Bis zum Herbst denkbar?
Mehr als 70 Prozent der Bürger müssten sich gegen das Coronavirus impfen lassen, damit in der Bevölkerung ein Herdenschutz erreicht wird. Aber ist es bis zum Herbst denkbar?
EU-Parlament will mit Impf-Zertifikat Ende von Einreisebeschränkungen
Das EU-Parlament hat sich grundsätzlich für die Einführung eines Impfzertifikates für das Reisen innerhalb Europas ausgesprochen. Den vorliegenden Gesetzesentwurf hatten die Abgeordneten zuvor allerdings bedeutend abgeändert, was zu Schwierigkeiten in den nun anstehenden Verhandlungen mit den EU-Mitgliedstaaten führen könnte. Das Parlament fordert etwa, dass für nachweislich Geimpfte oder negativ Getestete bei Grenzübertritten innerhalb der EU keine Quarantäne- oder Testpflichten mehr gelten dürfen.
Luftwaffe soll von Samstag an Hilfe nach Indien fliegen
Die Luftwaffe soll von Samstag an medizinische Hilfsgüter in das von der bislang schlimmsten Corona-Welle erfasste Indien fliegen. In der kommenden Woche werde zudem eine komplexe Anlage zur Herstellung von Sauerstoff mit zwei A400M-Transportflugzeugen in das Land gebracht, teilte das Verteidigungsministerium mit. Für den Aufbau der Anlage und eine Einweisung seien dann vor Ort 16 Sanitätssoldaten vorgesehen. Geplant sei, im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums in einem ersten Flug am Samstag 120 Beatmungsgeräte nach Indien zu bringen, hatte das Ministerium zuvor erklärt.
BioNTech erwartet Zulassung für Kinder im Juni
Der Impfstoff des Mainzer Forschungsunternehmens BioNTech könnte schon in wenigen Wochen für Kinder einsatzbereit sein und damit sehr viel früher als erwartet. Bereits im Juni könnte das Vakzin für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren zugelassen werden, im Herbst dann auch für alle jüngeren Kinder ab sechs Monaten. „Wir glauben, dass es jetzt schnell gehen kann“, sagte BioNTech-Chef Ugur Sahin dem „Spiegel“. „Die bisherigen Beobachtungen zur Verträglichkeit wie auch zur Wirksamkeit sind ermutigend.“
Am kommenden Mittwoch solle bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA eine Zulassung für Kinder ab zwölf Jahren beantragt werden. Bei den bereits in der EU zugelassenen Corona-Vakzinen vergingen zwischen Antrag und Zulassung einige Wochen. Anfang April hatten die Impfstoffpartner BioNTech und Pfizer die Notfallzulassung für diese Altersgruppe in den USA eingereicht.
Gysi: Maßnahmen sollen logisch sein
Die Corona-Maßnahmen sollten logisch und für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar sein, fordert Linken-Politiker Gregor Gysi in ARD-morgenmagazin. Er spricht sich zudem für zügige Lockerungen für Geimpfte aus sowie für eine Öffnung von Außengastronomie.
Studie: Krise trifft Geringverdiener und Selbstständige hart
Die wirtschaftliche Lage von Geringverdienern und Selbstständigen in Deutschland hat sich in der Corona-Krise verschlechtert. Das geht aus einer Auswertung des ifo Instituts hervor. Der Hauptgrund hierfür sei „der fehlende Anspruch auf Kurzarbeitergeld“. Weder Selbstständige noch Geringverdiener zahlen in die Arbeitslosenversicherung ein, dieser Effekt macht sich jetzt bemerkbar“, erklärte Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen.
Im Juni habe ein Fünftel aller Geringverdiener weniger Geld zur Verfügung gehabt. Bei Selbstständigen sei dies jeder Dritte gewesen. Im Oktober und November habe sich die Lage dann gebessert. In diesem Zeitraum lag die Wahrscheinlichkeit für Selbstständige, weniger Geld zu verdienen noch bei 7,3 Prozent. „Trotz dieser positiven Tendenz sind diese Befragten sehr besorgt über ihre finanzielle Situation“, so Peichl.
Ab 1. Mai dürfen Übernachtungsgäste nach Nordfriesland
Nordfriesland fährt den Tourismus langsam und unter strengen Auflagen wieder hoch: Am 1. Mai startet der Kreis mitsamt Inseln und Halligen als zweite und wohl größte touristische Modellregion Schleswig-Holsteins. Das Projekt läuft zunächst bis zum 31. Mai mit der Option auf Verlängerung. Mehrere Hundert kleine und größere Betriebe beteiligen sich nach Angaben des Kreises an der Modellregion.
Alle 48 Stunden müssen sich die Gäste in der Modellregion Nordfriesland testen lassen, wer in der Innengastronomie Platz nehmen will, muss ein maximal 24 Stunden altes Ergebnis vorweisen können.
Moderna weitet Produktion seines Impfstoffs aus
Moderna hat eine Ausweitung der Produktion seines Impfstoffs angekündigt. Das US-Pharmaunternehmen stellte in Aussicht, 2022 weltweit bis zu drei Milliarden Dosen herzustellen. Für das laufende Jahr prognostiziert es die Auslieferung von 800 Millionen bis einer Milliarde Dosen. Derzeit laufen Studien für eine Anpassung des Moderna-Impfstoffs an besorgniserregende mutierte Versionen des Coronavirus. Zudem laufen Tests zur Verabreichung des Vakzins an Kinder und Jugendliche. Es ist bislang in der EU, den USA und manchen anderen Ländern für Erwachsene zugelassen.
Verfassungsschutz: Es geht bei der Beobachtung nicht um Kritik
Die bundesweite Beobachtung von Teilen der sogenannten Querdenker-Bewegung ist nach Darstellung des Verfassungsschutzes eine Folge der Radikalisierung von Aktivisten aus dieser Szene. „Die Pandemie hat neue, ernstzunehmende Entwicklungen hervorgebracht – wie wir am Protestgeschehen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen der Bundesregierung sehen“, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, der Nachrichtenagentur dpa. Als Frühwarnsystem habe das Bundesamt diese Entwicklung aufmerksam betrachtet und eine „zunehmende Radikalisierung einiger Akteure festgestellt“. Haldenwang betonte jedoch, „dass unser Interesse hier nicht etwa einer kritischen Haltung von Protestteilnehmern gegenüber den staatlichen Maßnahmen gilt, sondern den Angriffen auf unsere Demokratie.“
Erneut Milliardenverlust bei Lufthansa
Der vom Staat gerettete Lufthansa-Konzern hat auch im ersten Quartal dieses Jahres wegen der Corona-Flaute einen herben Verlust eingeflogen. Bei einem Umsatz von 2,56 Milliarden Euro (-60 Prozent) blieb unter dem Strich ein halbierter Verlust von 1,05 Milliarden Euro, wie der Konzern berichtete. Nachdem im März 2020 der internationale Flugverkehr nahezu zusammengebrochen war, hatte Lufthansa im Vergleichsquartal des Vorjahres einen Verlust von 2,12 Milliarden Euro erlitten bei einem um 18 Prozent verringerten Umsatz von 6,44 Milliarden Euro.
Güler: Offen über höhere Corona-Zahlen bei Migranten sprechen
Die CDU-Politikerin Serap Güler sieht es nicht als rassistisch an, über höhere Corona-Zahlen bei Migranten zu sprechen. „Wir müssen offen über Probleme reden“, sagte die NRW-Landespolitikerin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Man müsse das Phänomen aber „im sozialen Kontext“ sehen. „In sozial schwachen Gegenden leben mehr Menschen auf beengtem Raum“, erklärte Güler. Viele Migranten arbeiteten zudem in der Industrie, der Pflege oder als Reinigungskraft und „können sich nicht in Homeoffice zurückziehen“. Die Einwanderungsgeschichte sei also nicht der entscheidende Faktor für mehr Corona-Infektionen. Vielmehr gehe es um die soziale Herkunft.
China lockert Einschränkungen für internationale Flüge
China lockert die Beschränkungen für internationale Flüge. Bislang mussten Airlines ihre Flüge nach China für zwei Wochen aussetzen, wenn zwischen fünf und zehn Passagiere nach Ankunft positiv getestet wurden. Jetzt dürfen die Fluglinien in solchen Fällen weiterhin China anfliegen, teilt die Flugaufsicht mit. Allerdings darf dann die Maschine für eine Vier-Wochen-Frist zu höchstens 40 Prozent ausgelastet werden.
RKI: Indische Variante „nur vereinzelt“ nachgewiesen
Die Zahl der Nachweise der indischen Corona-Variante B.1.617 in Deutschland bleibt laut Robert Koch-Institut (RKI) relativ gering. Bisher sei sie „nur vereinzelt, 22 mal, in untersuchten Proben entdeckt worden, heißt es in einem RKI-Bericht. In der Vorwoche hatte das Institut von 21 Funden gesprochen.
Laut Bericht bleibt es hierzulande bei der Dominanz der besonders ansteckenden Variante B.1.1.7, die sich in den vergangenen Monaten rasch ausgebreitet hatte: Es sei „keine Abschwächung“ zu beobachten, schreibt das RKI über die in Großbritannien entdeckte Mutante. Bei den beiden anderen als besorgniserregend eingestuften Varianten aus Südafrika (B.1.351) und Brasilien (P.1) bleiben die Anteile konstant gering, bei einem Prozent und weniger, wie aus den Daten hervorgeht. In Deutschland wird allerdings nur ein Bruchteil der Proben mit sogenannter Gesamtgenomsequenzierung auf Varianten untersucht.
Neuinfektionen in Indien erneut auf Höchststand
Indien meldet mit 379.257 Fällen einen neuen Höchstwert bei der täglichen Zählung neuer Infektionen. Damit übersteigt die Gesamtzahl der Fälle die Schwelle von 18 Millionen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 3645 Todesfälle registriert – ebenfalls ein Höchststand.
Keine Daten über Durchschnittsalter von Intensivpatienten
Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben keine Kenntnis vom Durchschnittsalter der Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage der FDP mit. Demnach müssen die Krankenhäuser zwar täglich ihre Behandlungskapazitäten sowie etwa die Zahl der entlassenen Patienten und Patientinnen übermitteln. „Daten über das (Durchschnitts-)Alter von Covid-19-Patientinnen und Covid-19-Patienten mit intensivmedizinischem Behandlungsbedarf“ fallen aber nicht darunter.
Die FDP-Abgeordnete Judith Skudelny, die die Anfrage gestellt hatte, kritisierte, dass die Regierung „in Zeiten, in denen Politik und Ethikkommission über eine Impf-Priorisierung diskutieren“, die Erhebung von simplen Zahlen mit hoher Bedeutung vernachlässige. Dazu gehöre auch das Alter der Intensivpatienten. „Das ist hanebüchen und wird dem erforderlichen Weitblick zur Pandemiebekämpfung nicht gerecht.“ In ihrer Antwort schreibt die Regierung indes, dass die Altersangaben der Patientinnen und Patienten mit intensivmedizinischem Versorgungsbedarf „in Kürze erhoben“ werden sollen, da das Alter nunmehr als relevant für die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung in Krankenhäusern angesehen werde.
RKI meldet 24.736 Neuinfektionen – Inzidenz fällt auf 154,9
Das Robert-Koch-Institut hat 24.736 neue Positiv-Tests gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel auf 154,9 von 160,6 am Vortag. 264 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 29.518 Neuinfektionen und 259 neue Todesfälle verzeichnet.
Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf insgesamt 82.544. Insgesamt wurden zudem seit dem Ausbruch des Virus bislang in Deutschland mehr als 3,35 Millionen Menschen positiv getestet.
Scholz warnt vor Verteilungskampf um Impfstoff
Die umstrittene Impf-Reihenfolge ist aus Sicht von Vizekanzler Olaf Scholz ein Instrument, um einer weiteren sozialen Spaltung in Deutschland vorzubeugen. „Wir müssen sehr darauf achten, dass sich die soziale Spaltung jetzt nicht auch beim Impfen fortsetzt. Nicht das Vorhandensein von Ärzten im Freundes- oder Bekanntenkreis darf über die Vergabe von Impfterminen entscheiden, sondern einzig und allein die Priorität“, sagte Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der SPD-Kanzlerkandidat nannte es „gut, dass wir eine verbindliche Reihenfolge haben“. Solange der Impfstoff knapp sei, solle diese auch beibehalten werden
Einzelhandel und Gastgewerbe: Einheitliche Lockerungen für Geimpfte
In der Debatte über Lockerungen der Corona-Beschränkungen für geimpfte Menschen fordern Handel und Gastgewerbe schnelle und bundeseinheitliche Regeln. „Geimpfte müssen selbstverständlich schnellstens wieder Zugang zu allen Geschäften bekommen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Regelungen sollten die Bundesländer möglichst einheitlich und rasch festschreiben.“ Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, sagte dem RND, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gehe von vollständig Geimpften mit großer Wahrscheinlichkeit kein Übertragungsrisiko aus. „Dass dann Geimpfte ihre Grundrechte zurückbekommen, ist richtig und geboten.“