Corona-Impfquote: Aktuelle Zahlen zu den Impfungen im Norden
7. Mai 2021Stand: 07.05.2021 09:11 Uhr
Wie viele Menschen sind in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg bereits gegen Corona geimpft? Wie viele haben bereits die zweite Impfdosis erhalten? Und wie hoch ist die Impfquote in den norddeutschen Ländern im Bundesvergleich? Aktuelle Zahlen und die wichtigsten Informationen im Überblick.
Wie viele Menschen wurden bereits geimpft?
Bislang haben 4.812.556 Menschen in den Nord-Bundesländern eine erste Impfdosis gegen das Coronavirus bekommen. Das entspricht einer Impfquote von 32%
Impfquote: Norddeutsche Bundesländer im Deutschland-Vergleich
Das Robert Koch-Institut (RKI) sammelt die Daten zu allen verabreichten Corona-Impfungen in Deutschland. Es veröffentlicht die Zahlen zu den Impfungen aus allen Bundesländern werktäglich. Wir zeigen hier die aktuelle Entwicklung zu Erst- und Zweitimpfungen und zur Impfquote für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen im Bundesvergleich. Nach Ostern begannen die Hausärzte im Norden vermehrt mit Corona-Impfungen. Da dort die Meldewege anders sind als bei den Impfzentren, kann es zu verspäteten Meldungen und teilweise Verzerrungen in den Daten kommen.
Corona-Impfungen im Zeitverlauf
Am 27. Dezember 2020, genau elf Monate nachdem der erste Covid-19-Fall Deutschlands in Bayern bekannt wurde, haben in Deutschland die Impfungen mit dem Wirkstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer begonnen. Daten des RKI zeigen im Zeitverlauf, wie die Zahl der Geimpften seitdem in den Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen zunimmt.
Herdenimmunität: Höhere Schwelle durch Virus-Mutationen
Die Bundesregierung rechnete ursprünglich damit, dass eine sogenannte Herdenimmunität erreicht wird, wenn sich mindestens 60 Prozent der Bevölkerung impfen lassen. Angesichts der sich auch hierzulande ausbreitenden Virus-Mutationen – vor allem der Mutante B 1.1.7, die zuerst in Großbritannien auftrat und Untersuchungen zufolge besonders ansteckend ist – nehmen Mediziner aber nun an, dass die Schwelle für die Herdenimmunität wohl auf mehr als 80 Prozent steigen müsste.
Impfstoff-Lieferungen: So schnell werden die verfügbaren Dosen verimpft
Manche Nord-Bundesländer verbrauchen die gelieferten Impfstoff-Dosen schneller als andere. Der Anteil der bereits verimpften Dosen unterscheidet sich auch je nach Hersteller. So überrascht es wenig, dass der Anteil der verimpften Dosen beim AstraZeneca-Impfstoff zum Teil niedriger ist als bei den anderen Herstellern. Die Impfungen mit AstraZeneca waren zwischenzeitlich ausgesetzt worden, laufen jetzt aber wieder. In der Regel werden nach einer geänderten Empfehlung der Ständigen Impfkommission allerdings nur noch Menschen mit AstraZeneca geimpft, die älter als 60 Jahre sind.
Es kann vorkommen, dass in der Tabelle Verimpfungsquoten von mehr als 100 Prozent des gelieferten Impfstoffs angezeigt werden. Das passiert dann, wenn der Datenstand der Lieferungen dem der Impfungen hinterherhinkt – sprich gelieferte Mengen sich noch nicht im Zahlenmaterial widerspiegeln.
So kommen Corona-Impfungen in Hausarzt-Praxen voran
Bislang haben die meisten Menschen im Norden ihre Erstimpfung in einem Impfzentrum, durch ein mobiles Impfteam oder in einem Krankenhaus erhalten. Doch seit Ostern wird auch in Hausarzt-Praxen geimpft. Auch dort gilt generell die festgelegte Impf-Reihenfolge nach Prioritäten-Gruppen. Eine zentrale Einladung für die Patienten gibt es nicht, wie das Bundesgesundheitsministerium erläutert. Die Impftermin-Vergabe können Hausarzt-Praxen selbst organisieren – zum Beispiel per Telefon oder Online-Buchung.
In der ersten Woche nach Ostern wurden insgesamt 940.000 Dosen an die Hausärzte geliefert, also eine sehr überschaubaure Menge von rechnerisch rund 26 Dosen pro Praxis. Für die letzte Aprilwoche ist nun eine Lieferung von rund zwei Millionen Einheiten geplant – und zwar ausschließlich das Vakzin von BioNTech. Im Mai sollen die Praxen wöchentlich jeweils 1,58 Millionen BioNTech-Dosen bekommen. Das geht aus einer neuen Übersicht des Ministeriums hervor. Im Juni können Praxen und Betriebsärzte jeweils mit mehr als 3,3 Millionen Dosen pro Woche rechnen. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit des Impfstoffs in den Arztpraxen dürfte auch der Anteil jener Menschen steigen, die sich von ihrem niedergelassenen Haus- oder Facharzt impfen lassen anstatt in einem Impfzentrum.