Mecklenburg-Vorpommern öffnet früher

Mecklenburg-Vorpommern öffnet früher

25. Mai 2021 Aus Von mvp-web

Wirtschaftsminister Altmaier stellt den Unternehmen schrittweise Lockerungen der Homeoffice-Pflicht in Aussicht. Österreich verhängt ab Juni ein Landeverbot für alle Flüge aus Großbritannien. Alle Entwicklungen im Liveblog.


  • ifo-Geschäftsklimaindex steigt deutlich
  • Debatte um um Homeoffice-Pflicht
  • STIKO unschlüssig bei Impfempfehlung für Kinder
  • Deutsche Wirtschaft um 1,8 Prozent geschrumpft
  • RKI: Inzidenz sinkt bundesweit auf 58,4
  • Altmaier sagt Wirtschaft weitere Hilfen zu

20:50 Uhr

Hälfte der Erwachsenen in USA voll geimpft

In den USA ist inzwischen die Hälfte der Erwachsenen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die 50-Prozent-Marke wurde am Dienstag (Ortszeit) erreicht, wie aus Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC hervorging. Mehr als 61 Prozent der Erwachsenen im Land haben demnach mindestens eine Impfdosis erhalten. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung liegt die Quote der vollständig Geimpften bei rund 40 Prozent.

In den Vereinigten Staaten wird neben den Impfstoffen von Moderna und BioNTech/Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson eingesetzt, der bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet. Das Präparat von BioNTech/Pfizer ist in den USA auch für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen, die übrigen Präparate dürfen bislang nur Erwachsenen verabreicht werden.


20:25 Uhr

Kultur in Mecklenburg-Vorpommern darf im Juni öffnen

In Mecklenburg-Vorpommern können viele Kultureinrichtungen vom 1. Juni an schrittweise wieder Gäste empfangen. So dürfen dann etwa wieder Museen öffnen, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sagte. Am 21. Juni sollen Kinos folgen. Für beides ist ein negativer Corona-Test notwendig. Die Zahl der zugelassenen Zuschauerinnen und Zuschauer soll schrittweise hochgefahren werden. Zunächst seien maximal 250 Menschen im Außen- und 100 im Innenbereich erlaubt, sagte Kulturministerin Bettina Martin. Auch hier wird jeweils ein negativer Corona-Test verlangt, der maximal 24 Stunden alt sein darf. Wer bereits zweimal geimpft ist, ist davon ausgenommen.

Bereits vor zwei Wochen hatte die Landesregierung über zahlreiche Lockerungsschritte beraten und etwa ein Datum für den Neustart in Handel, Gastronomie und Tourismus festgelegt. Ein Öffnungszeitpunkt für Museen, Theater oder Kinos war hingegen noch nicht abzusehen. Das hatten viele Kulturvertreter kritisiert.


20:11 Uhr

William Shakespeare ist tot

William Shakespeare wurde als erster Mann in Großbritannien gegen das Coronavirus geimpft, nun ist er im Alter von 81 Jahren gestorben. Es gebe beim Namensvetter des berühmten Dramatikers aber keinen Zusammenhang zur Corona-Pandemie, berichtete die BBC. Shakespeare, genannt Bill, hatte am 8. Dezember 2020 in der Stadt Coventry als zweiter Menschen eine Impfung mit BioNTech erhalten. Danach nannte er die Erfahrung „wunderbar“ und „bahnbrechend“. „Es ist der Beginn, unser Leben und unseren Lebensstil zu verändern“, sagte er damals.


18:59 Uhr

Drosten veröffentlicht Studie zu Ansteckung durch Kinder

Der Berliner Virologe Christian Drosten hat seine Studie zur Infektiosität von Kindern in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlicht. Diese zeige, so Drosten, dass Kinder ähnlich ansteckend seien wie Erwachsene. Für die Studie bestimmten Wissenschaftler um Drosten für mehr als 25.000 Covid-19-Fälle die sogenannten Viruslasten, also die Menge des Viruserbguts in der PCR-Probe. Die Viruslast ist ein Anhaltspunkt dafür, wie ansteckend ein infizierter Patient ist. Einbezogen wurden Menschen ohne Krankheitsanzeichen ebenso wie Patienten mit unterschiedlich schweren Symptomen bis hin zu Krankenhausfällen.

Bei Erwachsenen zwischen 20 und 65 Jahren zeigten sich demnach keine nennenswerten Unterschiede bei der Viruslast. In den Proben der jüngsten Kinder zwischen 0 und 5 Jahren seien die niedrigsten Viruslasten gefunden worden, bei älteren Kindern und Jugendlichen hätten sich die Werte mit steigendem Alter denen der Erwachsenen angeglichen, heißt es weiter.

Allerdings seien die Werte von Kindern durch eine andere Art der Probenentnahme im Vergleich zu Erwachsenen beeinflusst, so Drosten im Coronavirus-Update von NDR Info: Es würden deutlich kleinere Tupfer eingesetzt, die weniger als halb so viel Probenmaterial einbrächten. Statt der schmerzhaften tiefen Nasenrachen-Abstriche würden zudem oft einfache Rachenabstriche gemacht, in denen sich nochmals weniger Virus finde. Deshalb seien bei Kindern von vorn herein geringere Viruslast-Messwerte zu erwarten. Erste, noch nicht von unabhängigen Fachleuten geprüfte Auswertungen zu Viruslasten hatte Drosten bereits vor mehr als einem Jahr vorgelegt. Diese waren auch in der Debatte um die Öffnung von Schulen und Kindergärten viel beachtet worden.


18:59 Uhr

EU erwartet mehr als eine Milliarde Impfdosen bis September

Die EU geht einem Dokument zufolge davon aus, bis Ende September insgesamt mehr als eine Milliarde Impfdosen gegen das Coronavirus erhalten zu haben. Damit könnte bis dahin die gesamte infrage kommende Bevölkerung geimpft werden, wie aus dem Papier der EU-Kommission an die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten hervorgeht. Dem von der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag eingesehenen Dokument zufolge würde die EU damit ihr ursprüngliches Ziel übertreffen, bis Ende des Sommers 70 Prozent der Erwachsenen versorgt zu haben.

In dem Dokument werden die erwarteten Liefermengen von BioNTech/Pfizer, Johnson & Johnson, AstraZeneca und Moderna aufgelistet. Demnach hat die EU im ersten Quartal 106 Millionen Impfdosen erhalten. Im zweiten Quartal würden weitere 413 Millionen und im dritten 529 Millionen Dosen erwartet. Bis Jahresende sollen dann 452 Millionen hinzukommen. Zusammen ergibt dies 1,5 Milliarden. Nicht berücksichtigt sind mögliche Lieferungen der noch nicht zugelassenen Impfstoffe von CureVac und Sanofi.


16:58 Uhr

Debatte um Balkan-Aussage von Gesundheitsminister Spahn

Der albanische Ministerpräsident Edi Rama ist empört über eine Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über einen Zusammenhang zwischen Balkan-Reisen und zunehmenden Corona-Infektionen. „Ein deutscher Gesundheitsminister sollte sich darum kümmern, die deutsche Bevölkerung zu impfen, und keine stereotypen Ressentiments gegen den Balkan hervorrufen, um eine offensichtlich schlechte Bilanz zu verteidigen“, sagte Rama der „Bild“-Zeitung.

Er reagierte auf Äußerungen Spahns in der „Bild am Sonntag“. Der Gesundheitsminister hatte gesagt, im vergangenen Sommer hätten „Auslandsreisen, häufig Verwandtschaftsbesuche in der Türkei und auf dem Balkan, phasenweise rund 50 Prozent der Neuinfektionen bei uns ausgelöst“. Das müsse in diesem Jahr verhindert werden. „Es ist ein Skandal, dass ein deutscher Minister den Balkan öffentlich anprangert und damit auch Menschen mit Migrationshintergrund abwertet“, sagte dazu Rama.

Der stellvertretende Vorsitzende der Türkischen Gemeinde, Serhat Ulusoy, schloss sich der Kritik an und sagte, Spahn stelle ganze Bevölkerungsgruppen unter Generalverdacht und öffne Stigmatisierungen Tür und Tor.


16:14 Uhr

Transpareny International kritisiert Impstoffhersteller

Die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International beklagt mangelnde Transparenz bei Studien und Beschaffungsverträgen von Covid-19-Impfstoffen. Bei der Entwicklung und dem Verkauf der weltweit 20 wichtigsten Vakzine gegen Corona seien nur die Hälfte der klinischen Studien und nur sieben Prozent der Verträge veröffentlicht worden, erklärte Transparency.

Das ist das Ergebnis einer gemeinsame Studie mit der Universität Toronto. Untersucht wurde den Angaben zufolge die Datenlage auch zu den Impfstoffen von AstraZeneca, BioNTech und Moderna. Von den Verträgen, die veröffentlicht wurden, enthielten fast alle erhebliche Schwärzungen von Schlüsselinformationen wie Gesamtpreis, Preis pro Dosis und Lieferpläne, kritisierte die Organisation.

Die Analyse von 86 registrierten klinischen Studien zeige zudem, dass nur 45 Prozent dieser Studien veröffentlicht und davon bei 41 Prozent nur die wichtigsten Ergebnisse in einer Pressemitteilung oder auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben wurden. Klinische Studienprotokolle seien nur bei zwölf Prozent der Studien veröffentlicht worden.


15:14 Uhr

Moderna bei Kindern und Jugendlichen höchst wirksam

Der Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna ist nach Firmenangaben auch bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren höchst wirksam. Das Vakzin habe bei einer klinischen Studie mit Teilnehmern im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren nach geläufiger Krankheitsdefinition eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt, erklärte Moderna. Der Impfstoff sei zudem sicher und werde von Kindern und Jugendlichen gut vertragen. In der Altersgruppe wurden demnach „keine bedeutsamen Sicherheitsbedenken identifiziert“. Noch sind die Ergebnisse aber weder von Experten begutachtet noch in einem Fachjournal veröffentlicht.

Moderna will Anfang Juni bei der US-Arzneimittelbehörde FDA und bei Behörden weltweit Anträge für eine Zulassung des Impfstoffs für diese Altersgruppe stellen. Das Vakzin hat in den USA und in der EU bislang eine Notfallzulassung für Erwachsene. In den USA hatte der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer bereits am 10. Mai eine Zulassung für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahre erhalten. Bis dahin hatte der Impfstoff eine Notfallzulassung für Jugendliche ab 16 Jahren und für Erwachsene. Auch in der EU läuft ein Antrag auf eine Zulassung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren.


14:56 Uhr

USA fordern weitere Untersuchung zum Virus-Ursprung

Der amerikanische Gesundheitsminister Xavier Becerra hat eine baldige Fortsetzung der internationalen Untersuchung über den Ursprung des Coronavirus gefordert. Die zweite Phase der Untersuchung müsse unter transparenten Rahmenvorgaben laufen, forderte Becerra bei der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die USA hatten die Qualität der ersten Untersuchung in Zweifel gezogen. Sie warfen China ungebührliche Einflussnahme auf die daran beteiligten internationalen Experten vor.


14:26 Uhr

Niedersachen will Jugendliche noch vor Sommerferien impfen

Alle Jugendlichen ab 12 Jahren sollen in Niedersachsen schon bald ein Impfangebot bekommen. „Wir wollen noch vor den Ferien mit den Impfungen von Schülerinnen und Schülern anfangen“, sagte Behrens in der Landespressekonferenz. „Und zwar großflächig an allen Schulen.“ Insgesamt sollen in Niedersachsen bis zu 450.000 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren geimpft werden.

Die Erstimpfung ist in den beiden letzten Wochen vor den Sommerferien vom 12. bis zum 23. Juli vorgesehen, die Zweitimpfung soll zum Ende der Ferien vom 23. August bis 3. September erfolgen. Dafür werden laut Behrens 900.000 zusätzliche Impfdosen vom Bund benötigt. Außerdem müsse noch die Zulassung beziehungsweise Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) und der Ständigen Impfkommission (Stiko) abgewartet werden. „Hier erhoffen wir uns Anfang Juni das Go“, so Behrens.


14:16 Uhr

Moderna stellt Studienergebnisse mit Jugendlichen vor

Nach klinischen Studien mit knapp 3700 Jugendlichen hat das US-Unternehmen Moderna mitgeteilt, sein Impfstoff habe bei den 12-17-Jährigen eine noch höhere Wirksamkeit als bei Erwachsenen gezeigt. Es seien keine neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkungen festgestellt worden. Moderna will auf Grundlage dieser Studien nun eine Notfallzulassung für die USA beantragen. Wird diese erteilt, könnte das Vakzin dort dann ab Juli an Jugendliche verimpft werden.


13:34 Uhr

EU will mindestens 100 Mio. Impfdosen spenden

Die Staats- und Regierungschefs haben sich auf dem EU-Gipfel darauf geeinigt bis zum Jahresende mindestens 100 Mio. Impfdosen an das Covax-Programm der Vereinten Nationen zu spenden. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten fühlten sich verpflichtet, das Teilen von Impfstoff mit bedürftigen Staaten zu beschleunigen, heißt es in dem Beschluss. Auch solle der Aufbau örtlicher Impfstofffabriken unterstützt werden. Die EU-Staaten bekommen nach jüngsten Prognosen bis Ende des Jahres noch mehr als eine Milliarde Corona-Impfdosen von den vier Herstellern mit EU-Zulassung.

Über das Covax-Programm sollen Entwicklungs- und Schwellenländer Zugang zu Impfstoffen bekommen. Zuletzt hatte die Initiative einen Rückschlag hinnehmen müssen, nachdem der wichtigste Lieferant, das Serum Institute India, mitgeteilt hatte, bis zum Jahresende keinen Impfstoff mehr abgeben zu können.


13:01 Uhr

ifo-Institut: Deutsche Wirtschaft blickt optimistisch auf den Sommer

Nach dem Wachstumsknick zu Jahresbeginn gewinnt der Konjunkturaufschwung in Deutschland zusehends an Kraft. Darauf lässt die Stimmung in den Chefetagen der Wirtschaft schließen, die angesichts der Impffortschritte in der Corona-Pandemie im Mai auf das höchste Niveau seit zwei Jahren gestiegen ist. Der ifo-Geschäftsklimaindex kletterte auf 99,2 Punkte von 96,6 Zählern im April und damit noch stärker als von Experten erwartet.

Besonders stark hat sich die Stimmung in der Gastronomie, der Reisebranche und im Einzelhandel verbessert, sagte ifo-Präsident Clemens Fuest im Gespräch mit tagesschau24. Die Münchner Forscher rechnen damit, dass die Wirtschaftsleistung im Frühjahr um 2,6 Prozent zulegen wird und das Plus im Sommer sogar noch etwas höher ausfallen dürfte.


12:49 Uhr

DGB-Chef Hoffmann: Homeofficepflicht soll vorerst bleiben

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat sich gegen ein rasches Ende der Homeoffice-Pflicht für Unternehmen ausgesprochen. „Solange nicht ein Großteil der Beschäftigten vollständig geimpft ist, dürfen sich die Arbeitgeber nicht aus der Verantwortung ziehen“, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann. Trotz sinkender Neuinfektionszahlen sei die Pandemie noch lange nicht bewältigt.

„Deswegen wäre es unverantwortlich, jetzt übereilt alle wirkungsvollen Mechanismen, die helfen, die Pandemie einzudämmen, über Bord zu werfen.“ Gerade die Unternehmen stünden im besonderen Maße in der Pflicht, für einen wirksamen Arbeits- und Gesundheitsschutz zu sorgen, sagte Hoffmann. Das beinhalte neben klaren Hygienekonzepten auch das Angebot von Coronatests und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.


12:49 Uhr

Sterbefallzahl rückläufig – aber noch über Vorjahresschnitt

Die Zahl der Sterbefälle in Deutschland hat in der zweiten Maiwoche sechs pro Prozent über dem Schnitt der Vorjahre gelegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts starben zwischen dem 10. und 16. Mai 18.324 Menschen. Das waren fast tausend mehr als im Schnitt der Vergleichswochen der Jahre 2017 bis 2020.

Gegenüber der ersten Maiwoche zeichnete sich zugleich eine rückläufige Tendenz ab. Die Sterbefallzahlen zwischen dem 3. und dem 9. Mai hatten laut Hochrechnung um zehn Prozent über dem Schnitt der Vorjahre gelegen.

Das Statistische Bundesamt weist darauf hin, dass sich die Corona-Pandemie ab Ende März des Vorjahres erstmals auf Sterbefallzahlen ausgewirkt hatte. Damit beeinflusst sie seitdem auch den Schnitt für die Vorjahre.


12:12 Uhr

Weltgesundheitsversammlung der WHO: Spahn fordert Pandemieabkommen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für die Ausarbeitung eines globalen Pandemieabkommens stark gemacht. Die Zeit für einen ehrgeizigen Pandemievertrag sei jetzt gekommen, betonte Spahn am Dienstag in einer Videobotschaft vor der Weltgesundheitsversammlung in Genf. Basierend auf den Erfahrungen in der Covid-19-Pandemie seien viele Empfehlungen ausgearbeitet worden, um robuste und sichere globale Gesundheitsstrukturen zu errichten, sagte der Minister. Konkrete Vorschläge für einen möglichen Inhalt eines Pandemieabkommens machte er aber nicht.

In einem Pandemiepakt, der derzeit nur als Idee existiert, könnten sich die Länder laut Diplomaten zu einer besseren Früherkennung, einer engeren Kooperation, einer wirksamen Vorbereitung und einer besseren Ausrüstung der Gesundheitswesen verpflichten.

Spahn sprach sich zudem für eine Stärkung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus. Die WHO müsse politisch, völkerrechtlich und auch finanziell in die Lage versetzt werden, die Welt vor einer neuen Pandemie zu schützen. Der Minister wies vor allem auf fehlende Gelder beim WHO-Notfallprogramm hin.

Der Kampf gegen die Corona-Pandemie steht im Mittelpunkt der Weltgesundheitsversammlung. Vertreter der 194 Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation debattieren auf dem Jahrestreffen auch über Strategien gegen andere Krankheiten wie Ebola und Malaria. Die Weltgesundheitsversammlung ist das höchste Organ der WHO und dauert bis Dienstag kommender Woche.


11:56 Uhr

Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern öffnet früher

Nach monatelangen Schließungen sollen Hotels und Pensionen in Mecklenburg-Vorpommern nun doch schon zum kommenden Wochenende wieder öffnen dürfen. Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) der „Ostsee-Zeitung“. Wie im Vorjahr sollen dann eine Woche später auch Gäste aus anderen Bundesländern wieder Urlaub im Nordosten machen dürfen. Eine Belegungsquote sei hingegen nicht geplant.

Ursprünglich sollte der Neustart im Tourismus erst Mitte Juni erfolgen. Der rasche Rückgang der Corona-Infektionen ermögliche aber, Öffnungsschritte vorzuziehen, so Schwesig.


11:37 Uhr

Tausende Corona-Tote in England nach Infektion in Kliniken

Bis zu 8700 Menschen in England sind nach einer Corona-Infektion gestorben, die sie sich im Krankenhaus zugezogen hatten. Das geht aus Daten des Nationalen Gesundheitsdiensts NHS hervor, wie der „Guardian“ berichtete. Demnach erkrankten mehr als 32.000 Menschen seit März 2020 während eines aus anderen Gründen bedingten Klinikaufenthalts mit Covid-19. Etwa 8700 von ihnen starben innerhalb von 28 Tagen nach ihrem positiven Test. In wie vielen Fällen Covid-19 die ausschlaggebende Todesursache war oder womöglich nur ein zusätzlicher Faktor, ist nicht bekannt. Der ehemalige Gesundheitsminister Jeremy Hunt sprach im Zusammenhang mit den im Krankenhaus übertragenen Corona-Infektionen von einem „stillen Skandal“ der Pandemie. Tausende Todesfälle seien vermeidbar gewesen, sagte der konservative Politiker dem „Guardian“ zufolge. Besonders zu Beginn der Pandemie hatten Krankenhausmitarbeiter in Großbritannien immer wieder über einen Mangel an Schutzkleidung geklagt. Die Zeitung hatte die Daten im Rahmen eines sogenannten Freedom-of-Information-Requests von NHS-Organisationen erfragt.


11:15 Uhr

Altmaier stellt Lockerungen bei Homeoffice-Pflicht in Aussicht

Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat Unternehmen und Beschäftigten schrittweise Lockerungen der Homeoffice-Pflicht in Aussicht gestellt. „Ich glaube, dass die Idee, dass man zur Normalität zurückkehrt, sicherlich auch bedeutet, dass man dann dort, wo es Sinn macht, auch wieder vor Ort arbeiten kann“, sagte der CDU-Politiker der „Bild“-Zeitung. Es werde „Schritt für Schritt weniger Vorschriften“ zum Homeoffice geben. Zugleich glaube er aber, dass viele Beschäftigte trotzdem weiter von zu Hause arbeiten könnten, sagte Altmaier. Viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer arrangierten sich und machten flexiblere Arbeitsmodelle möglich. Das sei eine der positiven Lektionen aus der Corona-Krise. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) forderte ein Ende der Homeoffice- und Testpflicht in den Betrieben. Der Impffortschritt müsse mit einer Rückkehr in einen normalen Geschäftsbetrieb verbunden sein, heißt es in einem Positionspapier, das an die Bundesregierung gerichtet ist. Der BDI sprach sich für einen Stufenplan aus, der festlegt, wie Corona-Maßnahmen in den Betrieben verringert und abgeschafft werden können.


10:55 Uhr

Bald 170 Mio. Europäer einmal gegen Covid geimpft

Bis kommenden Sonntag sollen 170 Millionen Europäer zumindest einmal gegen Corona geimpft sein. Das seien 46 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in der Europäischen Union, erklärte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Angaben aus EU-Kreisen beim Gipfel in Brüssel. Bis 30. Mai würden in der EU etwa 300 Millionen Dosen Corona-Impfstoff ausgeliefert und davon 245 Millionen Dosen verabreicht sein. Die Lieferungen im zweiten Quartal von April bis Juni übertreffen demnach die ursprünglichen Erwartungen: Es sollen 413 Millionen Impfdosen der Hersteller BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson in der EU ankommen. Noch Anfang März hatte von der Leyen von 300 Millionen Dosen im zweiten Quartal gesprochen. Nach der jetzigen Prognose sollen es im dritten Quartal von Juli bis Ende September sogar 529 Millionen Dosen werden, im vierten Quartal dann noch einmal 452 Millionen. Von der Leyen hat das Ziel ausgegeben, mindestens 70 Prozent der Erwachsenen in der EU gegen Covid-19 zu impfen. Sie hält dies bis Juli für erreichbar, zumindest für die Erstimpfung.


10:48 Uhr

Mehr als 45 Millionen Impfdosen verabreicht

Seit Beginn der Corona-Impfkampagne sind in Deutschland mehr als 45 Millionen Dosen verabreicht worden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden am Montag 287.574 Menschen immunisiert, 158.451 davon bekamen nun ihren vollen Impfschutz. Der Feiertag hatte die Zahl der Impfungen damit im Vergleich zur Vorwoche deutlich gedrückt, sieben Tage zuvor wurden mit 543.637 weitaus mehr Impfdosen verabreicht. Insgesamt sind den Angaben zufolge bisher 40,4 Prozent (33,6 Millionen) der Bevölkerung mindestens einmal und 14,3 Prozent (11,9 Millionen) vollständig geimpft.

Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 44,2 Prozent. Sachsen liegt mit 35,3 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland jedoch auch bei der Berücksichtigung der Zweitimpfungen beim Impftempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne laut RKI in Brandenburg am langsamsten.


10:44 Uhr

EU berät über weiteres Vorgehen in der Pandemie

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben ihren Gipfel in Brüssel fortgesetzt. Heute geht es unter anderem um das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Im Kampf gegen Covid-19 wollen die Staats- und Regierungschefs angesichts der Ausbreitung ansteckenderer Virus-Varianten zur Vorsicht aufrufen und sich gleichzeitig bei der Aufhebung von Reisebeschränkungen innerhalb der EU abstimmen. Geplant ist auch eine Zusage, bis Jahresende mindestens 100 Millionen Dosen Impfstoff an ärmere Länder zu spenden.


10:18 Uhr

Österreich stoppt ab 1. Juni Flüge aus Großbritannien

Österreich verhängt wegen der Verbreitung der indischen Variante des Corona-Virus ab 1. Juni ein Landeverbot für alle Flugzeuge aus Großbritannien. Zudem kommt das Land ab diesem Dienstag auf die Liste der Virusvarianten-Gebiete, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Einreise aus Großbritannien nach Österreich ist damit nur sehr eingeschränkt möglich. Im Wesentlichen dürfen nur österreichische Staatsbürger und Personen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Österreich einreisen. Auch die Einreise aus humanitären Gründen oder im zwingenden Interesse der Republik ist möglich.


10:08 Uhr

Melbourne verschärft nach Corona-Ausbruch Schutzmaßnahmen

Die australische Metropole Melbourne hat nach neun neuen Corona-Infektionen schärfere Restriktionen verhängt. In Räumen gilt Maskenpflicht, dort dürfen sich auch nur maximal fünf Personen treffen, wie der amtierende Regierungschef des Staates Victoria, James Merlino, anordnete. Im Freien dürfen maximal 30 Personen zusammenkommen. Die Beschränkungen sollen bis Ende kommender Woche gelten. Die Fälle wurden in Zusammenhang mit einem Reisenden aus Melbourne gebracht, der sich in einem Quarantäne-Hotel infiziert hatte. Die zweitgrößte Stadt Australiens hatte im vergangenen Jahr den größten Corona-Ausbruch des Landes erlebt. Im August 2020 wurden bis zu 725 Neuinfektionen an einem Tag festgestellt, während das Virus in anderen Teilen des Landes praktisch ausgerottet war.


09:55 Uhr

Sparquote der Deutschen steigt auf Rekordhoch

Die Deutschen legen in der Pandemie wegen fehlender Konsummöglichkeiten so viel Geld beiseite wie noch nie. Die Sparquote der privaten Haushalte schnellte im ersten Quartal auf den Rekordwert von 23,2 Prozent nach oben, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. „Das relativ stabile Einkommen einerseits und die Konsumzurückhaltung andererseits führten wie schon in den drei vorangegangenen Quartalen dazu, dass die privaten Haushalte während der Corona-Krise erheblich mehr sparten“, so die Statistiker. Die Einkommen werden etwa durch das Kurzarbeitergeld stabilisiert, während das Geld für ausgefallene Urlaubsreisen oder Restaurantbesuche oftmals auf der hohen Kante landet. Im Schnitt der vergangenen zwei Jahrzehnte lag die Quote – also der gesparte Anteil am verfügbaren Einkommen – zwischen neun und elf Prozent.


09:22 Uhr

Britische Regierung verschärft lokale Abstandsregeln

Die Regierung in Großbritannien hat die Abstandsregeln in einzelnen englischen Bezirken mit hohem Auftreten der zuerst in Indien entdeckten Coronavirus-Variante wieder verschärft – allerdings ohne öffentliche Ankündigung. Wie die BBC berichtete, wurde die Regierungswebseite bereits am vergangenen Freitag für landesweit acht Bezirke aktualisiert. Demnach werden die Menschen dort aufgerufen, ihre Bezirke nicht zu verlassen, zwei Meter Abstand zu anderen zu halten und sich nicht in Innenräumen zu treffen. Auf der Liste stehen unter anderem Gebiete im Nordwesten des Landes, in Mittelengland und auch ein Londoner Bezirk. Am stärksten betroffen ist der Bezirk Bolton im Großraum Manchester. Dort wurden zuletzt rund 450 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen registriert. Experten gehen davon aus, dass sich die sogenannte indische Variante B.1.617.2 schneller ausbreitet als die bislang vorherrschende britische Corona-Mutante B.1.1.7.


09:03 Uhr

STIKO noch unschlüssig über Impfempfehlung für Kinder

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat noch keine Entscheidung über eine Empfehlung einer generellen Impfung von Kindern gegen Covid-19 getroffen. „Es muss zunächst genau geklärt werden, wie dringend die Kinder die Impfung brauchen zu ihrem eigenen Gesundheitsschutz“, sagt der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens im Deutschlandfunk. „Unser oberstes Ziel muss der Schutz und das Wohlergehen der Kindern sein.“ Die anderen Argumente wie die Öffnung der Schulen oder die Teilhabe am Leben oder an den Urlauben der Eltern, seien sekundäre Argumente. „Die Frage, die zu klären ist, ist, ob die Impfung wirklich die einzige und richtige Lösung ist.“

Bei den Impfungen würden schließlich „keine Bonbons verteilt“, sondern es werde ein medizinischer Eingriff vorgenommen. Andere Maßnahmen könnten möglicherweise eine bessere Lösung sein. Die Klärung dieser Fragen wolle die STIKO in den kommenden zehn bis 14 Tagen liefern. Mertens verwies zudem auf die bisherigen Studien zur Impfung der Kinder mit dem Vakzin von BioNTech. Die Aussage der Studie der EMA sei „limitiert, da sie lediglich 1100 Kinder umfasste. Daher sei es auch nicht auszuschließen, dass die STIKO bei ihrer letzendlichen Empfehlung der Politik nicht in allen Punkten nachkommen könne.


09:00 Uhr

Hongkong: Millionen Impfdosen könnten im Müll landen

In Hongkong könnten wegen der geringen Impfbereitschaft Millionen Corona-Impfdosen bald im Müll landen. Bei der ersten Charge des BioNTech-Vakzins werde in drei Monaten das Verfallsdatum erreicht, teilten die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone mit. Hongkong hatte sich genügend Corona-Impfstoff gesichert, um alle 7,5 Millionen Einwohner zu immunisieren.

Misstrauen gegenüber der Regierung, Falschinformationen im Netz und die entspannte Corona-Lage haben aber zu einer niedrigen Impfbereitschaft in der Millionenmetropole geführt. Zurzeit gilt Hongkong als nahezu Corona-frei. Die kommunalen Impfzentren, in denen das Präparat von BioNTech/Pfizer verabreicht wird, sollen nach derzeitigen Planungen im September schließen. Es sei „einfach nicht richtig“, dass Hongkong auf Millionen ungenutzter Impfstoffdosen sitzen bleibe, während sich der Rest der Welt um die Vakzine reiße, sagte Thomas Tsang von der Impf-Taskforce in Hongkong.

Die Regierung hatte je 7,5 Millionen Impfdosen bei BioNTech/Pfizer und beim chinesischen Hersteller Sinovac bestellt. Bislang erhielten lediglich 19 Prozent der Menschen in Hongkong eine erste Impfung, während 14 Prozent vollständig geimpft sind. Gut zwei Millionen Biontech-Impfdosen, die sechs Monate haltbar sind, wurden bislang nicht verbraucht. Einige Politiker in Hongkong hatten daher in den vergangenen Wochen vorgeschlagen, die ungenutzten Impfdosen zu exportieren.


08:54 Uhr

Domscheit-Berg: Digitaler Impfpass „sinnloses Unterfangen“

Anke Domscheit-Berg, die netzpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, hat den geplanten EU-einheitlichen elektronischen Corona-Impfpass als „sinnloses Unterfangen“ kritisiert. „Er macht ja nur – wenn überhaupt – sehr früh Sinn“, sagte Domscheit-Berg im ARD-Morgenmagazin. Bei einer Einführung des Nachweises „sechs oder acht Wochen zu spät“ sei eine Herdenimmunität im Prinzip schon erreicht, womit der eigentliche Zweck des elektronischen Impfpasses entfalle. Eine Einführung des digitalen Impfnachweises noch vor den Ferien beziehungsweise bis Ende Juni, die Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der vergangenen Woche in Aussicht stellte, halte sie für unrealistisch. „Das wird ganz sicher nichts werden“, sagte Domscheit-Berg. Dafür brauche es unter anderem eine einheitliche Praxissoftware, die sich nicht so schnell programmieren lasse.


08:51 Uhr

Virologe Stürmer warnt vor zu schnellen Lockerungen

Angesichts der indischen Variante des Coronavirus hat der Virologe Martin Stürmer von der Universität Frankfurt vor zu schnellen Lockerungen gewarnt. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, zu früh zu viel zu lockern, die Innenräume freizugeben und über den Verzicht von Masken nachzudenken“, sagte Stürmer im ARD-Morgenmagazin. Ansonsten könne die indische Variante dafür sorgen, dass der gute Trend der vergangenen Wochen zunichte gemacht werde. Stürmer zeigte sich jedoch optimistisch, dass die derzeitigen Maßnahmen in Kombination mit dem Impffortschritt und dem besseren Wetter ausreichen würden, um der indischen Variante Einhalt zu gebieten.


08:05 Uhr

Deutsche Wirtschaft um 1,8 Prozent geschrumpft

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist zu Jahresbeginn in der Corona-Krise etwas stärker geschrumpft als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In einer ersten Berechnung war die Wiesbadener Behörde von einem Rückgang von 1,7 Prozent ausgegangen.


06:44 Uhr

EU-Politikerin rechnet mit psychischen Problemen nach Corona

Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der EU-Kommission, rechnet auch nach dem Ende der Corona-Pandemie mit psychischen Problemen in der Gesellschaft. Diese langfristigen Folgen sollten nicht unterschätzt werden, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“. „Wir alle wollen nun feiern wie in den Roaring 20s, aber Menschen könnten auch unter einer Art posttraumatischem Stress-Syndrom leiden: Du hast gelitten, und nun wird von dir auf einmal erwartet, wieder glücklich zu sein.“ Dies könne sehr schwierig sein, mahnte die Politikerin: „Deshalb ist sehr wichtig, dass wir hier einfühlsam miteinander umgehen.“


06:40 Uhr

RKI registriert 1911 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 58,4

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1911 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 4209 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Morgen mit bundesweit 58,4 an (Vortag: 62,5; Vorwoche: 79,5). An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 33 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 221 Tote gewesen.


06:10 Uhr

Landkreise: Impftourismus zeigt Versagen der Politik

Die deutschen Landkreise fordern mehr verlässliche Impfstofflieferungen für die Impfzentren, um den Impftourismus zu vermeiden. „Die Lieferungen an viele Zentren sind noch immer zu unzuverlässig, so dass Erstimpfungen zurückgefahren werden müssen. Deshalb weichen die Leute aus und nehmen auch lange Wege auf sich. Im Grunde unterstreicht das die große Impfbereitschaft der Bevölkerung. Und darauf kommt es trotz aller Ruckelei entscheidend an“, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, der „Rheinische Post“. Der Impftourismus zwischen den Bundesländern zeige aber das Versagen der Politik, die Zentren mit ausreichend Impfstoff zu versorgen.


05:20 Uhr

Knapp zwei Drittel der Bürger für Rückkehr zu Präsenzunterricht

Knapp zwei Drittel der Bundesbürger sind unter Einhaltung von Test- und Hygienekonzepten für eine sofortige Rückkehr der Schulen zum Präsenzunterricht. 65,2 Prozent sind einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion auf jeden Fall oder eher dafür. 24,7 Prozent sind auf jeden Fall oder eher dagegen. Jeder Zehnte ist unentschieden. Die Mehrheit für die sofortige Rückkehr zum Präsenzunterricht reicht von 78,3 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis 55 Prozent in Bremen.


04:14 Uhr

Kritik an Spahn wegen Ziel einer Inzidenz unter 20

Aus FDP- und Linksfraktion kommt Kritik an Gesundheitsminister Jens Spahn, weil er als Zielmarke für einen unbeschwerten Sommer eine Corona-Inzidenz von unter 20 genannt hat. „Mit seinen Spekulationen verbreitet Herr Spahn nur öffentliche Verunsicherung“, sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer der „Welt“. Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali sagte: „Konkrete Problemlösung anstatt schwurbeliger Ankündigungen wäre jetzt dringend geboten.“ Als Probleme nannte sie ineffektive Testsituationen in Schulen, Wechselunterricht und Impfstoffmangel.

Zurückhaltender äußerten sich die Grünen. „Allein auf die Inzidenz zu schauen wird in den nächsten Wochen nicht reichen“, sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. „Auch wenn eine Strategie der niedrigen Infektionszahlen grundsätzlich richtig ist.“ Spahn hatte der „Bild am Sonntag“ zur Sieben-Tage-Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gesagt: „Im vergangenen Sommer lag sie unter 20. Das sollten wir wieder anstreben. Vorsicht und Umsicht gelten weiterhin.“


04:14 Uhr

Altmaier sagt Wirtschaft Hilfen auch für Corona-Spätfolgen zu

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verspricht den Unternehmen, die staatlichen Corona-Hilfen über den bislang geplanten 30. Juni hinaus zu verlängern. „Ich sage Ihnen zu: Wir werden das so lange fortführen, wie es eine nennenswerte Zahl von Unternehmen gibt, die unter den Spätfolgen von Corona nach wie vor leiden“, sagt Altmaier im Polittalk der Zeitung „Bild“. Über das konkrete Datum der Verlängerung von Überbrückungshilfen werde in der Bundesregierung noch diskutiert. „Ich würde es eigentlich gerne bis Ende des Jahres verlängern, weil ich weiß, dass viele Geschäfte eine Zeit lang brauchen werden, um das alles wieder aufzuholen.“ Voraussetzung der Hilfe bleibe, dass der Umsatz mindestens 30 Prozent unter dem Vorjahr liege. Dann könne man bestimmte Fixkosten angeben und andere Leistungen erhalten.