Athen: Zurück zu strikten Maßnahmen in Bars

Athen: Zurück zu strikten Maßnahmen in Bars

6. Juli 2021 Aus Von mvp-web

Wegen der rapide steigenden Neuinfektionen durch die Delta-Variante schließt Katalonien die Nachtclubs. Labore in Deutschland weisen die Delta-Variante inzwischen bei fast jedem zweiten Befund nach. Die Entwicklungen im Liveblog.


  • RKI: 440 Neuinfektionen, Inzidenz sinkt auf 4,9
  • Hausärzte im Rheinland wollen kein AstraZeneca mehr
  • Pandemie hat Wachstum der Großstädte gebremst
  • Katalonien verhängt neue Restriktionen
  • Zuschauer-Rückkehr im Profifußball

21:42 Uhr

Ende des Liveblogs

Wir schließen den Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse.

20:45 Uhr

Dürkeimer Wurstmarkt erneut abgesagt

Das größte Weinfest der Welt, der Dürkheimer Wurstmarkt, fällt auch in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Der Stadtrat von Bad Dürkheim stimmte für eine Absage. Bürgermeister Christoph Glogger erklärte, es werde im September weder eine abgespeckte Version noch eine andere Veranstaltung auf dem Wurstmarktplatz geben. Die Gesundheit und die Sicherheit der Besucher habe absolute Priorität. Ein Fest, bei dem Abstände eingehalten und Zugänge kontrolliert werden müssten, sei nur schwer durchführbar.

Der Dürkheimer Wurstmarkt findet traditionell über zwei Wochenenden im September statt und zieht jedes Jahr mehr als 600.000 Besucher an.

20:17 Uhr

USA schicken Moderna-Dosen nach Guatemale und Vietnam

Die US-Regierung wird 1,5 Millionen Moderna-Impfstoffdosen nach Guatemala und zwei Millionen nach Vietnam schicken, „Sowohl Guatemala als auch Vietnam werden Covid-Impfstoffdosen von der Biden-Harris-Administration erhalten, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki. US-Präsident Joe Biden hat sich verpflichtet, 80 Millionen in den USA hergestellte Impfstoffe mit Ländern auf der ganzen Welt zu teilen.

19:36 Uhr

Corona-Ausbruch bei „Miss Mexico-Wahl“

Fast die Hälfte der Teilnehmerinnen beim Schönheitswettbewerb „Miss Mexico“ ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei 15 der 32 Kandidatinnen sowie einem Mitarbeiter seien Infektionen nachgewiesen worden, teilte das Gesundheitsministerium des Bundesstaates Chihuahua mit. In der gleichnamigen nordmexikanischen Stadt war die 24 Jahre alte Vertreterin des Bundesstaates Michoacan, Karolina Vidales, vergangenen Donnerstag zur Siegerin gekrönt worden. Damit darf sie beim Wettbewerb „Miss World“ im Dezember in Puerto Rico antreten.

Das Gesundheitsministerium war den Angaben zufolge einen Tag zuvor in einem anonymen Anruf darüber informiert worden, dass elf Menschen Symptome der Krankheit Covid-19 hätten. Daraufhin seien zunächst Schnelltests, die negativ ausgefallen seien, und dann PCR-Tests angeordnet worden. Die Stadtverwaltung widerrief die Genehmigung für die Veranstaltung der Zeremonie, die zunächst für Samstag vorgesehen war. Die Organisatoren führten diese dennoch durch – zwei Tage früher als geplant. Eine der Anwärterinnen nahm nicht teil. Nach einem Bericht der Zeitung „Reforma“ hatte es in den Tagen vor dem Wettbewerb Veranstaltungen mit den Teilnehmerinnen gegeben, als manche von ihnen bereits Symptome hatten. Unter anderem hatten sie demnach ein Waisenhaus besucht.

19:07 Uhr

Athen: Zurück zu strikten Maßnahmen in Bars

Von Donnerstag an gelten in griechischen Bars wieder strikte Corona-Maßnahmen sowie saftige Strafen bei Zuwiderhandlung. Das hat der Chef des griechischen Zivilschutzes angekündigt. Grund ist der starke Anstieg der Neuinfektionen – die Zahlen haben sich in Griechenland binnen einer Woche mehr als verdoppelt, betroffen sind vor allem junge Leute. „Das durchschnittliche Alter der neu Erkrankten beträgt 27 Jahre, es wurden Hunderte Fälle im Zusammenhang mit Unterhaltungsbetrieben gemeldet“, sagte Zivilschutzchef Nikos Chardalias. Weil der Anstieg der Fälle offensichtlich mit dem Nachtleben zusammenhängt, dürfen die Gäste ab Donnerstag nur noch sitzen, nicht mehr beisammenstehen oder gar tanzen, und die Betriebe dürfen auch nicht voll besetzt sein.

Bei Zuwiderhandlung soll es von Beginn an harte Strafen geben: Es drohen je nach Betriebsgröße zwischen 2000 und 5000 Euro Bußgeld und eine siebentägige Sperre. Beim zweiten Mal wird der Laden für zwei Wochen geschlossen, das Bußgeld beträgt 10.000 Euro. Beim dritten Mal kann die Lizenz entzogen werden. Zudem könnten die Strafen rückwirkend veranlasst werden, etwa wenn Fotos und Videos in sozialen Medien nachträglich Zuwiderhandlungen belegten, sagte Chardalias.

18:29 Uhr

EU: Knapp 40 Millionen J&J-Impfstoff zusätzlich

Die Europäische Union bestellt knapp 40 Millionen zusätzliche Dosen des Impfstoffherstellers Johnson & Johnson. Das teilte ein Sprecher der EU-Kommission mit. Die EU hatte anfänglich 200 Millionen Dosen des J&J-Vakzins geordert. Laut Vertrag kann sie weitere bis zu 200 Millionen Dosen bestellen. Zum Zeitpunkt der geplanten Lieferung wurden keine Angaben gemacht. Aus Kreisen verlautete, dass die zusätzlichen Dosen wahrscheinlich an andere Länder außerhalb der EU abgegeben würden.

17:52 Uhr

Knapp 40 Prozent der Deutschen vollständig geimpft

Knapp 40 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Demnach wurden am Montag 479.236 Impfdosen verabreicht. Mehr als 47,2 Millionen Menschen (56,8 Prozent) haben mindestens eine Impfung bekommen, knapp 32,7 Millionen Menschen (39,3 Prozent) sind vollständig geimpft. Insgesamt gab es bislang fast 78 Millionen Impfungen in Deutschland, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter schrieb.

Knapp 10 Prozent der 12- bis 18-Jährigen seien mindestens einmal geimpft. Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 65,5 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Nur Sachsen hat die 50-Prozent-Marke bislang nicht erreicht (48,5). Das Saarland zählt mit 44,3 Prozent den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Brandenburg ist hier mit 35,7 Prozent am Ende der Rangliste.

17:52 Uhr

Steigende Zahlen in Griechenland

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Griechenland hat sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Die griechische Gesundheitsbehörde meldete 1797 Neuinfektionen binnen 24 Stunden für das Land mit seinen rund 11 Millionen Einwohnern. Vergangene Woche waren noch zwischen 600 und 700 Neuinfektionen täglich gemeldet worden. Gut die Hälfte aller Neuinfektionen beträfen junge Menschen unter 30 Jahren, teilten die Experten mit. Es wird vermutet, dass der Anstieg auf das Nachtleben zurückzuführen ist – Griechenland hatte erst Anfang vergangener Woche die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben, die von 1.30 Uhr bis 5.00 Uhr galt.

Als weiterer Grund für den Anstieg gilt die Ausbreitung der Delta-Variante. Griechische Medien berichteten am Dienstag, die Regierung erwäge erneut Maßnahmen wie nächtliche Ausgangssperren und Reiseverbote – allerdings sollen Maßnahmen künftig nur für ungeimpfte Bürger gelten. Gleichzeitig soll die Impfkampagne noch stärker vorangetrieben werden, unter anderem mit mobilen Impf-Stationen an Urlaubszielen.

17:43 Uhr

Katalonien schränkt Nachtleben stark ein

Zur Eindämmung der seit Tagen rasant steigenden Infektionszahlen schränkt der spanische Corona-Hotspot Katalonien das Nachtleben stark ein. Man werde eine Schließung der Innenbereiche aller nächtlichen Vergnügungslokale anordnen, teilte die Regionalregierung in Barcelona mit. Die Maßnahme solle am Freitagabend in Kraft treten. Über die Details werde noch gesprochen, sagte Regierungssprecherin Patricia Plaja. „Die Pandemie ist nicht zu Ende. Es gibt neue Varianten, die sehr ansteckend sind. Und viele sind noch nicht geimpft“, warnte sie.

So schlimm wie in der beliebten Urlaubsregion an der Grenze zu Frankreich ist die Corona-Lage derzeit nirgendwo in Spanien. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen kletterte dort zuletzt auf gut 253. Vor einer guten Woche lag dieser Wert noch bei 55. Zum Vergleich: In Spanien betrug die landesweite 7-Tage-Inzidenz etwa 143, in Deutschland nur 5.

17:18 Uhr

Mehr Risiken für Jugendliche im Netz während Pandemie

Kinder und Jugendliche sind nach Einschätzung des Kompetenzzentrums Jugendschutz.net seit dem Ausbruch der Corona-Krise noch größeren Risiken im Internet ausgesetzt als zuvor. Aufgrund der Pandemie verbringen sie noch mehr Zeit mit Online-Spielen, sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten, wie es im Jahresbericht 2020 der in Mainz ansässigen Bund-Länder-Einrichtung heißt. Im Berichtsjahr beanstandete Jugendschutz.net über 5.000 jugendgefährdende Inhalte im Netz.

Darstellungen sexualisierter Gewalt waren in 41 Prozent und damit mit Abstand am häufigsten Anlass für die Jugendschützer, aktiv zu werden. In 21 Prozent der Fälle gingen sie gegen extremistische Inhalte vor, in 14 Prozent gegen Pornografie. Zu beobachten sei, dass extremistische Kräfte vermehrt versuchten, über Online-Spiele Kontakte zu Jugendlichen zu knüpfen. Als neue Form jugendgefährdender Inhalte in Internet erwähnt der Bericht zudem sogenannte Coronavirus-Challenges. Darunter fielen Aufrufe, sich bewusst einem Infektionsrisiko auszusetzen: „Als eine Art Mutprobe sollten Gegenstände wie öffentliche Toiletten oder Griffe in U-Bahnen abgeleckt werden.“

17:06 Uhr

Kretschmann warnt vor endloser Pandemie

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat das Erreichen der Herdenimmunität infrage gestellt – und vor bleibenden Einschränkungen für Impfverweigerer gewarnt. Aufgrund der Delta-Variante und der Tatsache, dass auch Geimpfte sich infizieren und wohl auch in geringerem Maße Infektionen weitertragen könnten, sei es fraglich, „ob wir überhaupt noch Herdenimmunität erreichen“, sagte der Grünen-Politiker.

Die Delta-Variante sei erheblich ansteckender als andere Varianten des Coronavirus. Es sei deshalb wichtig, dass sich alle impfen lassen. „Sonst können wir die Pandemie gar nicht mehr beenden“, sagte Kretschmann. „Impfen ist das einzige Mittel, das wir haben, um die Pandemie in die Knie zu zwingen.“ Die Ergebnisse der Antigentests würden bei der Delta-Variante unsicherer, man müsse möglicherweise auf PCR-Tests zurückgehen. „Da muss jeder damit rechnen, wenn er nicht geimpft ist, dass er bestimmte Erleichterungen einfach nicht mehr wahrnehmen kann.“ Man werde das mit Blick auf die Schultests überprüfen.

17:02 Uhr

Kaum Reisestornierungen trotz Delta-Variante

Die Sorge vor der Delta-Variante hat nach Angaben der deutschen Reisebranche bisher keine Folgen für das Buchungsverhalten von Kundinnen und Kunden. Stornierungen im großen Stil aus Sorge vor Ansteckungen im Urlaub beobachten die Veranstalter nicht, wie mehrere Unternehmen auf Anfrage berichteten. Derweil machen die Lockerungen von Reisebeschränkungen etwa für Portugal dem Reiseanbieter Tui Mut. Der weltgrößte Tourismuskonzern will wieder Neubuchungen für die Algarve aufnehmen, kündigte er an.

Die Lust der Menschen zu verreisen, sei ungebrochen, hieß es vom Deutschen Reiseverband (DRV) und Veranstaltern. „Speziell für kurzfristigere Reisen noch in den Sommerferien 2021 verzeichnen wir weiterhin eine sehr hohe Nachfrage“, sagte Ralph Schiller, Chef des Reisekonzerns FTI. Selbst bei medial stark im Fokus stehenden Regionen wie Mallorca reagierten Gäste besonnen, „sodass wir für die Insel derzeit kein erhöhtes Stornierungsaufkommen vermelden“.

16:32 Uhr

Fünf Corona-Fälle in U-Ausschuss zu Ibiza-Skandal

Im Ibiza-Ausschuss des österreichischen Parlaments sind nach einer Sitzung fünf Corona-Infektionen bekannt geworden. Sitzungsteilnehmer hatten sich testen lassen, nachdem die rechte FPÖ gestern über die Infektion ihres Ausschussmitglieds Christian Hafenecker informierte – drei Tage nachdem er selbst davon erfuhr. Hafenecker trägt wie auch andere FPÖ-Politiker im Parlament keine Schutzmaske. Er ist nach eigenen Angaben auch nicht gegen Covid-19 geimpft, weil er gegen manche Impfstoffe skeptisch sei, sagte er dem Sender Puls24: „Ich wollte mich nicht als Testperson hergeben.“

16:03 Uhr

Labore weisen Delta bei fast jeder zweiten Probe nach

In deutschen Laboren geht mittlerweile knapp die Hälfte aller untersuchten Corona-Befunde auf die Delta-Variante zurück. Das teilte der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) mit. Demnach betrug der Delta-Anteil bei der Datenerhebung der vergangenen Woche 47 Prozent. Der Verband sprach von einem „erwartungsgemäßen“ Anstieg.

Die Zahlen des ALM decken sich in etwa mit der Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) von vergangener Woche. Es sei damit zu rechnen, dass die in Indien entdeckte Mutante „mindestens die Hälfte aller Neuinfektionen ausmacht“, schrieb das RKI mit Bezug auf die vergangene Woche.

15:58 Uhr

EU-Kommission gibt Ungarn kein O.K. für Corona-Hilfen

Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen legt sich einmal mehr mit der Regierung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban an. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur verweigert die Brüsseler Behörde dem ungarischen Plan für die Verwendung von EU-Corona-Hilfen derzeit eine positive Bewertung. Grund sind nach Angaben aus EU-Kreisen bislang nicht ausreichende Garantien und Vorkehrungen gegen eine missbräuchliche Verwendung der Gelder.

Eine positive Bewertung des Plans für die Mittelverwendung ist Voraussetzung dafür, dass Ungarn Geld aus der sogenannten Aufbau- und Resilienzfazilität (RFF) der EU bekommen kann. Für das Land sind nach derzeitigen Berechnungen eigentlich rund 7,2 Milliarden Euro vorgesehen. Wie der Streit um den Plan für die Corona-Hilfen gelöst werden könnte, war zunächst unklar.

15:49 Uhr

Dresdner Kreuzchor singt wieder vor Publikum

Der Dresdner Kreuzchor tritt nach langer coronabedingter Pause erstmals wieder live auf – und zwar an diesem Samstag bei einer Vesper in der Kreuzkirche am Altmarkt in Dresden, teilte das Chormanagement mit. Kreuzkantor Roderich Kreile freut sich über die Rückkehr des Chores in die Öffentlichkeit. „Ich bin stolz, wie die Kruzianer diese schwere Zeit durchgestanden haben und mit welchem Enthusiasmus sie jetzt wieder singen“, sagte Kreile. Diese Begeisterung wolle der Chor an das Publikum weitergeben. Es ist die letzte Vesper des Kreuzchores im laufenden Schuljahr.

15:37 Uhr

Kinos ziehen positive Bilanz nach Neustart

Die Corona-Krise hat die Kinobranche hart getroffen – jetzt haben die Filmtheater wieder geöffnet und ziehen eine positive Bilanz des Startwochenendes. Von Donnerstag bis Sonntag seien bundesweit bereits wieder knapp 830.000 Besucher in die Kinos geströmt, teilten die Betreiber-Interessengemeinschaft HDF Kino und der Verband der Filmverleiher (VdF) mit. Dies sei unter den bestehenden Auflagen – wie etwa den in einigen Bundesländern noch geltenden Abstandsregelungen – ein „sehr gutes Ergebnis“. „Die Besucherzahlen des Startwochenendes und die an vielen Orten ausverkauften Säle zeigen, dass das Kino wieder da ist“, erklärte Christine Berg, Vorstandsvorsitzende des HDF Kino. „Unsere Erwartung, dass die Gäste vor die große Leinwand zurückkehren, sobald sie die Möglichkeit dazu haben, hat sich vollends erfüllt.“ VdF-Geschäftsführer Johannes Klingsporn äußerte die Hoffnung, dass die Kapazitätsauslastungen „kurzfristig bundesweit einheitlich auf mindestens 50 Prozent“ angehoben werden, also ein freier neben einem belegten Platz nötig ist.

15:37 Uhr

Katalonien verhängt neue Restriktionen

Wegen wieder deutlich steigender Infektionszahlen verhängt die spanische Region Katalonien neue Restriktionen: So sollen ab dem Wochenende Nachtclubs wieder geschlossen bleiben, bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als 500 Teilnehmern wird ein negativer Test gefordert. „Wir können nicht so tun, als hätten wir das Virus besiegt“, sagte eine Sprecherin der Regionalregierung. Die Sprecherin forderte zudem, dass es wieder Pflicht werden solle, auch im Freien eine Maske zu tragen. Darüber kann aber nur die Zentralregierung entscheiden. Die Maskenpflicht im Freien war erst am 26. Juni in ganz Spanien aufgehoben worden.

In dem südeuropäischen Land ist die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen wieder in die Höhe geschnellt – vor allem bei jungen Menschen. „Unter den Jüngsten haben wir eine Inzidenz von fast 600“, sagte der Chef-Epidemiologe des Gesundheitsministeriums, Fernando Simon, am Montagabend. Er bezeichnete die Lage als „kompliziert“, hob aber hervor, dass sich die Zahl der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle nicht erhöht habe.

14:45 Uhr

Zuschauer-Rückkehr im Profifußball

Die Fußball-Fans dürfen sich auf eine Stadion-Rückkehr in der kommenden Bundesligasaison freuen. Mit Beginn der Spielzeit 2021/22 sollen unter bestimmten Voraussetzungen maximal 25.000 Zuschauer die Spiele im deutschen Profifußball verfolgen dürfen. Diesen Beschluss fassten die Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien. Die Arenen dürfen demnach zu maximal 50 Prozent ausgelastet werden, wobei die Gesamtzahl der Zuschauenden vorerst bei 25.000 gedeckelt ist.

Eine Ausnahme: Rekordmeister Bayern München darf in der heimischen Allianz Arena vor höchstens 20.000 Fans spielen, weil Bayern aufgrund der Delta-Variante, steigender Fallzahlen in anderen Ländern und der erwartbaren Reiserückkehrerproblematik zunächst einen vorsichtigen Kurs bei der Wiederzulassung von Zuschauern fahren will und nur eine Auslastung von höchstens 35 Prozent erlaubt.

14:29 Uhr

Großveranstaltungen bald wieder erlaubt

Große Sportveranstaltungen mit bis zu 25.000 Zuschauern sollen trotz der zunehmend grassierenden Delta-Variante unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich werden. Bei bestimmten Veranstaltungen sollen sogar mehr Teilnehmer erlaubt sein, wie aus einem Beschluss der Staatskanzleien hervorgeht. Das Papier liegt tagesschau.de vor. Bayern will die Obergrenze bei 20.000 Zuschauern ziehen. Nach Angaben aus Länderkreisen ist eine formale Zustimmung der Ministerpräsidenten nicht nötig. Die Neuregelung muss aber noch in das jeweilige Landesrecht übertragen werden.

Für „große Sportveranstaltungen mit länderübergreifendem Charakter“ gilt: Bei mehr als 5000 Zuschauern darf laut Beschluss maximal die Hälfte der am Veranstaltungsort möglichen Zuschauer zugelassen sein, aber normalerweise nicht mehr als insgesamt 25.000 Menschen. Bayern will nur eine Auslastung von maximal 35 Prozent der Höchstkapazität zulassen. Für bestimmte Großveranstaltungen (zum Beispiel so genannte Traditionsveranstaltungen) können die Länder unter Umständen auch mehr Zuschauer zulassen.

14:12 Uhr

England: Pflicht zur Selbstisolation für Geimpfte aufgehoben

England hebt die Pflicht zur Selbstisolation für vollständig geimpfte Menschen und Kinder nach einem engen Kontakt mit einer infizierten Person auf. Dies gelte ab 16. August, sagt Gesundheitsminister Sajid Javid vor dem Parlament. Wer Mitte August die zweite Impfung erhalten habe, müsse noch zwei Wochen warten, bis die neue Bestimmung gelte. Ausnahme für die Befreiung von der Isolation sei allerdings, wenn die Betreffenden selbst positiv auf das Coronavirus getestet worden seien.

13:48 Uhr

Krebshilfe fürchtet negative Folgen für Tumorpatienten

Die Deutsche Krebshilfe befürchtet wegen der Pandemie negative Folgen für Tumorpatienten. Zahlreiche diagnostische Untersuchungen, Krebsbehandlungen und unterstützende Maßnahmen seien verschoben worden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Gerd Nettekoven. Die Auswirkungen auf die Patienten seien heute noch nicht absehbar. „Wir waren von Anfang an besorgt, dass Krebspatienten aufgrund einer Überlastung des Versorgungssystems vernachlässigt werden. Und diese Sorgen waren nicht unbegründet“, sagte Nettekoven. Die Politik müsse aus diesen Erfahrungen lernen und „sich ernsthaft Gedanken machen“, wie solche Extremsituationen künftig vermieden werden könnten.

Unterdessen blieb die Spendenbereitschaft für die Deutsche Krebshilfe im Coronajahr 2020 ungebrochen. Mit 129,3 Millionen Euro verbuchte die Stiftung den Angaben zufolge sogar ein leichtes Plus von 1,7 Millionen Euro gegenüber dem Jahr zuvor. „Viele unserer Spender haben möglicherweise auch ein Zeichen setzen wollen, um deutlich zu machen, dass krebskranke Menschen in dieser außergewöhnlichen Zeit nicht in Vergessenheit geraten dürfen“, betonte Nettekoven.

13:42 Uhr

Thailands Insel Ko Samui öffnet für Touristen

Nach Phuket empfängt auch Thailands zweitgrößte Insel Ko Samui ab der kommenden Woche erstmals wieder Touristen. Voraussetzung für den quarantänefreien Urlaub: Die Gäste müssen vollständig geimpft sein und strikte Regeln befolgen. Zugelassen seien ab dem 15. Juli Bürger aus weltweit 67 Ländern, darunter auch Deutschland, teilte das Fremdenverkehrsamt des südostasiatischen Landes mit. Sie müssen sich in den letzten 21 Tagen vor ihrer Abreise auch in ihren Heimatländern aufgehalten haben.

Zudem müssen Touristen einen negativen PCR-Test vorweisen und sich auch während des Urlaubs mehrfach testen lassen. Auch der Nachweis einer speziellen Krankenversicherung ist Pflicht. Zur Verfügung stehen spezielle Hotels, die im Vorfeld gebucht werden müssen. Die ersten drei Tage dürfen Besucher das Gelände des Hotels nicht verlassen, erst danach können sie mit speziellen Touren den Rest der beliebten Insel im Golf von Thailand erkunden. Nach einer Woche dürfen Interessenten auch auf die Nachbarinsel Ko Phangan und Ko Tao fahren, nach 14 Tagen können sie in andere Teile Thailands reisen.

13:33 Uhr

STIKO wehrt sich gegen politische Einmischung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat sich bei der Debatte um Impfungen für Kinder gegen eine Einmischung von außen gewehrt. „Die STIKO ist im Gesetz bewusst als unabhängige Kommission angelegt. Die laute Einmischung der Politik ist kontraproduktiv und nützt niemandem“, schrieb STIKO-Chef Thomas Mertens der Nachrichtenagentur dpa. Zuvor hatte SPD-Chefin Saskia Esken die Ständige Impfkommission aufgefordert, ihre Haltung zur Impfung von Jugendlichen zu überdenken. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte sich in diese Richtung.

„Es gehört zur ständigen Aufgabe der STIKO, Empfehlungen zu überprüfen (nicht nur bei Corona), es bedarf dazu keiner Aufforderung von Politikern“, so Mertens. Eine Aktualisierung der Impfempfehlung könne es erst geben, wenn aussagekräftige Daten zum Risiko durch die Impfung und zum Risiko durch Delta vorliegen. „Dies erfordert Zeit und Sorgfältigkeit für die Sammlung der Daten, Analyse und Bewertung und Konsensbildung.“

12:26 Uhr

Australien: Formel-1-Rennen abgesagt

Der ambitionierte Rekordkalender mit 23 Rennen in der ganzen Welt bleibt für die Formel 1 während der Pandemie eine große Herausforderung. Der zunächst von März auf November verschobene Große Preis von Australien in Melbourne ist endgültig abgesagt worden, und die Macher der Rennserie müssen erneut umplanen. Zuvor wurden bereits die WM-Läufe im kanadischen Montreal und der asiatischen Metropole Singapur wegen Corona-Beschränkungen gestrichen. Weitere Probleme könnten folgen, denn bis zum Jahresende sind noch Stopps in Nord- und Südamerika sowie Asien vorgesehen.

12:12 Uhr

Impfstrategie: Europa holt auf

Die europäische Aufholjagd bei den Impfungen gegen Covid-19 kommt nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen voran. Mitte April habe man noch 25 Prozentpunkte hinter den Vereinigten Staaten gelegen, was die Zahl der Erwachsenen mit mindestens einer Impfung angeht, sagte von der Leyen. Heute seien dies nur noch 5 Prozentpunkte, und die Lücke schließe sich immer weiter. „Es zeigt sich (…), dass sich das Durchhaltevermögen gelohnt hat.“ Die Impfkampagne werde endlich zu einer Erfolgsgeschichte.

Von der Leyen warnte zugleich davor, sich zurückzulehnen. „Wenn wir uns die Impfquote anschauen, dann gibt es noch immer erhebliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten“, erklärte sie. Derweil breite sich die Delta-Variante aus und viel zu viele Impfdosen blieben ungenutzt im Kühlschrank liegen. „Das heißt, wir müssen unsere Anstrengungen deutlich steigern, um die Menschen in Europa davon zu überzeugen, sich impfen zu lassen“, sagte von der Leyen.

12:04 Uhr

Olympische Spiele: Japaner sollen zu Hause bleiben

Japans Olympia-Organisatoren haben die Bürger aufgerufen, sich die Marathon- und Geherwettbewerbe bei den Olympischen Spielen nicht vom Straßenrand aus anzuschauen. Die Olympia-Macher begründeten dies mit der gegenwärtigen Infektionslage. In jüngster Zeit steigt die Zahl der Infektionen wieder an. Daher habe man sich entschieden, die Öffentlichkeit aufzurufen, die Wettbewerbe in Sapporo auf Japans nördlichster Hauptinsel Hokkaido nicht entlang der Routen anzuschauen.

Am selben Tag gab die Stadtverwaltung von Tokio bekannt, dass der am Freitag in der Olympia-Stadt beginnende Fackellauf bis zum Beginn der Spiele von den öffentlichen Straßen verbannt wird. Tokio meldete aktuell innerhalb von 24 Stunden 593 Neuinfektionen, womit die Zahl der täglichen Infektionen seit nunmehr 17 Tagen in Folge jeweils über dem Wert des gleichen Tages der Vorwoche liegt. Der erneute Anstieg der Infektionen schürt die Sorgen vieler Japaner, dass die Olympischen Spiele zu einem Superspreader-Event werden.

12:00 Uhr

Großbritannien und Portugal keine Virusvariantengebiete mehr

Aus Portugal oder Großbritannien zurückkommende Urlauber müssen ab Mittwoch nicht mehr zwangsläufig in Quarantäne: Die Bundesregierung hob die Einstufung dieser beiden und weiterer Länder als Virusvariantengebiete auf, sie gelten nun ab Mittwoch nur noch als Hochinzidenzgebiete. Betroffen sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) neben Portugal und Großbritannien auch Russland, Indien und Nepal. Für Reiserückkehrer aus diesen Gebieten gilt dann keine strenge Quarantäne-Pflicht mehr.

11:55 Uhr

Ziemiak offen Lockerungen bei ausreichendem Impfangebot

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak zeigt sich offen für eine Aufhebung der Corona-Beschränkungen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. Wenn genügend Impfstoff zur Verfügung stehe, müsse man auch wieder „zu einer neuen Normalität zurückkehren“, erklärte Ziemiak in Berlin. Ungeimpfte könnten dann zunehmend weniger erwarten, dass die Gesellschaft an Maßnahmen festhalten, um auch diejenigen zu schützen, „die sich nicht haben impfen lassen.“ Zuvor hatte sich Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) für eine Aufhebung aller Einschränkungen ausgesprochen, sobald es für jeden ein Impfangebot gebe. „Damit ist im Laufe des August zu rechnen“, sagte Maas der Nachrichtenagentur dpa.

11:55 Uhr

Londons Bürgermeister verlost EM-Final-Tickets unter Impfwilligen

Londons Bürgermeister Sadiq Khan will mit einer Verlosung von Tickets für das EM-Finale die Impfbereitschaft in der britischen Hauptstadt erhöhen. Unter allen Londonern, die nachweisen, dass sie bis Donnerstag ihre erste Impfdosis bekommen oder einen Impftermin gebucht haben, verlost Khan online zwei Karten für das Endspiel im Wembley-Stadion. „Ein glücklicher Londoner und sein Gast werden eingeladen, das Finale in Wembley als Gäste des Bürgermeisters zu sehen“, hieß es in einer Mitteilung aus dem Rathaus.

In der britischen Hauptstadt ist die Hoffnung groß, dass England am Mittwoch im Halbfinale gegen Dänemark erstmals ins EM-Finale einzieht und dann am Sonntag in Wembley um den Titel spielt. „Es könnte ein großartiger Tag für unsere Nation werden“, sagte Khan. Neben den Endspiel-Karten gibt es 50 Ticketpaare für die Fanzone zu gewinnen – das traditionelle Public Viewing am Trafalgar Square ist in diesem Jahr wegen der Pandemie eine geschlossene Veranstaltung. Für alle Londoner, die in sozialen Medien über ihre Impfung posten, sollen sich die Gewinnchancen verdoppeln. Die Verlosung beginnt am Mittwochmorgen.

11:36 Uhr

Indien meldet niedrigsten Tageswert seit März

In Indien ist die Zahl der binnen eines Tages erfassten Corona-Neuinfektionen auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Monaten gefallen. Die Behörden meldeten mit 34.703 neuen Fällen rund 2860 weniger als in der Vorwoche, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorging. Zuletzt gab es am 16. März mit knapp 29.000 Neuinfektionen einen niedrigeren Tageswert. Auf dem Höhepunkt seiner zweiten Corona-Welle verzeichnete das südasiatische Land Anfang Mai zeitweise täglich mehr als 400.000 neue Fälle. Etliche Experten gehen aber davon aus, dass die Dunkelziffer in dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt sehr hoch ist. Insgesamt stieg in dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern die Zahl der gemeldeten Infektionen auf mehr als 30,6 Millionen. Mehr als 403.000 Menschen starben bislang in Verbindung mit dem Virus.

11:21 Uhr

Einzelhandel profitiert von Lockerungen

Die Wiederöffnung der Wirtschaft nach den Lockdowns verschafft den Einzelhändlern in der Euro-Zone Rückenwind. Das Absatzvolumen stieg im Mai um 4,6 Prozent zum Vormonat, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Besonders im Einzelhandel in Frankreich (+9,9 Prozent) und den Niederlanden (+9,3 Prozent) ging es im Mai nun wieder kräftig bergauf. Im Vergleich zum Mai 2020 gab es in der Euro-Zone ein Plus von 9,0 Prozent. Damals litten die Geschäfte unter dem ersten Lockdown in der Corona-Krise. Experten erwarten, dass der private Konsum zunehmend in Schwung kommt. Viele Menschen haben wegen geschlossener Geschäfte und mangelnder Einkaufsmöglichkeiten ihr Geld zusammengehalten und dürften mit ihrem Nachholbedarf beim Konsum die Konjunktur stützen.

11:01 Uhr

NRW-Hausärzte wollen auf AstraZeneca verzichten

Hausärzte in Nordrhein-Westfalen wollen künftig auf den Einsatz des Impfstoffes AstraZeneca verzichten. Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) zugunsten einer Kreuzimpfung mit BioNTech sehe er nur noch wenig Chancen für den Impfstoff AstraZeneca, sagte Oliver Funken vom Vorstand des Hausärzteverbands Nordrhein der „Rheinischen Post“. AstraZeneca werde zunehmend zum Ladenhüter unter den Impfstoffen. Viele Patienten wollten den Wechsel auf BioNTech. Daher sei man nun gezwungen, auf den britischen Impfstoff zu verzichten, sagte Funken. „Wir bedauern das. Astra ist ein seht guter Impfstoff, der auch vor der Delta-Variante schützt.“ Die Hausärzte würden aber nun den Impfstoff verwerfen und BioNTech einsetzen.

10:39 Uhr

Henke für schrittweisen Wegfall von Auflagen

Der CDU-Gesundheitsexperte Rudolf Henke steht Forderungen nach Aufhebung aller Corona-Beschränkungen grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Zwar scheine ihm die von Außenminister Heiko Maas genannte Aussicht auf August „ein bisschen früh“, sagte Henke im Deutschlandfunk. Er würde hier auch schrittweise vorgehen und sehe im Tragen von Masken auch keine schwere Belastung. Aber irgendwann müsse man aus den Vorschriften raus. Auch ausschlaggebend für ihn sei, dass die Inzidenzen für Menschen über 60 Jahre so niedrig bleiben wie jetzt. Aktuell seien sie deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, sagte Henke, der auch Präsident der Ärztekammer Nordrhein ist.

10:17 Uhr

Israelischer Rettungsdienst impft Jugendliche an Schulen

Um die Impfkampagne unter Jugendlichen voranzutreiben, impft der israelische Rettungsdienst nun auch an Schulen. Alle 12- bis 18-Jährigen könnten in Begleitung ihrer Eltern kommen oder mit einer schriftlichen Genehmigung der Erziehungsberechtigten, sagte ein Sprecher von Magen David Adom. Bisher haben laut Gesundheitsministerium rund 36 Prozent der 10- bis 19-Jährigen eine Impfung mit dem BioNTech/Pfizer-Impfstoff erhalten, rund 24 Prozent bereits die zweite. In Israel haben bereits die Sommerferien begonnen. Viele Kinder und Jugendliche gehen allerdings auch während des Sommers für eine Ferienbetreuung in die Schulen. In Israel steigt trotz einer hohen Impfquote seit gut zwei Wochen die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen deutlich an.

Ministerpräsident Naftali Bennett drängt Eltern, Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren impfen zu lassen. Dies sei nur noch bis 9. Juli möglich, weil Ende Juli die in Israel gelagerten Impfdosen ablaufen würden, sagte er mehrfach. Wer spätestens am Freitag seine erste Dosis bekomme, könne bis Ende des Monats die zweite Dosis erhalten.

09:58 Uhr

Ein Viertel der Firmen mit Betriebsarzt bieten Impfung an

Mittlerweile bieten rund 28 Prozent der Unternehmen mit Betriebsärztin oder Betriebsarzt ihrem Personal Impfungen gegen Covid-19 an. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Bei größeren Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten trifft dies sogar auf 56 Prozent zu. Insgesamt planen zwölf Prozent aller Unternehmen Impfangebote für Beschäftigte. Etwa 38 Prozent der Firmen haben hingegen dies nicht vor. Weitere 22 Prozent halten Impfungen durch Betriebsärzte für unnötig, da ihre Belegschaft bereits ein Impfangebot bekommen hat.

09:32 Uhr

Intensivmediziner: Vierte Welle könnte Kliniken verschonen

Der Berliner Intensivmediziner Jörg Weimann rechnet damit, dass eine vierte Corona-Welle die Kliniken weniger stark trifft als die bisherigen Wellen. Weimann sagte im RBB, zwar sei die Delta-Variante ansteckender als die anderen Virusvarianten. Sie treffe aber auf eine Bevölkerung, die zum Teil geimpft sei oder die Krankheit schon überstanden habe. Seiner Einschätzung nach werden die Krankenhäuser auch bei wieder steigenden Infektionszahlen weniger stark belastet als in der Vergangenheit. Die Impfungen hätten das große Ziel, schwere Verläufe zu verhindern. „Wir müssen auch davon ausgehen, dass doppelt Geimpfte sich durchaus auch schon noch mal infizieren können, wenn auch nicht in derselben Rate, dann wird das eher zu Krankenständen führen, allerdings weniger zu Krankenhausaufnahmen“, sagte Weimann. „Das weitere Impfen wird darüber entscheiden, ob dieses Delta-Virus im Sinne einer vierten Welle auch die Kliniken trifft oder eben nicht.“

09:07 Uhr

Weil: STIKO soll Impfungen für Jugendliche freigeben

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat an die Ständige Impfkommission (STIKO) appelliert, ihre Haltung bei Corona-Schutzimpfungen für Kinder und Jugendliche zu überdenken. Er könne die STIKO-Empfehlung, 12- bis 17-Jährige nur bei bestimmten Vorerkrankungen zu impfen, „überhaupt nicht nachvollziehen“, sagte Weil der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Der Gegner, der aktuell auf dem Platz steht, heißt Delta-Variante.“ Diese werde sich vor allem auf diejenigen konzentrieren, die nicht geimpft seien, also vorangig junge Menschen.

In vielen Ländern würden bereits Kinder und Jugendliche geimpft, sagte der Ministerpräsident. Er forderte die STIKO auf, ihre Strategie auch mit Blick auf das neue Schuljahr an die bedrohliche pandemische Lage anzupassen. Es dürfe nicht mehr um die Frage gehen, ob in wenigen Einzelfällen Impfschäden drohten. Entscheidend sei vielmehr, wie viele schwere Schäden durch eine Impfung zu verhindern seien. Wenn die STIKO meine, die Datenbasis reiche noch nicht aus, möge sie sich das Datenmaterial schnellstens beschaffen, forderte Weil.

08:48 Uhr

Altkanzler Schröder kritisiert UEFA für volle Stadien

Altkanzler Gerhard Schröder hat in der Zuschauerdebatte bei der Fußball-Europameisterschaft die UEFA kritisiert. „Was die UEFA gerade mit der Öffnung der Stadien für bis zu 60.000 Menschen betreibt, das ist unverantwortlich. Das hat nichts mehr zu tun mit der Freude am Fußball oder der vorgeblichen Stärkung des europäischen Gedankens. Das ist pure Geldmacherei“, sagte Schröder dem Nachrichtenportal „t-online“.

Die Europäische Fußball-Union hat für die EM-Halbfinals Italien gegen Spanien am heutigen Abend und England gegen Dänemark am Mittwoch und für das Finale am kommenden Sonntag 75 Prozent der Zuschauerkapazitäten im Londoner Wembley-Stadion freigegeben. Rund 60.000 Zuschauer werden jeweils erwartet.

„Wir dürfen jetzt nicht leichtsinnig werden. Oder von profitorientierten Menschen bei UEFA oder DFB in hochgefährliche Situationen gebracht werden, die mit dem Schicksal vieler Menschen spielen“, sagte Schröder. „Was mich am meisten an diesen Fußballfunktionären und an den Politikern, die vor ihnen einknicken, stört, ist, dass sie nicht an die Kinder in unseren Schulen denken.“ Diese müssten Bildungsdefizite hinnehmen, „während die Fußballfunktionäre nur an sich selbst denken“, kritisierte der Altkanzler.

08:39 Uhr

Ifo-Schätzung: Kurzarbeit geht weiter zurück

Nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen ist auch die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland stark zurückgegangen. Im Juni waren nach einer neuen Schätzung des Münchner Ifo-Instituts noch 1,5 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Das war über ein Drittel weniger als im Mai mit 2,3 Millionen. Geschätzt waren damit noch 4,5 Prozent der Arbeitnehmer in Kurzarbeit, im Vormonat waren es noch 6,8 Prozent, wie das Ifo-Institut mitteilte. „Vor allem in den Branchen mit Lockerungen der Corona-Maßnahmen gingen die Zahlen stark zurück“, sagte Ifo-Experte Stefan Sauer. Im Gastgewerbe sank die Zahl der Kurzarbeiter demnach um fast 200.000, im Einzelhandel um über 100.000

07:58 Uhr

Innenministerium will auf Grenzschließungen verzichten

Der Parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium, Stephan Mayer (CSU), will auf stationäre Binnengrenzkontrollen für Reiserückkehrer verzichten. Im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF erklärte der Politiker: „Keines unserer unmittelbaren Nachbarländer hat eine Inzidenz von über 25, so dass aus meiner Sicht es gar keine Notwendigkeit gibt, auf Grund der Inzidenz in anderen Ländern stationäre Binnengrenzkontrollen anzuordnen. Darüber hinaus muss man auch sehen, dass natürlich die Gesundheitsämter jetzt mehr personelle Freiräume wieder haben, um entsprechend auch die Kontaktnachverfolgung zu betreiben beziehungsweise die Einhaltung der Quarantäne-Pflicht zu überprüfen.“ Gleichwohl gelte weiterhin der Grundsatz, dass verhindert werden müsse, dass insbesondere die Delta-Variante nach Deutschland eingebracht werde. Nach bisheriger Erkenntnis sei die Verbreitung der Delta-Variante allerdings nur zu einem geringem Anteil aus dem Ausland erfolgt, sagte Mayer.

07:56 Uhr

Israel tauscht Impfdosen mit Südkorea

Israel tauscht nach eigenen Angaben rund 700.000 Dosen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer mit Südkorea aus. Ministerpräsident Naftali Bennett hatte in den vergangenen Wochen zum Impfen gedrängt und auf die beschränkte Haltbarkeit der Impfdosen im Land bis Ende Juli hingewiesen. Israel werde die rund 700.000 Einheiten sofort nach Südkorea schicken, teilte die Regierung in Jerusalem mit. Südkorea werde wiederum die gleiche Anzahl von einer Lieferung im September und Oktober nach Israel schicken.

In Israel steigt trotz einer hohen Impfquote seit rund zwei Wochen die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen deutlich an. Der größte Teil der Neuinfektionen steht im Zusammenhang mit der Delta-Variante. Viele der Infizierten sind jüngere Menschen.

07:32 Uhr

Allianz warnt vor neuen Flugrisiken nach Corona

Die Allianz warnt anlässlich der allmählichen Normalisierung des Luftverkehrs nach über einjähriger Zwangspause vor potenziellen neuen Gefahren. Dazu gehören einer Einschätzung des größten deutschen Versicherers zufolge außer Übung geratene Piloten und mögliche Schäden an den Flugzeugen, beispielsweise Nester in den Triebwerken, aber auch tobende Maskenverweigerer an Bord.

Was Piloten und Flugzeuge betrifft, beziehen sich die Bedenken vor allem auf das Fliegen mit kleineren Maschinen vom Geschäftsflug über den Touristenrundflug bis zum Einsatz des Rettungshubschraubers. Im englischsprachigen Raum macht bereits das Schlagwort von den „rusty pilots“ die Runde – eingerostete Piloten.

Was die kommerzielle Luftfahrt betrifft, so könnten nach Einschätzung der Allianz-Fachleute rasende Passagiere eher ein Risiko darstellen als Piloten oder Flugzeuge – mit Schwerpunkt in den USA. Dort hat die Luftfahrtbehörde FAA seit Jahresanfang gut 3100 Fälle von „Air Rage“ gezählt, zu deutsch „Luftwut“. Damit sind Passagiere gemeint, die Kabinenpersonal und Mit-Passagiere angreifen, bedrohen oder beleidigen. Das war ein Vielfaches der Prä-Corona-Zahlen. In 2350 dieser 3100 Fälle handelte es sich um Maskenverweigerer.

05:38 Uhr

Olympia-Eröffnungszeremonie nur mit VIP-Zuschauern

Die Olympia-Eröffnungszeremonie in Japan soll offenbar mit einer reduzierten Zahl von VIP-Gästen stattfinden. Wie die Zeitung „Asahi“ berichtet, plane Japans Regierung die ursprünglich geplanten 10.000 Gäste bei der Eröffnung der Spiele wegen der Coronavirus-Pandemie stark zu reduzieren. Die Organisatoren haben bereits Zuschauer aus dem Ausland verboten und eine Obergrenze für inländische Zuschauer bei den Wettkämpfen festgelegt.

05:34 Uhr

Pandemie hat Wachstum der Großstädte gebremst

Die Corona-Pandemie hat das Wachstum der Großstädte in Deutschland ausgebremst. Zu dieser Einschätzung kommen Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) nach einer Auswertung von Einwohnermeldedaten der 15 größten deutschen Städte. Verantwortlich dafür seien eine geringere Zuwanderung, weniger Geburten und mehr Sterbefälle im ersten Corona-Jahr 2020, schrieben die Forscher in einem Diskussionspapier. Auch für 2021 sehen die Wissenschaftler eher negative Vorzeichen. „Wie es aussieht, wurden im ersten Corona-Jahr 2020 langjährige Trends der Einwohnerentwicklung in Deutschlands 15 größten Städten gebremst beziehungsweise unterbrochen“, schrieben die UFZ-Forscher.

05:31 Uhr

Maas für baldige Aufhebung aller Einschränkungen

Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich für eine Aufhebung aller Corona-Einschränkungen ausgesprochen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. „Damit ist im Laufe des August zu rechnen“, sagte Maas der „Süddeutschen Zeitung“. „Wenn alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot haben, gibt es rechtlich und politisch keine Rechtfertigung mehr für irgendeine Einschränkung.“

04:15 Uhr

RKI: 440 Neuinfektionen, Inzidenz sinkt auf 4,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 440 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Das sind 36 Fälle mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 4,9 von 5,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 31 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 91.062. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.