++Ganz Spanien bald wieder Risikogebiet?++

++Ganz Spanien bald wieder Risikogebiet?++

8. Juli 2021 Aus Von mvp-web

Laut Medienberichten will die Bundesregierung ganz Spanien wieder zum Risikogebiet erklären. Die Ständige Impfkommission hat ihre Empfehlung für Kreuzimpfungen veröffentlicht. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 5,2
  • Impftempo in Deutschland lässt etwas nach
  • Japan verhängt Notstand für Olympia-Stadt Tokio
  • Experten kritisieren britische Corona-Politik als „gefährlich“
  • Johns Hopkins Universität: Vier Millionen Corona-Tote weltweit

21:23 Uhr

WHO: Afrika steht das Schlimmste noch bevor

Angesichts steigender Corona-Zahlen in Afrika warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davor, dass dem Kontinent das Schlimmste noch bevorsteht. „Afrika hat gerade die bisher schlimmste Pandemie-Woche hinter sich“, sagte Matshidiso Moeti, die Regionaldirektorin der WHO für Afrika. „Aber das Schlimmste steht uns noch bevor, da die dritte Welle der Pandemie auf dem Kontinent immer mehr an Fahrt gewinnt.“

Die Fallzahlen steigen in Afrika seit Anfang Mai rapide. Allein in der Woche bis 4. Juli wurden 251.000 neue Infektionen auf dem Kontinent registriert – ein Anstieg von 20 Prozent gegenüber der Vorwoche. In zehn Ländern wurde bereits die ansteckendere Delta-Variante nachgewiesen.  Bislang sind nur zwei Prozent der Afrikaner durchgeimpft.

Hoffnung gibt laut UN-Regionalchefin Moeti die baldige Lieferung von mehr Impfdosen durch das Covax-Programm. Südafrika ist das am stärksten betroffene Land in Afrika, wo die täglichen Neuinfektionen am Wochenende mit 26.000 Fällen einen neuen Höchstwert erreichten. Auch Tunesien klagt angesichts von Rekordzahlen über eine „katastrophale“ Gesundheitssituation. „Das Gesundheitssystem ist leider zusammengebrochen“, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Donnerstag.

19:50 Uhr

Cannes: Küsschen verboten!

Nach zahlreichen Verstößen auch von Stars gegen die Corona-Schutzmaßnahmen beim Filmfest von Cannes hat Festivaldirektor Thierry Fremaux auf die Einhaltung der Regeln gedrungen. „Masken sind die Vorschrift, das Gesetz – und die Garantie, dass das Festival bis zum vorgesehenen Ende läuft“, sagte er vor Journalisten. Er reagierte damit auf zahlreiche in Online-Netzwerken geteilte Aufnahmen aus den Kinosälen, wo Stars und Zuschauer die Maske fallen ließen.

Beschwerden gab es zudem, weil einige Stars auf dem Roten Teppich die Distanzregeln verletzten. So wurden Jessica Chastain und Carla Bruni gesehen, wie sie die eigentlich in Frankreich obligatorischen Wangenküsschen austauschten. Diesmal sind diese wegen der Pandemie verboten. Das Festival von Cannes hat strikte Vorschriften erlassen. Unter anderem darf nur dabei sein, wer vollständig geimpft ist oder sich alle 48 Stunden testen lässt. Im vergangenen Jahr war das Filmfest an der Côte d’Azur wegen Corona ausgefallen.

19:35 Uhr

Portugal: Neue Regelung bei Hotelübernachtungen

Portugal verlangt künftig für Hotelübernachtungen einen negativen Coronatest, eine vollständige Impfung oder eine Genesung. Freitagabends und an Wochenenden sind diese Nachweise auch für Restaurantbesuche im Innenbereich von 60 Stadtbezirken – darunter Lissabon und Porto – nötig, wie die Regierung ankündigt. Ein nächtliches Ausgangsverbot wurde auf weitere Teile des Landes ausgeweitet. In Portugal sind die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen wieder stetig gestiegen.

19:23 Uhr

Ganz Spanien könnte wieder Risikogebiet werden

Mitten in der Urlaubssaison will die Bundesregierung Medienberichten zufolge ganz Spanien als Risikogebiet und Zypern sogar als Hochinzidenzgebiet einstufen. Für Zypern würde die Verschärfung bedeuten, dass Touristen nach einer Rückkehr zehn Tage in Quarantäne gehen müssen, die sie erst nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test vorzeitig beenden können. Dies berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Regierungskreise.

Bisher führte die Bundesregierung in Spanien nur einzelne Städte und Regionen als Risikogebiete an, darunter Andalusien und das Baskenland. Die vom Gesundheitsministerium vorgeschlagenen Verschärfungen sollen am Freitag offiziell bekanntgegeben werden.

18:37 Uhr

Delta inzwischen die dominante Virus-Variante in den USA

Die besonders ansteckende Delta-Variante ist in den USA Schätzungen zufolge inzwischen für mehr als die Hälfte aller untersuchten Infektionen verantwortlich. Dies gehe aus Genomanalysen des Virus hervor, sagte die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC Rochelle Walensky. Vor knapp drei Wochen sei die Variante noch für ein Viertel der analysierten Infektionen verantwortlich gewesen. „Dieser rasche Anstieg ist besorgniserregend, obwohl wir erwartet hatten, dass die Delta-Variante in den USA dominant werden würde“, sagte Walensky.

In einzelnen Landesteilen wie dem Mittleren Westen liege der Anteil bereits bei rund 80 Prozent, erklärte Walensky. Die Variante setze sich vor allem in Regionen mit niedriger Impfquote rasch durch. Walensky forderte daher alle Menschen mit Nachdruck auf, sich möglichst schnell impfen zu lassen, zumal die Impfungen auch gegen die Delta-Variante wirkten. Sie betonte, dass ungeimpfte Menschen in den USA derzeit 99,5 Prozent aller Corona-Todesfälle ausmachten.

18:26 Uhr

Impfkommission rechnet mit guter Akzeptanz für Kreuzimpfung

Rund eine Woche nach der Ankündigung hat die Ständige Impfkommission (STIKO) nun ihre ausführliche Covid-19-Impfempfehlung mit Änderungen in Hinblick auf Kreuzimpfungen veröffentlicht. Die STIKO erwarte, dass die Entscheidung, ein solches Schema jetzt auch für Menschen über 60 Jahren zu empfehlen, „gut akzeptiert wird“, heißt es in dem veröffentlichten Papier. Vergangene Woche hatte das Gremium überraschend mitgeteilt, dass mit AstraZeneca Erstgeimpfte nach seiner Einschätzung als zweite Dosis bereits nach mindestens vier Wochen einen mRNA-Impfstoff erhalten sollten.

Hintergrund ist die Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante, gegen die vollständige Impfungen als besonders wichtig gelten. Von Hausärzten hatte es wegen „enormen Mehraufwands“ Kritik an dem Vorgehen gegeben, Patienten seien verunsichert. In der 8. Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung schreibt die STIKO, dass die Immunantwort laut Studien nach der Kreuzimpfung deutlich stärker ausfällt als nach zwei Dosen AstraZeneca. Es sei eine höhere und länger anhaltende Wirksamkeit zu erwarten.

18:09 Uhr

USA: Todesfälle fast ausschließlich unter nicht Geimpften

In den USA sterben fast ausschließlich Menschen in Zusammenhang mit dem Virus, die keinen Impfschutz haben, sagt die Direktorin der US-Seuchenbehörde CDC, Rochelle Walensky. Auch bei den Covid-19-Fällen ergebe sich ein entsprechendes Bild. In der vergangenen Woche sei die Zahl um elf Prozent gestiegen. 93 Prozent der Fälle sei in Countys aufgetreten, in denen die Impfrate bei unter 40 Prozent liege.

18:07 Uhr

DAX rutscht ab wegen Delta-Variante

Die Furcht vor einer neuen Corona-Welle hat den DAX auf Talfahrt geschickt. Der deutsche Aktienindex durchbrach die enge Handelsspanne der vergangen Tage nach unten und sackte kurz auf den tiefsten Stand seit Mai ab. Am Ende stand ein Minus von 1,73 Prozent auf 15 420,64 Punkte. Der MDAX der mittelgroßen Werte verlor 1,28 Prozent auf 34 352,34 Punkte. Die rapide Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante insbesondere in Asien bereitet zunehmend Sorgen. „Mit Covid-19 ist ein Unsicherheitsfaktor zurück auf der Hauptbühne“, schrieb Marktexperte Timo Emden von Emden Research. Das dynamische Infektionsgeschehen rund um die Mutation der sogenannten Delta-Variante lehre Europas Anleger wieder das Fürchten.

17:48 Uhr

Zuschauer bei deutschem Olympia-Fußballspiel erlaubt

Anders als in der Olympia-Stadt Tokio dürfen an einigen anderen Austragungsorten der Sommerspiele in Japan einheimische Zuschauer in die Arenen. So sollen unter anderem im Miyagi-Fußballstadion in Rifu Fans auf den Tribünen zugelassen werden, wie die Organisatoren mitteilten. In der Arena trägt die deutsche Olympia-Auswahl von Trainer Stefan Kuntz ihr drittes Vorrundenspiel gegen die Elfenbeinküste und möglicherweise auch ein Viertelfinale aus.

In Tokio und drei Nachbarpräfekturen wurden Zuschauer dagegen wegen der Verhängung des Corona-Notstandes komplett ausgeschlossen. Die Entscheidung über die konkrete Zahl der Zuschauer treffen die regionalen Behörden. Zuletzt hatten die Olympia-Macher auf bis zu 10.000 Zuschauer pro Arena gehofft, wenn dabei nicht mehr als die Hälfte der Plätze belegt ist. Erlaubt werden sollen Zuschauer auch bei einigen Wettbewerben in Fukushima, Ibaraki und Shizuoka.

17:35 Uhr

Studie: Offenbar mehr Infektionen bei Männern wegen EM

Britische Forscher gehen davon aus, dass eine erhöhte Zahl von Infektionen unter Männern im Zusammenhang mit dem Anschauen von EM-Spielen steht. Die neueste Analyse der Infektionsdaten in England habe zum ersten Mal einen signifikanten Unterschied zwischen positiven Tests bei Männern und Frauen ergeben, erklärten das Marktforschungsunternehmen Ipsos Mori und das Imperial College London. Die Experten führen als Grund ein verändertes Maß an sozialer Interaktion im Zuge des Fußballturniers und der Lockerung von Beschränkungen an. Die Corona-Verbreitung lag demnach bei Männern bei 0,7 Prozent, bei Frauen jedoch nur bei 0,5 Prozent. „Aufgrund des Zeitpunkts könnte es sein, dass das Fußballgucken dazu führt, dass Männer mehr soziale Aktivitäten haben als sonst“, sagte Steven Riley, Experte für Infektionskrankheiten am Imperial College London.

17:25 Uhr

Israel: 16-Jährige darf gegen Willen der Mutter geimpft werden

Eine 16-Jährige in Israel darf sich laut einer Gerichtsentscheidung auch gegen den Willen ihrer Mutter gegen das Coronavirus impfen lassen. Das Bezirksgericht in Haifa bestätigte das Urteil einer niedrigeren Instanz, wie eine Sprecherin bestätigte. Die Jugendliche hatte schon im März gegen die Mutter geklagt, weil sie sich wie ihr Vater und andere Angehörige gegen das Coronavirus impfen lassen wollte. Die Mutter lehnte die Impfung jedoch ab, weil sie sie für einen „Massenversuch“ hielt und langfristige Nebenwirkungen für ihre Tochter befürchtete. Das Gericht verwies jedoch auf die Empfehlung des Gesundheitsministeriums, alle Israelis vom Alter von zwölf Jahren an impfen zu lassen. Die Mutter muss nun auch die Gerichtskosten von umgerechnet rund 1300 Euro tragen.

17:17 Uhr

Niederlande: Massiver Anstieg an Neuinfektionen

In den Niederlanden ist die Zahl der Neuinfektionen massiv gestiegen. Aktuell wurden rund 5500 Fälle gemeldet. Das ist die höchste Zahl seit dem 14. Mai, wie das nationale Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM mitteilte. Vor genau einer Woche waren es noch rund 800 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Auf 100.000 Einwohner kommen nun etwa 67 Neuinfektionen in sieben Tagen. Die Regierung erwägt neue Maßnahmen, um das Virus einzudämmen.

Die Niederlande hatten zum 26. Juni fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Nur noch in den öffentlichen Verkehrsmitteln muss eine Maske getragen werden. Vielerorts wird aber die Grundregel vom Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten. Der Anstieg der Neuinfektionen wird mit der Verbreitung der Delta-Variante begründet. Noch führte das aber nicht zu mehr Patienten in den Krankenhäusern. Von den Neuinfektionen sind den Angaben zufolge vor allem Jugendliche betroffen. Viele haben sich demnach in Diskotheken und Nachtclubs angesteckt.

16:21 Uhr

Luxemburgische Ministerpräsident aus Krankenhaus entlassen

Der an Covid-19 erkrankte luxemburgische Ministerpräsident Xavier Bettel hat das Krankenhaus wieder verlassen. Es gebe eine „Verbesserung seines Gesundheitszustandes“, teilte die Regierung in Luxemburg mit. Der 48-Jährige werde am Freitag seine Arbeit im Homeoffice wieder aufnehmen. Bis Ende der Woche bleibe er in Quarantäne.

Bettels Zustand war am Montag noch als „ernst, aber stabil“ beschrieben worden. Er litt unter Atembeschwerden, musste jedoch nicht künstlich beatmet werden, wie man aus Bettels Büro erfuhr. Der Regierungschef war am Sonntag ins Krankenhaus eingeliefert worden. Zuvor hatte er sich am 27. Juni in eine zehntägige Quarantäne begeben, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

16:15 Uhr

Olympische Spiele in Tokio ohne Zuschauer

Die Olympischen Spiele in Tokio werden vor leeren Rängen stattfinden. Dies bestätigte die japanische Olympiaministerin Tamayo Marukawa im Gespräch der Nachrichtenagentur Kyodo. Den Ausschluss von Zuschauern gaben zuvor das Internationale Olympische Komitee und die Organisatoren vor Ort bekannt.

15:33 Uhr

Maas: Normalität in wenigen Wochen

Bundesaußenminister Heiko Maas hat seine Forderung nach einer baldigen Aufhebung der Corona-Beschränkungen bekräftigt. In wenigen Wochen sei der Zeitpunkt erreicht, an dem alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. „Wenn das der Fall ist, gibt es keinen Grund mehr, keinen haltbaren Grund mehr, die Allgemeinheit mit Einschränkungen, wie wir sie aus der Vergangenheit kennen, zu belasten“, sagte Maas. „Dann beginnt die Normalität, das Leben mit dem Virus – und das ist kein Leben im Lockdown.“ Wer geimpft sei, nehme niemandem mehr ein Intensivbett oder ein Beatmungsgerät weg.

„Und deswegen wird es so sein müssen, dass die Beschränkungen fallen, wenn wir allen ein Impfangebot gemacht haben und die Menschen diese Angebote auch in Anspruch genommen haben.“ Maas hatte diese Forderung bereits am Dienstag geäußert und mit August auch einen möglichen Zeitpunkt für die Aufhebung von Beschränkungen genannt.

Gesundheitsminister Jens Spahn und Justizministerin Christine Lambrecht äußerten sich diesbezüglich zurückhaltend. „Jetzt Zeitpunkte zu nennen, halte ich für schwierig“, sagte Spahn dem Deutschlandfunk. Lambrecht sprach sich dafür aus, grundlegende Schutzvorgaben vorerst beizubehalten. „Auch eine Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Weitergabe des Virus“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

15:17 Uhr

Covax: 520 Millionen Impfdosen für Afrika in diesem Jahr

Die internationale Impfstoff-Initiative Covax peilt für dieses Jahr die Lieferung von 520 Millionen Dosen nach Afrika an. Bislang sei man mit der Verteilung noch nicht zufrieden, aber ab September sollte mehr Impfstoff bereitgestellt werden, sagt Covax-Direktorin Aurelia Nguyen. Bislang seien 25 Millionen Dosen an 44 Länder in Afrika geliefert worden.

Afrika wird von Delta-Welle überrollt: „Das Schlimmste steht noch bevor“

In Afrika sind bisher erst 1,19 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, obwohl sich der Kontinent aktuell im Griff einer dritten Infektionswelle befindet. „Das ist zu diesem Zeitpunkt der Pandemie viel zu wenig“, rügte am Donnerstag John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union, der Africa CDC. Die Infektionswelle werde von der hochansteckenden Delta-Variante getrieben, die bisher in 15 afrikanischen Ländern nachgewiesen wurde. In den sieben Tagen bis zum 4. Juli hat der Kontinent laut der Regionaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO, Matshidiso Moeti, die schlimmste Pandemiewoche seit Beginn der Pandemie erlebt,

Seit Beginn der dritten Welle im Mai ist die Zahl der Corona-Fälle demnach sieben Wochen in Folge gestiegen. In der vergangenen Woche wurden auf dem Kontinent mehr als 251 000 neue Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber der Vorwoche entspricht. In 16 afrikanischen Ländern steige die Zahl der Fälle. „Aber das Schlimmste steht noch bevor, da die schnelllebige dritte Welle weiter an Geschwindigkeit gewinnt und neue Wege einschlägt“, warnte Moeti. „Das Ende dieses steilen Aufstiegs ist noch Wochen entfernt.“

Insgesamt wurden bisher in Afrika laut CDC gut 5,7 Millionen Infektionen dokumentiert, von denen mehr als 148 000 tödlich waren. Die Dunkelziffer dürfte nach Expertenansicht auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen aber höher liegen. Dennoch ist die Gesamtzahl gering im Vergleich zu anderen Weltregionen: Afrika macht 3,1 Prozent aller weltweiten Infektionsfälle aus. Die CDC versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren. Bisher hat Afrika laut CDC erst 70,4 Millionen Impfdosen von den für dieses Jahr geplanten 700 Millionen beschafft. 53 Prozent davon wurden bereits verabreicht.

14:42 Uhr

Südkorea registriert höchsten Tageswert bei Infektionen

Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektion in Südkorea ist auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie gestiegen. Am Mittwoch seien 1275 Fälle verzeichnet worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Die Gesamtzahl der Infektionen kletterte demnach auf mehr als 164.000. Die Schwelle von 1000 Fällen war bereits am Dienstag zum ersten Mal seit Ende Dezember wieder überschritten worden. Beamte des Gesundheitsministeriums sprachen daraufhin vom Beginn einer vierten Infektionswelle. Von den Neuinfektionen wurden erneut mehr als 80 Prozent im Großraum Seoul registriert, der auch die Provinz Gyeonggi und die westliche Küstenstadt Incheon umfasst.

Vor allem lokale Häufungen von Infektionen bereiten den Behörden Sorgen. Solche Ausbrüche gab es zuletzt unter anderem in Schulen und Kaufhäusern. Mit dem ungebremsten Anstieg der Infektionsfälle wird eine Verschärfung der coronabedingten Kontaktbeschränkungen immer wahrscheinlicher. Beamte des Gesundheitsministeriums hätten angedeutet, dass für Seoul frühestens von Freitag an die schärfsten Regeln unter einem vierstufigen „Schema für die soziale Distanzierung“ gelten könnten, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.

14:35 Uhr

EU-Kommission erkennt Zertifikat der Schweiz an

Die EU-Kommission hat das digitale Corona-Zertifikat der Schweiz anerkannt, das eine vollständige Impfung gegen Covid-19 in Form eines Barcodes nachweist. Mit dem digitalen Zertifikat, das unter anderem Reisen in Zeiten der Pandemie erleichtern soll, entgeht man in einigen EU-Ländern einer mehrtägigen Quarantäne-Pflicht oder der Vorlage eines Negativtests.

14:06 Uhr

Digitale Impfnachweise nun auch für Genesene

Digitale Impfnachweise sollen von diesem Freitag an in Apotheken auch für Genesene zu bekommen sein, die ergänzend eine Impfung bekommen haben. Dafür ist nun die notwendige technische Lösung umgesetzt worden, wie der Deutsche Apothekerverband mitteilte. Über das System der Apotheken seien schon mehr als 20 Millionen Impfzertifikate ausgestellt worden, sagte der Vorsitzende Thomas Dittrich. Für Bürger, die eine Infektion durchgemacht und daher anschließend nur eine einzige Impfung erhalten haben, sei es technisch noch nicht möglich gewesen. „Jetzt geht es.“

14:04 Uhr

220 Millionen Impfdosen für Afrika

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef hat ein erstes Lieferabkommen mit dem Hersteller des Impfstoffs von Johnson & Johnson für die Afrikanische Union geschlossen. Demnach sollen bis Ende 2022 bis zu 220 Millionen Dosen geliefert werden, wie das UN-Hilfswerk mitteilte. Bis Ende dieses Jahres sollen rund 35 Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Ziel der Afrikanischen Union ist, in jedem ihrer 55 Mitgliedsländer 60 Prozent der Bevölkerung zu impfen.

Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore verlangte, die afrikanischen Staaten müssten Impfstoffe bezahlbar und gleichberechtigt erhalten können. Bislang sei der Zugang zu Vakzinen „ungleich und unfair“. Aktuell seien weniger als ein Prozent auf dem afrikanischen Kontinent gegen Covid-19 geimpft. „Das kann nicht so weitergehen“, sagte Fore. Die weltweite Impfkampagne gegen das sich ausbreitende und mutierende Virus nannte sie „eine der größten und komplexesten medizinischen Unternehmungen“ in der Geschichte.

14:02 Uhr

Afrika: Zu viele Neuinfektionen – zu wenig Geimpfte

In Afrika sind bisher erst 1,19 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, obwohl sich der Kontinent aktuell im Griff einer dritten Infektionswelle befindet. „Das ist zu diesem Zeitpunkt der Pandemie viel zu wenig“, rügte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union, der Africa CDC. Die Infektionswelle werde von der hochansteckenden Delta-Variante getrieben, die bisher in 15 afrikanischen Ländern nachgewiesen wurde. In den sieben Tagen bis zum 4. Juli hat der Kontinent laut der Regionaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO, Matshidiso Moeti, die schlimmste Pandemiewoche seit Beginn der Pandemie erlebt.

Seit Beginn der dritten Welle im Mai ist die Zahl der Corona-Fälle demnach sieben Wochen in Folge gestiegen. In der vergangenen Woche wurden auf dem Kontinent mehr als 251.000 neue Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber der Vorwoche entspricht. In 16 afrikanischen Ländern steige die Zahl der Fälle. „Aber das Schlimmste steht noch bevor, da die schnelllebige dritte Welle weiter an Geschwindigkeit gewinnt und neue Wege einschlägt“, warnte Moeti. „Das Ende dieses steilen Aufstiegs ist noch Wochen entfernt.“

13:51 Uhr

Mobilität im Juni tagsüber wie vor der Pandemie

Im Juni sind die Menschen in Deutschland tagsüber wieder genau so viel unterwegs gewesen wie vor der Pandemie. Im Mai lag die Mobilität im Bundesschnitt noch vier Prozent unter dem Vergleichsmonat des Jahres 2019, wie vom Statistischen Bundesamt hervorging. Im April seien es sogar noch sieben Prozent weniger Bewegungen gewesen. Nachts seien die Menschen aber immer noch deutlich weniger unterwegs als vor der Pandemie. Laut Sonderauswertung wurden in den Nachtstunden von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr insgesamt 17 Prozent weniger Bewegungen gemessen als im Juni 2019. Gegenüber den Vormonaten bedeute das dennoch eine Annäherung der nächtlichen Mobilität an das Vorkrisenniveau. In den Monaten April und Mai hätten die Bewegungen im Vergleich zu 2019 noch 30 Prozent darunter gelegen.

Unterschiede zeigten sich laut Sonderauswertung auch zwischen Großstädten und weniger dicht besiedelten Räumen: Während die Mobilität im Juni in Großstädten noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau lag, war sie in weniger verstädterten Kreisen sogar noch höher als vor der Pandemie. Bei der nächtlichen Mobilität seien die Unterschiede zwischen Stadt und Land dafür geringer geworden.

13:36 Uhr

Schulleitungen hoffen auf Lüftungsanlagen

In der Diskussion um den Einbau von Lüftungsanlagen an den Schulen in Niedersachsen hofft der Schulleitungsverband auf möglichst rasche Lösungen. „Wir brauchen diese Anlagen, um einen möglichst sicheren Präsenzunterricht nach den Sommerferien zu ermöglichen“, sagte die Vorsitzende Andrea Kunkel. Wichtig sei jetzt, eine realistische Zeitstruktur zu entwickeln, wie der Einbau umgesetzt werden könne. Kunkel zeigte sich skeptisch, ob dies bereits bis zum Beginn des neuen Schuljahres am 2. September gelingen könne. „Das ist schon eine große Herausforderung für die Schulträger.“

Ob es sich um Fensterventilatoren oder andere Luftfilteranlagen handele, müsse individuell vor Ort entschieden werden. Die Bedingungen seien an den einzelnen Schulen unterschiedlich. „Wenn es Schulen gibt, die Räume haben, die nicht adäquat gelüftet werden können, brauchen wir auf jeden Fall solche Geräte dafür“, unterstrich Kunkel. „Sie sind eines von mehreren Instrumenten, die dafür sorgen können, dass Schulen weiter geöffnet bleiben können.“ Im Schulleitungsverband haben sich die Schulleiterinnen und Schulleiter von 800 niedersächsischen Schulen zusammengeschlossen.

13:03 Uhr

Kein erhöhtes Risiko bei Testkonzert in Paris

Ein Testkonzert mit fast 4000 Menschen in Paris hat kein erhöhtes Infektionsrisiko ergeben. Das teilte die Pariser Krankenhausgesellschaft Assistance publique-Hôpitaux de Paris (AP-HP) mit. Die Ansteckungen unter den Konzertbesuchern seien ähnlich hoch gewesen wie bei einer Vergleichsgruppe, die nicht teilgenommen hatte, hieß es. Insgesamt 3917 vorab negativ getestete Menschen hatten in der Pariser Konzertarena Bercy zur Musik der bekannten französischen Rockband Indochine getanzt. Von ihnen wiesen eine Woche später acht eine Infektion auf. In der Vergleichsgruppe, deren 1947 Teilnehmer nicht an dem Konzert teilnahmen, waren es drei Infektionen.

Die Forscher erklärten, die Inzidenz in den beiden Gruppen habe hochgerechnet derjenigen im Pariser Großraum entsprochen, die Ende Mai noch zwischen 150 und 200 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohnern gelegen hatte.  Als Besucher des Test-Konzerts waren nur 18- bis 45-Jährige ohne Vorerkrankungen zugelassen. Sie mussten während der Veranstaltung Masken tragen, Abstände wurden dagegen nicht eingehalten.

12:58 Uhr

Weniger Prüfungen in Pflegeheimen und Krankenhäusern

Die Medizinischen Dienste haben ihre Qualitätsprüfungen in den Pflegeheimen wegen der Pandemie deutlich einschränken müssen. Wie der Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkasse, Stefan Gronemeyer, sagte, wurden die Regelprüfungen durch den Gesetzgeber für mehr als acht Monate ausgesetzt. Daher habe es 2020 nur in 6600 Pflegeeinrichtungen solche Prüfungen gegeben. 2019 seien es noch 24.500 gewesen.

Bei den Krankenhäusern war den Angaben zufolge auch die Möglichkeit der Krankenkassen, Abrechnungen überprüfen zu lassen, vom Gesetzgeber begrenzt worden: Maximal fünf Prozent aller Abrechnungen durften im Corona-Jahr demnach überprüft werden. Insgesamt habe es 1,9 Millionen solcher Kontrollen gegeben. 2019 seien es noch gut drei Millionen gewesen.

12:55 Uhr

Myanmar kämpft mit schwerster Corona-Welle

Fünf Monate nach dem Militärputsch in Myanmar kämpft das Krisenland gegen seine bisher schwerste Corona-Welle. Am Mittwoch meldete das Gesundheitsministerium eine Rekordzahl von fast 4000 Neuinfektionen und 57 Todesfällen in Verbindung mit Covid-19 – jedoch wird befürchtet, dass die wahren Zahlen noch viel höher sind. Eines der größten Probleme ist das Misstrauen der Menschen in das staatliche Gesundheitssystem, das jetzt von der Junta geführt wird. Viele wollten sich aus Angst nicht einmal testen lassen, sagen Ärzte. Zudem weigerten sich viele Mediziner und Pfleger, für die neue Militärführung zu arbeiten.

„Jetzt sterben die Menschen wegen der Pandemie, aber die Generäle sind vor allem interessiert daran, an der Macht zu bleiben und Ärzte zu bedrohen, die gegen die ungerechte Militärregierung sind“, sagte ein Mediziner aus der größten Stadt Yangon. Die wenigen privaten Krankenhäuser sind völlig überlastet. Tests würden kaum noch durchgeführt. „Denn was sollen wir machen, wenn ein Test positiv ausfällt, wir aber kein Bett für den Patienten haben?“, so ein Arzt einer Privatklinik in Yangon.

12:44 Uhr

Mehr als 40 Prozent der Deutschen vollständig geimpft

In Deutschland sind mehr als 40 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Quote stieg nach aktuellen Angaben des Robert Koch-Instituts auf 40,8 Prozent – tags zuvor hatte sie mit 39,9 Prozent noch knapp unter der 40er-Marke gelegen. Den Angaben nach wurden am Mittwoch mehr als 961.000 Impfdosen verabreicht. Mehr als 47,8 Millionen Menschen (57,6 Prozent) haben mindestens eine Impfung bekommen, rund 33,9 Millionen Menschen sind vollständig geimpft.

Nach RKI-Angaben hat das Impftempo in Deutschland zuletzt allerdings etwas nachgelassen. So seien in der vergangenen Woche bis einschließlich Sonntag durchschnittlich 710.100 Dosen pro Tag verabreicht worden, heißt es im Situationsbericht vom Mittwochabend. In der Vorwoche seien es 800.500 Dosen pro Tag gewesen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) twitterte am Donnerstag: „Mit knapp einer Million Impfungen gestern ist das Tempo weiter hoch, geht aber zurück. Mit Blick auf Herbst und Winter zählt jetzt jede Impfung!“

12:40 Uhr

Tschechien verschärft Einreiseregeln

In Tschechien treten an diesem Freitag verschärfte Einreiseregeln für Urlauber aus Deutschland in Kraft. Die Tourismusbranche des Landes befürchtet nun einen erneuten Einbruch bei den Besucherzahlen. „Jede derartige Barriere ist ein Hindernis für Urlauber“, sagte der Präsident des tschechischen Hotel- und Gaststättenverbandes Vaclav Starek. Deutschland sei für Tschechien das wichtigste Herkunftsland ausländischer Touristen. Schon jetzt liege die Bettenauslastung in den Hotels in Prag nur bei rund 11 Prozent.

Wer aus einem sogenannten grünen Land wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommt, muss von nun an ein negatives Schnelltest-Ergebnis dabei haben, das nicht älter als 48 Stunden ist, oder ein PCR-Testergebnis, das nicht älter als 72 Stunden ist. Zudem ist vor der Einreise ein Online-Meldeformular auszufüllen. Von der Testpflicht ist ausgenommen, wer seit mindestens 14 Tagen vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist.

12:33 Uhr

Intensivmediziner: „Corona wird zu einer normalen Grippe“

Die Intensivmediziner sehen sich für eine mögliche vierte Welle gut gerüstet. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, sagte dem Düsseldorfer „Handelsblatt“, er blicke „mit Respekt, aber nicht mit Panik auf den Herbst und eine mögliche vierte Welle.“ Sie werde dank des Impffortschritts „grundlegend anders verlaufen als die Wellen zuvor“. Es werde weniger schwere Fälle geben, „also auch deutlich weniger Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen“.

Dort befänden sich derzeit etwas mehr als 500 Corona-Patienten aus der vorangegangenen Welle. „Es werden kontinuierlich Corona-Patienten auf den Intensivstationen landen, aber eben nicht in überdurchschnittlichen Zahlen wie in der Hochzeit der Pandemie“, sagte Marx. „Das erleben wir auch bei der Influenza.“  Die Belegung normalisiere sich. „Corona wird deswegen aus intensivmedizinischer Sicht tatsächlich zu einer normalen Grippe.“

Einen „entspannten Herbst und Winter“ macht Marx vor allem davon abhängig, wie sich die Impfquote entwickelt. Dafür seien noch große Anstrengungen nötig. „Mobile Impfteams in Innenstädten und großen Treffpunkten wie beispielsweise Fußballstadien sind ebenfalls sinnvoll“, sagte er. „Außerdem sollten wir uns ein Beispiel an Kampagnen wie in den USA nehmen und die Impfung mit einer Verlosung von einem Gewinn von hunderttausenden Euro verbinden.“

12:29 Uhr

4000 Corona-Erkrankungen trotz Impfung

In Deutschland sind seit Anfang Februar fast 4000 Menschen an Corona erkrankt, obwohl sie vollständig gegen das Virus geimpft sind. Die Zahl der Fälle wird im aktuellen Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) mit 3.806 angegeben. Davon traten 3342 nach einer abgeschlossenen Impfung mit dem Präparat von BioNTech/Pfizer) auf, 117 nach der Verabreichung von Moderna, 95 nach AstraZeneca und 74 nach Johnson & Johnson. Das Robert Koch-Institut sieht in den Zahlen keinen Grund zur Sorge. Die Zahl der Fälle bestätige „die hohe Wirksamkeit“ der Impfstoffe, hieß es in dem Lagebericht. Die geschätzte Impfeffektivität liege für den Zeitraum vom 1. Februar bis zum 4. Juli für die Altersgruppen der 18- bis 59-Jährigen bei etwa 92 Prozent, bei den Menschen über 60 Jahren bei 91 Prozent.

In seinem aktuellen Lagebericht stuft das Robert Koch-Institut wegen der besorgniserregenden Delta-Variante und der nach wie vor nicht ausreichenden Impfquote das Risiko für die Bevölkerung weiterhin als hoch ein. „Es lassen sich wieder mehr Infektionsketten nachvollziehen, aber Ausbrüche vor allem in Privathaushalten, Kitas, Schulen sowie dem beruflichen Umfeld treten weiterhin auf.“

12:20 Uhr

BRD: Mehr als 36.000 Corona-Tote in 2020

Im Corona-Jahr 2020 sind mehr als 36.000 Menschen in Deutschland an oder mit dem Virus gestorben. Wie aus ersten vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, war in 36.291 Todesbescheinigungen Covid-19 als Erkrankung vermerkt. In 30.136 Fällen war dies demnach die Todesursache, in den übrigen Fällen eine Begleiterkrankung. Somit starben in 83 Prozent der Fälle die Patienten an Covid-19 als sogenanntem Grundleiden – das heißt, die Krankheit war die Todesursache.

12:15 Uhr

Dramatische Entwicklung in Indonesien

In Indonesien sind Helfern zufolge vor allem Frauen und Kinder von einer verschärften Corona-Lage betroffen. Sie litten nicht nur unter Infektionen mit dem Virus, sondern auch unter finanziellem Stress und dem Risiko von Gewalt, wie die Organisation Care in Bonn mitteilte. Bisher wurden demnach insgesamt über 2,3 Millionen Infektionen gemeldet, damit hat Indonesien aktuell die dritthöchsten Fallzahlen der Welt.

Die aktuelle Welle sei vor allem auf die Delta-Variante zurückzuführen. Diese sorge in Indonesien nicht nur für erhöhte Infektionsraten bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern, hieß es. Die unter 18-Jährigen machten etwa zwölf Prozent der aktiven Corona-Fälle aus. Das ist eine der höchsten Kinderinfektionsraten der Welt, wie Care betonte. „Die Situation ist wirklich dramatisch. Die Sauerstoffvorräte gehen zu Neige, die Krankenhäuser sind überfüllt, und wir sind noch Wochen vom berechneten Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle entfernt.

Die Regierung schätzt, dass wenn es in diesem Tempo weitergeht, die Infektionsraten 50.000 Fälle pro Tag übersteigen könnten“, erklärte Bonaria Siahaan, Länderdirektorin von Yayasan Care Peduli (Care Indonesien). „Um eine vollständige Katastrophe abzuwenden, ist Care auf finanzielle Unterstützung dringend angewiesen.“

12:08 Uhr

DFG: 140 Millionen Euro Förderung wegen Corona

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Zusammenhang mit der Pandemie bislang 140 Millionen Euro für Forschungsprojekte bereitgestellt. Davon seien 93 Millionen Euro als eine Art Coronahilfe auf bereits geförderte und von der Pandemie betroffene Projekte entfallen, sagte DFG-Präsidentin Katja Becker. Mit 45 Millionen Euro würden über 150 neue Projekte zur Erforschung von Covid-19 und anderen Epidemien und Pandemien unterstützt.

Becker sagte weiter, die Pandemie habe bislang keine negativen Folgen für die Zahl der Anträge auf Förderung. So sei etwa die Zahl der Anträge in der Einzelförderung zwischen März 2020 und Februar 2021 um rund 1800 auf fast 16.700 gestiegen. Insgesamt habe es im vergangenen Jahr einen „massiven Aufwuchs“ an Anträgen gegeben. Besonders deutlich hätten die Anträge von Wissenschaftlerinnen zugenommen.

12:01 Uhr

New York: Eine Parade für die Corona-Helden

New York hat mit einer großen Parade die Mitarbeiter systemrelevanter Branchen in der Pandemie gewürdigt. Vertreter der verschiedenen Berufsgruppen marschierten am Mittwoch über den Broadway und ließen sich von den Bewohnern der Millionenstadt an der US-Ostküste als „Helden“ feiern. Zahlreiche Menschen versammelten sich am Straßenrand, um ihren Dank zum Ausdruck zu bringen.

11:58 Uhr

Mehr Impfstoff für Sydney wegen Delta-Variante

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Delta-Variante in Sydney hat Australiens Regierungschef Scott Morrison die Lieferung von 300.000 Impfdosen zugesagt. Die Lage in Australiens größter Stadt sei „sehr ernst“, sagte Morrison. Er rief die fünf Millionen Einwohner auf, auch in der dritten Woche des Lockdowns in der Stadt weiter die Regeln zu beachten und möglichst zu Hause zu bleiben. In den vergangenen Wochen wurden knapp 400 Infektionen in Sydney registriert.

Es gibt Hinweise, dass die hochansteckende Delta-Variante des Virus dort mittlerweile grassiert. Ein neuer Rekord von 38 Neuinfektionen binnen 24 Stunden wurde gemeldet. Die Polizei kündigte verstärkte Patrouillen im Südwesten der Stadt an, um die Einhaltung der Lockdown-Regeln sicherzustellen. „Wir sind in den vergangenen 18 Monaten so weit gekommen und jetzt ist es Zeit, weiter vorwärts zu drängen“, mahnte Morrison. „Jetzt ist nicht die Zeit, dieser Frustration zu erliegen und aufzugeben.“

11:52 Uhr

Belgische Region vergibt Impftermine an Jugendliche

In der belgischen Region Wallonie sollen von kommender Woche an Impftermine regulär an Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren vergeben werden. Das berichtete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die wallonische Gesundheitsministerin Christie Morreale. Eine Entscheidung darüber sei am Mittwochabend getroffen worden. Die Impfung mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer soll freiwillig sein und nur mit Einverständnis der Eltern verabreicht werden. Die Termine sollen online gebucht oder telefonisch vereinbart werden können. Zudem sind Aktionen in Impfzentren vorgesehen.

11:50 Uhr

EU: Gespräche mit Russland über Anerkennung von Impfzertifikaten

Die Europäische Union will mit Russland laut der Nachrichtenagentur Tass über eine gegenseitige Anerkennung von Impfzertifikaten sprechen. Dies berichtet Tass unter Berufung auf den EU-Botschafter in Moskau. In Russland sind bislang vier Impfstoffe zugelassen, die allerdings allesamt in der EU nicht zertifiziert sind.

10:42 Uhr

Japan verhängt Notstand für Olympia-Stadt Tokio

Während der Olympischen Spiele wird in Tokio erneut der Corona-Notstand herrschen. Das entschied die Regierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga wie erwartet. Der Notstand werde von kommendem Montag bis vorläufig zum 22. August gelten, hieß es. Die Olympischen Spiele sollen vom 23. Juli bis 8. August stattfinden. Grund für den inzwischen vierten Notstand für Tokio sind wieder deutlich steigende Corona-Infektionszahlen.

Der Notstand ist allerdings kein Lockdown mit harten Ausgangssperren wie in anderen Ländern. Während die Bürger aufgerufen sind, möglichst zu Hause zu bleiben, dürfen Restaurants keinen Alkohol ausschenken, kein Karaoke anbieten und müssen abends früher als normal schließen. Viele Menschen in Japan fürchten, dass die Spiele zu einem Superspreader-Event werden könnten. Japans Olympia-Macher und das Internationale Olympische Komitee betonten bisher immer, dass alles „sicher“ ablaufen werde – allerdings möglicherweise ohne Zuschauer.

10:37 Uhr

Höchstwert bei Neuinfektionen in Tunesien

Tunesien verzeichnet immer neue Höchstwerte bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen. Das Gesundheitsministerium meldete für Mittwoch mehr als 9800 neue Fälle – und damit einen neuen Höchststand. Bereits am Tag davor waren mit mehr als 7900 Neuinfektionen so viele Fälle wie noch nie zuvor registriert worden. Zugleich starben 134 Menschen an oder mit dem Virus.

Seit Wochen verschlechtert sich die Lage in dem nordafrikanischen Land drastisch. Auch Fälle der besonders ansteckenden Delta-Variante wurden registriert. Allein im Juni hatte es mehr als 2000 Corona-Tote gegeben. Viele Kliniken haben keine freien Betten mehr und es mangelt an medizinischer Ausrüstung. Mehr als jeder dritte Corona-Test fällt in Tunesien positiv aus. Beim Impfen kommt das Land nur langsam voran. Erst fünf Prozent der Einwohner sind bislang vollständig geimpft – in Deutschland sind es etwa 40 Prozent.

10:30 Uhr

Zypern erhält EU-Hilfen in Höhe von 1,23 Milliarden Euro

Die EU-Kommission hat der Republik Zypern grünes Licht für den Wiederaufbauplan nach der Corona-Krise gegeben. „Die Kooperation war exzellent“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen bei einem Besuch in Nikosia. Große Teile der EU-Hilfen würden für die Infrastruktur, den Klimaschutz, die Digitalisierung und die Verbindung Zyperns mit dem europäischen Festland eingesetzt.

Das Programm hat nach Angaben der Regierung in Nikosia ein Volumen von 1,23 Milliarden Euro. Davon seien eine Milliarde Euro Zuschüsse und 230 Millionen Euro günstige Kredite. Diese Gelder sollten stufenweise bis 2026 ausgezahlt werden. Die ersten 130 Millionen Euro würden bis Ende Juli überwiesen. „Es ist ein historischer Tag“, sagte der zyprische Präsident Nikos Anastasiades. Zypern braucht die EU-Gelder dringend, weil der Tourismus als Haupteinkommensquelle schwer unter der Corona-Pandemie leidet.

10:22 Uhr

Hausärzteverband gegen Aufhebung der Maskenpflicht

Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hat die derzeitige Debatte um eine Aufhebung der Maskenpflicht kritisiert. „Anstatt ständig über neue Themen zu spekulieren, sollten sich lieber alle bemühen, der Impfkampagne den richtigen Schwung zu verleihen“, sagte Weigeldt der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Die Maskendiskussion halte ich beispielsweise für verfrüht.“

Wenn absehbar sei, „dass eine zweifache Impfung vor Infektion, Erkrankung und Weitergabe der Infektion weitgehend schützt und dafür gibt es viele Hinweise, dann sollten entsprechend Grundrechte zurückgegeben werden“, so Weigeldt. „Gleichzeitig wird es sicherlich bestimmte Hygienemaßnahmen geben, die erst einmal bleiben sollten – und manche, etwa gute Lüftungskonzepte, machen auch abseits der Pandemie durchaus Sinn.“

10:20 Uhr

Steinmeier dankt Schülern für Geduld und Verzicht in Pandemie

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Deutschlands Schülern für ihre Geduld und ihre Hilfe im Kampf gegen die Pandemie gedankt. „Das war wirklich kein einfaches Schuljahr – weder für Euch noch für Eure Lehrerinnen und Lehrer oder Eure Eltern“, sagte er in einem Videogruß zu den Sommerferien. Der Bundespräsident sprach den Schülerinnen und Schülern „ein großes Dankeschön“ aus, „für Eure Geduld und dafür, dass Ihr auf manches verzichtet und mitgeholfen habt, dass wir den Kampf gegen Corona gewinnen“. Alle hätten sich die Ferien mehr als verdient. Zugleich wünschte Steinmeier den Schülern, dass sie nach den Ferien in ein gut vorbereitetes und möglichst normales neues Schuljahr starten können.

09:44 Uhr

Experten kritisieren britische Corona-Politik als „gefährlich“

In einem offenen Brief haben 122 Wissenschaftler und Mediziner die Corona-Öffnungspolitik der britischen Regierung als „gefährliches und skrupelloses Experiment“ kritisiert. Wenn sich das Virus dank der geplanten Lockerungen, die ein Ende von Maskenpflicht und Abstandsregeln vorsehen, weiter ausbreite, würden Millionen Menschen infiziert, Hunderttausende riskierten Langzeiterkrankungen und bleibende Behinderungen. Die für den 19. Juli geplanten Lockerungen müssten verschoben werden, forderten die Experten in dem vom Fachjournal „The Lancet“ veröffentlichten Brief.

Die britische Regierung plant, im größten Landesteil England alle verbliebenen Corona-Regeln aufzuheben. Dann sollen auch Nachtclubs wieder öffnen, für Veranstaltungen gibt es keine Teilnehmerbegrenzung mehr. Die endgültige Entscheidung soll am 12. Juli getroffen werden. Die Strategie bereite der Entstehung impfstoffresistenter Varianten fruchtbaren Boden, warnten die Experten. „Bei dieser Strategie besteht die Gefahr, dass eine Generation mit chronischen Gesundheitsproblemen und Behinderungen zurückbleibt, deren persönliche und wirtschaftliche Auswirkungen noch über Jahrzehnte spürbar sein könnten“, hieß es in dem Schreiben weiter. Das britische Gesundheitsministerium betonte indes: „Unser Ansatz (…) findet eine Balance bei der Notwendigkeit, sowohl Leben als auch Existenzen zu schützen.“

09:38 Uhr

China verhängt Lockdown über Stadt im Grenzgebiet zu Myanmar

Die chinesischen Behörden haben aufgrund steigender Corona-Infektionen einen Lockdown über eine Stadt an der Grenze zu Myanmar verhängt. Die Gesundheitsbehörden in der Provinz Yunnan im Südwesten des Landes teilten mit, die Menschen in Ruili sollten ihre Häuser nicht verlassen. Geschäfte und Unternehmen wurden geschlossen, geöffnet blieben nur Krankenhäuser, Apotheken und Lebensmittelläden. In Ruili wurden bis Mittwochabend zwei weitere Neuinfektionen entdeckt. Damit stieg die Zahl der Fälle nach Behördenangaben auf insgesamt 23 innerhalb von vier Tagen.

In Myanmar ist die Zahl der Neuinfektionen zuletzt stark gestiegen. Das Land meldete am Mittwoch 3602 neue Fälle, das war der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Ruili liegt durch einen Fluss getrennt gegenüber der Stadt Muse in Myanmar. Die chinesischen Behörden kündigte an, die Grenzkontrollen zu verstärken.

09:31 Uhr

RKI: Rund 3800 Erkrankungen trotz Impfung

Bislang sind rund 3800 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Covid-19 erkrankt – bei rund 975.000 registrierten Corona-Erkrankungen insgesamt im selben Zeitraum. Das geht aus dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwochabend hervor. Die Effektivität der Impfung bewertet das RKI auch aufgrund dieser Werte als hoch, ohne nach Impfstoffen zu differenzieren.

Bislang seien 3806 sogenannte Impfdurchbrüche – also symptomatische Corona-Infektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung – registriert worden, schreibt das RKI. Zum Stichtag 4. Juli hatten in Deutschland rund 25 Millionen Menschen einen vollständigen Impfschutz, wie aus RKI-Daten hervorgeht. Der größte Teil der in den vergangenen Monaten übermittelten Covid-19-Fälle sei nicht geimpft gewesen, schreibt das Institut in dem Lagebericht. Die vom RKI geschätzte Impfeffektivität über alle Impfstoffe hinweg liegt bei Erwachsen bei knapp über 90 Prozent. Das bestätige die hohe Wirksamkeit aus den klinischen Studien. Das RKI betont jedoch, dass die registrierten Werte mit Vorsicht interpretiert werden sollten und „vor allem der Einordnung der Impfdurchbrüche und einer ersten Abschätzung der Impfeffektivität“ dienten.

09:24 Uhr

Frankreichs Finanzminister: Impfen für die Wirtschaft

Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire appelliert an die Bürger, sich im Sinne der Konjunkturerholung impfen zu lassen. „Wir haben eine exzellente Wirtschaftslage und eine besorgniserregende Gesundheitssituation“, sagte Le Maire dem Sender BFM TV. Es müsse vermieden werden, dass eine sich verschärfende Pandemie die Konjunkturerholung ausbremse. Deshalb sollten sich die Franzosen impfen lassen. Er rechne dieses Jahr weiter mit einem Wirtschaftswachstum von fünf Prozent, ergänzte der Minister.

09:16 Uhr

Intensivmediziner für Impfanreize und mobile Teams

Intensivmediziner mahnen zu weiteren Anstrengungen für eine höhere Impfquote. Sinnvoll seien mobile Impfteams in Innenstädten und großen Treffpunkten wie beispielsweise Fußballstadien, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, dem „Handelsblatt“. Außerdem schlug er vor, sich ein Beispiel an Kampagnen wie in den USA zu nehmen und die Impfung mit einer Verlosung von Geldgewinnen zu verbinden. Für die nächsten Monate sieht er die Intensivmedizin gut gerüstet. „Ich blicke mit Respekt, aber nicht mit Panik auf den Herbst und eine mögliche vierte Welle“, so Marx.

09:03 Uhr

Lauterbach kritisiert Lockerungen in NRW

Die weitreichende Lockerung der Corona-Auflagen in Nordrhein-Westfalen stößt bei SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach auf Skepsis. Er stufte die Schritte als verfrüht ein: „Wir sind in einer Phase, in der die Fallzahlen wieder steigen und sich der Impffortschritt verlangsamt. Der Zeitpunkt der Lockerungen hat mich überrascht, ich hätte einen späteren Zeitpunkt besser gefunden“, sagte er dem WDR. „Ich hätte mich gefreut, wenn wir mit dem Impfen weiter gewesen wären. Nun werden wir im Herbst eine größere Gefahrenlage haben.“

Angesichts der aktuell niedrigen Corona-Zahlen unternimmt Nordrhein-Westfalen einen großen Schritt in Richtung Normalität: Von diesem Freitag an gilt eine neue Corona-Schutzverordnung, die eine weitgehende Öffnung vieler Lebensbereiche vorsieht. Erlaubt sind dann wieder Diskotheken, Sportveranstaltungen, Musikfestivals und Volksfeste. In vielen Bereichen fallen zudem Kontaktbeschränkungen, Masken- und Nachverfolgungspflichten. Möglich macht das eine neue „Inzidenzstufe Null“, die Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch vorgestellt hatte. Die Stufe greift, sobald Kreise oder kreisfreie Städte an fünf Tagen hintereinander höchstens zehn Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen aufweisen.

08:50 Uhr

Frankreich rät von Reisen nach Spanien und Portugal ab

Die Pariser Regierung rät den Franzosen von Reisen nach Spanien und Portugal in den Sommerferien ab. Grund sei das Risiko durch die hoch ansteckende Delta-Variante, sagte der Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, Clement Beaune, im Fernsehsender France 2.

08:46 Uhr

Bad Essen: Impfaktion auf Wochenmarkt

Zum zweiten Mal binnen einer Woche bietet der Landkreis Osnabrück eine Impfaktion auf einem Wochenmarkt in der Region an. Heute ab 14 Uhr können sich Bürgerinnen und Bürger auf dem Markt in Bad Essen impfen lassen. Eine Voranmeldung sei nicht erforderlich, sagte ein Kreissprecher. Es werden die Impfstoffe von BioNTech und Johnson & Johnson angeboten. Minderjährige ab zwölf Jahren müssen eine Einwilligung der Eltern mitbringen. Die Zweitimpfung – im Fall von BioNTech – gebe es in einem Impfzentrum in Wallenhorst. Bei Johnson & Johnson reicht eine Spritze.

08:42 Uhr

Höchststand bei Neuinfektionen in Südkorea

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Südkorea innerhalb eines Tages so stark gestiegen wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Behörden meldeten 1275 neue Fälle. Damit übersprang die Zahl den zweiten Tag in Folge die Marke von 1200 und war auch höher als der bisherige Rekord von 1240 Neuinfektionen am ersten Weihnachtstag. Mehr als 1000 der Neuinfektionen wurden in der Region Seoul registriert, wo mehr als die Hälfte der 51 Millionen Einwohner Südkoreas leben. Rund 70 Prozent der Menschen haben noch keine Impfung gegen das Coronavirus erhalten.

08:40 Uhr

Statistisches Bundesamt: 30.136 Menschen starben 2020 an Covid-19

Bei insgesamt 36.291 Todesbescheinigungen in Deutschland ist im Jahr 2020 laut vorläufigen Daten Covid-19 als Erkrankung vermerkt worden. In 30.136 Fällen war dies die Todesursache, in den anderen 6155 Fällen war es eine Begleiterkrankung, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Nach diesen ersten vorläufigen Todesursachenstatistik starben somit in 83 Prozent dieser Fälle die betroffenen Personen an Covid-19 als sogenanntem Grundleiden, das heißt die Krankheit war die für den Tod verantwortliche Todesursache. In 17 Prozent der Fälle starben die Personen mit Covid-19 als Begleiterkrankung, jedoch an einem anderen Grundleiden.

Diese Daten gehen laut der Statistiker aus den vorläufigen Ergebnissen der Todesursachenstatistik hervor, die ab dem Berichtszeitraum Januar 2020 erstmals monatlich veröffentlicht werden und die bis zur vorliegenden Auswertung knapp 92 Prozent aller Sterbefälle umfassen. Das Statistische Bundesamt machte auf Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Todesursachenstatistik und der Meldungen nach Infektionsschutzgesetz aufmerksam. Covid-19-Sterbefälle werden demnach auf zwei Meldewegen erfasst: Zum einen über die amtliche Todesursachenstatistik, zum anderen über die Meldepflichten nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). Das Robert Koch-Institut (RKI) und die Landesgesundheitsbehörden veröffentlichen Covid-19-Sterbefallzahlen nach dem IfSG. Die Unterschiede in den beiden Dokumentationsformen führen demzufolge dazu, dass die Fallzahlen diese Sterbefälle in beiden Statistiken nicht identisch sind. In der RKI-Statistik werden 41.476 verstorbene Covid-19-Fälle für das Jahr 2020 ausgewiesen.

08:34 Uhr

Inlandstourismus im Mai noch weit unter Vorkrisen-Niveau

Der Tourismus in Deutschland ist auch im zweiten Sommer unter Corona-Bedingungen eher langsam angelaufen. Zwar zählten im Mai die Hotels und anderen Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Betten wieder mehr Übernachtungen als im schwachen Vorjahresmonat, erreichten aber letztlich nur ein knappes Drittel des Volumens aus dem Mai 2019. Mehr als jeder vierte Betrieb war ganz geschlossen, wie das Statistische Bundesamt berichtete.

Die 14,3 Millionen Übernachtungen im Mai markierten den Angaben nach allerdings eine Steigerung um 29,4 Prozent zum Vorjahr (11,1 Mio.). Die Vergleichsmarke aus dem Mai 2019 betrug aber 44,5 Millionen Übernachtungen. Im vergangenen Jahr waren die Übernachtungszahlen in den Sommermonaten wegen zwischenzeitlich aufgehobener Reiseneinschränkungen stark angestiegen, hatten aber nie das Niveau aus 2019 erreicht. Mit einem ähnlichen Verlauf wird auch in diesem Jahr gerechnet.

07:52 Uhr

Umfrage: Mehrheit will Hygiene-Maßnahmen beibehalten

Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland will einem Bericht zufolge wesentliche Hygiene-Maßnahmen auch nach der Corona-Pandemie beibehalten. So wollen sich acht von zehn Befragten weiterhin häufig die Hände waschen und zwei Drittel auch in Zukunft die Hände desinfizieren, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller berichteten.

Bei Begegnungen mit fremden Menschen sei für 77 Prozent der Bevölkerung weiterhin Abstand halten angesagt. Eine Mehrheit von 59 Prozent will auch ohne akute Virusgefahr gegenüber Bekannten reservierter auftreten, wie es weiter hieß. 71 Prozent wollten zudem auch nach der Pandemie um größere Menschenansammlungen einen Bogen machen. Mehr als jeder Zweite (54 Prozent) will laut der Umfrage des Marktforschungsinstituts Nielsen weiterhin häufig Mund-Nasen-Schutzmasken aufsetzen. 44 Prozent der Befragten planen nach eigenen Angaben, weniger in Geschäften und vermehrt im Internet einzukaufen.

07:47 Uhr

RKI: Impftempo lässt etwas nach

Das Impftempo in Deutschland hat nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zuletzt etwas nachgelassen. So seien in der vergangenen Woche bis einschließlich Sonntag durchschnittlich 710.100 Dosen pro Tag verabreicht worden, heißt es im RKI-Situationsbericht vom Mittwochabend. In der Vorwoche seien es 800.500 Dosen pro Tag gewesen. In der Woche davor waren es im Schnitt mehr als 820.000 Dosen pro Tag.

Von den bis einschließlich Sonntag ausgelieferten Impfstoffen waren bis Dienstag 93 Prozent der Dosen von BioNTech/Pfizer (Comirnaty), 91 Prozent von Moderna, 78 Prozent von Astrazeneca und 56 Prozent von Johnson & Johnson verimpft worden. Bislang haben mehr als 57 Prozent der Menschen in Deutschland eine erste Impfdosis erhalten, rund 40 Prozent sind vollständig geimpft.

07:43 Uhr

RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 5,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 970 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages registriert. Das sind 78 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 892 Neuinfektionen verzeichnet wurden. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen 24 Stunden um 31 auf insgesamt 91.141. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg leicht auf 5,2 von 5,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

Die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus entscheidende Reproduktionszahl liegt über der Schwelle von 1. So gab das RKI den sogenannten 7-Tage-R-Wert mit 1,09 an (Vortag: 1,01). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 109 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen. Der R-Wert lag über viele Wochen deutlich unter 1, stieg aber zuletzt relativ kontinuierlich an. Experten zufolge könnte das an der Verbreitung der ansteckenderen Delta-Variante und an Lockerungen der Corona-Beschränkungen liegen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Deutschland mehr als 3,7 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert.

06:29 Uhr

Lehrerverband: Tests und Maskenpflicht in Schulen weiter nötig

Der Deutsche Lehrerverband hält Tests und eine Maskenpflicht in den Schulen zumindest zu Beginn des neuen Schuljahres weiter für nötig. „Wir werden im Herbst noch Maßnahmen brauchen, die den Unterrichtsbetrieb absichern, teilweise auch einschränken“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der „Passauer Neuen Presse“. „Wir benötigen eine Sicherheitsphase zu Schuljahresbeginn, um auf Reiserückkehrer und dadurch möglicherweise verstärkt eingeschleppte Infektionen zu reagieren, in der wir erneut auf regelmäßige Testungen und Maskenpflicht setzen müssen.“

Deutschland werde nach den Sommerferien mit der Durchimpfung von Kindern und Jugendlichen „noch bei weitem nicht so weit sein werden wie bei den Erwachsenen“, sagte Meidinger. Daher sei damit zu rechnen, dass die hochansteckende Delta-Variante bei den Schülerinnen und Schülern eine größere Rolle spielen werde.

05:56 Uhr

Olympia-Stadt Tokio vor erneutem Notstand

Während der Olympischen Spiele soll in Tokio erneut der Corona-Notstand herrschen. Angesichts wieder deutlich steigender Infektionszahlen sehe sich die Regierung zu diesem Schritt gezwungen, wie japanische Medien berichteten. Ministerpräsident Suga wollte seine Entscheidung noch am selben Tag bekanntgeben. Am Vortag hatte die Stadtverwaltung 920 neue Infektionsfälle gemeldet. Das ist der höchste Stand an Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden seit dem 13. Mai. Damit liegt die Zahl der Neuinfektionen seit 18 Tagen jeweils über dem Wert des gleichen Tages der Vorwoche. Eine Absage der Spiele scheint jedoch weder Japans Olympia-Machern noch dem IOC in den Sinn zu kommen. Die Spiele sollen am 23. Juli eröffnet werden – möglicherweise aber ohne Zuschauer.

05:33 Uhr

US-Forscher: Bereits vier Millionen Corona-Tote weltweit

Seit Beginn der Pandemie sind weltweit bereits mehr als vier Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das geht aus Daten der Johns Hopkins Universität in Baltimore hervor. Damit stieg die Zahl der global bekannten Corona-Todesfälle innerhalb von knapp drei Monaten von drei auf vier Millionen an. Weltweit gab es bislang rund 185 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Virus, wie Daten der Universität zeigten. Experten gehen bei Infektionen und Todesfällen von einer noch höheren Dunkelziffer aus.