++ Tausende Verfahren zu falschen Impfpässen ++

++ Tausende Verfahren zu falschen Impfpässen ++

19. Januar 2022 Aus Von mvp-web

Das illegale Geschäft mit falschen Impfpässen floriert. Die Polizei geht bundesweit mehr als 12.000 Verdachtsfällen nach. Sauna-Hersteller erleben in der Pandemie einen Boom. Alle Entwicklungen im Liveblog.


  • Rekordzahlen in Skandinavien
  • Johnson will fast alle Maßnahmen aufheben
  • Weitere Corona-Fälle bei deutschen Handballern
  • Bayerisches Gericht kippt 2G im Einzelhandel
  • WHO: Verlangsamung der Omikron-Ausbreitung
  • Hausärzteverband: Teststrategie überdenken
  • Kinderkrankengeld-Anträge mehr als verdoppelt
  • Mehr als 12.000 Verfahren zu falschen Impfpässen
  • RKI meldet mehr als 112.000 Neuinfektionen
  • Lauterbach: Höhepunkt der Omikron-Welle erst in einigen Wochen
  • Japan ruft Quasi-Notstand aus

20:50 Uhr

Wieder mehr als 400.000 Neuinfektionen in Frankreich

In Frankreich verzeichnen die Gesundheitsbehörden 436.167 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind etwas weniger als am Vortag, als mit 464.769 nachgewiesene Ansteckungsfälle der bisherige Höchstwert erreicht wurde. In Krankenhäusern starben 231 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind es damit 100.570 Todesfälle.

20:22 Uhr

Globales Impfprogramm Covax benötigt Geld

Die globale Covax-Initiative zur Verteilung von Corona-Impfstoffen an arme Länder hat die internationale Gemeinschaft um Spenden in Höhe von 5,2 Milliarden Dollar gebeten. Der Leiter der Impfallianz Gavi, die Covax mit gründete, Seth Berkley, teilte mit, es sei von großer Bedeutung, arme Länder jetzt und in Zukunft mit den Vakzinen zu versorgen, aber im Moment fehle das Geld. Das Covax-Programm, das von den Vereinten Nationen unterstützt wird, lieferte in den vergangenen gut zwölf Monaten etwas mehr als eine Milliarde Impfdosen aus. Ursprünglich wurde das Ziel ausgegeben, bis Ende 2021 die Marke von zwei Milliarden Dosen zu erreichen. Covax stand zu Beginn der Impfkampagnen nicht ausreichend Geld zur Verfügung und konnte daher erst mit Verspätung Impfstoffe ausliefern. Die meisten Vakzine weltweit sicherten sich die wohlhabenden Länder. Derzeit haben weniger als 10 Prozent der Menschen in einkommensschwachen Ländern mindestens eine Dosis erhalten, während mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung geimpft wurden – einige bereits drei oder sogar vier Mal.

19:37 Uhr

Valneva: Corona-Impfstoffkandidat wirkt gegen Omikron-Variante

Der vor einer möglichen Zulassung stehende Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Biotechunternehmens Valneva wirkt einer Studie zufolge auch gegen die Omikron-Variante. Die Ergebnisse einer ersten Laborstudie zeigten, dass Serumantikörper, die nach drei Dosen gebildet wurden, die Omikron-Variante neutralisieren, teilte der Konzern mit.

Alle getesteten Serumproben würden neutralisierende Antikörper gegen das ursprüngliche Virus und die Delta-Variante zeigen, während 87 Prozent dies auch gegen Omikron täten, erklärte der Konzern.

19:12 Uhr

WHO: Corona-Pandemie bleibt „Notlage von internationaler Tragweite“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hebt den Gesundheitsnotstand wegen der Corona-Pandemie vorerst nicht auf. Die Situation bleibe eine „Notlage von internationaler Tragweite“ (PHEIC), entschied die WHO, wie sie in Genf mitteilte. Die Erklärung einer solchen Notlage ist das höchste Alarmsignal, das die WHO geben kann. So sollen Regierungen wachgerüttelt werden, damit sie sich auf ein potenziell gefährliches Gesundheitsrisiko einstellen. Zudem sind damit besondere Meldepflichten der Mitgliedsländer verbunden.

19:06 Uhr

Viele positive Corona-Tests auch in Kitas in Nordrhein-Westfalen

Die Omikron-Welle hat auch die Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen erreicht: Im Januar sind bisher rund 46 Kitas teilweise und rund 12 komplett pandemiebedingt geschlossen gewesen (Stand: 17.1.), wie das Familienministerium in Düsseldorf mitteilte. Das seien insgesamt 0,6 Prozent der Kitas.

Nach Angaben des Ministeriums wurden dieses Jahr bisher etwa 3370 positive Corona-Tests aus den Kitas gemeldet. Diese betrafen demnach 1930 Kinder und rund 1440 Mitarbeiter (Stand: 17.1.). Im gesamten Dezember habe es bei rund 3010 Kindern und 1800 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einen positiven Corona-Test gegeben. Das Ministerium wies daraufhin, dass Tests teilweise auch noch rückwirkend gemeldet werden.

19:03 Uhr

Tausende Corona-Fälle an Kitas und Schulen in Hamburg

In Hamburg sind immer mehr Kitas und Schulen von der Corona-Pandemie betroffen. „Uns sind mit Stand heute neun vollständig geschlossene Kitas gemeldet worden“, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. In 36 Kindertagesstätten seien eine Gruppe oder mehrere Gruppen aufgrund von Infektionsfällen geschlossen. Das Infektionsgeschehen sei in der gesamten Stadt hoch, weshalb man auch in den Kitas viele Fälle sehe.

18:34 Uhr

Ermittlungen gegen gesamten Grünen-Bundesvorstand wegen Sonderzahlungen

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den gesamten Bundesvorstand der Grünen wegen umstrittener Corona-Sonderzahlungen eingeleitet. Es gebe „den Anfangsverdacht der Untreue“, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin, Martin Steltner, der Nachrichtenagentur AFP. Anlass seien „mehrere Anzeigen“ von Privatleuten. Steltner bestätigte damit Angaben des Magazins „Spiegel“.

In dem Fall geht es um einen „Corona-Bonus“, den sich der Bundesvorstand im Jahr 2020 selbst gewährt haben soll. Laut „Spiegel“ beliefen sich die Sonderzahlungen auf jeweils 1500 Euro. Dem sechsköpfigen Bundesvorstand gehören Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck an, die beide derzeit noch Grünen-Vorsitzende sind. Weitere Mitglieder sind die stellvertretenden Bundesvorsitzenden Jamila Schäfer und Ricarda Lang, Bundesgeschäftsführer Michael Kellner und Schatzmeister Marc Urbatsch.

17:13 Uhr

Patientenschützer fordern Vorrang bei PCR-Tests auch für vulnerable Menschen

Die Stiftung Patientenschutz hat die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums zur Priorisierung bei den PCR-Coronatests kritisiert. Bei den Tests zur Feststellung einer Corona-Infektion müssten auch Millionen vulnerabler Menschen in Deutschland sowie deren Angehörige Vorrang haben, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Nachrichtenagentur AFP.

Minister Karl Lauterbach (SPD) plant angesichts der knapper werdenden Testkapazitäten, medizinisches Personal bei den PCR-Tests zu priorisieren.

16:55 Uhr

Vier weitere Corona-Fälle bei deutschen Handballern

Die deutschen Handballer haben bei der Europameisterschaft vier weitere Corona-Fälle zu beklagen. Dies teilte der Deutsche Handballbund mit. Betroffen sind laut Verband die Spieler Sebastian Heymann, Djibril M’Bengue und Christoph Steinert sowie ein Mitglied des Funktionsteams.

16:53 Uhr

Corona-Rekordzahlen in Skandinavien

Schweden, Dänemark und Norwegen haben im Zuge der Ausbreitung der Omikron-Variante allesamt Rekordwerte bei den Neuinfektionszahlen verzeichnet. Wie aus der aktualisierten Auflistung der schwedischen Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten hervorging, kamen in Schweden am Dienstag 37.886 neue Fälle hinzu. Das entsprach dem mit Abstand höchsten Tageswert seit Pandemiebeginn. In Dänemark wurde der Rekord vom Vortag gleich wieder gebrochen: Bei den täglich aktualisierten Werten des Gesundheitsinstituts SSI kamen diesmal 38.759 gemeldete Fälle hinzu, darunter 36.474 Neu- und 2285 erneute Infektionen.

16:50 Uhr

Globale Impfallianz benötigt weitere 4,6 Milliarden Euro

Die internationale Impfallianz Gavi benötigt nach eigenen Angaben zusätzliche 5,2 Milliarden US-Dollar (4,6 Milliarden Euro) für ihre weltweite Impfkampagne. Mit dem Geld solle eine Reserve von wenigstens 600 Millionen Impfdosen aufgebaut werden, um Risiken durch die künftige Entwicklung des Coronavirus vorzubeugen, heißt es in einem veröffentlichten Finanzierungsappell der öffentlich-privaten Gesundheitspartnerschaft in Genf. Gavi-Vorstandschef Jose Manuel Barroso betonte, die Pandemie sei längst nicht vorüber. Bei allen Fortschritten gelte es sicherzustellen, dass die Allianz die Bedürfnisse der unterstützten Länder erfüllen könne.

16:36 Uhr

Biden-Regierung verteilt 400 Millionen kostenlose Corona-Schutzmasken

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden will 400 Millionen hochwertige Corona-Schutzmasken kostenlos verteilen. Die Masken vom Typ N95 – in Deutschland entspricht das etwa den FFP2-Masken – sollen in landesweit Zehntausenden Apotheken und Tausenden Gesundheitszentren angeboten werden, wie das Weiße Haus mitteilte. Mit der Auslieferung der Atemschutzmasken aus der strategischen nationalen Reserve soll Ende der Woche begonnen werden; verfügbar sind die Masken dann ab Ende nächste Woche.

„Experten sind sich einig, dass das Maskentragen ein wichtiges Instrument ist, um die Ausbreitung von Covid-19 zu kontrollieren“, sagte ein US-Regierungsvertreter. „Deswegen hat der Präsident die Amerikaner beständig aufgerufen, in öffentlichen Innenräumen eine Maske zu tragen.“

16:27 Uhr

Handelsverband Bayern begrüßt Gerichtsurteil zu 2G

Der Handelsverband Bayern hat die Aussetzung der umstrittenen 2G-Regel in Bayern begrüßt. „Wir hoffen, dass das Thema damit endgültig vom Tisch ist“, sagte Geschäftsführer Bernd Ohlmann. Nachdem der Bayerische Verwaltungsgerichtshof bereits Spielzeugläden und Bekleidungsgeschäfte von der Vorschrift ausgenommen habe, sei die neue Entscheidung von vielen Einzelhändlern erwartet worden.

16:23 Uhr

Weitere Corona-Fälle: Handball-Bundesliga und DHB konferieren

Nach weiteren Corona-Fällen in der Nationalmannschaft konferiert die Bundesliga (HBL) am Abend mit den Verantwortlichen des Deutschen Handballbundes (DHB). In den nächsten Stunden werde es dazu eine Telefonkonferenz geben, sagte HBL-Präsident Uwe Schwenker der Nachrichtenagentur dpa. Kurz zuvor hatte der DHB bekanntgegeben, dass bei der Europameisterschaft weitere Nationalspieler positiv getestet wurden

16:02 Uhr

Tschechien schafft geplante Impfpflicht für Senioren ab

Tschechien macht seine Entscheidung für eine Impfpflicht für Senioren und bestimmte Berufsgruppen wieder rückgängig. Es werde unter seiner Regierung keine Impfpflicht geben, versicherte der neue Ministerpräsident Petr Fiala nach einer Kabinettssitzung in Prag. Man wolle die Gräben in der Gesellschaft nicht vertiefen, führte der liberalkonservative Politiker zur Begründung an. Die Vorgängerregierung unter Andrej Babis hatte die begrenzte Impfpflicht im Dezember als eine ihrer letzten Handlungen beschlossen.

Die Verordnung sollte eigentlich im März in Kraft treten. Die Impfpflicht sollte unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Polizisten, Feuerwehrleute, Soldaten und Mitarbeiter im Gesundheitswesen und in Pflegeheimen gelten.

15:58 Uhr

Vorrang für Gesundheitspersonal bei PCR-Tests soll geregelt werden

Beschäftigte in sensiblen Gesundheitseinrichtungen sollen bei der Laborauswertung von PCR-Tests auf das Coronavirus – wie angekündigt – bevorzugt zum Zuge kommen. Angesichts knapper Kapazitäten und drastisch zunehmender Infektionen sei es notwendig, dass „eine vorrangige Befundung von Probenmaterial von Beschäftigten mit Kontakt zu besonders vulnerablen Personengruppen sichergestellt wird“, heißt es in einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums mit Stand von Dienstagnachmittag. Er liegt der Nachrichtenagentur dpa vor, zunächst berichtete die „Bild“-Zeitung darüber.

15:56 Uhr

Weitere Corona-Fälle bei deutschen Handballern

Vor dem Klassiker gegen Spanien zum Auftakt der EM-Hauptrunde sind Deutschlands Handballer personell erneut dezimiert worden. Im DHB-Team hat es heute weitere Corona-Fälle gegeben, teilte der Deutsche Handballbund am Rande des Abschlusstrainings in Bratislava mit. Somit steht Bundestrainer Alfred Gislason im Duell mit dem Titelverteidiger zum Auftakt der Hauptrunde an diesem Donnerstag (18.00 Uhr/ARD) wie schon gegen Polen nur ein Rumpfteam zur Verfügung. Wie viele und welche Spieler positiv getestet wurden, blieb zunächst offen. Bei der lockeren Trainingseinheit am Mittwoch fehlten die Rückraumspieler Sebastian Heymann, Djibril M’Bengue und Christoph Steinert sowie Linksaußen Rune Dahmke.

Ob alle vier positiv getestet wurden, blieb zunächst unklar. Details will der Verband zu späterer Zeit bekanntgeben. Das Training habe auf freiwilliger Basis stattgefunden, hieß es.

15:14 Uhr

Schweden: Höchstwert bei Neuinfektionen

Schweden meldet mehr als 37.800 Neuinfektionen – eine deutliche Steigerung des bisherigen Rekords vom 12. Januar. Damals waren es 26.566 neue Coronafälle binnen eines Tages.

15:12 Uhr

Johnson will die meisten Maßnahmen aufheben

Inmitten des Skandals um Partys am Regierungssitz während des Lockdowns hat der britische Premierminister Boris Johnson die Aufhebung der meisten Corona-Maßnahmen in England angekündigt. Ab dem 27. Januar werde das Tragen von Masken nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben sein, sagte Johnson am Mittwoch im britischen Parlament. „Da Corona endemisch wird, müssen wir die gesetzlichen Verpflichtungen durch Ratschläge und Empfehlungen ersetzen“, begründete der britische Premier diesen Schritt.

Auch die Arbeit im Homeoffice werde nicht mehr offiziell empfohlen und die Vorlage des Gesundheitspasses in Clubs und bei bestimmten großen Versammlungen nicht mehr vorgeschrieben. Für März plane die Regierung das Ende der Isolation für positiv getestete Menschen. „Wir zwingen die Menschen nicht gesetzlich dazu, sich zu isolieren, wenn sie die Grippe haben“, erklärte Johnson. Aufgrund der außerordentlichen Booster-Kampagne könnten die Maßnahmen auslaufen.

14:56 Uhr

US-Regierung stellt 400 Millionen Masken gratis

Die US-Regierung will im Kampf gegen das Coronavirus 400 Millionen kostenlose N95-Atemschutzmasken verteilen. „Sie werden in kommunalen Gesundheitszentren, Apotheken und an anderen Orten im ganzen Land erhältlich sein“, sagte die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Kate Bedingfield, dem Sender CNN. Es werde bald mit der Auslieferung begonnen.

Seit Dienstag können die Menschen in den USA kostenlose Corona-Selbsttests nach Hause bestellen. Aktuell stehen vier Tests pro Adresse zur Verfügung – die Sendungen sollen Ende Januar verschickt werden. Insgesamt will die US-Regierung eine Milliarde der kostenlosen Tests bereitstellen.

14:50 Uhr

Bayerisches Gericht kippt 2G im Einzelhandel

Der bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die 2G-Zugangsbeschränkungen zum Einzelhandel im Freistaat gekippt. In einem veröffentlichten unanfechtbaren Beschluss entschieden die Richter, dass die bayerische Verordnung den Anforderungen des Infektionsschutzgesetzes für die Zutrittsbeschränkungen auf Geimpfte und Genesene nicht gerecht werde. Grundsätzlich seien 2G-Regeln für den Handel möglich, die bayerische Regelung erfülle die nötigen Voraussetzungen aber nicht. Das Gericht in München gab damit am Mittwoch einem Eilantrag einer Inhaberin eines Lampengeschäfts in Oberbayern statt

14:37 Uhr

Österreich passt Teststrategie an

Wegen rekordhoher Corona-Zahlen will Österreich mit Antigen-Schnelltests für zu Hause die PCR-Testlabore entlasten. Heute wurden laut Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) rund 30.000 Neuinfektionen registriert. Dieser neue Spitzenwert lag rund 80 Prozent über dem des Vortages.

„Die Infektionszahlen, die wir jetzt haben, würden und werden jedes PCR-Testsystem massiv fordern“, sagte der konservative Kanzler nach einer Regierungssitzung. Die Regierung will deshalb künftig zu Hause durchgeführte Antigen-Schnelltests wieder als Nachweis für Arbeit, Freizeit und beim Einkaufen akzeptieren. Bislang hatte die Regierung auf flächendeckende und kostenlose PCR-Tests gesetzt. Allerdings kam es in den vergangenen Tagen in mehreren Regionen zu langen Verzögerungen bei der Auswertung der Proben.

14:33 Uhr

Fallzahlen an Schulen kaum verändert

Die Corona-Lage an den Schulen hat sich nach den Weihnachtsferien im Vergleich zur Vorweihnachtszeit nach aktuellen Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) zunächst wenig verändert. Wie aus der wöchentlichen KMK-Corona-Statistik hervorgeht, waren in der vergangenen Woche, in der alle Bundesländer wieder zurück im Unterricht waren, deutschlandweit rund 73.000 Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern bekannt. 111.000 waren darüber hinaus in Quarantäne. Vor Weihnachten waren es 86.000 Corona- und ebenfalls etwa 111.000 Quarantäne-Fälle. Wie stark sich die Omikron-Variante auswirkt, wird vermutlich erst an den Zahlen der kommenden Wochen abzulesen sein.

Die KMK legt im Wochenrhythmus Zahlen vor. Grundlage sind Rückmeldungen aus den Bundesländern aus mehr als 28.000 allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen mit etwa zehn Millionen Schülerinnen und Schülern. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa elf Millionen Schülerinnen und Schüler und rund 40.000 Schulen und Berufsschulen.

14:27 Uhr

Schweiz verkürzt geplante Corona-Maßnahmen

Die Schweizer Regierung will trotz hoher Fallzahlen und angespannter Lage in den Spitälern die geplanten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verkürzen. Homeoffice-Pflicht und Zutrittsbeschränkungen wie etwa die 2G-Regel für Restaurants sollen nun bis Ende Februar gelten. Vorige Woche hatte die Regierung den Kantonen noch eine Verlängerung bis Ende März vorgeschlagen. Ab Samstag fällt zudem für einreisende Geimpfte und Genesene die Testpflicht weg. Ungeimpfte und nicht Genesene müssen weiterhin einen negativen PCR- oder Antigen-Schnelltest vorweisen.

13:59 Uhr

Gericht: Ungleichbehandlung Ungeimpfter rechtens

Die in Thüringen geltenden Beschränkungen für Ungeimpfte haben nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes Weimar vom 13. Januar Bestand. Die Richter hätten es abgelehnt, die Regelungen der aktuellen Corona-Verordnung des Landes, die zwischen geimpften und genesenen Personen einerseits und ungeimpften Personen andererseits differenzieren, in einem Eilverfahren außer Vollzug zu setzen, teilte das Gericht mit.

Die Antragsteller seien nach eigenen Angaben ungeimpft und begründeten dies unter anderem damit, dass die sogenannten mRNA-Impfstoffe nur über eine Notfallzulassung verfügten. Gerade vor dem Hintergrund der Ausbreitung der Omikron-Variante sei es „nicht zweifelhaft“, dass der Verordnungsgeber mit den Regeln legitime Ziele des Gesundheitsschutzes verfolge, entschied das Gericht.

Die Richter sahen die Einschränkungen für ungeimpfte Personen durch Zugangsregelungen und die nächtliche Ausgangsbeschränkung als verhältnismäßig an. Zudem erweise sich die eingewandte Gefährlichkeit der Impfung „als stark überzeichnet“, erklärte das Gericht. (AZ: 3 EN 764/21)

13:47 Uhr

WHO: Verlangsamung der Ausbreitung von Omikron

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle in der vergangenen Woche weltweit um 20 Prozent auf mehr als 18 Millionen gestiegen. Dies bedeutet eine Verlangsamung des durch die Ausbreitung der Omikron-Variante verursachten Anstiegs. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte am Dienstag, dass die Welt weiterhin von der hochinfektiösen Variante erfasst werde. Es sollte nicht davon ausgegangen werden, dass Omikron eine milde Krankheit auslöse, sagte Tedros.

Studien haben gezeigt, dass Omikron mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit zu schweren Erkrankungen oder Krankenhausaufenthalten führt als die vorherigen Coronavirus-Varianten. „Wir sind besorgt über die Auswirkungen, die Omikron auf das bereits erschöpfte Gesundheitspersonal und die überlasteten Gesundheitssysteme hat“, sagte Tedros.

13:31 Uhr

Zahl der Berufspendler hat zugenommen

Trotz Pandemie und Homeoffice-Pflicht hat die Zahl der Berufspendler im vergangenen Jahr zugenommen. 3,5 Millionen Beschäftigte arbeiteten 2021 nicht in dem Bundesland, in dem sie lebten, das waren 150.000 mehr als 2020, wie die IG BAU unter Berufung auf Daten der Bundesarbeitsagentur mitteilte.

13:27 Uhr

Scholz wirbt für „wahrhaft globale“ Impfkampagne

Bundeskanzler Olaf Scholz hat für stärkere Anstrengungen für eine weltweite Impfkampagne gegen Corona geworben. „Ohne eine wahrhaft globale Immunisierungskampagne werden uns bald die Buchstaben des griechischen Alphabets ausgehen, um neue Virusvarianten zu benennen“, warnte der SPD-Politiker beim virtuellen Davos-Dialog des Weltwirtschaftsforums. Deutschland, schon heute zweitgrößter Geber der Covax-Kampagne, werde weiter seinen Beitrag leisten, versprach er. „Durch unsere Unterstützung für Covax wollen wir bis Mitte des Jahres 70 Prozent der Weltbevölkerung erreichen.“

13:25 Uhr

Österreich meldet Höchstwerte wegen Omikron

In Österreich treibt die Ausbreitung der Omikron-Variante die Neuinfektionen auf ein Rekordhoch. „Wir haben fast 30.000 Infektionen. Das ist eine erschreckend hohe Zahl“, sagt Kanzler Karl Nehammer nach der Kabinettssitzung der konservativ-grünen Regierung. Der bisherige Rekord war in der Vorwoche bei rund 17.000 Fällen. Die offiziellen Zahlen des Gesundheitsministeriums liegen noch nicht vor.

13:24 Uhr

Ministerium: Kein Bestandsschutz für ältere Genesenennachweise

Für ältere Genesenennachweise, die schon vor der jüngsten Verkürzung der Geltungsdauer vorlagen, gibt es keinen Bestandsschutz. Das hat ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums klargestellt. Die Regelung zur Verkürzung sei direkt umgesetzt worden und gelte direkt.

Seit Samstag gilt der Genesenenstatus nur noch für eine Zeitspanne zwischen 28 und 90 Tagen nach einem positiven PCR-Test. Vorher galt er etwa doppelt so lange. Nachweise von Anfang Oktober zum Beispiel sind damit jetzt abgelaufen.

13:22 Uhr

Protestzug vor Wohnhaus des Geraer Oberbürgermeisters

Ein unangemeldeter Protestzug gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen ist am Dienstagabend auch am Wohnhaus des Oberbürgermeisters von Gera, Julian Vonarb (parteilos), vorbeigezogen. Das bestätigte eine Stadtsprecherin. Nach Polizeiangaben waren rund 1200 Menschen fast durch die gesamte Innenstadt gezogen. Dabei seien Parolen skandiert und lautstark Unmut geäußert worden.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) schrieb auf Twitter, politisch Verantwortliche zu Hause aufzusuchen und damit ihre Wohnung und Privatsphäre zu kennzeichnen, sei nichts anderes als Einschüchterung. „Es kann sich keiner rausreden und behaupten man habe sich ja nur ‚verlaufen'“.

13:10 Uhr

Dahmen für schärfere Maskenvorschriften

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen befürwortet als Reaktion auf die hohen Fallzahlen eine Verschärfung der Maskenpflicht. „Die Ausweitung der FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen und der 2Gplus-Regel, wo Masketragen unmöglich ist, wären sinnvolle Ergänzungen“, sagt er der Nachrichtenagentur Reuters. „Im Nah- und Fernverkehr sollte meines Erachtens landesweit FFP2-Maskenpflicht gelten.“

Die erwartete „Omikron-Wand“ habe Deutschland nun erreicht, die Fallzahlen würden „wohl noch weitere Wochen“ steigen. „In den Krankenhäusern wird die Omikron-Wand frühestens in zwei Wochen ankommen.“ Man müsse damit rechnen, dass die bisherigen Maßnahmen zum Gegensteuern nicht ausreichten.

13:01 Uhr

Neue Impfstoff-Produktionsstätte in Kapstadt

Afrika baut seine Impfstoffproduktion von aktuell weniger als einem Prozent mit einer neuen Anlage in der südafrikanischen Touristenmetropole Kapstadt aus. Als Beginn einer neuen Ära würdigte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa die Eröffnung der Produktionsstätte, die bis zum Jahr 2025 rund eine Milliarde Impfstoffe für den gesamten Kontinent herstellen will. Zugleich soll sie nach dem Willen ihrer Gründer auch für einen Wissenstransfer sorgen.

Dahinter steckt das kalifornische NantWorks-Konglomerat, das auf Medizintechnologie spezialisiert ist. Die NantSA-Anlage soll nicht nur Impfstoffe zum Schutz vor dem Coronavirus, sondern auch vor anderen Krankheiten, wie Malaria, Tuberkulose, Gelbfieber oder HIV erforschen und herstellen.

12:43 Uhr

Medienaufsicht: Weitere Bundeshilfen für Privatradios nicht nötig

Die Privatradios in Deutschland sind nach Einschätzung der Medienaufsicht im weiteren Verlauf der Pandemie wirtschaftlich gut durch die Krise gekommen. Die Situation habe sich im Laufe des Jahres 2021 stabilisiert, weitere Bundeshilfen seien daher nicht nötig gewesen, sagte Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten.

In den Bundesländern waren bis Ende 2020 rund zwölf Millionen Euro an Förderungen aus dem Bundesprogramm „Neustart Kultur“ an private Hörfunksender ausgezahlt worden.

12:40 Uhr

RKI meldet Rückgang der täglichen Impfquoten

Die Zahl der täglichen Impfungen geht wieder zurück. Sie lag am Dienstag bei 589.000 verabreichten Impfdosen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Das ist im Vergleich zu den vorangegangenen Dienstagen so viel wie zuletzt Mitte/Ende November. Am Dienstag vergangener Woche waren es 781.000, am Dienstag vor Weihnachten 1,2 Millionen.

Mindestens 75,2 Prozent der Bevölkerung (62,5 Millionen Menschen) haben zumindest eine erste Impfdosis erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte an. Mindestens 72,9 Prozent der Bevölkerung (60,5 Mio.) haben nach RKI-Angaben einen vollständigen Grundschutz erhalten. Dafür sind in der Regel zwei Impfdosen nötig.

12:00 Uhr

Finnland verlängert Corona-Maßnahmen

Die finnische Regierung verlängert den Großteil der Corona-Beschränkungen bis Mitte Februar, will sie dann aber schrittweise lockern. Ein Teil der Maßnahmen fällt bereits Ende Januar weg. Das teilte die finnische Regierung am Dienstagabend mit. Beispielsweise sollen die Vorgaben für den Unterricht an Hochschulen gelockert werden, damit wieder mehr Präsenzunterricht stattfinden kann. Grenzkontrollen werden zum Monatswechsel ebenfalls abgeschafft.

Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin ist nach Angaben des Rundfunksenders Yle guter Dinge, dass ihr Land nach der derzeitigen Omikron-Welle ab Mitte Februar eine schrittweise Lockerung der geltenden Beschränkungen sehen könnte. Sie merkte am Abend aber auch an, dass die Epidemie-Lage Maßnahmen derzeit weiter notwendig mache.

11:57 Uhr

Krankenkassen: Deutlicher Anstieg bei Krankentagen

Die Zahl der Krankentage wegen Corona hat Daten der AOK zufolge im November 2021 einen vorläufigen Höchststand erreicht. Mehr als 20 Prozent aller bisher an Covid-19 erkrankten AOK-Mitglieder hätten in diesem Monat ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erhalten, teilte das wissenschaftliche Institut der Krankenkasse mit. Die betrieblichen Krankenkassen registrierten einen deutlichen Anstieg der Fehlzeiten wegen Corona im Vergleich zum Vorjahr.

11:46 Uhr

Steinmeier besorgt wegen Corona-Protesten

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich besorgt über eine zunehmende Radikalisierung bei Corona-Protesten geäußert. Vermehrt würden rechtsextreme Kräfte die Proteste für ihre Zwecke instrumentalisieren und andere Menschen vor ihren demokratiefeindlichen Karren spannen, erklärte Steinmeier.

Ihm sei bewusst, dass die „große, oft stille Mehrheit in unserem Land seit Monaten solidarisch und verantwortungsvoll handelt“, so der Bundespräsident. Diese Mehrheit dürfe nicht still bleiben, wenn Extremisten die Axt ans demokratische Urvertrauen legten.

11:33 Uhr

Slowakei führt neue Corona-Regeln ein

In der Slowakei sind neue landesweit einheitliche Corona-Regeln in Kraft getreten. Sie ersetzen ein als unübersichtlich geltendes Ampelsystem namens Covid-Automat, das für die über siebzig Landkreise unterschiedlich strenge Regeln je nach lokaler Infektionslage vorsah. Wegen zahlreicher Ausnahmen und Abstufungen umstritten sind aber auch die neuen Regeln.

Sie sehen verschieden strenge Impf- und Testpflichten je nach erwartbarer Kontaktintensität für Gastronomie, Handel und Veranstaltungen vor. Auch im Freien müssen seit Mittwoch FFP2-Masken getragen werden, wenn kein Mindestabstand von zwei Metern zu anderen Personen sichergestellt werden kann. Im Gegenzug sind nun aber wieder Versammlungen von mehr als sechs Personen aus verschiedenen Haushalten erlaubt.

11:18 Uhr

Krankenhausgesellschafts-Chef: Verzicht auf Impfpflicht möglich

Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hält einen Verzicht auf die geplante Corona-Impfpflicht für denkbar. Als Grund nannte Gaß im „Handelsblatt“ die Erfahrungen mit dem milderen Verlauf bei einer Infektion mit der Omikron-Variante. „Wenn Corona tatsächlich nur noch als eine Grippe angesehen wird, dann muss das Virus auch so behandelt werden“, sagte er. Dann brauche es keine allgemeine Impfpflicht – und auch keine Impfpflicht für medizinisches Personal.

11:13 Uhr

Bundesverband schlägt Bürgerrat zu Impfpflicht vor

Der Bundesverband Mehr Demokratie hat in der Debatte um eine Pflicht zur Corona-Impfung die Einrichtung eines Bürgerrats vorgeschlagen. „Eine mögliche Impfpflicht betrifft alle Menschen im Land, und sie ist ein hochumstrittenes Thema“, erklärte die Vorstandssprecherin des Verbandes, Claudine Nierth. Der Verband begrüßte, dass im Bundestag eine offene Abstimmung vorgesehen ist.

Zusätzlich sollte die Bevölkerung in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. Zeitknappheit sei kein Argument gegen einen Bürgerrat, sagte Nierth. Da eine mögliche Impfpflicht für die aktuelle Infektionswelle ohnehin zu spät käme, spreche nichts gegen eine ausführliche Debatte unter Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern.

11:08 Uhr

Israel meldet rund 71.000 Neuinfektionen

Israel hat einen Höchststand von rund 71.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages vermeldet. Diese Zahl nannte der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, dem Armeeradio.

Zuletzt hatte das Gesundheitsministerium in Israel Probleme gehabt, aktuelle Infektionszahlen zu übermitteln, wegen einer Überlastung des Systems. Als Grund dafür wurde der starke Anstieg der Fallzahlen genannt. Asch geht nach eigener Aussage davon aus, dass in rund einer Woche der Höhepunkt der Omikron-Welle in Israel erreicht sein dürfte.

11:03 Uhr

EU-Ratspräsident Michel in Isolation

EU-Ratspräsident Charles Michel erlegt sich vorsorglich eine coronabedingte Isolation auf. Er sei über einen Kontakt mit einer Person informiert worden, die positiv getestet worden sei, twitterte Michel. Daher nehme er nicht an der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg teil.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte bereits am Montag auf die Teilnahme an der Gedenkfeier für den verstorbenen EU-Parlamentspräsidenten David Sassoli in Straßburg verzichtet, nachdem bei ihrem Fahrer das Coronavirus nachgewiesen worden war. Von der Leyen sagte auch alle weiteren Präsenztermine ab.

10:27 Uhr

Japan ruft Quasi-Notstand aus

Japan hat wegen eines drastischen Wiederanstiegs der Neuinfektionen erneut den Quasi-Notstand über Tokio sowie ein Dutzend weiterer Präfekturen verhängt. Das beschloss die Regierung von Ministerpräsident Fumio Kishida. Die Hauptstadt des Landes registrierte eine Rekordzahl von 7377 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Landesweit stieg die Zahl der Neuinfektionen auf den Höchststand von mehr als 38.000 Fällen. Inzwischen dominiert auch in der drittgrößten Volkswirtschaft, die jetzt die bereits sechste Corona-Welle erlebt – die Variante Omikron.

Mit dem Quasi-Notstand können die Gouverneure die Betreiber von Restaurants und Bars auffordern, früher zu schließen und den Ausschank von Alkohol entweder einzustellen oder zu begrenzen. Japan verzichtet damit schon seit Beginn der Pandemie weiterhin auf einen Lockdown mit harten Ausgangssperren wie in anderen Ländern. Die Maßnahmen treten am Freitag in Kraft und gelten bis zum 13. Februar.

10:13 Uhr

Fußballbundesliga-Manager kritisieren Corona-Maßnahmen

Manager von Fußball-Bundesligisten haben die aktuellen Corona-Maßnahmen kritisiert und mehr Zuschauer in den Stadien gefordert. Dass zum Teil nur 500 bis 750 Fans bei einem Spiel erlaubt sind, sei „völlig unverhältnismäßig gegenüber Sport und Kultur. 750 Zuschauer in einem 50.000er-Stadion hat nichts mit sinnvollem Infektionsschutz zu tun“, wird Eckhard Sauren, Vizepräsident des 1. FC Köln, vom Nachrichtenportal „The Pioneer“ zitiert. Die Stadien seien keine Infektionsherde, betonte Sauren und mahnte: „Wir haben früh für 2G geworben und Akzeptanz gefördert und jetzt verlieren wir aufgrund dieser Symbolpolitik 1,7 Millionen Euro in jedem Spiel mit 750 Zuschauern.“

09:53 Uhr

HDE: Über 600.000 Impfungen in Einkaufszentren

Die Impfkampagne des Einzelhandels und der Handelsimmobilienbranche zieht Zwischenbilanz und vermeldet mehr als 600.000 Impfungen vor allem in Einkaufszentren. Die Aktion „Leben statt Lockdown. Lass dich impfen“ soll auch 2022 weiterlaufen, erklärt der Branchenverband HDE.

Eine hohe Impfquote sei wichtig, „um sicherzustellen, dass wir im kommenden Herbst nicht wieder vor einer schwierigen Lage stehen“, sagt Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Vor allem Ladengeschäfte leiden unter den Einschränkungen durch die Pandemie.

09:47 Uhr

CDU-Gesundheitspolitiker: Keine Panik wegen Infektionszahlen

Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Tino Sorge, warnt vor Kurzschlüssen wegen der hoher Inzidenzzahlen. Entscheidend sei nicht allein die Inzidenz, sagt Sorge der Nachrichtenagentur Reuters. Viel relevanter sei der Anteil tatsächlich schwerer Krankheitsverläufe.

Seit Tagen würden die Zahlen auf den Intensivstationen sinken, die Hospitalisierungsinzidenz liege auf niedrigem Niveau, so Sorge weiter. Jetzt über neue Eingriffe zu spekulieren, bringe wenig. Sinnvoller wäre es, die Normalstationen der Kliniken zu stärken, die Datenlage zu verbessern und das Impfen weiter voranzutreiben.

09:20 Uhr

Tschechien: Rekord bei Corona-Neuinfektionen

Die Omikron-Welle hat in Tschechien für eine Rekordzahl von Neuinfektionen gesorgt. Die Gesundheitsbehörden meldeten 28.469 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Nach früheren Angaben dürften mehr als 80 Prozent der Neuinfektionen auf die ansteckendere Omikron-Variante zurückgehen. Deutschland stuft das Nachbarland bereits seit Mitte November als Hochrisikogebiet ein.

09:18 Uhr

Kassenärzte wollen Impfpflicht nicht in Praxen umsetzen

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, will die geplante Impfpflicht nicht in den vertragsärztlichen Arztpraxen umsetzen lassen. „Wir werden unseren Ärzten nicht zumuten, eine Impfpflicht gegen den Willen der Patienten zu exekutieren“, sagte Gassen der „Bild-Zeitung“. „Die Praxen sind kein Ort, um staatliche Maßnahmen durchzusetzen, sondern leben vom Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient.“

08:59 Uhr

Tennis: Nur drei Top-Profis nicht gegen Corona geimpft

Novak Djokovic ist nach Informationen der britischen Zeitung „Telegraph“ einer von insgesamt nur drei Tennisprofis aus den Top 100 bei Damen und Herren, die bisher nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. Bei den Herren habe sich außer Djokovic bisher nur der Amerikaner Tennys Sandgren nicht impfen lassen, berichtete das Blatt unter Berufung auf die Herren-Profiorganisation ATP. Bei den Damen sei nur eine Spielerin aus den ersten 100 der Weltrangliste nicht geimpft, habe die Damen-Profiorganisation WTA bestätigt.

09:12 Uhr

Bildungsministerin: Bund will Schulen unterstützen

Bundesministerin für Bildung und Förderung, Bettina Stark-Watzinger, hat sich im ARD-Morgenmagazin zum zum Bedarf einer Bildungsreform geäußert. Die Digitalisierung sei ein großes Thema. Der Bund wolle unterstützen, so Stark-Watzinger.

Zur Verfügung gestellte Gelder kamen in der Vergangenheit häufig bei den Schulen nicht an. Dafür sollten Abläufe vereinfacht werden, so die Bildungsministerin.

08:47 Uhr

Nach Australian-Open-Aus: Tennisprofi Humbert positiv getestet

Der französische Tennisprofi Ugo Humbert ist nach seinem Erstrunden-Aus bei den Australian Open positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab der Weltranglisten-40. bei Instagram bekannt. Er werde noch eine Woche in Isolation in Australien bleiben, teilte der 23-Jährige mit. Beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison hatte Humbert in der ersten Runde gegen seinen Landsmann Richard Gasquet verloren.

08:33 Uhr

Hausärzteverband: Teststrategie überdenken

Die Testlabore kommen in der Omikron-Welle an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Pläne von Bund und Ländern, PCR-Tests künftig nur noch für Mitarbeitende der kritischen Infrastruktur anzubieten, hält Ulrich Weigeldt vom Deutschen Hausärzteverband für richtig. Für alle anderen seien Schnelltests ausreichend. Mit Blick auf knapper werdende PCR-Test-Kapazitäten spricht sich der Deutsche Hausärzteverband für ein Umdenken bei der Teststrategie aus.

„Ich denke, man muss die Teststrategie insgesamt ein bisschen überdenken, dass man die PCR-Tests dann anwendet, wenn sie Konsequenzen haben und medizinisch sinnvoll sind“, sagte Weigeldt im rbb. Das sei beispielsweise bei Beschäftigten in der sogenannten kritischen Infrastruktur der Fall. Sie hätten viel mit anderen Menschen zu tun und sollten diese nicht anstecken, während sie ihnen helfen, so Weigeldt.

07:43 Uhr

Chef des Beamtenbundes hat Zweifel an Durchsetzung einer Impfpflicht

Der Bundesvorsitzende des Beamtenbundes dbb, Ulrich Silberbach, kritisiert die Überlegungen der Bundesregierung zur Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. „Dass das Impfen wichtig ist, steht völlig außer Zweifel. Ich erkenne aber unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht, wie sich eine gesetzliche Impfpflicht sinnvoll umsetzen ließe“, sagte Silberbach der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Gäbe es eine Impfpflicht ohne Konsequenzen für jene, die sich weigern, würde der Staat nur ein weiteres Mal seine Ohnmacht vorführen. „Oder soll etwa doch das Ordnungsamt an jeder Haustür klingeln und Impfnachweise kontrollieren? Dann will ich aber wissen, mit welchem Personalaufwand das kalkuliert wird“, forderte Silberbach. Außerdem sei zu klären, welche Handhabe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen, wenn ihnen die Tür nicht geöffnet wird.

07:27 Uhr

Sozialethiker fordert Aufwertung des Ethikrats

In der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus sollte aus Sicht des Kölner Sozialethikers Elmar Nass die Stellung des Deutschen Ethikrats gestärkt werden. So könne die Gefahr einer gesellschaftlichen Spaltung entschärft werden, wenn der Ethikrat „im Procedere öffentlicher Entscheidungsfindung und in der Verbindlichkeit seiner Empfehlungen aufgewertet wird“, schreibt Nass in einem Gastbeitrag für das Portal „katholisch.de“.

07:12 Uhr

Leipzig plant Buchmesse 2022

Nach zwei coronabedingten Absagen in Folge soll die Leipziger Buchmesse in diesem März wieder stattfinden. „Wir sind fest entschlossen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die es unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen gibt“, sagte Messe-Direktor Oliver Zille der Nachrichtenagentur dpa. Die Branche wolle die Frühjahrsschau. Zudem müssten jetzt Lösungen für Veranstaltungen gefunden werden. Eine endgültige Garantie, dass sich die Buchbranche vom 17. bis 20. März in Leipzig treffen wird, ist das allerdings noch nicht.

07:09 Uhr

Pandemieforschung: Stiftungen von Gates und Wellcome spenden

Die Gates-Stiftung und die britische biomedizinische Wohltätigkeitsorganisation Wellcome haben jeweils 150 Millionen Dollar für den Kampf gegen Covid-19 und für die Vorbereitung auf künftige Pandemien zugesagt. „Keiner von uns glaubt, dass Omikron die letzte Variante sein wird oder dass Covid-19 die letzte Pandemie sein wird“, sagte der britische Wissenschaftler Jeremy Farrar, Direktor von Wellcome.

Die 300 Millionen Dollar gehen an die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI), eine vor fünf Jahren gegründete globale Partnerschaft, die gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation und der Vaccine Alliance (Gavi) die Initiative Covax zur Verteilung von Covid-Impfstoffen in den Entwicklungsländern leitet.

06:36 Uhr

Sauna-Boom in der Pandemie

Öffentliche Saunabäder mussten in der Pandemie monatelang schließen, dafür verkaufen Hersteller zunehmend Saunen an Privatleute. Eine Fass-Sauna aus Holz zum Beispiel lässt sich in den Garten stellen und kann sogar per Anhänger transportiert und vermietet werden. „Während die öffentlichen Saunabäder pandemiebedingt 30 bis 50 Prozent Umsatzeinbußen verschmerzen müssen, haben Hersteller mit privaten Saunas 15 bis 20 Prozent höhere Verkaufserlöse“, sagt Rolf-Andreas Pieper, Mitglied im Präsidium des Deutschen Sauna-Bundes, der Nachrichtenagentur dpa.

06:33 Uhr

Kinderkrankengeld-Anträge mehr als verdoppelt

Die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld hat sich im vergangenen Jahr bei der Techniker Krankenkasse (TK) mehr als verdoppelt. Eine Auswertung der TK, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, zeigt einen Anstieg der Anträge von 353.000 im ersten Corona-Jahr 2020 auf 786.000 im vergangenen Jahr.

2019 waren es 501.000 Anträge. Die TK geht davon aus, dass der Anstieg unter anderem mit den Corona-Sonderregeln für das Kinderkrankengeld zusammenhängt.

06:31 Uhr

Thailand könnte Einreiseregeln im Februar wieder lockern

Vollständig geimpfte Urlauber können möglicherweise schon ab Februar wieder quarantänefrei nach Thailand einreisen. Grund sei, dass sich die Zahl der täglichen Neuinfizierungen im Land trotz der Ausbreitung der ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus bei 7000 bis 8000 Fällen pro Tag eingependelt habe. Zudem sei die Zahl der schweren Erkrankungen und der Todesfälle weiter sehr niedrig, sagte Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn. Die möglichen Lockerungen für Touristen sollen morgen bei einem Treffen mit dem Covid-Krisenzentrum diskutiert werden.

05:57 Uhr

Cottbuser Polizei löst Protest gegen Corona-Maßnahmen auf

Im brandenburgischen Cottbus hat die Polizei am Abend eine unangemeldete Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen aufgelöst. Es habe sich kein Versammlungsleiter gefunden, zudem hätten sich die meisten Teilnehmenden nicht an Abstandsregeln gehalten und keinen Mund-Nasen-Schutz getragen, teilte die Polizei zur Begründung mit. Als einige Menschen versucht hätten, eine Polizeikette zu durchbrechen, hätten die Einsatzkräfte Reizgas eingesetzt. Sechs Strafanzeigen seien aufgenommen worden, unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und Verstoßes gegen das Waffengesetz. Zudem leitete die Polizei 40 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Erst tags zuvor hatte die Cottbuser Polizei ebenfalls eine Demonstration von Corona-Leugnern mit etwa 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufgelöst.

05:47 Uhr

Mehr als 12.000 Verfahren zu falschen Impfpässen

Das illegale Geschäft mit falschen Impfpässen floriert. Die Polizei geht Verdachtsfällen inzwischen mit bundesweit deutlich mehr als 12.000 Ermittlungsverfahren nach. Die Zahl sei vor allem im vergangenen Dezember in die Höhe geschnellt, berichteten Polizeibehörden der Bundesländer bei einer bundesweiten Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Spitzenreiter ist demnach Bayern mit mehr als 4000 Verfahren und 5500 sichergestellten Impfpässen und -zertifikaten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit mehr als 3500 Verfahren. „Wir müssen leider von einem großen Dunkelfeld ausgehen“, berichtete die Landesregierung in München.

05:38 Uhr

Kiribati zwei Jahre coronafrei: Erster Flieger bringt 36 Infizierte

Zwei Jahre lang hat es der Südseestaat Kiribati geschafft, Corona von seinen Inseln fast komplett fernzuhalten – nun brachte das erste Flugzeug, das landen durfte, gleich 36 Infizierte in den Archipel. Die aus Fidschi kommende Maschine habe 54 vollständig geimpfte Menschen an Bord gehabt, die vor dem Abflug drei Covid-Tests gemacht hätten, die alle negativ ausgefallen seien, teilte die Regierung mit. Nach der Ankunft in Kiribati am Freitag seien dann aber 36 der Passagiere positiv auf das Virus getestet worden. Sie wurden in ein Quarantänezentrum gebracht. Ein Mitarbeiter des Zentrums sei mittlerweile ebenfalls infiziert. Weil sich das Virus damit möglicherweise auch außerhalb der Isolierstation ausgebreitet haben könnte, verhängten die Behörden umgehend nächtliche Ausgangsbeschränkungen für die Bürger und führten eine Maskenpflicht ein. Treffen von mehr als zehn Personen wurden verboten, auch wurde der Verkauf von Alkohol eingeschränkt.

04:20 Uhr

Lauterbach: Höhepunkt der Omikron-Welle wird erst in einigen Wochen erreicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, dass die Omikron-Welle erst in einigen Wochen ihren Höhepunkt erreichen wird. „Ich glaube, dass wir den Höhepunkt der Welle Mitte Februar erreichen werden, und dann könnten die Fallzahlen auch wieder sinken, aber wir sind noch nicht auf dem Höhepunkt angekommen“, sagte er im Sender RTL.

Lauterbach zufolge müsste die Impfpflicht nun schnell kommen. In RTL Direkt sagte er: „Wenn wir einen Antrag machen wollen, der noch funktioniert, dann setzt er die Impfpflicht im April in Kraft, vielleicht im Mai, weil diejenigen, die noch gar nicht geimpft sind, die müssen ja noch drei Impfzyklen durchlaufen, und dann ist man ja schon im September oder Oktober. Es muss schnell geschehen, damit ich die Welle im Herbst noch abwenden kann.“ Man müsse damit rechnen, dass bis zum Herbst weitere neue Varianten des Virus auftauchten. „Dann stünden wir mit leeren Händen da, wenn wir erneut die große Zahl der Ungeimpften haben, die wir schützen müssen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.“

04:20 Uhr

RKI meldet erstmals mehr als 100.000 Neuinfektionen

In Deutschland sind erstmals mehr als 100.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Laut Angaben des RKI stieg die Zahl der bekannten Infektionen um 112.323 auf knapp 8,19 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte demnach um 239 auf 116.081 zu. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 584,4.

04:20 Uhr

Brasilien verzeichnet neuen Infektionsrekord

Brasilien hat mit 137.103 Fällen innerhalb von 24 Stunden laut den Zahlen des Gesundheitsministeriums einen neuen Höchstwert bei den Corona-Infektionen verzeichnet. Der bisherige Rekord datierte vom 23. Juni 2021, als innerhalb von 24 Stunden 115.228 neue Ansteckungen registriert wurden. Das Land mit 213 Millionen Einwohnern verzeichnete seit Pandemie-Beginn 621.517 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus – die zweithöchste Zahl nach den USA.