Menschen in MV mit Corona-Kurs der Landesregierung zufrieden

3. November 2020 Aus Von mvp-web
Stand: 03.11.2020 16:20 Uhr

Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind mehrheitlich einverstanden mit dem Corona-Kurs der Landesregierung. Das geht aus der neuen Meinungsumfrage “MV-Monitor” hervor.

 

Grundsätzlich sind 71 Prozent der Befragten zufrieden damit, wie die rot-schwarze Landesregierung die Corona-Krise angeht. Das macht die Umfrage klar, deren Ergebnisse Regierungssprecher Andreas Timm am Dienstag in Schwerin präsentiert hat. Im “MV-Monitor” wird aber auch deutlich, dass sich mehr als die Hälfte der befragten Menschen – nämlich 56 Prozent – stark bis sehr stark durch das Virus und die Maßnahmen eingeschränkt fühlt. Das betrifft Jüngere stärker als die Älteren. Nur 9 Prozent halten Corona für komplett ungefährlich. Fast jeder Dritte sieht sich allerdings als gefährdet an, wobei knapp 60 Prozent sagen, sie würden sich ausreichend schützen und seien deshalb nicht gefährdet.

Befragung vor Teil-“Lockdown”

Die Corona-Maßnahmen in Mecklenburg-Vorpommern halten 58 Prozent für gerade richtig. 16 Prozent meinen, sie seien übertrieben. Jeder Vierte aber findet, die Maßnahmen müssten härter ausfallen. Weil die Befragung Mitte Oktober durchgeführt wurde, ist der seit Montag gültige Teil-“Lockdown” unberücksichtigt.

Werte sinken gegenüber Vorjahr

Die Mehrheit der befragten Menschen in Mecklenburg-Vorpommern bescheinigten der SPD/CDU-Koalition im “MV-Monitor” eine derzeit gute Arbeit. Die Werte liegen im oberen zweiten Drittel, sind aber nicht mehr so gut wie im Vorjahr 2019. Bei den wichtigen Fragen zur Arbeit und Bildung verliert die Landesregierung an Zustimmung. Auch die Zufriedenheit mit der Entwicklung des Landes 30 Jahre nach der Deutschen Einheit liegt zehn Prozentpunkte niedriger als 2019. 78 Prozent der Befragten schätzen sie positiv ein.

Ursachen für sinkende Zufriedenheit

Der Leiter der Studie, Klaus-Peter Schöppner, sagte, vor allem Corona habe die Menschen verunsichert. Das führe dazu, dass vieles kritischer bewertet werde. Aber insgesamt seien die Zustimmungswerte weiter außerordentlich gut. Einen Beleg sieht Schöppner auch in den guten Werten zur Deutsche Einheit. Der Anteil derer, die sagen, sie hätten mehr Vor- als Nachteile von der Wiedervereinigung, sei noch einmal gestiegen. Er liegt jetzt bei 63 Prozent. Das größte Manko seien laut Umfrage der fehlende Zusammenhalt in der Gesellschaft und die großen sozialen Unterschiede.

Die Umfrage wird regelmäßig von der Landesregierung in Auftrag geben. In diesem Jahr wurden die Daten für 35.000 Euro vom Bielefelder Institut Mente-Factum erhoben.