Spieltag 22: Auch Hansa Rostock kann Werder Bremen nicht stoppen 1 : 2

Spieltag 22: Auch Hansa Rostock kann Werder Bremen nicht stoppen 1 : 2

11. Februar 2022 Aus Von ...Susanne Kimmpert
Stand: 11.02.2022 20:24 Uhr

Auch Hansa Rostock hat den Lauf von Werder Bremen in der zweiten Fußball-Bundesliga nicht gestoppt. Im Nordduell am Freitagabend unterlag der Aufsteiger mit 1:2 (0:0). Die Gäste feierten damit ihren siebten Sieg in Folge unter Trainer Ole Werner.

von Johannes Freytag

Dank des Dreiers kletterten die Bremer zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze. Letztmals grüßten die Norddeutschen vor mehr als 15 Jahren von Platz eins – damals allerdings noch in der Bundesliga.

Nach einer zerfahrenen ersten Spielhälfte genügten den Bremern im zweiten Durchgang zwei gelungene Einzelaktionen von Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug. Hansa hatte Werder nur Kampfgeist und Moral entgegegenzubringen – konnte dank eines Treffers von Robin Meißner nur die Schlussphase noch spannend gestalten.

Am Sonntag in einer Woche hat Hansa den nächsten Topclub vor der Brust, die Mecklenburger treten bei Darmstadt 98 an. Werder hingegen spielt einen Tag vorher erneut gegen einen Aufsteiger: Im Weserstadion geht es gegen den FC Ingolstadt.

Starke Defensivreihen – kaum Torchancen

Während Hansa mit der gleichen Elf begann, die vor einer Woche fulminant mit 4:1 in Dresden gewonnen hatte, gab es bei den Bremern gegenüber dem 2:1-Erfolg gegen Karlsruhe eine Änderung in der Startelf: Lars Lukas Mai ersetzte den verletzten Milos Veljkovic.

Zwar hatten die Gastgeber den ersten (harmlosen) Torabschluss, aber tonangebend im ersten Durchgang war Werder. Immer wieder unterbanden die Bremer Hansas Spielaufbau schon an der Mittellinie und kombinierten sich schnell nach vorne. Wirklich gefährlich wurden sie dabei aber kaum, weil die Rostocker Defensive alles wegverteidigte. Keeper Markus Kolke musste nur einmal eingreifen, als er einen Schuss von Mitchell Weiser parierte (36.). Sein Bremer Gegenüber Jiri Pavlenka war praktisch beschäftigungslos.

Ducksch trifft sehenswert

Das änderte sich nach Wiederanpfiff, als Nils Fröling seinem Gegenspieler Anthony Jung entwischte, aber am Werder-Keeper scheiterte (51.). Die erste gelungene Rostocker Offensivaktion konterte Bremen mit dem Führungstreffer: Romano Schmid bediente Ducksch und der Stürmer zirkelte den Ball sehenswert von der linken Seite über Kolke hinweg ins lange Eck (54.).

Hansa-Trainer Jens Härtel reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Svante Ingelsson und Meißner. Die HSV-Leihgabe feierte damit ihr Debüt im Trikot der Gastgeber (58.). Doch das änderte nichts am Spielgeschehen: Den Rostockern fehlte es schlicht an Qualität, die Werder-Abwehrreihe zu knacken. Die Gäste, die keinesfalls glänzten, hatten weiterhin alles im Griff.

Füllkrug trifft – aber Meißner verkürzt

Aber angetrieben von den 10.000 im Ostseestadion erlaubten Zuschauern gaben sich die Hausherren nicht geschlagen: Ryan Malone probierte es einfach mal aus der Distanz – Pavlenka riss gedankenschnell die Fäuste hoch (71.). Jeder Rostocker Ballgewinn wurde nun frenetisch gefeiert, aber Bremen blieb eiskalt: Füllkrug wurde steil geschickt und schloss – obwohl bedrängt von zwei Gegenspielern – trocken zum 2:0 für Werder ab (75.).

Die Vorentscheidung war das aber nicht, denn urplötzlich lag der Ball im Bremer Netz: Meißner profitierte von einem Missverständnis zwischen Mai und Jean-Manuel Mbom, ging dazwischen und traf zum Anschlusstreffer (83.). Nun war die Kulisse im Ostseestadion wieder da und die Gastgeber warfen noch einmal alles nach vorne – es reichte aber nicht mehr, letztlich setzte sich Werder verdient durch.

Hansa Rostock

1

Werder Bremen

2

Tore:

  • 0:1 Ducksch (54.)
  • 0:2 Füllkrug (74.)
  • 1:2 R. Meißner (83.)

Hansa Rostock: Kolke – T. Becker (84. Rizzuto), R. Malone, Roßbach, Neidhart – Fröde (58. R. Meißner), Rhein (84. Bahn), Fröling (75. Sikan), H. Behrens, Duljevic (58. Ingelsson) – Verhoek
Werder Bremen: Pavlenka – L.L. Mai, Toprak, Friedl – Weiser (81. J. Mbom), Groß, A. Jung, Bittencourt (71. Rapp), R. Schmid (90.+1 Gruew) – Füllkrug, Ducksch
Zuschauer: 10000