RKI registriert 159.217 Corona-Neuinfektionen – Zahl der Todesfälle hoch

RKI registriert 159.217 Corona-Neuinfektionen – Zahl der Todesfälle hoch

15. Februar 2022 Aus Von mvp-web

05.10 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist am dritten Tag infolge gesunken – wobei die Aussagekraft der Daten derzeit eingeschränkt ist. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1437,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1459,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1441,0 (Vormonat: 497,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 159.217 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 169.571 Ansteckungen.

Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fließt damit nicht in die offizielle Statistik ein.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 243 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 177 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 5,93 an (Freitag: 6,46). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben.

Deutsche gespalten bei Corona-Lockerungen

04.46 Uhr: Bei der Beurteilung der bestehenden Corona-Maßnahmen sind die Menschen in Deutschland gespalten. In einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprach sich beinahe die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine komplette oder teilweise Aufhebung der bestehenden Maßnahmen aus.

21 Prozent der zwischen dem 4. und 8. Februar Befragten plädierten für eine völlige Aufhebung aller Maßnahmen, 27 Prozent für eine Lockerung. Auf der anderen Seite waren 32 Prozent für eine Beibehaltung der aktuellen Auflagen, 13 Prozent für eine Verschärfung.

Kanzler Olaf Scholz und die Regierungschefs der Länder wollen an diesem Mittwoch über weitere Schritte in der Corona-Krise beraten. Im Vorfeld wurden mögliche Lockerungen zum Frühlingsbeginn im März diskutiert.

Ärzteschaft begrüßt Stufenplan-Idee für Wegfall von Corona-Auflagen

Dienstag, 15. Februar, 01.00 Uhr: In der Ärzteschaft werden die Überlegungen von Bund und Ländern für einen Stufenplan zur Abkehr von den Corona-Schutzmaßnahmen gutgeheißen. „Die Gesellschaft braucht einen Plan für schrittweise Lockerungen, diesen aber selbstverständlich mit Augenmaß“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

„Dies gilt vor allem auch, weil die Zahlen ja erkennen lassen, dass wir auch den Scheitelpunkt der Omikron-Welle überschritten haben.“ Zwar nehme die Belegung mit positiv getesteten Patienten auf den Normalstationen noch zu, von den Höchstwerten der Intensivbelastung zum Jahreswechsel sei man aber weit entfernt, führte Gaß aus.

Auch der Ärzteverband Marburger Bund hält ein gestuftes Vorgehen für einen „richtigen Ansatz“. „Es kann nur schrittweise gehen und mit Augenmaß“, sagte Verbandschefin Susanne Johna der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Als letztes sollte die FFP2-Maskenpflicht fallen, sie habe sich in der Pandemie als besonders hilfreich erwiesen. Angesichts der noch hohen Infektionsaktivität seien sie gerade in Innenräumen unentbehrlich. „Wahrscheinlich wird man sie erst im Frühsommer nicht mehr brauchen, in Teilbereichen des Gesundheitswesens werden sie aber wohl zum Alltag gehören“, sagte Johna voraus.