Zahl der Kegelrobben an Osteeküste MV nimmt zu
23. Februar 2022Sie ist das größte heimische Raubtier und nun auch immer mehr in der Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommer zu finden: die Kegelrobbe. Forscher vom Meeresmuseum in Stralsund fordern einen Managementplan zum Umgang mit den Tieren.
Der Bestand der Kegelrobben in Mecklenburg-Vorpommern wächst. Im vergangenen Frühjahr wurden hierzulande fast 350 erwachsene und Jungtiere erfasst. Mit der zunehmenden Zahl der Robben kommt es auch zu mehr Begegnungen von Mensch und Tier.
Begegnungen von Mensch und Tier
Forschende am Deutschen Meeresmuseum Stralsund hoffen deshalb auf einen baldigen Robben-Managementplan. Die Wissenschaftler sind sich sicher, ein gutes Nebeneinander von Mensch und Tier kann gelingen. Dafür braucht es klare Regelungen, etwa für die Fischer, die seit einigen Jahren mit Fraßschäden am Fang und kaputten Netzen zu kämpfen haben.
Managementplan soll Regeln formulieren
Wer kümmert sich um kranke und verletzte Kegelrobben und bezahlt den Tierarzt, der sie behandelt? Wie viel Tourismus verträgt der Rückkehrer und wer betreut die Robbe, wenn sie am Strand liegt? Diese Fragen müssen geklärt werden. Denn die Wissenschaftler haben in den vergangenen Jahren erkannt, eine Absperrung allein hält einige Menschen nicht davon ab, sich dem größten Raubtier Deutschlands zu nähern. Die Forschenden hoffen, dass die Arbeit an dem Management-Plan etwas mehr Fahrt aufnimmt.
Ministerium braucht Zeit
Aus dem Umweltministerium in Schwerin heißt es, ein Plan sei wichtig. Die Arbeit daran werde aber noch erhebliche Zeit in Anspruch nehmen.