Weiter abfallende Inzidenz – 180.397 Neu-Infektionen

Weiter abfallende Inzidenz – 180.397 Neu-Infektionen

5. April 2022 Aus Von mvp-web

Dienstag, 05.04., 05.24 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1394,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1424,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1703,3 (Vormonat: 1220,8).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 180.397 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 237.352 Ansteckungen.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachen und Brandenburg nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 316 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 307 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 21.894.074 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 6,61 an (Sonntag: 6,97). Auch hierbei gibt es Tage mit lückenhaften Meldungen. In dem Wert erfasst sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Dienstag mit 17.407.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 130.368.

CSU-Gesundheitspolitiker kritisiert Abschaffung der Isolationspflicht 

07.50 Uhr: Der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger hat die geplante Abschaffung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte scharf kritisiert. „Das halte ich für reichlich absurd“, sagte Pilsinger im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Er sprach sich dafür aus, die Isolationspflicht beizubehalten. Pilsinger: „Es ist ja nicht sinnvoll, dass Menschen, die sich infiziert haben (…), draußen noch rumrennen und andere infizieren.“ Er halte den Vorschlag, ähnlich wie die Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel, für „völlig daneben.“

Für Menschen mit einer Corona-Infektion soll ab 1. Mai nur noch eine dringende Empfehlung gelten, sich für fünf Tage zu isolieren. Darauf hatten sich gestern die Gesundheitsminister von Bund und Ländern geeinigt.

In der Frage einer Corona-Impfpflicht sprach sich der CSU-Gesundheitspolitiker wenige Tage vor der Abstimmung im Bundestag gegen einen Kompromissvorschlag von Befürworterin aus. Pilsinger bezeichnte den Vorschlag als „unsaubere politische Fusion.“ Er verwies darauf, dass das Gesundheitssystem derzeit nicht überlastet sei. „Unter Omikron sehen wir keine Notwendigkeit für eine Impfpflicht.“

Stephan Pilsinger (CDU/CSU) spricht.

 
Der Kompromissvorschlag​ sieht vor, dass es in einem ersten Schritt lediglich für Menschen ab 50 Jahren eine Impfflicht geben soll.  Pilsinger, der sich noch im Dezember selbst für eine Impfpflicht ab 50 ausgesprochen hatte, räumte ein, sich geirrt zu haben. „Man hat jetzt sehen können, dass Omikron unser Gesundheitssystem nicht so belastet, wie wir das gedacht haben, da lag ich auch falsch.“

Seiner Meinung nach ist eine Impfpflich nur zu rechtfertigen, wenn die Gefahr besteht, dass das Gesundheitssystem überlastet wird. Weil das derzeit nicht der Fall sei, sei er auch gegen eine Impfpflicht ab 50 Jahren.

Lauterbach für „Kompromissvorschlag“ zur Impfpflicht ab 50

17.57 Uhr: Nachdem der Antrag zur allgemeinen Impfpflicht im Bundestag gescheitert ist, gab Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag bekannt, dass eine Arbeitsgruppe des Bundestags nun einen „Kompromissvorschlag“ mit einer Impflicht ab 50 Jahren herausgearbeitet habe. Dieser Vorschlag enthalte auch eine verpflichtende Impfberatung ab 18 Jahren und einem Impfregister. „Aus meiner Sicht verbindet dieser Antrag die drei wichtigsten Vorschläge“, sagt Lauterbach. Er unterstütze als Abgeordneter diesen Antrag. Zudem betont er die Wichtigkeit, dass überhaupt ein Beschluss erreicht werde, um eine neue Corona-Welle zu vermeiden.

Lauterbach gibt bekannt: Quarantäne ab 1. Mai auf fünf Tage reduziert

17.42 Uhr: Auf Grundlage der Empfehlungen des RKIs wird die Isolation für Corona-Infizierte ab 1. Mai auf fünf Tage reduziert, gab Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag bekannt. Diese Dauer basiere jedoch auf einer „dringenden Empfehlung, also auf der Grundlage von Freiwilligkeit“, so Lauterbach. Ausnahme seien die Beschäftigten im medizinischen Bereich, für die immer noch das Freitesten nach dem fünften Tag gelte. Im Rahmen der Quarantäne solle man sich jeden Tag testen, empfiehlt Lauterbach.

Vorstoß zur Impfpflicht ab 18 gescheitert

11.14 Uhr: In Deutschland wird es vorerst keine Pflicht zur Corona-Impfung für alle Erwachsenen geben. Die parlamentarischen Befürworter einer allgemeinen Impfpflicht ab 18 Jahren legten das Vorhaben am Montag mangels Erfolgsaussichten auf Eis, wie die Initiatoren des Bundestags-Antrags bekannt gaben. Eine Impfpflicht solle es stattdessen nun für Menschen ab 50 Jahren geben; alle Bürgerinnen und Bürger zwischen 18 und 49 Jahren sollten sich aber einer verpflichtenden Impfberatung unterziehen.