Krieg Tag 74 – So 08.05.2022 ++ G7 verhängen neue Russland-Sanktionen ++
8. Mai 2022Russland meldet Zerstörung ukrainischen Kriegsschiffs
Das russische Militär hat nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ein ukrainisches Kriegsschiff nahe Odessa zerstört. Raketen hätten eine Korvette getroffen. Zudem habe die russische Luftabwehr über der Schlangeninsel im Schwarzen Meer zwei ukrainische Bomber und einen Hubschrauber abgeschossen, teilte das Ministerium mit.
Konfliktparteien als QuelleAngaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Selenskyj mit emotionaler Botschaft zum Weltkriegsende
In einer emotionalen Videoansprache aus dem schwer zerstörten Kiewer Vorort Borodjanka hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Parallelen zwischen dem deutschen Überfall im Zweiten Weltkrieg und der jetzigen russischen Invasion gezogen. „In der Ukraine haben sie eine blutige Neuauflage des Nazismus organisiert“, sagte Selenskyj über den russischen Angriff auf die Ukraine in einem Schwarzweiß-Video vor den Trümmern eines Wohnhauses. „Eine fanatische Imitation des Regimes, seiner Ideen, Handlungen, Worte und Symbole. Eine verrückte detailgetreue Wiedergabe seiner Bestialitäten und Alibis, die diesem Bösen angeblich ein heiliges Ziel geben.“ Seit Beginn der Invasion hätten die russischen Truppen viele Gräueltaten der Nazis wiederholt, wenn auch unter anderen Parolen, sagte Selenskyj.
Viele Suchanfragen beim Roten Kreuz eingegangen
Bei der Flucht aus der Ukraine haben seit Beginn des Krieges viele Menschen den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren. Beim Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes sind dazu bisher 107 Suchanfragen von Personen eingegangen, die ihre Angehörigen vermissen, teilte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt mit. „Wir unternehmen alles, um diesen Menschen zu helfen und den Kontakt wiederherzustellen. Die Möglichkeiten sind derzeit aufgrund der aktuellen Kampfhandlungen jedoch deutlich eingeschränkt“, sagte Hasselfeldt. „Wir gehen außerdem davon aus, dass die Zahl der Suchanfragen weiter steigen wird.“
Familien, die infolge bewaffneter Konflikte getrennt werden, hätten ein Recht darauf zu erfahren, wo sich ihre Angehörigen befinden und was mit ihnen geschehen ist, so die DRK-Präsidentin. Derzeit würden die Suchanfragen von ukrainischen Geflüchteten in Deutschland gesammelt und an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) weitergeleitet, das mit eigenen Mitarbeitern vor Ort in der Ukraine vertreten ist. „Die aktive Suche kann dort allerdings erst beginnen, wenn die Kampfhandlungen beendet sind“, so Hasselfeldt. Etliche Suchanfragen beträfen Frauen und Kinder, die in der zerstörten Stadt Mariupol vermisst würden.
London: Moskau setzt wegen Verlusten Offiziere ein
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste setzt Russland in seinem Angriffskrieg in der Ukraine aufgrund großer Verluste in den eigenen Truppen ranghohe Kommandanten im Kampf ein. Allerdings gebe es bislang keine Anzeichen dafür, dass die Anwesenheit dieser Offiziere im Gefecht zu einem verbesserten Einsatzkonzept geführt habe, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Planungsfehler würden demnach weiterhin einen Fortschritt untergraben. Außerdem führe die Strategie zu überproportional hohen Verlusten unter den russischen Offizieren. Da die getöteten Kommandanten dann von weniger ausgebildeten Soldaten ohne Führungserfahrung ersetzt würden, sei damit zu rechnen, dass die konzeptionellen Probleme anhalten würden.
Ukraine: Truppen in Transnistrien voll gefechtsbereit
In der moldauischen Region Transnistrien sind nach ukrainischen Angaben russische Truppen und Kräfte der herrschenden Separatisten in volle Alarmbereitschaft versetzt worden. Sie seien vollständig gefechtsbereit, teilte das ukrainische Militär mit. Was das im Einzelnen bedeutet, wurde nicht erläutert. Transnistrien liegt an der Grenze zwischen Moldau und der Ukraine.
Separatisten hatten die Region Anfang der 1990er Jahre für unabhängig erklärt, dies ist aber von keinem Staat anerkannt worden. Russland hat Soldaten dort stationiert, die es offiziell als Friedenstruppe bezeichnet. Im Zuge ihrer Invasion in die Ukraine haben russische Militärs die Eroberung einer Landverbindung nach Transnistrien zu einem ihrer Ziele erklärt. Dadurch würde die Ukraine vom Schwarzen Meer abgeschnitten.
Mariupol: Gnadenloser Kampf um Stahlwerk befürchtet
Nachdem alle Zivilpersonen aus dem Stahlwerk in Mariupol herausgeholt worden sind, befürchtet die Ukraine gnadenlose Kämpfe zwischen ihren dort verschanzten Soldaten und den russischen Truppen. Der ukrainische Generalstab teilte mit, die Einheiten im Bereich des Stahlwerks seien weiterhin blockiert. Es gebe russische Angriffe mit Unterstützung von Artillerie und Panzerangriffen. „Der Feind versucht, den Verteidigern von Asow-Stahl den Rest zu geben“, sagte Oleksij Arestowytsch, Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Bundestagspräsidentin Bas in Kiew eingetroffen
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ist in Kiew eingetroffen, wo sie an den Gedenkveranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 77 Jahren teilnehmen will. Die SPD-Politikerin ist nach dem Bundespräsidenten die zweithöchste Repräsentantin der Bundesrepublik und damit die wichtigste deutsche Politikerin, die die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs besucht. Sie folgt einer Einladung des ukrainischen Parlamentspräsidenten Ruslan Stefantschuk. Im Namen des Deutschen Bundestages will Bas am Grabmal des Unbekannten Soldaten und am Denkmal für die ermordeten ukrainischen Juden in Babyn Jar Kränze niederlegen.
Bas und Stefantschuk wollen gemeinsam aller zivilen und militärischen Opfer des Zweiten Weltkrieges gedenken. Geplant ist auch ein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Ukraine: Bis zu 60 Tote nach Luftangriff auf Schule
Nach einem russischen Luftangriff auf eine Schule im Gebiet Luhansk sprechen die ukrainischen Behörden von möglicherweise bis zu 60 Toten. Nach einem Luftschlag auf die Schule in Bilogoriwka seien bisher zwei Leichen geborgen worden, teilte der Gouverneur der Region Serhij Hajdaj auf seinem Telegram-Kanal mit. „Wahrscheinlich sind alle 60 Menschen, die noch unter den Trümmern des Gebäudes liegen, tot“, schrieb er. Der Luftangriff ereignete sich seinen Angaben nach bereits am Vortag.
In dem Schulgebäude hatten 90 Personen vor den Angriffen Schutz gesucht. Durch den Bombenabwurf brach ein Feuer in der Schule aus und das Gebäude stürzte zusammen. 30 Menschen konnten die Einsatzkräfte retten – sieben davon waren verletzt, so der Gouverneur. Bilogoriwka ist eine städtische Siedlung etwa zehn Kilometer westlich von Lyssytschansk. Die Ortschaft ist schwer umkämpft.
Verstärkte russische Bodenangriffe im Donbass
Nach mehreren Tagen ohne nennenswerte Fortschritte haben die russischen Truppen bei ihren Angriffen im Donbass-Gebiet nach ukrainischen Angaben nun wieder Geländegewinne erzielt. „In Richtung Liman hat der Feind durch Angriffe den Nordrand von Schandrigolowe erobert“, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. Schandrigolowe liegt rund 20 Kilometer nördlich der Großstadt Slowjansk, die Teilziel der russischen Operation im Donbass ist. Darüber griffen die russischen Truppen auch weiterhin in Richtung Sjewjerodonezk, Popasna, und Awdijiwka. „In Richtung Kurachowe versuche der Feind seine Offensive auf Nowomychajliwka mit Unterstützung der Artillerie wieder aufzunehmen“, heißt es zudem.
In Mariupol würden die ukrainischen Einheiten weiterhin im Stahlwerk blockiert. Mit Luft- und Artillerieunterstützung setzen die russischen Truppen dort ihre Sturmversuche fort. Insgesamt spricht die ukrainische Militärführung von neun abgewehrten russischen Angriffen. Dabei seien unter anderem ein Hubschrauber vom Typ Mi-28, 19 Panzer und 20 gepanzerte Militärfahrzeuge abgeschossen worden.
In die Defensive sind die Russen dem Bericht zufolge im Norden des Gebiets Charkiw geraten. Dort habe „der Gegner seine Anstrengungen darauf konzentriert, den Vormarsch unserer Truppen in Richtung Grenze nördlich und nordöstlich von Charkiw zu stoppen“, teilte der Generalstab mit.
Weiß schraffiert: Vormarsch der russischen Armee. Grün schraffiert: von Russland unterstützte Separatistengebiete. Krim: von Russland annektiert. Bild: ISW/06.05.2022
Kadyrow: Ostukrainische Stadt Poposna eingenommen
Nach Angaben des Machthabers der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, ist die ostukrainische Stadt Popasna in der Region Luhansk gefallen. „Kämpfer der tschetschenischen Spezialeinheiten“, schrieb er bei Telegram, hätten „den größten Teil von Popasna unter Kontrolle gebracht“. Die zentralen Bezirke seien geräumt. Die Ukraine meldet hingegen, dass die schweren Kämpfe um die Stadt weiter andauern. „Russische Propagandisten haben freudig berichtet, dass sie die Stadt bereits eingenommen haben, aber das ist nicht ganz richtig. Dies ist die 117. ‚Einnahme von Popasna‘, die sie allein in dieser Woche behauptet haben“, teilte ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj in den sozialen Medien mit. Die tschetschenischen Truppen würden nicht kämpfen, sondern plündern und Videos aufnehmen.
Konfliktparteien als QuelleAngaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Luftalarm in weiten Teilen der Ukraine
In weiten Teilen der Ukraine ist in der Nacht Luftalarm ausgelöst worden. Betroffen waren nach Angaben der Agentur Unian die Hauptstadt Kiew und ihr Umland, aber auch Lwiw im Westen, Charkiw und Donezk im Osten, Odessa im Süden und andere Gebiete. In Odessa waren nach Berichten von vor Ort Explosionen zu hören. Dabei blieb zunächst unklar, ob es sich um russische Raketentreffer handelte oder um Abwehrfeuer der ukrainischen Luftverteidigung. Auch in der Stadt Mykolajiw im Süden gab es Explosionen. Die Ukraine fürchtet besonders heftige russische Luftangriffe im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Gedenken an den sowjetischen Sieg im Zweiten Weltkrieg.
Schwarzer kritisiert Selenskyj
Alice Schwarzer wünscht sich vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gemäßigtere Töne. „Ich bedauere, dass Selenskyj nicht aufhört zu provozieren“, sagte sie Nachrichtenagentur dpa. Würde Bundeskanzler Olaf Scholz der Einladung Selenskyjs folgen und am 9. Mai nach Kiew reisen, wäre das eine „Provokation ohne Gleichen“. An dem Tag feiert Russland den sowjetischen Sieg über das nationalsozialistische Deutschland im Zweiten Weltkrieg. „Ich würde mir doch ein bisschen nuanciertere Töne auch aus der Ukraine wünschen“, sagte Schwarzer. Wenn man die offizielle Politik des Präsidenten „zum Teil fragwürdig“ fände, bedeute das nicht, dass man nicht mit dem Land fühle oder die Opfer ignoriere.
Deutschland verzeichnet stärksten Diesel-Preisanstieg
Nirgendwo in der Europäischen Union ist der Preis für den Liter Diesel seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine offenbar stärker gestiegen als in Deutschland. Diesel verteuerte sich in Deutschland im Zeitraum vom 21. Februar – drei Tage vor Kriegsbeginn – bis zum 25. April von 1,66 Euro pro Liter auf 2,04 Euro pro Liter um 38 Cent, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Daten der EU-Kommission. Nur in Schweden und Lettland legte demnach der Preis in diesem Zeitraum ebenfalls um 38 Cent zu. In Frankreich hingegen verteuerte sich der Liter Diesel demnach um 17 Cent, in Italien um fünf Cent.
Entwicklungsministerium stockt Hilfen für Ukraine auf
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze erhöht die Soforthilfen für die Ukraine, Moldau und Georgien. „Mir ist es wichtig, dass Deutschland die Ukraine nicht nur militärisch unterstützt, sondern auch das Leben für die Menschen erträglicher macht“, sagte die SPD-Politikerin der „Bild am Sonntag“. „Dafür haben wir jetzt das Sofortprogramm für die Ukraine von 122 Millionen auf 185 Millionen Euro aufgestockt.“ Damit sollten die Trinkwasserversorgung wiederhergestellt und zerstörte Wohnungen, Schulen und Kindergärten wiederaufgebaut werden.
Selenskyj: Das Böse ist nicht ein für alle Mal besiegt
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Zerstörung von Kulturgütern in der Ukraine durch russische Truppen beklagt. In dem seit zweieinhalb Monaten dauernden Angriffskrieg seien 200 Kulturerbestätten getroffen worden, sagte Selenskyj in einer Videoansprache. Als ein Beispiel nannte er den Raketentreffer auf das Museum des bedeutenden ukrainischen Dichters und Philosophen Hryhorij Skoworoda im Gebiet Charkiw. „Leider kehrt das Böse zurück, wenn Menschen die Rechte anderer Menschen missachten, das Gesetz missachten und die Kultur zerstören“, sagte Selenskyj. Deshalb verteidige die Ukraine ihr Volk, ihre Städte und ihre Museen gegen Russland.
Die Welt gedenke dieser Tage des Sieges über den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Ansprache. Doch das russische Vorgehen zeige, „dass es unmöglich ist, das Böse ein für alle Mal zu besiegen“. Bild: dpa
Ukrainische Piloten sollen auf westlichen Jets lernen
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow will seine Luftwaffenpiloten bald auch auf westlichen Kampfflugzeugen ausbilden lassen. Darüber werde bereits verhandelt, sagte Resnikow in ukrainischen Fernsehen. Es werde Zeit für die Ukrainer, zum Beispiel das US-amerikanische Modell A-10 Thunderbolt beherrschen zu lernen. Als weitere Typen nannte er die US-Kampfflugzeuge F-15 und F-16 sowie die Saab JAS 39 Gripen aus schwedischer Produktion. Wie Resnikow sagte, werden ukrainische Soldaten bereits von Großbritannien an Flugabwehrwaffen und Artilleriesystemen ausgebildet.
Ukraine will Cherson zurückerobern
Die ukrainische Führung setzt auf eine Rückeroberung der von russischen Truppen besetzten Stadt Cherson im Süden des Landes. „Es wird keine Volksrepublik Cherson geben“, sagte Mychajlo Podoljak, Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, im ukrainischen Radio. Das Gebiet werde vollständig befreit werden, was viele russische Soldaten das Leben kosten werde.
Er reagierte damit auf Äußerungen Moskauer Politiker und der Besatzungsmacht, die Cherson für russisch erklären wollen. „Russland ist für immer hier“, sagte der Generalsekretär der Kremlpartei Geeintes Russland, Andrej Turtschak, bei einem Besuch. Auch sollen in Cherson russische Pässe ausgegeben werden, der Rubel soll einziges Zahlungsmittel werden. Dies wäre eine Entwicklung wie in den 2014 begründeten Volksrepubliken der prorussischen Separatisten in Donezk und Luhansk in der Ostukraine.
Gysi gegen Waffenlieferungen für Ukraine
Der Linken-Außenpolitiker Gregor Gysi hat sich zum Abschluss einer mehrtägigen Ukraine-Reise gegen deutsche Waffenlieferungen an das von Russland angegriffene Land ausgesprochen. „Wir haben 27 Millionen Tote im Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion, überwiegend Russinnen und Russen, verursacht“, sagte Gysi der Nachrichtenagentur dpa. „An zweiter Stelle kommen schon die getöteten Ukrainerinnen und Ukrainer und dann Menschen anderer Nationalitäten.“
Deutschland dürfe nicht eine Ex-Sowjetrepublik gegen die andere aufrüsten. Die Ukraine habe dabei natürlich das Recht, sich zu verteidigen und Waffen zu importieren, sagte Gysi. Auch sei es nicht Deutschlands Aufgabe zu entscheiden, wie ein Ende des Krieges zu erreichen sei. Sollte die ukrainische Regierung einen Kompromiss mit dem Kreml eingehen wollen, könne die Bundesregierung das nicht verbieten. „Ich kann nur hoffen, dass Russland und die Ukraine sich so schnell wie möglich auf einen Waffenstillstand verständigen.“
Gregor Gysi in einer Notunterkunft in Lwiw: Deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine lehnt er ab, findet aber deutliche Wort für die Führung in Moskau. „Ich bin mit dem Putin-Regime fertig“, so der Linken-Politiker. Bild: dpa
Großbritannien sagt weitere Militärhilfe zu
Vor einer Beratung der G7 mit der Ukraine hat Großbritannien dem Land weitere Militärhilfen in Höhe von 1,3 Milliarden Pfund (1,52 Milliarden Euro) zugesagt. Das teilte das Finanzministerium in London mit. „Das Vereinigte Königreich hat als erstes Land das Ausmaß der Bedrohung erkannt und schickt Waffen, damit die Ukrainer sich verteidigen können“, wurde Premierminister Boris Johnson von der Agentur PA zitiert. Der brutale Angriff des russischen Präsidenten Wladimir Putin verursache nicht nur unsagbare Zerstörungen in der Ukraine. „Er bedroht auch Frieden und Sicherheit in ganz Europa.“ Einen Teil des neuen Pakets von 300 Millionen Pfund hatte Johnson in der vergangenen Woche bereits angekündigt.