Zusätzliche Kosten für Verbraucher Gasumlage wohl ab Oktober bis 2024
28. Juli 2022Gaskunden müssen ab Oktober wohl mit zusätzlichen Kosten rechnen. Dann soll eine Umlage in Kraft treten, die Gasimporteure entlastet. Die Versorger sollen gestiegene Einkaufspreise an alle Verbraucher weitergeben können.
Die geplante Umlage für alle Gaskunden soll voraussichtlich ab dem 1. Oktober gelten. Das berichten die Nachrichtenagenturen dpa und Reuters unter Berufung auf Regierungskreise. Wie stark der Gaspreis für die Verbraucher damit zusätzlich steigt, bleibt aber vorerst offen. Die Höhe der Umlage solle bis Ende August im Internet veröffentlicht werden. Sie hänge davon ab, welche Ausgleichsansprüche die Gasimporteure geltend machten.
Zahlungen werden dem Bericht zufolge wohl nicht direkt ab Oktober, sondern etwas später fällig. Etwa die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland wird mit Gas beheizt.
Die Umlage soll eineinhalb Jahre, also bis Ende März 2024 gelten. Im Laufe des Vormittags will sich auch Wirtschaftsminister Robert Habeck zu den Plänen äußern.
Bezahlt werden sollen mit der Umlage die Extrakosten der Importeure, die sie wegen der Drosselung russischer Lieferungen für die kurzfristige und teure Ersatz-Beschaffung von Gas aufbringen müssen. Die Versorger sollen darüber die stark gestiegenen Einkaufspreise an alle Verbraucher weitergeben können.
Laut Reuters soll dafür per Ministerverordnung der Paragraf 26 des Energiesicherungsgesetzes in Kraft treten: Ab Oktober könne die Differenz zwischen den laufenden Tarifen und den Extrakosten der Importeure festgelegt und auf alle Kunden gleichmäßig verteilt werden. Stadtwerke etwa könnten sie dann auch Haushaltskunden weitergeben. Zunächst werde die Umlage auf Basis einer Annahme der Kosten berechnet und dann jeweils im Nachhinein mit den tatsächlichen Kosten verrechnet.