Sahara-Luft bringt bis zu 37 Grad – Deutschland steuert auf die längste Hitzewelle des Sommers zu
14. August 2022Es ist wieder einmal ein Ausbruch von Sahara-Luft, der bei uns die Temperaturen in die Höhe schnellen lässt. Gleichzeitig trifft warme bis heiße Luft aus Zentralasien in Osteuropa ein.
Der Hochsommer erfasst den Kontinent und von Helsinki bis Lissabon herrscht für ein paar Tage schönstes Sommerwetter. So auch in Deutschland. Wir erwarten fast eine Woche Temperaturen von 30 Grad oder mehr. So gesehen wird es die längste, wenn vielleicht auch nicht heißeste Hitzewelle des Sommers. Und Gewitter sind auch dabei.
Längste Hitzewelle des Sommers in der neuen Woche
Bisher waren die Hitzewellen in diesem Sommer durch starke, aber kurze Hitzeschübe geprägt. Die Extremhitze hat meistens nur einen Tag angehalten und war dann auch wieder weg. Das hat sich aber geändert.
Für eine Hitzewelle braucht man eigentlich mindestens drei Tage am Stück Werte von 30 Grad oder mehr. Wir hatten es also eher mit extremen Hitzeschüben zu tun und nicht mit wochenlanger Hitze. Doch das ändert sich im August etwas.
Das Hoch Oscar ist schon länger wetterbestimmend bei uns. Mittlerweile ist es sogar schon Oscar III, der bei uns wirkt, also hat sich Hoch Oscar schon zweimal regeneriert. Bisher war Oscar aber kein echtes Hitze-Hoch. Zwar hat es uns viel Sonne gebracht, aber nicht die große Hitze. Doch in der neuen Woche kommt eine Hitzewelle auf uns zu. Und das nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.
Schon seit dem Wochenende liegen die Werte im Westen um 30 Grad oder darüber und bis einschließlich Mittwoch bleibt es auch heiß. Das bedeutet, dass es fast eine ganze Woche bei heißem Wetter bleibt. Im Norden ist es immerhin drei Tage richtig heiß mit Werten von über 30 Grad. Am heißesten wird es im Osten mit Werten zwischen 33 und 37 Grad, das aber erst ab Mittwoch.
Endlich wieder Regen, allerdings auch Unwettergefahr
Nach der Hitzewelle setzt eine gewisse Normalisierung ein. Denn bisher hatten wir immer kurze, intensive Hitze, aber kaum Regen und fast keine Gewitter, wie sonst üblich im Sommer. Was wir in der kommenden Woche erleben, entspricht eher unserem gewohnten Sommermuster: Nicht so extrem heiß wie zu Beginn des Sommers, dafür hält die Hitze länger, allerdings kommt auch mal Regen vor. Das wilde Auf und Ab der Temperaturen wird zumindest verlangsamt.
Schon am Montag kommt es zu Wolkenbildung und einzelnen Gewittern. So auch am Dienstag. Ab Mittwochabend steigt dann die Unwettergefahr im Westen am Abend an. Es kann zu schweren Gewitter kommen. Am Donnerstag droht in ganz Deutschland ein Unwettertag mit viel Regen, Starkregen und vielleicht sogar Sturmböen. So unschön das klingt, so normal ist das eigentlich in Deutschland. Hitze wird hier fast immer von heftigem Regen oder Gewittern beendet. Der gewitterlose Juli war da eine Ausnahme. Bitte achten Sie für den Mittwochabend auf Wetterwarnungen, es drohen in der neuen Woche starke Unwetter.
Wie es nach den Gewittern weitergeht
Zwar kühlt es nach den Gewittern ab, doch der Hochsommer ist noch nicht vorbei. Ganz Europa, bis auf vielleicht auf die Britischen Inseln bekommen warmes bis heißes Sommerwetter in der neuen Woche. Warmluft aus Süden und Osten erfasst den ganzen Kontinent für mehrere Tage.
Nach Donnerstag wird es aber wieder kühler. Der Hochsommer macht aber nur kurz Pause. Schon ab dem Wochenende wird es wieder wärmer. Mindestens einmal wird es also auch nach der aktuellen Hitzewelle nochmal heiß.
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Aber der Herbst kommt näher. Man erkennt schon, dass die Warmluft nicht mehr ganz so stark nach Norden ausbricht und dass sich kühlere Luft wieder in Nordeuropa festsetzt. Das ist noch kein Abgesang auf den Sommer, zumal alle Klimamodelle einen warmen September und Oktober vorhersagen. Aber so langsam geht es nach Mitte August in den Spätsommer über. Sonnig bleibt es wahrscheinlich noch länger, denn leider soll es auch insgesamt zu trocken bleiben. Das werden auch die Gewitter diese Woche nicht ausgleichen können.