Große Bundesländer-Übersicht: So kommen Sie an Ihren Impf-Termin

29. Dezember 2020 Aus Von mvp-web
Schon kurz nach Weihnachten sollen die Corona-Impfungen auch in Deutschland starten. Doch wie kommt man an einen Impftermin? FOCUS Online gibt Ihnen für jedes Bundesland den Überblick.

1,3 Millionen. So viele Dosen will Biontech Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zufolge noch dieses Jahr liefern. Das würde unmittelbar in etwa für genauso viele Menschen reichen, da deren notwendige zweite Impfung erst spät im Januar anstünde. Anfangs sollen Ältere über 80 sowie Bewohner und Personal in Pflegeheimen zum Zug kommen, daneben Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko, etwa in Intensivstationen und Notaufnahmen.

Zuerst starten in vielen Bundesländern die mobilen Teams, die in Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime gehen. Die regionalen Impfzentren sind an vielen Orten startklar und werden vielerorts wohl im Anfang Januar ihren Betrieb aufnehmen. Die bundesweit bis zu 442 Zentren – eingerichtet und betrieben von den Ländern – werden zunächst sicher noch nicht in voller Kraft arbeiten.

Wie bekomme ich einen Termin für eine Corona-Impfung?

Die Bundesländer regeln die Abläufe selbst. Es gibt die bundesweit einheitliche Telefonnummer 116117, manche Länder haben aber ihre eigene Hotline. Länderspezifische Internetseiten und Apps bieten Informationen. Manche Landesregierungen schreiben ihre Bürger direkt an, in anderen ist noch offen, wie sie Menschen potenziell über Möglichkeiten zum Impfen benachrichtigen wollen. Hier ein Überblick über alle Bundesländer.

Baden-Württemberg

In den Impfzentren kann man nicht einfach vorbeikommen. Wer die freiwillige Impfung erhalten möchte, muss sich dazu über die Telefonnummer 116 117, online über die Webseite www.116117.de oder die gleichnamige App anmelden.

Die Impfung sollte in zwei Dosen im Abstand von rund drei Wochen erfolgen, man bekommt deshalb zwei Impftermine zugeteilt. Im Impfzentrum wird zunächst allgemein über die Impfung aufgeklärt, es folgt eine individuelle Aufklärung durch einen Arzt, etwa zu Risiken durch Allergien oder Vorerkrankungen. Erst dann geht es zur Impfung. Nach dem Piekser in den Arm soll man noch für eine 30-minütige Beobachtung dableiben. Die Impfzentren sind sieben Tage die Woche von 7.00 bis 21.00 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Bayern

Zunächst werden der Großteil der Impfungen von mobilen Impfteams durchgeführt. Ansonsten können Bürger unter https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/impfung/ mit ihrer Postleitzahl nach dem zuständigen Impfzentrum suchen und erhalten dann eine Telefonnummer, unter der die Impftermine ausmacht werden.

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Berlin

Im Land Berlin erfolgt die Terminvergabe aktuell nur nach schriftlicher Einladung per Brief durch den Berliner Senat bzw. durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung. Alle Informationen zur Terminbuchung für Impfberechtigte sind in dem Schreiben enthalten. Weitere Informationen finden Sie hier.

Brandenburg

In Brandenburg sollen Termine nach bisheriger Planung von der Kassenärztlichen Vereinigung per Telefon und Internet vereinbart werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bremen

Bürgerinnen und Bürger, die impfberechtigt sind, erhalten eine Einladung zur Terminvereinbarung per Post. Der Besuch des Impfzentrums und die Impfung erfolgt freiwillig, aber ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Hamburg

Sobald entsprechende Impfstoffe verfügbar sind, werden Impfungen – beginnend bei den Ältesten und am meisten gefährdeten Personen – zunächst durch mobile Impfteams in den Alten- und Pflegeheimen durchgeführt. Wann die Impfungen im Corona-Impfzentrum Messehallen beginnen, steht noch nicht fest. Eine Impfung im Corona-Impfzentrum wird nur mit Terminvereinbarung möglich sein. Aktuell werden noch keine Termine für die Impfung im Corona-Impfzentrum vergeben.

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Hessen

Personen, die laut Impfverordnung des Bundes in die höchste Priorität fallen, haben ab der Öffnung der ersten sechs Regional-Impfzentren die Möglichkeit, ihren persönlichen Impftermin zu vereinbaren. Das Bundesgesundheitsministerium hat gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung auf Basis des bestehenden Systems der Terminvergabe der Termin-Ansprechpartnerinnen und -Ansprechpartner mit einer bundeseinheitlichen Telefonnummer 116117 ein standardisiertes Modul erarbeitet. Die Länder kümmern sich jeweils im Hintergrund der bundesweit einheitlichen Hotline um die konkrete Terminvergabe.

Zu einem späteren Zeitpunkt wird die Terminvereinbarung auch über ein Online-Anmelde-Portal möglich sein, das vom Bund für ganz Deutschland einheitlich zur Verfügung gestellt wird. Weitere Informationen finden Sie hier.

Mecklenburg-Vorpommern

Bürgerinnen und Bürger, die zur Impfung berechtigt sind, werden von den Behörden kontaktiert. Dabei werden ihnen Ort und Termin der Impfungen mitgeteilt. Später soll es auch eine Website geben, auf der Impftermine vergeben werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Niedersachsen

Seit Mitte Dezember ist die folgende Impf-Hotline geschaltet: 0800 99 88 665. Die Hotline steht Ihnen zunächst für allgemeine Fragen zum Impfen, aber noch nicht zur Vereinbarung von Impfterminen zur Verfügung.

Im Januar 2021 soll auch eine Onlineplattform zur Verfügung stehen, über die Sie sich anmelden können. Das wird jedoch erst möglich sein, sobald Niedersachsen mehr Impfstoff bekommt.

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Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz startet vermutlich Anfang bis Mitte Januar ein Terminvergabesystem. Der genaue Zeitpunkt wird in den kommenden Tagen bekannt gegeben. Dort erhalten Sie die Daten für die erste und zweite Impfung in einem Impfzentrum in Ihrer Nähe sowie einen Aufklärungsbogen. Dies kann auch durch den Vormund oder eine betreuende Person passieren. Außerdem bekommen Sie einen Aufklärungsbogen.

Für die Terminvergabe hat das Land ein Callcenter beauftragt. Die Terminvergabe für die Corona-Schutzimpfung erfolgt über ein intelligentes System, das die endgültige Priorisierung der STIKO sowie die vorhandenen Impfstoffressourcen berücksichtigt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Saarland

Seit dem 24. Dezember, 12 Uhr, können Berechtigte über eine Hotline (0681 501-4422) oder über das Buchungssystem unter www.impfen.saarland.de Termine zur Impfung ausmachen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Sachsen

Die Terminvergabe erfolgt über eine zentrale Hotline oder online. Die telefonischen Kontaktdaten werden dazu rechtzeitig veröffentlicht. Die Termine zur Impfung werden an entsprechend priorisierte Personengruppen je nach Verfügbarkeit vergeben.

Sachsen-Anhalt

Laut den Landkreisen und kreisfreien Städten stehen die Impfzentren bereit, werden aber erst im Januar gebraucht. Dann sollen ausreichend Impfdosen zur Verfügung stehen, um weitere Teile der Bevölkerung impfen zu können. Die Stadt Magdeburg etwa stellte ihr Impfzentrum am Mittwoch vor, in dem pro Tag etwa 300 Impfungen möglich sein sollen, es könne aber auch erweitert werden, hieß es.

Noch ist aber unklar, wann die ersten Termine für die Impfzentren vergeben werden können. Geplant ist laut Sozialministerium, dass voraussichtlich ab Mitte Januar Termine telefonisch und über eine Internetplattform gebucht werden können. Geimpft werden kann nur, wer einen Termin hat.

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Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein wird dies sowohl telefonisch als auch über eine spezielle Website möglich sein. Dafür wird eine Telefonnummern/ Internetseite bekannt geben, bzw. freigeschaltet, sobald die absehbare verfügbare Impfstoffmenge eine Terminvereinbarung ermöglicht. Dort wird es entsprechend der Priorisierung der Ständigen Impfkommission ein Anmeldeverfahren geben, bei dem die Voraussetzungen abgefragt werden, also z.B. das Geburtsdatum, wenn es um das Alter geht. Entsprechende Dokumente zum Nachweis, z.B. der Personalausweis, sind dann beim Impftermin vorzulegen.

Zu Beginn werden jedoch die an den Impfzentren angeschlossenen mobilen Impfteams prioritär beispielsweise in Pflegeeinrichtungen impfen, wo das Risiko für Hochbetagte erhöht ist. Sobald die verfügbare Impfstoffmenge es zulässt, sollen die Impfzentren schrittweise hochgefahren werden inkl. der verschiedenen Anmeldemöglichkeiten.

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Thüringen

Zum einen besteht die Möglichkeit unter www.impfen-thueringen.de online einen Termin (inkl. Folgetermin) zu vereinbaren. Weiterhin besteht als Alternative die Möglichkeit, auch unter der Telefonnummer 03643/4950490 einen Impftermin zu vereinbaren. Ab 4. Januar wird die Terminvergabe über die Hotline und über das Online-Portal der Kassenärztlichen Vereinigung beginnen.

Dieses Angebot richtet sich zunächst ausschließlich an Thüringerinnen und Thüringer, die laut der Impf-Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums in die Personengruppe zählen, deren Impfung höchste Priorität hat. Danach folgen in den nächsten Wochen schrittweise die Gruppen mit hoher Priorität und mit erhöhter Priorität.