Große Schweizer Bank in Nöten: Crédit Suisse schockt die Märkte

Große Schweizer Bank in Nöten: Crédit Suisse schockt die Märkte

16. März 2023 Aus Von mvp-web

Angesichts eines Kurseinbruchs und starker Verunsicherung um die Crédit Suisse will die Schweizer Nationalbank (SNB) dem Finanzinstitut bei Bedarf Liquidität zur Verfügung stellen. Das teilte die Notenbank am Mittwochabend zusammen mit der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma mit.

Es gebe aktuell zudem keine Hinweise auf eine direkte Ansteckungsgefahr für Schweizer Institute aufgrund der Probleme der US-Banken, hieß es weiter. Crédit Suisse versuchte zudem, die Bankkunden zu beruhigen. Es handle sich um eine «sehr gut kapitalisierte Bank», betonte der Chef der Crédit Suisse Schweiz, André Helfenstein, in einem Interview mit dem Schweizer Sender «Blick TV».

Bank betont Sicherheit der Kundengelder

Natürlich sei man nicht zufrieden mit dem Aktienkurs, sagte Helfenstein weiter. Dieser habe aber nichts mit der Sicherheit der Kundeneinlagen zu tun. Der Kurseinbruch gehe darauf zurück, dass die Bankentitel wegen der Probleme von US-Regionalbanken unter Druck stünden.

Silicon Valley Bank & Co. – Finanzkollaps ante portas: „Wir sehen Risse im System, doch alles wird medial noch klein gehalten“

Der Kollaps mehrerer regionaler US-Banken hatte zuletzt Unsicherheit im Bankensektor ausgelöst. Bei der ohnehin angeschlagenen Crédit Suisse schlug dies am Mittwoch besonders deutlich nieder.

Die Aktien der Bank sackten in Zürich zeitweise um über 30 Prozent auf ein Rekordtief von 1,56 Franken (1,59 Euro) ab und schlossen zum Handelsende mit einem Rückgang um über 24 Prozent.

Saudischer Aktionär schockt mit Interview

Der Chairman der saudischen National Bank, Ammar Abdul Wahed Al Khudairy, schloss in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV zusätzliche Unterstützung auf Nachfrage kategorisch aus.

Die Bank ist Großaktionär der Crédit Suisse, die im vergangenen Jahr einen Verlust von 7,3 Milliarden Franken und massive Abzüge von Kundenvermögen in Höhe von 123 Milliarden vermeldet hat. dpa/hev