Studie: Immer mehr Deutsche zweifeln an Asylrecht

Studie: Immer mehr Deutsche zweifeln an Asylrecht

23. März 2023 Aus Von mvp-web
Mecklenburg-Vorpommern, Grevesmühlen: Bürger stehen auf einer Demonstration. Foto: Frank Hormann/dpa


Das Recht auf Asyl hat einer Umfrage zufolge in Deutschland an Rückhalt verloren. Laut der repräsentativen Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» halten nur noch 39 Prozent der Bevölkerung das Asylrecht in seiner aktuellen Form für gut. Im Jahr 2017 waren es demnach noch 52 Prozent. 49 Prozent finden, das Recht auf Asyl müsste eingeschränkt werden; 2017 waren es 39 Prozent.

Ostdeutsche stellen sich stärker gegen Flüchtlinge

Derzeit sieht sich nur ein Fünftel der Befragten in Deutschland in der Lage, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen. 59 Prozent halten dies nicht für möglich, in Ostdeutschland sind es 69 Prozent. 39 Prozent der Befragten bereitet die Flüchtlingssituation in Deutschland laut Umfrage Sorgen – eine Zunahme im Vergleich zum vergangenen Jahr (30 Prozent).

Zahl der Erstanträge im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt

Die Zahl von in Deutschland Schutzsuchenden war zuletzt gestiegen. Im Februar gingen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) 26 149 Asylanträge ein. Rund 24 000 davon betrafen Menschen, die erstmals in Deutschland einen Asylantrag stellten – zum Vergleich: Im Februar 2022 waren es 13 915. Zwischen Bund, Ländern und Kommunen schwelt seit Monaten ein Streit über die Finanzierung der Flüchtlingsunterbringung. dpa/fsi