Die Angeklagten beim Prozess vor dem Landgericht Wien. Foto: picture alliance / TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com
Zwei Männer sind in Wien wegen der tödlichen Vergewaltigung einer 20-jährigen Frau zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Schöffen im Landgericht sahen es am Donnerstag als erwiesen an, dass die Angeklagten im Alter von 26 und 31 Jahren die junge Frau im vergangenen Jahr ermordet hatten, indem sie ihr im Zuge des Missbrauchs schwerste Verletzungen zufügten.
Hintergrund: Schuldsprüche fielen einstimmig aus (Wiener Zeitung)
Opfer war mit einem Täter befreundet
Die Frau und der jüngere Angeklagte waren befreundet und hatten auch eine sexuelle Beziehung. Im vergangenen Juni verbrachten die beiden in der Wohnung des 26-Jährigen einen Abend gemeinsam mit seinem 31-jährigen Freund. Laut Staatsanwaltschaft vergewaltigte der ältere Mann die Frau.
Nachdem es deswegen zwischen den Männern zu einem Streit gekommen sei, habe sich die Aggression der beiden gegen die Frau gerichtet. Durch weitere äußerst brutale Missbrauchshandlungen verlor sie nach Angaben des Gerichtsmediziners massiv Blut.
Gericht ordnete Unterbringung in Psychiatrie an
Ein psychiatrischer Sachverständiger diagnostizierte Persönlichkeitsstörungen bei den Angeklagten. Der Ältere sei als hochgradig sadistischer Psychopath einzustufen, «wo es um Folter und Zufügen von Leid geht, wo das Töten als Folge in Kauf genommen wird», sagte der Experte. Der Jüngere weise eine schwerwiegende Gefühlskälte auf. Das Gericht ordnete an, dass die Männer in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. dpa/AB