Schoigu: Belarus kann jetzt Atomschläge ausführen

Schoigu: Belarus kann jetzt Atomschläge ausführen

4. April 2023 Aus Von mvp-web
Russland, Kubinka: Eine «Iskander-M»-Rakete wird während einer Demonstration des Internationalen Militärtechnischen Forums «ARMY-2016» im «Patriot»-Park der russischen Streitkräfte auf den Abschuss vorbereitet. Foto: picture alliance / dpa


Russland hat die Übergabe eines atomwaffenfähigen Raketenkomplexes vom Typ Iskander-M an die Nachbarrepublik Belarus bestätigt. «Ein Teil der belarussischen Flugzeuge der Jagdgeschwader hat die Möglichkeit erhalten, mit atomar ausgestatteten Vernichtungsmitteln Schläge gegen Feindobjekte zu führen», sagte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag in Moskau.

Moskau verteidigt Aufrüstung mit westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine

Er bestätigte auch den Beginn der Ausbildung belarussischer Soldaten an den russischen Atomraketen. Laut Schoigu können die Raketen von Iskander-M sowohl konventionelle als auch atomare Sprengköpfe tragen.

Hintergrund: Was Atomwaffen für das Land Belarus bedeuten (Deutsche Welle)

Schoigu: Munitionsproduktion für russische Truppen „vervielfacht“

Die Aufrüstung des verbündeten Nachbarlandes bezeichnete der Minister als Reaktion auf die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine. Unter diesen Umständen stärke Moskau die Sicherheit des Unionsstaates zwischen Russland und Belarus. Schoigu zeigte sich überzeugt davon, dass Russland den Angriffskrieg gegen die Ukraine, der in Moskau nur militärische Spezialoperation genannt wird, gewinnt.

Putin und Lukaschenko: Widersprüchliche Aussagen über Waffenkontrolle

Die von Kremlchef Wladimir Putin Ende März angekündigte Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus verschärfte die angespannten Beziehungen zwischen Russland und dem Westen.

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Putin erklärte, die Stationierung stehe nicht im Widerspruch zum Atomwaffensperrvertrag, der die Verbreitung von Kernwaffen untersagt, da Russland die völlige Kontrolle über die Raketen behalte. Lukaschenko sorgte für Zweifel an dieser Version, als er in seiner Ansprache zur Nation selbst die Kontrolle über die Atomwaffen beanspruchte. dpa/fsi