Krieg Tag 516 Di 25.07.2023 ++ Ukraine meldet weiteren Angriff auf Kiew ++

Krieg Tag 516 Di 25.07.2023 ++ Ukraine meldet weiteren Angriff auf Kiew ++

25. Juli 2023 Aus Von mvp-web

Stand: 25.07.2023 12:10 Uhr

Das ukrainische Militär hat erneut nächtliche Luftangriffe auf Kiew gemeldet. Der ukrainische Präsident Selenskyj kritisiert EU-Importverbote für Getreide seines Landes.


  • IAEA: Minen rund um AKW Saporischschja entdeckt
  • USA sagen weitere Militärhilfe zu
  • Ukraine meldet erneuten Angriff auf Kiew

12:10 Uhr

Sunak und Selenskyj: Müssen Getreideexporte ermöglichen

Der britische Premierminister Rishi Sunak und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben sich darauf verständigt, dass sichergestellt werden muss, dass die Ukraine Getreide auf die internationalen Märkte exportieren kann. Das teilte Sunaks Büro nach einem Telefonat der beiden mit.

„Der Premierminister sagte, dass das Vereinigte Königreich eng mit der Türkei zusammenarbeite, um den Getreidedeal wiederherzustellen, und dass wir unsere Rolle als Vorsitzender des UN-Sicherheitsrates weiterhin nutzen würden, um das Verhalten Russlands zu verurteilen“, sagte ein Sprecher von Sunak in einer Erklärung.

10:41 Uhr

Russland meldet ukrainischen Angriff auf Schiff

Die Ukraine hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht erfolglos versucht, ein Patrouillenschiff der russischen Schwarzmeerflotte anzugreifen. Die „Sergej Kotow“ habe aber zwei unbemannte ukrainische Marinedrohnen zerstört. Das Patrouillenschiff sei zu diesem Zeitpunkt im südwestlichen Teil des Schwarzen Meeres unterwegs gewesen und habe die Schifffahrt überwacht. Es habe keine Verletzten gegeben, teilte das Ministerium mit.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

10:10 Uhr

Ukraine meldet kleine Vorstöße im Süden und Osten

Die Ukraine meldet kleine Fortschritte ihrer Truppen im Süden und Osten des Landes. Der Sprecher des Generalstabs der Streitkräfte, Andrij Kowaljow, erklärte, die ukrainischen Soldaten seien in Richtung des im Südosten gelegenen Dorfes Staromajorske vorgerückt. Dies sei in der Nähe von Ortschaften, die sie im Juni in der Oblast Donezk zurückerobert hätten. Die Truppen verstärkten die eingenommenen Stellungen, und die russischen Truppen leisteten heftigen Widerstand, teilte Kowaljow mit.

Im Osten hätten ukrainische Truppen russische Einheiten aus Stellungen in der Nähe des Dorfes Andrijiwka südwestlich von Bachmut vertrieben.

Karte Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

09:52 Uhr

Özdemir: Alternative Routen für Getreideexporte aus Ukraine stärken

Nach dem Aus des Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eine Stärkung alternativer Transportwege gefordert. Die Europäische Union müsse jenseits des Schwarzen Meeres die „alternativen Exportrouten stärken“, sagte Özdemir im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF vor einem Treffen der EU-Agrarminister in Brüssel. Es brauche eine klare Festlegung, „welche Alternativroute die beste ist“.

Es sei „nicht akzeptabel“, wenn Nachbarstaaten die Grenzen zur Ukraine schließen würden. Befürchtungen osteuropäischer Länder, dass ihre Landwirte durch ukrainische Einfuhren bedroht werden könnten, seien ein lösbares Problem: Ukrainische Produkte müssten an europäische Häfen transportiert werden – „und von dort dann weiter verschifft an den globalen Süden“.

Ukrainisches Getreide an Bord eines türkisches Schiffes wird untersucht.

18.07.2023

08:54 Uhr

Ukraine: Alle Kampfdrohnen bei Angriff auf Kiew zerstört

Angaben des ukrainischen Militärs zufolge wurden in der Nacht erneut Luftangriffe auf Kiew verübt. Die dabei eingesetzten Kampfdrohnen seien jedoch alle entdeckt und zerstört worden, teilte Militärverwaltungschef Serhij Popko im Onlinedienst Telegram mit. demzufolge sei es bereits das sechste Mal, dass die ukrainische Hauptstadt in diesem Monat mit Kampfdrohnen attackiert worden sei.

07:50 Uhr

Russland meldet umstrittene Wartungsarbeiten im AKW Saporischschja

Im von russischen Truppen kontrollierten Atomkraftwerk Saporischschja werden nach Angaben des Kraftwerksbetreibers technische Wartungsarbeiten an einem Reaktor im sogenannten Block Nummer fünf durchgeführt. Dafür sei der Reaktor in den Kaltzustand und ein anderer Reaktor im Gegenzug in den Warmzustand versetzt worden, um den Bedarf an Dampf in der Anlage deckeln zu können.

Der ukrainische Atomenergiekonzern Enerhoatom warnte vor Risiken, die mit diesem „groben Verstoß gegen die Lizenzbedingungen zum Betrieb dieser Atomanlage“ einhergingen. Der Block Nummer vier dürfe ausschließlich im Kaltzustand betrieben werden. Der Betrieb dieses Teils des AKW sei lange vollständig ausgesetzt worden, sodass er weder gewartet noch repariert worden sei.

Offiziell gilt das Kraftwerk weiter als heruntergefahren. Auch im Warmzustand produzieren die Reaktorblöcke keinen Strom, sondern lediglich Dampf. Heruntergefahren wurde die Anlage bereits im September 2022.

03:55 Uhr

Selenskyj kritisiert Importverbot in EU für ukrainisches Getreide

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts der neuen russischen Seeblockade gegen Getreide aus seinem Land die EU zur Öffnung ihrer Grenzen für die Agrarprodukte aufgefordert. Europas Institutionen könnten vernünftiger handeln, als die Grenzen für ein bestimmtes Produkt zu schließen, sagte er in seiner allabendlichen Videobotschaft. Die bisher bis zum 15. September verfügten Beschränkungen für den ukrainischen Getreideexport müssten an dem Tag auch wirklich enden, so Selenskyj.

03:24 Uhr

IAEA-Experten entdecken Minen beim AKW Saporischschja

Experten der Internationalen Atomenergiebehörde haben am Rand des Geländes des von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja Antipersonenminen entdeckt. Bei einer Begehung am Sonntag hätten die Spezialisten einige Minen in einer Pufferzone zwischen der inneren und äußeren Absperrung der Anlage festgestellt, sagte IAEA-Direktor Rafael Grossi laut Mitteilung der Behörde vom Abend. Zu diesem Bereich habe das Betriebspersonal keinen Zugang. Im inneren Bereich des Geländes seien keine Minen festgestellt worden.

Atomkraftwerk Saporischschja

25.07.2023

01:51 Uhr

Ukraine: Erneuter russischer Angriff auf Kiew

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge erneut die Hauptstadt Kiew in der Nacht angegriffen. „In den Außenbezirken von Kiew sind Luftabwehrsysteme im Einsatz (um den Angriff abzuwehren)“, sagte Serhij Popko, Chef der Militärverwaltung der Stadt, auf dem Nachrichtenkanal Telegram.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

01:30 Uhr

USA schicken weitere Militärhilfe in Millionenumfang

Die US-Regierung stellt der Ukraine zusätzliche Militärhilfe im Umfang von bis zu 400 Millionen Dollar (rund 360 Millionen Euro) bereit. Das Paket beinhalte eine Vielzahl von Munition für moderne Luftverteidigungssysteme und mehrere kleine Überwachungsdrohnen vom Typ „Hornet“, teilten US-Vertreter mit.

Geliefert werden sollen demnach auch Geschosse für Haubitzen und 32 gepanzerte Fahrzeuge der Reihe „Stryker“. Zudem sollen Ausrüstung für unter anderem Mörser, Raketen vom Typ „Hydra-70“ und 28 Millionen Schuss Munition für Kleinwaffen zur Verfügung gestellt werden. Für das Hilfspaket kann das Pentagon direkt auf die eigenen Bestände zugreifen und es in relativ kurzer Zeit an die Ukraine liefern.

01:30 Uhr

Belarus verkündet Sicherheitsüberprüfung an Grenzen zur Ukraine und zu Polen

Belarus hat eine Sicherheitsüberprüfung an seinen Grenzen zur Ukraine und zu Polen bekannt gegeben. Innenminister Iwan Kubrakow habe sich mit Kommandeuren der russischen Söldnergruppe Wagner in einem Ausbildungszentrum getroffen, um einen „klaren Aktionsplan“ auszuarbeiten, erklärte das belarusische Innenministerium. Es zitierte Kubrakow mit den Worten, „angesichts der schwierigen Lage an den Grenzen“ des Landes sei es „besonders wichtig, auf mögliche Herausforderungen und Bedrohungen vorbereitet zu sein“.

Bei dem Treffen mit den Wagner-Söldnern lobte der Minister demnach deren „praktische Erfahrung“ während ihres monatelangen Einsatzes in der Ostukraine, insbesondere in der blutigen Schlacht um die ukrainische Stadt Bachmut.