Krieg Tag 614 Di 31.10.2023 ++ Russische Armee am Dnipro unter Druck ++

Krieg Tag 614 Di 31.10.2023 ++ Russische Armee am Dnipro unter Druck ++

31. Oktober 2023 Aus Von mvp-web

Stand: 31.10.2023 12:54 Uhr

Der britische Geheimdienst sieht die russische Armee im Süden der Region Cherson unter Druck. In Frankreich wurde ein russischer Oligarch festgenommen.


12:54 Uhr

UN-Bericht zu Raketeneinschlag mit 59 Toten in der Ukraine

Die Rakete, die am 5. Oktober in einem Café im ukrainischen Dorf Hrosa 59 Menschen tötete, ist nach Ansicht des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte von der russischen Armee abgefeuert worden. Das geht aus einem neuen Bericht hervor. Es gebe berechtigte Gründe für diese Annahme, heißt es darin.

Zum Zeitpunkt des Angriffs habe es keine Hinweise darauf gegeben, dass sich Militärpersonal oder andere legitime militärische Ziele in oder neben dem Café befunden hätten. Nach ukrainischen Angaben traf die Rakete das Lokal, als sich Menschen zu einer Trauerfeier für einen gefallenen Soldaten versammelt hatten. Russland hat wiederholt dementiert, Zivilisten ins Visier zu nehmen. Es bekräftigte dies auch im Zusammenhang mit dem Raketeneinschlag in Hrosa.

11:00 Uhr

Britischer Geheimdienst: Russische Armee in Region Cherson unter Druck

Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine sind nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten in der südlichen Region Cherson am Fluss Dnipro verstärkt unter Druck geraten. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London hervor. Demnach hat der Vizekommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, Generaloberst Teplinksi, die Führung der Gruppe am Fluss Dnipro persönlich übernommen.

Teplinski habe den relativ erfolgreichen Rückzug der Russen im November 2022 ans Ostufer des Dnipro verantwortet und genieße hohes Ansehen bei russischen Generälen. Es sei dort in den vergangenen Wochen zu intensivierten Kämpfen gekommen durch ukrainische Versuche, den Russen die Kontrolle zu entreißen, hieß es weiter. “Teplinskis Berufung ist wahrscheinlich ein Hinweis auf den erhöhten Druck auf russische Truppen, die das Gebiet verteidigen.” Ukrainische Angriffe über den Dnipro abzuwehren und das Halten von besetztem Gebiet habe weiterhin eine hohe Priorität für die russischen Streitkräften, geht aus dem Bericht weiter hervor.

Karte Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

11:00 Uhr

Russischer Oligarch in Frankreich festgenommen

Der russische Oligarch Alexej Kusmitschew ist in Frankreich wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung und Geldwäsche sowie des Verstoßes gegen internationale Sanktionen festgenommen worden. Das teilte die französische Finanzstaatsanwaltschaft mit. Am Montag seien im Rahmen der Ermittlungen Kusmitschews Wohnung in Paris und in der Mittelmeerregion Var durchsucht worden, erklärte die Behörde weiter und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung “Le Monde”. Eine Anklage wurde bislang nicht erhoben.

Kusmitschew ist ein Großaktionär der russischen Alfa Bank. Die Europäische Union hat ihn wegen seiner engen Beziehungen zum russischen Präsidenten Putin auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Im Zuge dessen hatte der französische Zoll im vergangenen Jahr die Yacht des Oligarchen beschlagnahmt. Dies führte zu einem Rechtsstreit zwischen den Behörden und Kusmitschew.

11:00 Uhr

Zwei russische Soldaten wegen Mordes festgenommen

In dem von Russland kontrollierten Teil der Ostukraine sind nach Angaben der Behörden zwei russische Soldaten festgenommen worden, die im Verdacht stehen, eine neunköpfige Familie getötet zu haben. In der Erklärung der russischen Ermittler heißt es, die Soldaten stammten aus einer Region im Osten Russlands, und der Grund für die Morde scheine eine Art persönlicher Konflikt zu sein.

Die Morde ereigneten sich den Angaben zufolge in Wolnowacha, einer Industriestadt zwischen Donezk und Melitopol. Russische Medien berichteten, die Täter hätten Maschinengewehre mit Schalldämpfern benutzt, um die Familie nachts zu töten. Unter den Opfern sollen auch zwei Kinder sein.

Die ukrainische Staatsanwaltschaft teilt mit, dass sie ebenfalls Ermittlungen aufgenommen habe.