Krieg Tag 615 Mi 01.11.2023 ++ Russland greift Ölraffinerie in Krementschuk an ++
1. November 2023Russland hat ukrainischen Angaben zufolge die Ölraffinerie in Krementschuk angegriffen. Nach UN-Angaben sind in diesem Jahr bislang 14 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen im Ukraine-Krieg ums Leben gekommen.
- Russland greift Ölraffinerie in Krementschuk an
- 14 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen in 2023 getötet
08:23 Uhr
Russland greift Ölraffinerie an
Russland hat nach ukrainischen Angaben die Ölraffinerie in Krementschuk in der zentralen Region Poltawa angegriffen. Die Raffinerie sei in Brand geraten, teilte die Militärverwaltung der Region auf Telegram mit. Inzwischen sei das Feuer gelöscht. Berichte über Verletzte gebe es bislang nicht, man versuche mehr über das Ausmaß der Schäden zu erfahren. Die Raffinerie, die den Angaben zufolge nicht in Betrieb war, wurde seit der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 bereits mehrfach angegriffen.
2023 bislang 14 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet
Die Zahl der getöteten Mitarbeiter von Hilfsorganisationen im Krieg gegen die Ukraine hat sich von vier im vergangenen Jahr auf bisher 14 in diesem Jahr mehr als verdreifacht. Das teilte das UN-Nothilfebüro OCHA mit. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hätten sich mehr als 500 humanitäre Organisationen in der Ukraine engagiert – die meisten vor Ort. Von dieser Hilfe profitierten den Angaben zufolge neun Millionen Menschen.
Luftalarm in Sewastopol
In der Hafenstadt Sewastopol auf der Krim herrscht Luftalarm, der Verkehr auf der Krim-Brücke sowie der Schiffsverkehr wurden eingestellt. Das teilten die von Russland eingesetzten Beamten auf der Halbinsel mit.
Moskau: Zwei ukrainische Drohnen abgefangen
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau erneut zwei ukrainische Drohnen über dem westrussischen Grenzgebiet Kursk abgefangen. Am späten Dienstagabend sei ein Versuch Kiews vereitelt worden, „einen Terroranschlag auf Einrichtungen im Hoheitsgebiet der Russischen Föderation zu verüben“, teilte das Ministerium in der Nacht auf Telegram mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Selenskyj rechnet mit weiteren militärischen Erfolgen
Ungeachtet der derzeit schwierigen Lage an der Front hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Landsleuten für die Zukunft weitere militärische Erfolge in Aussicht gestellt – insbesondere in der Schwarzmeerregion. „Die moderne Welt ist so gestaltet, dass sie sich zu schnell an den Erfolg gewöhnt. Als die Aggression in vollem Umfang begann, haben viele Menschen auf der Welt erwartet, dass die Ukraine nicht standhalten würde“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Mittlerweile werden die kolossalen Leistungen unseres Volkes, aller unserer Soldaten, einfach als gegeben angesehen.“ Selenskyj fügte hinzu: „Der Erfolg der Ukraine im Kampf um das Schwarze Meer wird in die Geschichtsbücher eingehen, auch wenn das derzeit nicht mehr so oft diskutiert wird.“