Auf der Rückfahrt vom Zweitliga-Spiel in Hannover haben Fans von Hansa Rostock rassistische und diskriminierende Durchsagen über die Lautsprecher eines Regionalzugs geäußert. Reisende des Zugs berichteten nach Angaben der Polizei davon, wie die größtenteils männliche Gruppe im jugendlichen Alter kurz vor dem Hauptbahnhof Schwerin in die Regionalbahn RE 4317 gestiegen sei und ein Teil dieser Gruppe sich während der Fahrt verbotenerweise Zutritt in das Zugbegleiter-Abteil verschaffte. Über einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten sollen die bislang Unbekannten lauthals Durchsagen über die Anlage getätigt haben, die im gesamten Zug zu hören waren. In der Vergangenheit sorgten Fans des Clubs immer wieder für negative Schlagzeilen.
Am Dienstag sind auf der A19 zwei LKW verunfallt. Laut Polizei kam ein 51-Jähriger mit seinem Gespann auf Höhe Linstow nach rechts von der Fahrbahn ab, vermutlich wegen des starken Seitenwindes. In der Folge kippte sein LKW um und der Mann wurde eingeklemmt. Er konnte später leicht verletzt befreit werden. Der Schaden in diesem Fall wird auf 70.000 Euro geschätzt. Bei Röbel kam ein 38-jähriger LKW-Fahrer nach rechts von der Straße ab, durchfuhr einen Wildzaun und kam hinter einer Böschung zum stehen. Er gab an, dass ein Bus nach dem Überholen mit zu geringem Abstand vor ihm eingeschert sei, was ihn zu einem Ausweichmanöver verleitet habe. Im Zuge der Bergung beider LKW kam es bereits gestern zu Sperrungen der A19. Heute sollen die Maßnahmen fortgesetzt und abgeschlossen werden.
Auf dem Schweriner Marktplatz haben am Dienstagabend zahlreiche Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Laut Polizei fanden sich dort unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt! – Für eine wehrhafte Demokratie!“ rund 700 Teilnehmende für etwa eine Stunde zusammen. Das Bündnis „Schwerin für alle“ hatte zu der Demonstration aufgerufen, erwartet wurden etwa 1.500 Personen. Dass deutlich weniger Menschen kamen, lag aus der Sicht der Veranstalter am strömenden Regen. „Es ist wirklich unangenehm“, kommentierte einer der Organisatoren.
Die Jameler Gemeindevertretung hat eine für das bekannte Festival „Jamel rockt den Förster“ bedeutende Entscheidung zwei Mal vertagt. Es geht um die Verpachtung einer kleinen Wiesenfläche an die Festival-Veranstalter Birgit und Horst Lohmeyer. Das Ehepaar hatte die vier Quadratmeter große Fläche in den vergangenen Jahren als Teil der Zufahrt zum Festival-Gelände von der Gemeinde gepachtet. Nun liegt jedoch eine Anzeige aus der Gemeinde vor, nach der die Fläche mit Sondermüll belastet sein soll und geräumt werden müsse – für die Gemeindevertretung offenbar der Anlass, die Entscheidung zur Verpachtung wiederholt zu verschieben. Ob das Festival in diesem Jahr stattfinden kann, ist damit unklar. Die Lohmeyers organisieren das Festival für Demokratie und Menschenrechte seit 2007 jedes Jahr in dem kleinen Dorf bei Grevesmühlen, dessen Bewohner zum großen Teil als rechtsextrem gelten.
Ältere Menschen auf dem Land sterben in Deutschland häufiger an einem Herzinfarkt als Menschen, die in einer Stadt leben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Max-Planck-Instituts in Rostock. Dass Menschen ab 65 Jahren auf dem Land ein höheres Risiko haben, an einem Herzinfarkt zu sterben, liegt laut Studie aber nicht daran, dass dort die Rettungswagen zu lange brauchen. Stattdessen gebe es dort generell mehr Herzinfarkte in dieser Altersgruppe. Marcus Ebeling vom Rostocker Max-Planck-Institut für demografische Forschung schlussfolgert deshalb, dass die Präventionsangebote in ländlichen Gebieten verbessert beziehungsweise mehr wahrgenommen werden müssen.