6114 Corona-Neuinfektionen und 861 neue Todesfälle gemeldet
2. Februar 2021In Deutschland bleiben Corona-Neuinfektionen weiter auf hohem Niveau. Die Auflistung zeigt die Städte und Regionen, in denen die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen über 50 gelegen haben. (Die aktuelle Liste der Städte und Kreise folgt unten nach dem Artikel, Stand 2.2.2021, morgens, ohne Gewähr)
6114 Corona-Neuinfektionen und 861 neue Todesfälle gemeldet
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 6114 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 861 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 6412 Neuinfektionen und 903 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.
Der Höchststand von 1244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33 777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Dienstagmorgen bei 90. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.
Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2 228 085 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 02.02., 00.00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 57 981. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1 954 000 an.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 0,88 (Vortag 0,91). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 88 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Tirschenreuth hat höchste Corona-Inzidenz in Deutschland
Die bayerische Grenzregion zu Tschechien bleibt ein Brennpunkt der Corona-Pandemie in Deutschland. Nach den am Dienstag veröffentlichten neuen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) lag der Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 322 Infektionen pro 100 000 Einwohnern deutschlandweit an der Spitze.
Unter den zehn Kommunen mit den höchsten Inzidenzwerten sind vier bayerische Kreise: Auf Platz drei liegt der Kreis Hof mit 283,8, auf Platz sechs der Landkreis Regen mit 249,3 und an neunter Stelle der Kreis Wunsiedel mit 235,4. Alle vier Landkreise grenzen an Tschechien, das mit fast einer Million Corona-Infektionen bei knapp elf Millionen Einwohnern von der Pandemie sehr stark getroffen ist.
Im Landkreis Tirschenreuth sind Mitarbeiter des Landesamtes für Gesundheit (LGL) mit der Ursachenforschung befasst. Es handele sich um ein diffuses Ausbruchsgeschehen, sagte ein Sprecher am Dienstag. So gebe es mehrere Betriebe, in denen Mitarbeiter und deren Familien infiziert seien. Dort gehen die Behörden von Corona-Mutationen aus. Anders als im restlichen Freistaat kehren Abschlussklassen im Landkreis zunächst nicht in den Wechselunterricht zurück.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut RKI bei 90, in Bayern bei 92. Fünf Bundesländer überschritten am Dienstag noch einen Inzidenzwert von 100: Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg und das Saarland. Bundesweit meldeten die Gesundheitsämter dem RKI 6114 Neuinfektionen und 861 neue Todesfälle, in Bayern waren es 763 neue Fälle und 102 Todesfälle. (dpa)