OB Madsen: Rostock soll Modell für Corona-Öffnungen werden

17. Februar 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 17.02.2021 14:26 Uhr

In Gebieten mit besonders wenigen Corona-Neuinfektionen sollen die Einschränkungen testweise gelockert werden. Mit konkreten Umsetzungsvorschlägen bietet sich die Stadt Rostock dafür an.

Die Hansestadt Rostock soll nach dem Willen von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) bei der schrittweisen Lockerung der Corona-Beschränkungen zu einer Modellstadt werden. Ein Weg dahin könnte den Plänen zufolge die Registrierung von Kunden in Gaststätten und Geschäften sein.

Nur registrierte Kunden werden hereingelassen

Madsen sieht eine umfassende Registrierung im Einzelhandel und anderen Einrichtungen als eine Möglichkeit. Kunden könnten sich per QR-Code auf dem Smartphone oder mit einem gesonderten Chip registrieren. Der Einzelhandel würde entsprechende Auslesegeräte einsetzen und könnte so für vorab angemeldete Kunden öffnen. Die Stadt sei schon mit einem speziellen Anbieter im Gespräch, so Madsen.

Einkaufstourismus soll vermieden werden

Die Idee sei mit dem Landkreis Rostock abgestimmt, sagte Madsen. So würden Menschen aus entfernteren Regionen vom „nur mal so Shoppen“ abgehalten werden können. Außerdem setzt der Oberbürgermeister auf permanente Corona-Tests zum Beispiel in Schulen. „Auf diese Weise könnten wir sicher sagen, was passiert, wenn Schule, Handel, Sport oder Kultur wieder hochgefahren werden“, so Madsen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte angekündigt, über die Pläne des Rostocker Oberbürgermeisters im Corona-Kabinett reden zu wollen. Rostock zeichnet sich seit Monaten durch eine vergleichsweise niedrige Sieben-Tage-Inzidenz aus, am Montag lag sie bei 20,1.

Verschiedene Faktoren begünstigten die niedrige Inzidenz

Dafür werden mehrere Gründe angeführt. Neben der geografischen Randlage als Küstenstadt und einem vergleichsweise geringen Pendlerverkehr hat die Stadt auch früh auf besondere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gesetzt. So wurde das Gesundheitsamt frühzeitig personell aufgestockt, zudem wurden bereits im März Beschäftigte bei Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und Stadtverwaltung getestet, ohne dass die Betroffenen Symptome hatten. Es wurde außerdem früh eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum eingeführt.