Die Corona-Trends des Tages – Gespaltenes Deutschland: Wo Infektionszahlen im Sinkflug sind und wo es noch hakt
17. Februar 202119:29:32
Alle wichtigen Zahlen, Daten und Fakten zur Covid-19-Pandemie: FOCUS Online gibt Ihnen den Durchblick im Informationsdschungel rund um das Coronavirus und den Impfstart in Deutschland. Wir zeigen Ihnen jeden Tag die wichtigsten, aktuellen Trends zu Covid-19.
Die Inzidenzen in den einzelnen Bundesländern gehen derzeit weit auseinander. Während einige Bundesländer mittlerweile schon unter der 50er-Inzidenz liegen, ist zum Beispiel Thüringen mit 111,6 Fällen in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohnern davon noch weit entfernt. Die deutschlandweite Inzidenz liegt bei 86,47 (Stand 16. Februar).
Drei Bundesländer auf dem Weg zur 35-Marke
Aktuell sind Baden-Württemberg mit 47 Fällen in den letzten 7 Tagen pro 100.000 Einwohner,Rheinland-Pfalz mit einer Inzidenz von 49 und Berlin mit 52 auf einem guten Weg.
Diese Zahlen sahen in den letzten Wochen ganz anders aus. Baden-Württemberg zum Beispiel hat aktuell so wenige Fälle wie seit Mitte Oktober nicht mehr. Auch Berlin gehört inzwischen zu den Bundesländern mit den wenigsten Fällen, hatte mit einer Inzidenz von fast 90 im Oktober aber die schlechtesten Zahlen. Sachsen hingegen gehörte im Oktober zum Mittelfeld – und hat jetzt zusammen mit Thüringen die meisten Landkreise mit erschreckend hohen Inzidenzen.
Auch im Januar zeigten die Zahlen der Länder häufig noch ein ganz anderes Bild, wie die folgende Grafik veranschaulicht:
Zwischen 10 und 300 ist alles dabei: Die Inzidenzen der Kreise sind sehr unterschiedlich
Besonders in den Kreisen in Deutschland sind die Inzidenzen noch sehr unterschiedlich. Bund und Länder haben beim Corona-Gipfel am vergangenen Mittwoch in Aussicht gestellt, dass Geschäfte ab einer Inzidenz von 35 wieder öffnen können. Bisher hat zwar kein Bundesland diese Marke geknackt, einige Kreise aber schon.
13 Kreise haben sogar bereits eine niedrige 7-Tage-Inzidenz von unter 20 Fällen pro 100.000 Einwohnern:
- LK Plön: 11,7 Fälle pro 100.000 EW
- SK Emden: 12
- LK Lüchow-Dannenberg: 12,4
- LK Aichach-Friedberg: 16,3
- SK Ingolstadt: 16,7
- LK Wittmund: 17,6
- LK Kaiserslautern: 17,9
- SK Kaiserslautern: 18,0
- LK Dithmarschen: 18,8
- LK Emmendingen: 19,2
- LK Neuburg-Schrobenausen: 19,5
- LK Bernkastel-Wittlich: 19,6
- SK Regensburg: 19,6
Diese 13 Kreise haben die höchsten 7-Tage-Inzidenzen:
- LK Tirschenreuth: 294,3 Fälle pro 100.000 EW
- Wunsiedel i. Fichtelgebirge: 256
- LK Prignitz: 218
- LK Wesermarsch: 204,3
- LK Schmalkalden-Meiningen: 201,7
- LK Vechta: 181,4
- LK Vorpommern-Greifswald: 177
- LK Saale-Orla-Kreis: 176,8
- LK Unstrut-Hainich-Kreis: 174,1
- LK Hildburghausen: 172,5
- LK Hof: 169,8
- LK Weimarer Land: 155,8
- LK Burgenlandkreis: 154,9
Plön zählte bereits die meiste Zeit zu den Kreisen mit der niedrigsten Inzidenz. Im Oktober hatte der Kreis eine Inzidenz zwischen 5 und 25 und auch Mitte Dezember, als die nationalen Zahlen ihren bisherigen Höchststand erreicht hatten, gehörte der Landkreis Plön zu den neun Landkreisen, die eine Inzidenz unter 50 aufwiesen.
Im Landkreis Tirschenreuth haben sich die extrem hohen Inzidenzen erst in den letzten Wochen entwickelt. Im Oktober hatte der Kreis noch eine Inzidenz zwischen 50 und 100, am 19. Dezember zwischen 100 und 250 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Ein Hotspot mit einer Inzidenz von über 250 wurde der Landkreis Tirschenreuth erstmals am 28. Januar.
Mit circa 72.000 Einwohnern und um die 4000 Infektionen berechnet sich einer Infektionsrate von 5,49 Prozent. Die Infektionsrate in Deutschland beträgt im Vergleich nur 2,83 Prozent.