Plan: Öffnungen in MV erst bei landesweiter Inzidenz unter 35
18. Februar 2021Die Task Force Wirtschaft und Tourismus mit Vertretern von Arbeitgebern, Gewerkschaften, Kommunen und Landesregierung hat sich nach Angaben von Teilnehmern auf einen Plan für den Ausstieg aus den Corona-bedingten Schließungen in Mecklenburg-Vorpommern geeinigt. Die Vorschläge sollen erst am 24. Februar vorgestellt werden, Einzelheiten sickerten schon durch.
In Mecklenburg-Vorpommern soll es erste Öffnungsschritte erst dann geben, wenn die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 gesunken ist. Derzeit liegt sie bei 64,9. Das ist ein Ergebnis der Verhandlungen der Task Force Wirtschaft und Tourismus. Nach Angaben von Teilnehmern ist am Donnerstag eine Einigung erzielt worden. Dem Gremium gehören Vertreter von Arbeitgebern, Gewerkschaften, Kommunen und Landesregierung an. Demnach eröffne der Plan abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen eine Öffnungsperspektive vor Ostern.
Stillschweigen bis zum MV-Gipfel am 24. Feburar
Zu Details des Vorschlags wollten Teilnehmer keine Angaben machen. Es sei Stillschweigen bis zum MV-Gipfel am 24. Februar vereinbart worden, hieß es. Der Plan soll dann auch von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bei der nächsten Bund-Länder-Beratung zur Corona-Lage Anfang März eingebracht werden. Der Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV), Sven Müller, sagte, Voraussetzung für Öffnungsschritte sei eine landesweite Inzidenz von unter 35.
Keine regionalen Öffnungen – Madsen-Vorschläge nicht diskutiert
Regionale Öffnungen in einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten mit vergleichsweise geringer Corona-Belastung soll es demnach nicht geben. Dadurch soll Einkaufstourismus heraufbeschworen werden. Die Idee des Rostocker Oberbürgermeisters Claus Ruhe Madsen (parteilos) für modellhafte Öffnungen in der Hansestadt wurde demnach am Donnerstag in der Task Force nicht diskutiert. In Rostock lag die Inzidenz zuletzt bei 25,8. Beim jüngsten Bund-Länder-Gipfel mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) war beschlossen worden, dass Öffnungen von Handel und Dienstleistungen ab dem 8. März möglich sein sollen, sofern die Inzidenz stabil unter 35 liegt. Bereits am 1. März dürfen die Friseure öffnen.